Fanfic: ~ * ~ Katz` und Maus Spielchen ~ * ~

Kapitel: II.Jetzt sind wir da

II.Jetzt sind wir da

Es war viertel nach fünf und ich hatte noch nichts für die Schule gelernt. Ich dachte das würde ich auch sein lassen,meine Gedanken flogen alle in verschiedenen Richtungen,aber kein Gedanke richtete sich dem Lernen zu. Jede Minute die verging, dachte ich immer mehr wie ich den Fall lösen könnte, ohne dass mein Vater an meiner Seite stand, oder was für ein Fall das sein könnte oder gar, ob es einen Fall zu lösen gab, denn es handelte sich ja um eine Unsicherheit die auch gar nichts auf sich haben könnte...
Das versprach aufregend zu werden. Sogar wenn es eine falsche Alarm gewesen wäre, aufregen würde ich mich nicht, NEIN – ich wäre richtig froh dass ich das Ganze selbst prüfen durfte, ohne jegliche Hilfe von der Polizei oder gar dem Komissar.
Ach... jetzt wo der Komissar erwähnt wurde, musste ich mich erinnern wie er mich immer lobte als ich kleiner war, wenn ich eine Spur fand, die zur Lösung des Rätsels führte. Komissar Takeshi Osamu war schon immer mein Vorbild; nichtmal meinem Vater, dem Meisterdetektiven Nobu Yoshima, verehrte ich so doll wie ihn. Wenn er mich anlächelte, fühlte ich mich so stolz...so stolz,als ob ich einen Fall schon gelöst habe,obwohl dass nicht so war. Ich hatte noch nie einen Fall allein gelöst.Ich war einfach eine Hilfe für meinen Vater; aber das machte Spass- grossen Spass sogar. Meine Mutter war nie einverstanden dass ich meinen Vater auf seinen geschäftlichen Reisen immer begleitete. Schliesslich hatte ich noch Schule, und ich hatte somit viel zu viele Fehlstunden und verlor zu viel Stoff. Aber mir machte es nichts aus...ich mochte die Schule ja nicht leiden. Als ich aber 15 wurde, hatte meine Mutter einen schweren Autounfall. Sie kam dadurch ums Leben und mein Vater und ich konnten uns ihren Tod nie verzeihen. Ich dachte immer es sei meine Schuld, mein Vater seinerseits schob die Schuld auf sich selber. Und irgendwie war es auch unsere Schule, denn wären wir damals nicht nach Hokaido gefahren um einen kniffligen Doppelmordfall zu lösen, so wäre sie nicht genötigt, so krank wie sie war, einkaufen zu gehen, denn das hätte natürlich ich gemacht, und sie wäre nicht von einem Auto überfahren worden. Das tat mir so schrecklich leid, das konnte ich mir bis heute nicht verzeihen. Inzwischen bin ich aber 16 geworden, und wie sagt man so schön: „Zeit heilt Wunden“, und ja, nur die Zeit konnte meines Vater und meine seelischen Wunden heilen. Aber es war noch nicht so weit, denn immer wenn ich ein Kind mit seiner Mutter sah, musste ich an meine Mutter denken; und immer wenn ich ein Kind sah, das seine Mutter verärgerte oder ihr nicht gehorchte, ging ich zu ihm und bat ihn auf seine Mutter zu hören, denn verletzende Erinnerungen schwelgten in meinem Kopf, und sie taten so weh, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte.
Die Zeit verging und ich blieb nach wie vor in Gedanken vertieft. Inzwischen war es halb sechs. Ich wartete auf den Anruf der misteriösen Frau. Sie hatte ja vor ihrem Gehen gemeint, sie würde mich am selben Tage anrufen um mir weiteres zu sagen. Komisch sowas... Wieso hatte sie mir so wenig gesagt, als sie noch hier war? Ich konnte mir das nicht erklären. Es klingelte. Schnell lief ich zum Telefon und nahm ab. „Minako Yoshima am Apparat. Mit wem spreche ich?“ Meine Stimme hatte einen unruhigen und aufgeregten Klang. „Guten Tag Fräulein Yoshima“ Das war die Stimme der Frau mich früher Besuchte. „Guten Tag.“ Ich wunderte mich ob sie mir diesmal mehr verraten würde. Ich hoffte das sehnlich. „Ich möchte sie bitten, im Shibuya Stadtviertel zu erscheinen. Ich erwarte Sie im Park, wo wir ungestört weiter reden könnten.” “Ich werde da sein.” Sie legte auf, hatte aber keine Uhrzeit bestimmt. Sollte ich gleich loslaufen? Das war ja nicht weit entfernt von meinem Stadtviertel. Nach kurzem Bedenken lief ich doch hin. Sie zu entdecken war nicht schwer, der Park war ja halb leer und merkwürdiger weise war sie ganz in schwarz angezogen. Sie erblickte mich wohl auch gleich,und winkte mir zu,als ob sie mich zu sich einladen würde. Natürlich lief ich zu ihr und fragte dreist was ich tun müsse. „Ich weiss es nicht. Einfach überprüfen ob mein Bruder in Gefahr ist oder nicht. Ich bin nicht der Detektiv,sonst hätte ich Ihre Hilfe nicht beansprucht.“ Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Was hätte mein Vater wohl darauf geantwortet? „Ich müsste das Appartement Ihres Bruder überprüfen. Wohnt er überhaupt in eins,oder in ein Haus? Wohnt er allein da,oder mit Familie?“ „Mein Bruder wohnt allein in einer Mietwohnung nicht weit von hier. Er ist aber nicht in der Stadt soweit ich weiss.“ „Haben Sie den Schlüssel? Wie kommen Sie dann eigentlich darauf dass er in Gefahr sein könnte wenn er nichtmal in der Stadt ist?“ Ich war neugieriger denn je eine Antwort von der Frau zu hören. Sie schaute mich dann wieder mit einem traurigen Blick an. Ihre traurigen Augen schienen mich zu durchboren,sie tat mir wieder leid. „Also?“ „Ich weiss es eben.“ Die Antwort beunruhigte mich ein wenig und es brachte mich dazu, mich wieder für einen kurzen Moment in Gedanken zu vertiefen. „Gehen wir zu der Wonung Ihres Bruders!“ Sie nickte mir zu und stand auf. Auf dem Weg zum Appartement des Mannes, dachte ich über die dreiste Antwort der Frau nach. „Wie heissen Sie eigentlich?“ Ich fragte das wie auf heiterem Himmel, irgendwie schien nicht mein Gehirn diese Frage gesteuert zu haben,sondern mein Instinkt. Wie dem auch sei, lange bekam ich keine Antwort. Nach einer Weile begann sie doch etwas vor sich hin zu stottern, was ich aber nicht ganz mitbekam. „Wie bitte?“ Sie wiederholte sich. „Mein Name ist Marron Nagasaki.“ Ich musste für einen Moment lädcheln, denn ich hatte eine Freundin die „Marron“ hiess die aber leider weggezogen war. „Sie haben einen schönen Namen.“ „Ich bedanke mich recht herzlich Fräulein Yoshima.“ Irgendwie konnte ich jetzt nichts anderes sagen, als sie zu fragen ob wir schon da seien. Sie gab mir aber keine Antwort sonder ging weiter,und mir blieb nichts anderes übrig als ihr zu folgen. Nach weiteren 5 Minuten Marsch hielt sie vor einem Hohen Wohnblock an. „Jetzt sind wir da.“

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joa...nen besseren titel weiss ich nicht ~,~"
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