Fanfic: Eine schicksalhafte Begegnung

Untertitel: Wie fanden sie sich?

Kapitel: Sango und Kirara

Sango und Kirara

Sango lebte mit ihrer Familie in dem Dorf der Dämonenjäger. Sie war schon jetzt darauf trainiert, später die stärksten Dämonen bezwingen zu können - die Ansprüche ihres Vaters waren hoch! Er war der beste Dämonenjäger seiner Zeit und Sango, seine älteste Tochter, musste ihm eines Tages das Wasser reichen können, um seinen Erwartungen zu entsprechen.

Also trainierte sie hart, lang, intensiv und oft. Aber oftmals fühlte sie sich allein; manchmal weinte sie sogar, weil es so wenige Kinder im Dorf gab, die mit ihr spielen konnten...

Aber dann, eines schönen, sonnigen Tages, sollte sich alles ändern: Sangos Einsamkeit sollte gebrochen und das Eis um ihr Herz geschmolzen werden.

Es war der Morgen ihrer Prüfung als Anfänger-Youkai-Jägerin: sie sollte in den Wald gehen und einen Dämon erlegen. Sie durfte erst wiederkommen, wenn sie einen aufgespürt und getötet hatte.

Als sie nun mit dem kleinen Dolch und der Kettensichel (ja, Sango kann das auch!) durch den Wald schlich, verspürte sie etwas, was sie schon sehr lange nicht mehr gespürt hatte: Angst.

Wer wusste schon, auf was für einen Dämonen sie stoßen würde?!

Und was wäre, wenn sie sterben würde?

Ihr Vater wäre wahrscheinlich enttäuscht von ihr, weil sie die Prüfung nicht geschafft hatte, und würde sie sang-, und klanglos begraben.

Kein besonders tröstlicher Gedanke...

Aus ebenjenen Gedanken wurde Sango plötzlich brutal herausgerissen, weil ein winseln an ihr Ohr drang.

Der erste Gedanke war ein Tier in Not.

Der zweite (sie ist schließlich eine Youkai-Jägerin!!!) war etwas, was ihr Vater ihr einmal erzählt hatte: "Es gibt nicht nur schwache Dämonen, sondern auch Mononoke. Und das sind besonders bösartige Dämonen, und sie haben nicht nur besondere Kräfte, sondern auch eigene Taktiken, Menschen anzulocken, um sie zu verschlingen. Und eine davon - merke es dir gut, Sango - ist es, ein Schmerzenswinseln vor zutäuschen, damit man näher tritt. Und dann - - - ... du kannst es dir sicher denken..."

Was, wenn dies nun ein Mononoke war?!

"Egal", dachte sie sich. "Wenn es keiner ist, dann lasse ich vielleicht ein Wesen der Erde leiden..."

Und damit schlug sie sich durchs Gebüsch auf das Geräusch zu.

_____

Kirara war ein Mononoke. Sogar ein besonders hinterhältger, denn sie konnte ihre Gestalt verändern: Sie konnte ein süßes, kleines, cremefarbenes Kätzchen sein, doch wenn sie wollte, verwandelte sie sich in eine riesige Bestie mit spitzen Reißzähnen, brennenden Pfoten und überdies der Fähigkeit zu fliegen.

Kirara hörte eines sonnigen Tages Schritte durch den Wald hallen: vorsichtige, ungleichmäßige --- ängstliche.

"Ahhhh...", dachte sie sich, "das Mittagessen kommt!"

Sie begann das Winseln, was den offensichtlich verschüchterten Waldbesucher anlocken sollte.

Sie spitzte die Ohren, und tatsächlich - die Schritte hielten inne.

Dann kamen sie auf Kiraras Gebüsch zu.

"Geschafft", frohlockte sie... bis sie ein kleines Mädchen die Zweige auseinenderschieben und sie ängstlich anblicken sah.

Sie wollte schon zum Sprung ansetzen - da sah sie die Angst in den Augen des Mädchens.

Und die Kettensichel in ihrer Hand.

Oh nein.

Wieder einer von diesen Youkai-Jäger-Lehrlingen.

Kirara wusste das, sie bekam es jedes Jahr mit.

Und wieder - wieder würde sie sie verschonen, das wusste sie jetzt schon. Sie war zwar ein Mononoke, aber das brachte sie nicht fertig - ein kleines Mädel reißen!!!

Also drehte sie sich um. "Na dann geh auch", dachte sie sich.

Aber sie ging nicht.

Offenbar hatte das Mädchen die Verletzung entdeckt, die sie sich beim Kanpf mit dem Feuerwolf gestern zugezogen hatte: sie schaute genauer hin.

"Hallo...", sagte das Mädchen schüchtern und vorsichtig. "Ähhhm... ich weiß ja nicht, ob du mich verstehst... also..." Sie zögerte. "Ich bin Sango. Und wie heißt du? Ach egal. Tut das weh, die Wunde da?"

Kirara brummte. Was sollte das?!

"Dann tut es also weh, ja?! Pass auf, ich hab das gelernt, sowas zu verarzten, und wenn du stillhältst..."

Doch Kirara blickte plötzlich auf. Sie hatte eine Idee...

Da war ein Mädchen, dass Kirara weit zu schwach schien um einen Youkai zu erlegen. Da war sie, ein MONONOKE. Da war ihre Verletzung...und es machte Klick. Allen würde geholfen sein, wenn sie es so machten.

Also nahm sie den magischen Kommunikationsstein, wegen dem es erst zu dem Kampf mit dem Feuerwolf gekommen war, und nickte dem Kind, den Stein zu berühren.

Zögernd legte sie ihren Finger auf den hellroten Stein.

Kiraras Pfote folgte.

Dann schickte Kirara über den Stein ihren Plan in Sangos Kopf.

Und Sango lächelte.

_____

Sangos Bruder Kohaku, ihre Mutter und ihr Vater standen am Waldrand und warteten auf ihre Rückkehr. Kohaku weinte - er hatte Angst um Sango. Doch dann - im Dickicht - tauchte die Gestalt Sangos auf - mit etwas, was sie hinter sich herzog. Ein Fell!

Ihr Vater lief auf sie zu. Wie sie erwartete, fragte er sie nicht, wie es ihr ging, sondern...

"Was für einen Youkai --- aber hallo!? Ein MONONOKE!!!"

"Ja, Vater." Folgsam neigte Sango den Kopf. "Es ist ein Katzen-Mononoke."

"Aber er ist nicht tot! Sango, deine Aufgabe war es..."

"Ich kenne meine Aufgabe. Wie du siehst, habe ich diesen Mononoke verletzt. Als ich ihn töten wollte, warf er sich auf die Erde und erbat meine Gnade, wenn er dafür mitkommen und mir als Youkai-Jägerin zu Diensten stehen könne. Dann sagte er, er wäre eine Sie und ob sie nicht bei mir bleiben und meine Gefährtin sein könnte. Sie kann fliegen, Vater."

"Aber ein solches Tier... nein, sie ist nicht für dich bestimmt. ICH werde sie zur Gehilfin nehmen."

Doch als er nach Kiraras Nackenfell griff, warf sie sich herum, knurrte ihn an und schmiegte sich dann an Sangos Beine.

"Sie sagt, sie wolle MIR helfen oder wieder in die Wälder gehen."

Der Vater erbleichte. "Gut, gut... es ist deine Schuld. Wenn du die Kontrolle über sie verlierst, soll es nicht an mir liegen und ich werde dir nicht helfen."

"Ich habe keine Kontrolle über sie. Das muss ich auch gar nicht. Sie ist meine Freundin, Vater!"

So, das wars. Kurz, süß und hoffentlich nach eurem Geschmack...
Das ist meine erste FanFic, also bitte hinterlasst mir eure Meinung, damit ich weiß, was ich besser machen kann...

bye, flammenfee
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