Leben ist schon schwer genug
Entscheidungen, die DU triffst
Jeden Tag fällt man Entscheidungen – bewusst und unbewusst. Schon früh am Morgen fängt es an. Beim Läuten des Weckers. Es stellt sich die Frage: Soll ich aufstehen?
Entscheidet man sich dafür, entscheidet man sich fürs Leben. Jedoch was passiert, wenn man sich dagegen entscheidet? Wenn man nicht mehr aufstehen will? Wenn man nicht mehr LEBEN will?!
Für jeden Menschen hat es einen Moment gegeben – oder wird es noch geben - , in dem er einfach nicht mehr weiter kann. Dann hat man allerdings wieder eine Entscheidung zu treffen: Bitte ich jemanden um Hilfe? - Ja oder nein?
Solch eine Entscheidung ist vielleicht eine der Schwersten, die man in seinem Leben treffen muss. Warum um Hilfe zu bitten gar nicht so einfach ist?
Es könnte daran liegen, dass man sich schämt, es nicht alleine zu schaffen. Es könnte sein, dass man glaubt, dass es sowieso bald vorbei sein wird. Vielleicht liegt es daran, dass man sein Problem nicht richtig formulieren kann. Oder man hat Angst, dass die Bezugsperson, die man mit seinem Problem betreut, einen auslacht. Aber vielleicht ist es auch so, dass man keinen Menschen kennt, dem man seine schwache Seite anvertrauen kann.
Also entscheide dich – welcher von eben genannten Gründen trifft auf dich zu? Oder ist es gar ein anderer? Trotzdem entscheidest DU, warum du jemanden NICHT um Hilfe bittest.
Doch stell dir vor, du wählst die andere Variante. Die, bei der du über deinen eigenen Schatten springen und einer anderen Person als dir vertrauen musst. Was, wenn nichts eintrifft, womit du gerechnet hast? Was, wenn sie dich nicht auslacht? Was, wenn sie dich versteht, egal, wie blöd du daherredest. Was, wenn du es einfach wagst? Was wird wohl dann passieren?
Manche denken sich jetzt bestimmt: Was soll denn bitte schon so schwer daran sein, um Hilfe zu bitten? Das tue ich doch fast jeden Tag!
Stimmt, in gewisser Weise habt ihr recht. Menschen bitten oft um Hilfe, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Es ist so eine Floskel: Kannst du mir mal bitte kurz helfen?
Man könnte doch auch sagen: Könntest du mir das bitte kurz abnehmen? Oder: Würdest du bitte weiter Abtrocknen, ich muss los!
Auch solche Sachen gehören schon zu Hilferufen. Man bemerkt, dass man alleine dafür überfordert ist.
Doch das verstehe ich nicht wirklich unter „um Hilfe bitten“. Ob du das schon so siehst, ist deine Entscheidung.
Für mich sind Hilferufe Gebete, die keiner hört. Die noch nicht mal wirklich Gebete sind! Wenn man selbst erst merkt, dass man Hilfe braucht, wenn andere dich mit der Nase darauf stoßen. Wenn du Nachts im Bett liegst und auf einmal weißt du: Ich brauche Hilfe. Jemanden, der mir zuhört. Jemanden, der mir sagt, was ich tun kann.
Manchmal braucht man sogar jemanden, der dir sagt, was du tun WIRST. Doch es ist deine Entscheidung – lässt du dir das von jemanden sagen? Wenn ja – hörst du dann darauf? Und wenn nein – was tust du sonst?
Du siehst, egal wofür du dich entscheidest, es folgen immer wieder Ereignisse, wo du neue Entscheidungen treffen musst.
Manchmal werden sie richtig sein, aber öfters sind sie falsch. Doch mach dir nichts draus: Aus Fehlern lernt man schließlich! Und es bleibt dir zu entscheiden, ob du es das nächste mal besser machst oder nicht.
Also: Entweder du stehst morgens auf oder du bleibst liegen.
Entscheide dich!
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Und? Was meint ihr? *sich verstecken geh*