Fanfic: I would do anything for you

Untertitel: Ich würde alles für sich tun

Kapitel: Was macht mich lebendig?

2. Kapitel: Was macht mich lebendig?

Was macht ein Lebewesen aus? Was zeigt ihm, das es lebt? Das es liebt? Ist es unser tägliches Leben? Sind es Schmerzen oder die schönen Gefühle, die wir manchmal empfinden. Wenn wir einem Menschen in die Augen schauen?
Was macht einen Menschen aus und was einen Dämon? Die Grenzen sind klar, doch wenn ich nicht einmal weiß, was für diese zwei Lebewesen eine charakteristische Lebenseigenschaft ist, wie soll ich es dann bei einem Hanyou wie mir erfahren? Ich hatte meine dämonische Stärke und meine große Klappe, wenn ich zum Mensch wurde... ich dachte immer, wenn ich diese zwei Eigenschaften besitzen würde, könnte ich jeden besiegen... aber... jetzt sind sie weg, verschwunden, wieso?
Ich sehe, wie der Wind über die Steppenlandschaft zieht und die einzelnen Grasbüschel bewegt... sie bewegen sich nicht von selbst, heißt das, dass sie... tot sind?
Ein abscheuliches Gefühl überkommt mich bei diesem Gedanken... war ich etwa nun auch auf andere angewiesen, die mich bewegten? Mich.. beschützten?
Ich senkte den Kopf, um diesem Anblick zu entgehen, es war nicht leicht meine Situation zu akzeptieren, es war noch nie leicht, aber das, woran ich mich früher stützte fehlte nun...
"Inu... Yasha?" erklang die zärteste aller Stimmen hinter mir, doch ich rührte mich keinen Millimeter, sie stand neben mir und schaute mich an, während ich in meinen Gedanken an so vielem zweifelte...
"Inu... Yasha?" wiederholte sie sich, doch ich wollte einfach nicht auf sie hören... ich dachte selten über solche Dinge nach, doch nachdem ich nun länger als eine Nacht ein Mensch war, überkamen mich solche Gedanken immer häufiger... sowie das Gefühl, das es besser war es mir nicht anmerken zu lassen, wegen ihr...
Ich spürte ihre sanfte Hand auf meinen Rücken und entschloss mich aus diesem Grund doch meinen Kopf anzuheben und in ihre braunen Augen zu starren...
Sie lächelte... sie lächelte mich an, dieses warme lächeln übertraf alles, jeden Schmerz jedes Leiden... ich konnte nichts dagegen tun, ich musste sie einfach anschauen und meine bedrückenden Gedanken in den hintersten Teil meines Kopfes verbannen...
"Ich weiß genau, was du denkst.... Du fragst dich sicher, was ich hier mache, obwohl ich mich um Sangos Wunden kümmern wollte?"
Ich schaute sie starr an, das stimmte, was sie sagte, ich hatte wirklich nicht mit ihr gerechnet...
Ich wendete schnell den Blick von ihr, denn ich wusste, was für eine Frage folgen würde... wir hatten soviel Zeit miteinander verbracht, ich kannte sie inzwischen ziemlich gut... sie mich auch?
"Inu Yasha, warum bist du vorhin so schnell verschwunden, als ich bemerkt habe, das du deine Stimme verloren hattest? Ich weiß... du kannst mir schlecht darauf antworten... aber ich möchte, das du mir in die Augen schaust, mit reinem Gewissen..."
Dies war genau die Frage, die ich erahnt hatte... auch mir blieb dieses Szenarium noch gut im Sinne... Ich wusste nicht, was ich machen sollte, ich wurde panisch und rannte einfach weg, das hatte ich noch nie getan.... Vor Kagome wegzurennen, waren das die menschlichen Gefühle, die mich langsam übermannt haben? Die Ängste und die Trauer, die die Menschen in solchen Augenblicken verspüren?
Ich wollte ihr in die Augen schauen, ihr zeigen, das es mir egal ist, das ich nun in dieser Verfassung vor ihr saß, aber es gelang mir nicht... ich traute es mich nicht...
Sie bemerkte es, ich erkannte es an ihrer Art, wie sie atmete, es war ein langsames aber doch besorgtes atmen...
"Ich... Ich habe ihnen noch nichts davon erzählt..." hörte ich pfeifend durch ihr beunruhigendes atmen. Sie hat ihnen noch nichts erzählt? Meint sie etwa Sango und Miroku? Warum sagte sie mir dies genau in diesem Augenblick?
Ich bemerkte den folgenden Umschwung... das beunruhigende atmen wich einem traurigen schluchzen, gefolgt von einem leisen Satz, der fast gänzlich vom Wind weggetragen worden wäre. "Sie wollen heute abreisen..."
Der Satz strömte durch mich hindurch, doch seine Bedeutung wollte nicht in mir hängen bleiben... die beiden wollten uns verlassen?
Eine Bewegung riss mich aus meinen Gedanken und ich wendete meinen Blick zu ihr, da sii Anstalten machte sich neben mich zu setzten. Normalerweise hätte ich sie versucht davon abzuhalten, doch ohne die Fähigkeit des sprechen war dies sehr erschwert... Gab es nicht so etwas wie Körpersprache? Ich erinnere mich an ein Bild aus meiner frühen Kindheit, wo ein Mann, der nicht sprechen konnte in einer Stadt einkaufen ging... Man konnte alles an seiner Gestik erkennen, doch wie sollte ich das? Meine Gedanken gingen in die falsche Richtung, ich war gerade dabei mich mit dieser Tatsache abzufinden, aber das einzige, was ich wollte war mich wieder zurückzuverwandeln... wieder ein Hanyou sein, ja, das war es, was ich wollte...
"Inu Yasha... du bist schon die ganze Zeit so nachdenklich..." sie kam mir näher, immer näher... Ich hätte sterben sollen... warum bin ich eigentlich nicht gestorben? Wenn ich dieses Rätsel bloß lösen könnte...

Kagome saß neben mir, sie machte sich Sorgen, doch was sollte ich bloß dagegen machen? Ich konnte ihr wohl schlecht sagen, mach dir keine Sorgen... ich konnte ja NOCH NICHT EINMAL sagen, das sie sich Sorgen machen soll...
"Ich... ich hab etwas für dich..."
Ich schaute mit meinem trübseligen Blick zu ihren Händen, in denen sie ein Kraut hielt...
Ich musterte das Kraut genau, doch wirklich bekannt kam es mir nicht vor...
Sie hielt es mir hin...
"Ess... vielleicht kommt dadurch deine Stimme zurück!"
DAS ließ ich mir nicht zweimal sagen, wenn es auch nur die kleinste Möglichkeit gab meine Stimme wieder zu erlangen, dann musste ich sie wahrnehmen...
Ich kaute das würzige Gras im Mund, es hatte einen ziemlich gewöhnungsbedürftigen Geschmack, doch ich schluckte es schon bald runter. Ich merkte sofort, dass etwas in mir vorging, doch außer eine Wärme, die sich in meinem ganzen Körper ausbreitete, geschah nichts. Ich probierte meine Stimme aus, doch außer einem Krätzen, was zumindest ein Fortschritt war, kam kein einziger Ton heraus...
"Na bitte, besser als gar nichts, schon bald kannst du sicherlich wieder reden... Das war ein Kraut, das den Blutkreislauf antreibt! Deine Stimmbänder sind sicherlich nur gelähmt, aus welchem Grund auch immer..."
Ich fasste mir an den Hals, half dieses Kraut wirklich? Ich machte mir die ganze Zeit über Sorgen, wie ich meine Stimme wiederbekommen könnte und Kagome schaffte es in wenigen Sekunden... ich wäre ihr am liebsten um den Hals gefallen, doch es war noch nicht sicher, ob ich meine Stimme wirklich wieder erlangen würde... ich wartete lieber noch ein wenig...
"Wenn du dann wieder sprechen kannst... sagst du mir dann... warum du nicht mit in meine Welt gekommen bist? Warum du mich einfach in den Brunnen geschmissen hast, obwohl du genau wusstest, das du sterben würdest?"
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, diese Bilder, diese Ängste, die ich gespürt hatte... wie ein böser Alptraum aus dem ich aufgewacht bin...
Warum ich sie weggeschickt habe? Ich hatte nicht daran geglaubt, das ich überleben würde... noch nie war ich mir meinem Tod so sicher wie in dieser Nacht, aber... was ich am wenigsten wollte war, das SIE es mit ansehen musste... es hätte ihr das Herz gebrochen... das konnte ich nicht verantworten...
"...würdest du alles tun, alles hergeben, nur um sie wieder zusehen? Um weiterzuleben?"
Ja, das war es gewesen... ich wollte alles geben, nur um sie wieder zu sehen... Diese Gefühle, die ich für sie empfand... wenn ich meine Stimme wieder hatte musste ich es ihr sagen, nur dafür wollte ich weiterleben...
Ich nickte ihr zu und konnte zumindest ein "ja" Krätzen...
Sie lächelte mich erneut an, was alles um mich, alle Probleme alle Ängste verwinden ließ...
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