Fanfic: Lunette

Untertitel: warum gabst du mir dieses leben?

Kapitel: Ein neuer Abend

Ein neuer Abend

Loraniel setzte sich kerzengerade auf und sah Alessandro erstaunt an. So, als würde sie ihn nicht wieder erkennen.
„Es geht mir gut“, raunte sie leise.
Ihre Augen funkelten mordlustig und hungrig; Alessandro erschrak ein wenig über seine eigene Schöpfung.
‚Hat Gott sich ebenso gefühlt, als er dem Menschen Leben einhauchte?’, fragte sich Alessandro in Gedanken.
Loraniel war währenddessen aufgestanden und hatte sich vor Alessandro gestellt. Tief sahen sich die beiden in die Augen.
„Ich würde gern, sehr gerne sogar, wissen was Ihr mit mir gemacht habt!“
Alessandro wich Ihrem Blick aus und sah aus dem Fenster. Der Mond war hinter ein paar tiefblauen Wolken verschwunden. Der Wind spielte mit den Baumkronen und lies die Landschaft schaurig schön erscheinen.
‚Regen … es sollte regnen’, dachte Alessandro. Als er merkte, dass seine Gesprächspartnerin langsam aber sicher ungeduldig wurde atmete er tief ein und sagte dann leise, fast im Flüsterton: „Gedulde Dich, mon petite Zu nächst gesellen wir uns zu den anderen…“
Das Wort ‚andere’ hörte sich aus seinem Mund so zweideutig an. Doch Loraniel wollte nicht warten. Sie wollte jetzt Antworten auf ihre Fragen. Und nicht zu den ‚anderen’ gebracht werden.
„NEIN!!“ Ihr Zorn war regelrecht zu spüren. Wie ein Fausthieb fühlte er sich an. „Ich will jetzt Antworten!! Und nicht erst später.“
Alessandro sah sie an und meinte: „Mon petite, sei nicht albern. Du benimmst Dich wie ein Kind.“
Loraniel blieb störrisch und wollte ihm nicht folgen. „Nach deinem Erwachen musst Du etwas zu dir nehmen, sonst stürzt Du dich auf Unschuldige“, versuchte er sie zu überzeugen.
Nun breitete sich Verwirrung in ihrem Gesicht aus. „Was meinen Sie mit Erwachen?“ Als er nicht sofort antwortete, wurde sie ein wenig wütend. ‚Alessandro, der Geheimniskrämer’, so würde sie ihn ab nun nennen. „Loraniel bitte …“ Schweiß lag auf seiner Oberlippe, welche so einladend aussah.
‚Nein’, ermahnte sich Loraniel.

Alessandro versuchte es noch einmal.
„Bitte komm mit.“ Müde klang seine Stimme, nicht mehr einlullend und betörend wie bei Ihrer Begegnung. Loraniel konnte nicht anders Sie trat einen Schritt auf den Mann zu, den sie nicht einmal wirklich kannte. Als er ihre Hand nahm und losging erschrak Loraniel. Alessandro bemerkte dies nicht oder aber ignorierte es geflissentlich.

„Ich muss mich noch ankleiden.“ Sie löste ihre Hand aus der seinen und lief zu der Kommode, wo ihr Kleid zusammengefaltet auf einem der Hocker lag.
„Würdest Du dich bitte…“
‚Wo?’ Loraniel blickte sich verwundert um. Alessandro war verschwunden.
„Du siehst in diesem Unterkleid so verführerisch aus.“
Es sah tatsächlich wunderschön an ihr aus. Es war nicht so prachtvoll wie das rote Kleid, doch auch nicht verachtenswert. Alessandro stand direkt hinter ihr. Als er seine starken Arme um ihren Körper legte, schmiegte sie sich automatisch an seine muskulöse Brust.
„Lass mich ein zweites mal von Dir kosten.“ Er raunte ihr diese Worte sanft ins Ohr.
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