Fanfic: Zeit der Veränderung - Teil 7
Kapitel: Zeit der Veränderung - Teil 7
Hi Leutz!
Tja, willkommen im neuen Jahr. Ich hoffe ihr lebt alle noch, so wie ich. Das der Teil jetzt schon erscheint, habt ihr übrigens Fly zu verdanken. Ohne sie wäre ich nie auf die Idee gekommen zwischen Kolloquium, Fahrschule und noch so einigem anderen eine Fortsetzung zu schreiben. Nur so ganz nebenbei erwähnt hat dieser Teil eine große Bedeutung, da er zum einen eine große Wende innerhalb der Story darstellt und andererseits auch meinen Hauptcharakter in einem neuen Licht erstrahlen lässt.
Disclaimer:
Ranma 1/2 und alle damit verbundenen Ereignisse, Personen etc. sind Eigentum der geistigen Entwickler und Verlage. Ich verfolge damit keinerlei gewerblichen Zweck.
Legende:
"..." jmd. Spricht
^...^ jmd. Denkt
_..._ jmd. spricht deutsch
{...} Panda-Schilder
[...] Regieanweisung
(...) Kommentar des Autors, sollte jemanden etwas auffallen, das wie Sinn aussieht, lasst es mich wissen
Zeit der Veränderung – Teil 7
Mehr im Delirium als wach, stand Sidney auf und blickte in die tiefen braunen Augen seiner Retterin.
Sidney: _Du bist wer? _
Frau: _Hey! Bist du blind? Ich bin’s, Maria. Erkennst du mich nicht? _
Sidney: _Nein._
Ihr Gesicht verlor das Lächeln, welches sie die ganze Zeit schon auf den Lippen trug, und ihre Augen verzogen sich zu einer fragenden Geste.
Maria: _Aber du bist Markus Hikaru? _
Rasch wandte sich der große Mann von seiner weniger groß gewachsenen Schwester ab, verschränkte die Arme und blickte auf seine Schuhe.
Sidney: _Soweit ich weiß, ja. Ich habe meine Erinnerung verloren. Alles was ich weiß, weiß ich nur durch Erzählungen. _
Maria: _Hat dir niemand von mir erzählt? _
Sidney: _Nicht…direkt. Dass ich eine Schwester habe, wurde mir gesagt, aber ihr Name… Nein. _
Ihre Gefühlswelt geriet jetzt ganz aus dem Ruder, auch Maria ließ ihren Kopf hängen und dreht sich von ihrem Bruder weg.
Maria: _Was für eine Familie… _
Unterdessen hatte Sidney wieder seine stramme Haltung zurück gewonnen und machte sich daran den Kampfplatz zu verlassen.
Sidney: _Danke noch mal für die Hilfe. _
Maria: _Gern gescheh… Hey, warte! _
Vorsichtig ging sie hinter ihrem Bruder hinterher, wo immer er jetzt auch hingehen wollte.
***
Irgendwo am Stadtrand lag eine halb verfallene Hütte, die sonst immer Bettlern und anderen unliebsamen Menschen als Unterschlupf diente. Seit hier aber ein paar seltsame Gestalten auftauchten verbreitete sich allgemein das Gerücht, es wäre sehr ungesund sich jetzt der Hütte zu nähern. Und zwei seltsame Gestalten waren jetzt tatsächlich auf dem Weg zur Hütte. Ein sehr kräftiger, junger Mann, der seinen metallenen Kampfstab mit seinen Wurstfingern umschloss und ein älteren Mann, etwa Mitte fünfzig.
Bermonn: _Sie hätten ihn nicht so einfach gehen lassen dürfen! Sie wissen doch wie gefährlich er ist! _
Brutus: _Zerbrich dir nicht dein kleines Gehirn darüber. Ich weiß schon was ich tue. _
Bermonn: _Ich würde so langsam ganz gern wissen was ihr Plan ist. Und wer war überhaupt dieses Mädchen? _
Brutus: _Ich bin mir nicht sicher, aber mir fällt spontan nur eine Person ein, die die ‚Kunst des Phönix’ beherrscht und auch in Frage kommt. _
Bermonn: _Und wer? _
Brutus: „Ich sagte bereits: Zerbrich dir nicht dein kleines Gehirn darüber.“
Mittlerweile waren die Beiden an der Tür der Hütte angelangt und traten sofort hindurch. Durch die dreckigen Fenster drang nur wenig Licht in die Hütte und es herrschte eine schummrige Atmosphäre.
Brutus: _Das geht dich nichts an! _
Bermonn: _Das tut es schon, denke ich. Wir waren mal zu viert, jetzt sind wir nur noch drei. _
Mit seinem Stab deutete er auf eine Tür, die in der spärlichen Beleuchtung kaum zu sehen war.
Brutus: _Bald werden wir nur noch zwei sein. Er wird sterben. _
Bermonn: _Was?! Sind sie sicher?! _
Brutus: _Natürlich. _
Bermonn: _Aber…dann müssen wir… _
Brutus: „Gar nichts müssen wir. Er ist unbrauchbar. Soll er von mir aus doch sterben. _
Mit einer Sorgenfalte auf der Stirn ging Bermonn zu der Tür hinter der sein Freund lag.
Bermonn: _Ich lasse ihn nicht sterben. Vielleicht passt das in ihren Plan, aber nicht in meinen._
Sofort war er durch die Tür verschwunden und ließ seinen Meister zurück.
Brutus: _Sie sind so schwach. Ein paar Probleme und schon ziehen sie den Schwanz ein. Aber ich erreiche immer meine Ziele, auch wenn nicht alles nach Plan läuft. Mit seinem verlorenen Gedächtnis lässt sich vielleicht was anfangen. Du gehörst mir, Markus._
Er fing an zu lachen, erst leise dann immer lauter und lauter. Ein krankhaftes Lachen, das sich an den Qualen anderer labte.
Bermonn war gerade dabei seinen im Fieber liegenden Freund eine gute Hilfe zu sein, als er das Lachen vernahm. Mit besorgten Augen blickte er zur Tür die zum Vorraum führte.
Bermonn: _Das Ganze nimmt noch mal ein schlimmes Ende. _
***
Den ganzen Weg über ignorierte Sidney was seine Schwester sagte, allerdings sagte sie auch kaum was. Wahrscheinlich hoffte sie auf einen günstigeren Moment. Unverhofft blieben sie vor einem großen ummauerten Gelände stehen.
Maria: „Tendo Dojo.“ _Wohnst du hier? _
Ohne eine Antwort ging Sidney durch das Gründstückstor.
Maria: _Das heißt wohl ja. _
An der Tür angekommen klingelte er kurz und ignorierte seine Schwester weiterhin. Es dauerte ungewöhnlich lange bis jemand auftauchte.
Maria: _Vielleicht ist keiner Zuhause._
Genau in diesem Moment öffnete Kasumi die Haustür. Eine gewisse Erleichterung legte sich in ihr Gesicht, als sie den großen grauhaarigen Mann sah.
Kasumi: „Gute Güte, da bist du ja. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht.“
Ihr Blick fiel jetzt auf die zweite, kleinere, mehr feminine Person die vor der Tür stand.
Kasumi: „Oh, guten Tag. Verzeihen sie, ich hatte sie nicht gesehen.“
Maria: „Hehe, nicht so schlimm.“
Kasumi: „Kommt doch rein.“
Kaum über die Türschwelle getreten, entledigte sich Sidney seiner Schuhe. Seine Schwester tat es ihm gleich und folgte ihm ins Wohnzimmer. Die beiden Väter ließen sich durch den unerwarteten Gast nicht stören und spielten weiter Shogi. Außer den beiden war sonst keiner da.
Sidney: „Kasumi, weißt du wo Ranma ist?“
Kasumi: „Ranma müsste…“
Ranma: „Hier bin ich!“
Es war immer wieder überraschend was für eine Situationsdramatik Ranma aufbauen konnte. Erneut konnte er es durch sein extrem passendes Auftauchen bezeugen. Nur für Sidney blieb diese besondere Eigenschaft verborgen. Was Ranma nicht verborgen blieb war die andere Person neben Sidney.
Ranma: „Äh…Hallo.“
Maria: „Hi.“
Die beiden hatten keine Gelegenheit sich gegenseitig vorzustellen.
Sidney: „Warum?“
Der schwarzhaarige Kampfsportler kannte es ja, dass sich Sidney nicht immer hundertprozentig klar ausdrückte, aber diesmal schien er sich selbst zu übertreffen.
Ranma: „Ich kann dir jetzt nicht so ganz folgen, Sid.“
Sidney: „Dann lass es mich aufklären: Warum sollte ich dir vertrauen?“
Irgendwie konnte Ranma jetzt überhaupt nicht nachvollziehen, wie Sidney auf diese Frage gekommen war, hatte Ranma sich doch um ihn bemüht, dass er sein Gedächtnis zurückgewinnt. Warum stellte Sidney jetzt Ranmas ehrliche Absichten in Frage?
Ranma: „Wenn du mir jetzt noch sagen könntest, wie du jetzt darauf kommst.“
Sidney: „Sagen wir einfach ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit einem älteren Herrn.“
Ranma: „Du hast ihn getroffen? Sag mir nicht du vertraust dem, was er sagt?“
Sidney: „Natürlich nicht. Ich habe ihn vergessen, aber sein Benehmen war sehr…feindselig, um es freundlich auszudrücken. Aber andererseits…“
Zu Ranmas Unfreude schob er noch eine dramaturgische Pause ein.
Ranma: „Was jetzt?“
Sidney: „Warum sollte ich dir vertrauen? Es gibt keinen Grund für dich, mir zu helfen.“
Ranma fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Er musste wohl jetzt ein überzeugendes Argument finden um Sidney seine ehrlichen Absichten zu beweisen. Und solch ein Argument besaß er.
Ranma: „Du willst also den Grund wissen?“
Sidney: „Wenn du einen hast.“
Ranma: „Na dann, komm mit.“
Die Geschwister wurden von Ranma aus dem Zimmer hinaus zum Gartenteich geführt, an dessen steinernen Rand Ranma stehen blieb.
Ranma: „Ich zeig dir warum…“
Mit langsamen Schritten ging er in das kalte Wasser drehte sich zu seinen Zuschauern um und tauchte kurz unter. Als die blauen Augen wieder über dem Wasser waren, wurden sie von ungläubigen Gesichtern begrüßt.
Maria: „Jetzt ist er…nass.“
Sidney: „Das ist durchaus normal.“
Der ziemlich männliche Ranma hievte sich aus dem Teich zurück aufs Trockene. Die durchnässte Kleidung klebte an