Fanfic: Mein Spiegelbild
Kapitel: Das Spiegelbild und Ich
Ich stehe vor einem Spiegel, kein besonders großer, aber noch groß genug um mich ganz darin zu sehen. Ich schaue hinein und erschrecke....bin das wirklich ich? Sah ich nicht letztes mal noch ganz anders aus?
Ich sehe mein Spiegelbild an, hebe die rechte Hand, mein Spiegelbild tut es mir gleich.
Ich sehe mir in die Augen, Spiegel meiner Seele, sehe blaue, leuchtende Augen, gefüllt mit Tränen. Sehe, wie Tränen langsam meine Wange runterlaufen. Erschrocken fasse ich mir an die Wange, fühle keine nässe, keine Tränen. Frage mein Spiegelbild, warum?! Bekomme keine Antwort....
Ich sehe mein Spiegelbild an, öffne meine Haare, mein Spiegelbild tut es mir gleich.
Ich sehe mir meinen Mund an, schöne, leicht rote Lippen. Sehe, wie sich langsam der Mund, diese Lippen öffnen, und sich schreiend bewegen. Erschrocken fasse ich mir an meine Lippen, sie sind geschlossen, ich schreie nicht. Frage mein Spiegelbild, wieso?! Bekomme keine Antwort...
Hm, zucke die Schultern, mein Spiegelbild tut es mir gleich.
Langsam gehe ich zurück, Schritt für Schritt, entferne mich langsam von meinem Spiegelbild, Schritt für Schritt, immer weiter. Mein Spiegelbild schaut mich stumm, schreiend, weinend an. Ich frage es, warum, bekomme jedoch keine Antwort.
Ich sehe den Spiegel an, kein besonders großer, aber noch groß genug um mich ganz darin zu sehen. Lasse langsam meine blicke über seinen rahmen gleiten, ganz langsam, Augenblick für Augenblick.
Meine blicke wandern wie ein Schleier über seinen schönen, seinen wunderschönen, mit Gold verzierten Rahmen, dessen gedankenverlorene Ornamente dem Spiegelglas, dem zarten, edlen Spiegelglas sanft schmeicheln. Unendlich viele Gedanken durchströmen mich, meinen Körper, Geist und Seele, es sind wunderschöne, sinnliche, zärtliche Gedanken.....
Meine blicke wandern weiter, Augenblick um Augenblick, gleiten flüchtig über jenes zarte, edle Spiegelglas, umgeben dieser gedankenverlorener Ornamente...
Erschrocken halte ich inne, sehe mich, nein, sehe mein Spiegelbild an. Mein Spiegelbild sieht mich an, ich sehe es an, sehe in diese, meine blauen, strahlend blauen Augen, ich lächle sanft, das Spiegelbild tut es mir gleich, sanft und vorsichtig lächelt es zurück. Zart streiche ich mit meiner rechten Hand über mein Kleid, mein schwarzes, samtenes, zartes, Kleid. Mein Speiegelbild tut es mir gleich.