Be with me forever

Der Kampf geht weiter...

Aussprache

Und da wäre un auch Kapitel 4... ohne lange rumzulabern geht´s auch gleich los:

Kapitel 4: Aussprache

Alle Augen waren auf uns gerichtet. Kai ließ mich wieder los und packte Enrique am Kragen. „Lass sie in Ruhe sie ist meine…“, er brach ab, er schien erst jetzt bemerkt zu haben, dass alle uns anstarrten. Er ließ Enrique wieder los und ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren hinein. „Was war das denn eben?“, hörte ich Tyson sagen, doch er bekam keine Antwort. „Feigling…“, schnaufte Enrique. „Er ist kein Feigling!“, schnauzte ich ihn an, warf ihm einen bösen Blick zu und verschwand ebenfalls im Haus. „Kai?!“, er war nicht mehr im Gang, ob er gegangen war? Ich ging zur Eingangstür, und sah seinen Mantel unter all den anderen Jacken noch herausragen (ja die haben irgendwie alle keine Jacken als, wenn sie draußen im Schnee stehen). Als ich mich umdrehte sah ich ihn oben am Treppenabsatz sitzen. Er hielt den Kopf gesenkt und hatte die Hände zu Fäusten geballt. Ich ging die Stufen hinauf und blieb einige unter ihm stehen. Ich beugte mich zu ihm vor: „Alles in Ordnung?“ Keine Antwort. Ich stütze mich mit den Händen auf der Treppe auf und schaute im ins Gesicht. Er war sauer. Machte ihm das so zu schaffen mit Enrique? „Es ist doch alles in Ordnung, oder?“, fragte ich noch einmal vorsichtig nach. „Nichts ist in Ordnung! Verdammt noch mal.“, Kai stand auf. Und drehte mir den Rücken zu: „Können wir unter 4 Augen sprechen?“

Langsam ging er vor bis zu meinem Zimmer, ich folgte ihm. Er schwang die Tür auf, ein kalter Windhauch kam uns entgegen. Die Balkontür stand immer noch offen. Kai ließ sich auf dem Bett nieder und ich setzte mich neben ihn, nachdem ich die Balkontür geschlossen hatte. „Du musst wissen seit ich mich daran erinnern kann habe ich versucht meine Gefühle anderen gegenüber zu verstecken. Du hast sicher bemerkt, dass ich sehr abweisend und kalt war als wir uns kennen gelernt haben, doch früher war es noch schlimmer. Und jetzt…jetzt habe ich mich sogar verliebt. Ich habe es selbst nicht verstanden, dieses Gefühl das ich auf einmal hatte. Aber ich konnte auch mit niemandem darüber reden, ich war für sie schließlich immer nur Kai, der Eisklotz, der coole Einzelgänger. Auch wenn ich es gerne würde, für mich ist das nicht so einfach plötzlich anders zu sein. Und das alles wegen meinem Großvater…“ „Dein Großvater, aber er…“, ich wusste nicht warum sein Großvater etwas damit zu tun haben sollte, doch dann mir fiel ein was Yuri mir einmal erzählte. Von der Zeit als Kai, Yuri und Tala sich kennen gelernt hatten. „Du musst wissen, ich wuchs in einer Abtei meines Großvaters in Russland auf. Dort…“ „Hast du Tala und Yuri kennen gelernt“, er schaute mich überrascht an als ich seinen Satz beendete, „Ich weiß es schon seit einer Weile, zwar aus anderer Sicht, aber naja…“, ich wusste nicht was ich noch dazu sagen sollte, deshalb ließ ich es lieber ganz. „Also hat Yuri es dir schon erzählt?“ Ich nickte: „Aber nur das was euer gemeinsames Schicksal anbelangt.“ „Sehr viel kann ich dann nicht mehr ergänzen nur, dass ich viel länger dort war als Yuri immer dachte. Denn soweit meine Erinnerungen zurückreichen war ich schon dort, es ist als ob ich schon immer dort gewesen war. Meine Eltern kenne ich auch nicht, ich weiß nicht mal, ob sie überhaupt noch leben und wenn, ob sie sich überhaupt noch an mich erinnern.“ Stille, nur durchdrungen von dem ein oder anderen Knaller, der draußen noch hochging. „Du musst jetzt sicher denken ´Was für ein erbärmliches Leben und dann jammert er mich auch noch damit voll´ und ich kann es dir nicht mal verübeln, denn genau das ist mein Leben und das war es immer – erbärmlich.“ Wieder Stille. Ich ließ mich auf den Rücken fallen so, das ich auf dem Bett lag: „Wenn du selbst denkst, dass dein Leben erbärmlich ist, dann wird es auch nie etwas anderes sein. Doch wenn das so ist, dann ist mein Leben auch nicht gerade besser, schließlich bin ich eine Waise seit ich nicht mal 9 Jahre alt war. In meinem Leben fehlte auch immer irgendetwas und selbst bei meiner Ersatzfamilie konnte ich es wieder finden. Doch jetzt glaub ich es gefunden zu haben, da bin ich mir ganz sicher.“, ich griff nach Kais Hand und schloss die Augen, „Ich kann nicht nachvollziehen was du in der Abtei alles durchgemacht hast, aber es ist die Vergangenheit und mit der Vergangenheit sollte man irgendwann abschließen vor allem, wenn sie so ablief wie deine.“, ich spürte wie mir Tränen über die Wangen liefen, ich konnte nichts dagegen tun. Einige Minuten geschah nichts. Dann spürte ich, dass Kai meine Hand drückte und dann meinte er: „Du hast Recht mit dem was du gesagt hast. Du hast vollkommen Recht. Nyoko?!“ „Hmmm!“, ich öffnete die Augen wieder. „Gibst du mir die Zeit, die ich brauchen werde, um mich daran zu gewöhnen?“, er lächelte mich hoffend an. „Ja so viel Zeit wie du brauchst.“ Kai beugte sich über mich und sah mir in die Augen, meine Hand hielt er dabei immer noch fest. Langsam beugte er sich weiter hinunter, bis sich unsere Lippen berührten. Es war als würde die Zeit still stehen und der Kuss würde ewig andauern, doch plötzlich wurde die Zimmertür aufgerissen. Kai und ich lösten uns voneinander und schauten beide erschrocken in dieselbe Richtung. Das Licht wurde angemacht und dann sah ich Yuri und Tala in der Tür stehen. Beide konnten sich das Grinsen nicht verkneifen, das kurz darauf zu einem unterdrückten Kichern wurde. Auch Kai und ich stimmten in das Gelächter ein. „Auf! Macht, dass ich mit runter kommt, man sucht euch schon.“ Also gingen wir zurück zu den anderen, sie sahen alle noch ein wenig verwirrt aus. Doch dann beendeten wir gemeinsam unser Feuerwerk. Kai ließ meine Hand den ganzen Abend nicht mehr los und das schien selbst Enrique nicht zu stören. Ich glaube das ganze war nur ein Test, den Robert eingefädelt hatte, denn der lächelte nur noch den Rest des Abends.

- Kapitel 4 Ende -

So das war´s dann auch wieder.
Also Kapitel 5 wird etwas länger brauchen, wenn mir nihct zufällig noch eine Blitzidee kommt, aber ich versuch mich auch damit ranzuhalten, also bis dann, nya!
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