Fanfic: Achtung:Vampir auf der Jagd
Kapitel: Das Ende einer Jagd
Kapitel 2
Michael führte Kathrin den Berg hinauf, bis zu seiner kleinen Hütte. Sie bestand ganz aus Holz und ähnelte den kleinen Hütten die meisten in den Broschuren für die Schweiz auf den Bergen abgebildet sind.
„Es sieht sehr gemütlich aus.", bemerkte Kathrin schüchtern. Sie wusste nicht warum, aber in der Nähe dieses Mannes fühlte sie sich gleichzeitig so wohl, dass sie sich am liebsten an ihn geschmiegt hätte und trotzdem fürchtete sie sich vor ihm, sodass sie jeden Moment hätte die Flucht ergreifen können. Sie war hin und her gerissen wie sie sich verhalten sollte. Michael strahlte Stärke und Männlichkeit aus, wie sie es bei noch keinem anderen Mann erlebt hatte
, allerdings hatte seine Aura auch etwas gefährliches an sich. Seine Bewegungen waren geschmeidig und doch glichen sie dem eines Raubtieres. Kathrin wurde ganz schwindelig von diesen ganzen Gegensätzen.
Sie stiegen eine kleine Treppe hoch, dann standen sie vor einer soliden, dunklen Holztür mit goldener Türklinke. „Willkommen in meinem Heim!", sagte Michael feierlich, drückte die Klinke runter und hielt ihr die Tür auf. Zögernd trat Kathrin ein. Dieses Haus passte zu ihrem Begleiter. Von außen sah es klein und gemütlich aus, doch je näher man ihm kam, desdo ,ehr spürte man die dunkle Aura die diese Hütte umgab. Kathrin schauderte.
Im Flur war ein eher kleiner Wandschrank in dem ein schwarzer Mantel und ein Hut hingen.
An den Wänden hingen Portraits von Männern, die eben so einen furchteinflößenden Blick ausübten, wie der des Wolfes, bevor er Kathrin angegriffen hatte. Eine breite Holztreppe führte ins obere Stockwerk. Rechts und links von ihr waren zwei Türen, die der Haustür glichen.
„Lass uns nach oben gehen.", forderte Michael sie auf. Seit er ihren Namen wusste waren sie auf du umgestiegen. Mit der Hand in ihrem Rücken lenkte er sie sanft in Richtung Treppe.
Selbst wenn sie es gewollt hätte, hätte Kathrin sich nicht dagegen wehren können. Sie wollte sogar von ihm berührt werden. Was hatte dieser Mann, das sie derart fasziniert von ihm war?
Die Treppenstufen gaben bei jedem ihrer Schritte ein leises knartschen von sich." Wie in einem dieser Horrorfilme.", dachte sie.
Michael führte sie zu einer Tür, die kleiner war als die Haustür und auch nicht so dunkel. Er öffnete sie und Kathrin spähte in den Raum. Es war eine Art Wohnzimmer. Ein Kamin, der an der (von ihr aus gesehen) rechten Wand war das erste was ihr auffiel. Anscheinend war es Gesetzt, dass jede kleine Hütte ein Kamin hatte. Auf dem Kaminsims stand ein goldener Kerzenständer mit bereits runter gebrannten Kerzen. Ein großer schwarzer Sessel stand vor dem Kamin, sie nahm an dort saß Michael an kalten Wintertagen um sich die Füße zu wärmen, mit nichts an außer.... Oh Gott!! Jetzt fing sie schon an wie ein Teenager sich Szenen mit einem Mann vorzustellen, an denen sie gerne Beteiligt wäre!
Sie schüttelte den Kopf um das Bild von einem nackten Michael vorm Kamin los zu werden.
Wie geheimnisvolle Schatten über seine Muskel bepackte Brust tanzten, er ein Glas Rotwein in der Hand hielt und mit verführerischer Stimme sagte: „Kathrin... Schön das du da bist. Komm doch zu mir."
„Ist alles in Ordnung? Du bist ganz rot im Gesicht." Michael drehte sie zu sich um, nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und führte es ganz nah an seines, um es besser sehen zu können in der Dunkelheit. Sein warmer Atem strich über ihre Haut, seine grauen Augen
, die im Mondschein schimmerten wie flüssiges Quecksilber musterten ihr Gesicht. Kathrins Herz klopfte zum zerspringen und sie war sich fast sicher, dass er es hören konnte.
„Es ist alles in Ordnung! M- mach dir keine Sorgen.", meinte sie und trat einen Schritt zurück. Nur widerwillig entzog sie sich seiner Berührung und seiner Wärme. „Dann ist gut."
Michael baute sich wieder vor ihr auf, ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ich werde schnell Verbände und das Heilmittel holen. Warte so lange auf mich. Du kannst dich dort in den Sessel setzten. Ich mache dir noch schnell den Kamin an."
Er trat in den Raum, hockte sich vor den Kamin und zündete ein kleines Feuer an, das schnell größer wurde. Kathrin setzte sich in den Sessel. Dieser war so bequem, dass sie sich darauf hätte zusammen rollen und einschlafen können. „Bis gleich.", verabschiedete Michael sich und verschwand im Flur.
Kathrin sah sich im Raum um. Links und recht vom Kamin ragten Bücherregale in die Höhe,
Durch ein großes Fenster, das denen in der Kirche ähnelte fiel das Licht des Mondes und erleuchtete auch den hinteren Teil des Raumes, wo ein Schrank aus Zedernholz eingebaut war. Für einen Moment spielte Kathrin mit dem Gedanken zu gucken was sich in dem Schrank befand, aber schließlich empfand sie das für zu dreist und verwarf den Gedanken daran ein wenig in den Privatsachen ihres Retters herum zu schnüffeln.
Sie starrte in die Flammen des Feuers, das um die Holzstücke, die Michael neu hinein geworfen hatte züngelten. Das Feuer hatte eine beruhigende Wirkung auf sie, aber nur für kurze Zeit, denn schon im nächsten musste sie an die Szene denken in der Michael nackt vor dem Kamin, mit dem Rotweinglas..... „Uah! Das sollte ich mir schnellstens abgewöhnen!"
In geschmeidigem Gang ging Michael den Flur entlang zum Badezimmer. Leise summte er eine Melodie vor sich hin, die seinen Frohsinn ausdrücken sollte, doch eher dem Trauermarsch ähnelte. Mit der Hand strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor die Tür zum Bad öffnete. Das Badezimmer war um einiges kleiner als die restlichen Zimmer im Haus, aber der Platz reichte ihm. Er musste sich ja nie lange hier aufhalten.
Vor dem großen Spiegel, der über dem Waschbecken hing (wie es die meisten Spiegel tun) machte er halt. Mit stolz betrachtete er sein männliches Anlitz. Als er nun zufrieden lächelte entblößte er seine Rasiermesserscharfen Fangzähne, die seinem Gesicht etwas gruseliges und ebenso gefährliches verliehen. „Kommen wir zum Hauptgang.", lachte er finster.
Kathrin fuhr zusammen, als die Tür wieder geöffnet wurde und Michael mit einer kleinen Flasche und Verband rein kam. „So hier ist das Heilmittel und Verbände.", sagte er und drückte es ihr in die Hand. „Äh.. Ja. Dann können wir ja beginnen." Sie lächelte verkrampft.
Michael setzte sich auf die Armlehne des Sessels, krämpelte seinen Ärmel hoch, womit er die Wunde entblößte und hielt ihr seinen Arm hin.
Einen Moment lang starrte Kathrin die Wunde einfach nur an. „So heilt eine Wunde aber auch nicht schneller.", grinste ihr Patient. „Ruhe! Ich mach das schon.", zischte sie. Michael lachte, aber das verging ihm, als das Mädchen einmal kräftig auf die Wunde packte. „Au!
So geht man doch nicht mit einem armen Verletzen um! Schon gar nicht wenn er einen davor bewahrt hat von einem Wolf gefressen zu werden.", beschwerte er sich. „Ja, ja! Entschuldigung. Aber du solltest meine Heilkünste nicht auf die Probestellen, sonst könnte ich machen, dass sich die Wunde sogar noch entzündet!" Dabei funkelte sie ihn an, zumindest versuchte sie ihn anzufunkeln, es sah eher nach anschmachten aus.
Kathrin öffnete die kleine Flasche. Der Geruch einer wilden Frühlingsblume breitete sich sogleich im Raum aus. „Riecht gut.", meinte sie und schmierte die Wunde damit ein. „Brennt aber.", entgegnete Michael zwischen zusammen gebissenen Zähnen. „Da musst du durch."
Als nächstes tränkte sie den Verband in dem Heilmittel und wickelte ihn um Michaels Arm.
„So. Schon fertig." „Ging schnell." Kathrin grinste stolz. Plötzlich beugte Michael sich zu ihr herunter und legte seine Lippen sanft auf ihre.
Dem Mädchen stockte der Atem, ihr Herz begann von neuem zu rasen.
Michael löste sich. „Als danke schön.", flüsterte er, immer noch so nah an ihren Lippen, dass sie seinen Atem spüren konnte.
Abermals presste er seinen Mund auf ihren. Bewegte seine Lippen abwärts, über ihre Wange bis zu ihrem Hals. Nach wenigen Sekunden hatte er ihre Halsschlagader gefunden, die nun unter seinen Lippen pochte. „Mich- Michael..."
Im nächsten Moment verspürte Kathrin einen heftigen Schmerz, dort wo Michael sie küsste.
Sie wollte schreien, doch ihre Stimme versagte. Blut lief aus ihrem Mundwinkel, über ihr Gesicht, tropfte auf ihr Schlüsselbein, wo Michael es ableckte. „Du bist wirklich jemand ganz besonderes. Ich habe schon lange nicht mehr so frisches, reines Blut genießen können. Ich danke dir.... Kathrin.", wisperte er.
Nachdem der Jäger seine Beute erlegt hat, genießt er nicht nur das weswegen er es gejagt hat sondern auch den Triumph.