Gedichte

Erinnerungen

Sie wie es fließt
Aus den kleinen Wunden schießt

Die Wunden durch mich selbst entstanden
Um mich vom Leben zu befrein
Schwächling wie viele mich nannten
In meinem Kopf hör ich sie noch schrein
Nie wieder werden sie es tun
Denn ich wird bald für ewig ruhn
Langsam wird mir schwarz vor Augen
Und nun kann ich nichts mehr sehen
Auch meine andern Glieder werden nichts mehr taugen
Wenn ich darf nun endlich gehen
Aus dieser gottverlassnen Welt
Auf der mich wirklich nichts mehr hält
Auf Kindesbeinen ging es los
Gerade erst ganz frisch geboren
Saß ich auf der Eltern Schoss
Doch sie hatten sich verschworen
Ständig wurde ich geschlagen
Und musste die Schuld an allem tragen
Ebenso im Kindergarten
Musst ich um ein Spiel zu bekommen
Hinter allen andern warten
Doch ich hatte nie gewonnen
Und wenn ich dann doch mal eins bekam
Gabs irgendwen ders mir sofort wegnahm
In der Grundschule war es ebenso
Umgeben von einer Läster-Schar
War ich nur immer wieder froh
Wenn die schule zu ende war
Wenigstens konnte mich einer leiden
Doch traute er sich nicht sich mit mir zu zeigen
Ich wurde gehasst, verachtet, und verstoßen
Doch wusste ich nicht mal wieso
Reingeworfen zu den großen
Die mich behandelten wie ein Tier im Zoo
Sie warfen meist mit essen nach mir
Und klauten mein ganzes Geld aus Gier
Nicht mal den Abschluss hab ich geschafft
Doch haben diese kleinen Wunden
Mich sowieso bald hingerafft
Denn das blut hat sich schon mit dem Wasser verbunden
Das Wasser der Wanne färbt sich rot
Bald hab ich’s geschafft, bald bin ich tot
Doch was wird meine Freundin sagen
Wir sind jetzt seit nem Jahr zusammen
Sie muss diesen Schmerz ertragen
Nein, das kann ich nicht verlangen
Jetzt hab ich keine andere Wahl
Ich sah sie gestern zum letzten mal
Nun bin ich grad mal 16 Jahre alt
Ein ziemlich kurzes Leben
Mein Körper ist bereits sehr kalt
Und kann keinen einzigen Muskel mehr regen
Ich spüre es ist nun endlich vorbei
Und meine Seele auf ewiglich frei!!!
Suche
Profil
Gast
Style