Kaito Kid - Shinichi Kudo Teil 1

Im Auftrag des Meisterdiebs

Das Zauberertreffen

Für Kaito zogen sich die Tag bis zum Samstag wie Kaugummi. In der Schule hatte er richtige Probleme aufzupassen und er neckte Aoko überhaupt nicht mehr. Im Grunde wusste er nicht, was er sich wünschen sollte. Natürlich wollte er, dass Shinichi den Mörder seines Vaters fand. Darum hatte er das Ganze ja überhaupt angekurbelt. Aber wenn er vorher schon geahnt hätte, dass der Mörder wohl eher im privaten oder beruflichen Bereich seines Vaters zu finden war, dann hätte er sich nicht demaskieren müssen. Doch jetzt waren die Würfel gefallen und ein zurück gab es nicht mehr, denn der Detektiv würde das, was er erfahren hatte, nicht so einfach vergessen..
Als Shinichi Samstags an ihrer Tür klingelte, begrüßte er ihn freundlich. Er mochte ihn einfach und daran würde sich auch nichts ändern, egal was die Zukunft bringen würde. Außerdem sagte er sich, dass die Strafe, die er bekommen würde, nicht allzu schlimm werden konnte. Zwar hatte er öfter gestohlen, aber er hatte auch alles Entwendete zurückgegeben und im Gegensatz zu dem, was Shinichi glaubte, würde es seiner zukünftigen Karriere als Zauberer nicht schaden, wenn bekannt wurde, dass er Kaito Kid war. Eher im Gegenteil! Die Menschen würden in Scharen kommen um seine Show zu sehen. Doch das war jetzt erst mal Zukunftsmusik. Zuerst musste der Mörder seines Vaters gefunden und überführt werden.
„So wirst du aber jedem Zauberer auffallen!“ lachte er, denn Shinichi sah aus wie immer, außer dass er einen Rucksack trug.
Der winkte ab. „Darum kümmere ich mich kurz bevor wir uns auf den Weg machen. Zunächst möchte ich mir die Listung ansehen, die deine Mutter und der Assistent deines Vaters erstellt haben!“
Kaito nickte und sie gingen wieder auf sein Zimmer. „Ich habe sie mir auch schon angeschaut. An den einen oder anderen kann ich mich auch noch ganz gut erinnern. Einige sind bekannte Zauberkünstler geworden, anderer assistieren bei Magiern!“
Shinichi nickte, während er sich in die Aufzeichnungen vertiefte. Schließlich riss er sich dann los, faltete die Liste zusammen und steckte sie in seinen Rucksack. Gleichzeitig nahm er aus einer kleinen Pillendose ein einzelne Tablette heraus. „Hättest du ein Glas Wasser für mich?“ fragte der den verduzten Kaito.
Der junge Dieb eilte nach unten um es ihm zu besorgen. Wir müssen bald losfahren! Das Taxi ist schon bestellt!“ rief ihm seine Mutter nach.
„Jjaja!“ murmelte er. „Wir kommen gleich!“ Er beschloss Shinichi zur Eile anzutreiben, egal was er plante um sich unbemerkt unter die Zauberer mischen zu können, doch der winkte ab, als er davon zu sprechen begann. Kommentarlos steckte er die Pille in den Mund. Sein Gesicht, ja seine ganze Haltung sagte Kaito, dass er es lieber lassen würde. Schnell spülte er die Tablette mit dem Wasser hinunter. Zunächst passierte gar nichts, aber die Augen des Detektivs sprachen zu Kaitos Überraschung von Angst. Bevor er nach der Ursache dafür fragen konnte, stöhnte der Detektiv plötzlich auf, erhob sich aus seinem Stuhl und sackte mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. Vor Kaitos erstaunten Augen begann er sich hin und herzuwälzen. Dabei stieß er laute Schmerzensschreie aus.
Und dann – wuchs die Kleidung des Detektivs? Der junge Dieb sah genauer hin. Nein, korrigierte er seine Beobachtung. Es waren nicht die Klamotten die größer wurden, sondern Shinichi, der schrumpfte. Schnell eilte er zu ihm hin und beugte sich über ihn. Gerade rechtzeitig um den ersten klaren Blick eines etwa 10 jährigen Jungen aufzufangen.
„Überrascht?“ fragte die ihm nur zu bekannte Knabenstimme Conan Edogawas.
Kaito atmete erst mal tief durch. Er brauchte schon einen Moment um sich wieder zu sammeln. Dann antwortete er leicht nickend. „Das kann man wohl sagen. Du hast mir einen Riesenschrecken eingejagt. Wie ist das möglich?“
Conan lachte leicht bitter auf. „Ich kann dir nur das sagen, was ich selbst weiß. Das, was mir die Erfinderin des Gifts, das mich so schrumpfen ließ, erklärt hat. Dieses Gift sollte mich ja eigentlich damals töten. Dass es das nicht tat, hängt mit einer Abnormalität in meinem Körper zusammen. Darum ließ es mich klein werden. Das Problem dabei ist, dass dieses Gift so eine Verbindung mit meinen Körperzellen einging und ich, wenn es zerstört werden würde, sterben müsste. Darum hat sie praktisch nur einen Neutralisator erfunden, der die Wirkung des Giftes verhindert.“
„Aha!“ verstand Kaito. „Darum bist du also wieder groß. Aber wenn du diese Tabletten nimmst...“
„Ja!“ nickte Conan. „Sie neutralisieren für ein paar Stunden die Wirkung des Gegengifts und schon werde ich wieder klein. Ich benutze es höchst selten, da die Schmerzen der Verwandlung mörderisch sind. Aber während meiner Zeit als Conan Edogawa habe ich bemerkt, dass Erwachsene in Gegenwart von Kindern sich nicht so zurückhalten, wie sie das bei ihresgleichen tun. Sie sind offener, weil sie glauben, dass Kinder in dem Alter noch nicht alles verstehen!“
Kaito nickte verständnisvoll. Ja! Das konnte er sich vorstellen, Wer würde auch im Körper eines 10jährigen Jungen den scharfen Verstand eines jugendlichen Meisterdetektivs vermuten. „Dann können wir jetzt wohl gehen. Ich nehme mal an, dass du passende Kleidung dabei hast!“
Conan lächelte. Er schälte sich aus den viel zu großen Kleidungsstücken Shinichis, legte sie zusammen, verstaute sie im Rucksack und nahm – ein Kleidchen heraus. Schnell schlüpfte er hinein. „So!“ sagte er zu dem verblüfften Kaito. „Und nun wirst du mich mit deiner Verkleidungskunst zum Mädchen machen!“
„Aber wieso denn das?“ staunte der Dieb.
„Weil auch mein Bild als Conan in allen Zeitungen zu bewundern war!“ erklärte der Detektiv ihm. „Sie hatten noch ein Foto von mir in ihren Archiven. Du erinnerst dich. Damals, als ich deinen Diebstahl des Black Stars verhindern konnte, erschien in den Meldungen auch ein Portrait von mir!“
„Ja! Ich erinnere mich nur zu gut!“ Kaito schüttelte sich leicht. „Durch deine Einmischung war ich gezwungen die ganze Strecke zum Hafen zurück zu schwimmen und das Wasser war eiskalt. Brr! Ich habe mich ganz schön dabei erkältet. Mann! War ich damals sauer auf dich! Und dann noch diese Zeitungsmeldung, die dich zum Helden machte. Das hat mir den Rest gegeben!“
Conan lachte amüsiert auf. „Du verstehst, dass ich dich nicht allzu sehr bedauere. Aber nun leg endlich los. Mach ein Mädchen aus mir, sonst erkennen mich die Zauberer unter Umständen doch!“
Kaito nickte. Er eilte in seine Geheimkammer und kam mit ein paar Sachen zu Conan zurück. Dann begann er an ihm herumzufingern. Es dauerte nicht lange und er schob ihn vor einen Spiegel. „Siehst du nicht niedlich aus?“ wollte er lachend wissen.
Der seufzte auf, aber er musste zugeben, dass der andere Recht hatte. Er hatte lange braune Haare mit einem rosafarbenen Schleifchen. Er machte einen kleinen Knicks. „Hallo! Ich bin Kira Kuroba! Eine entfernte Verwandte, die bei euch zu Besuch ist!“ sagte er mit heller Stimme.
Der Meisterdieb konnte nicht anders. Sein Lachen wurde stärker und stärker. Dass sein größter Gegner nun als kleines Mädchen vor ihm stand und einen Knicks machte, war einfach zu viel. Wie sollte man dabei noch ernst bleiben? Auch dass sie ihn böse anblickte, änderte nichts. Im Gegenteil! Das machte die Situation noch komischer. Er musste sich den Bauch vor lachen halten und war erst mal außer Gefecht gesetzt.
So überhörte er auch das Klopfen an der Tür. Er bekam auch nicht mit, dass Jii und Hibarue Kuroba plötzlich im Zimmer standen und mit großen, ungläubigen Augen auf das Mädchen mitten im Raum und den lachenden Kaito schauten.
„Hallo!“ strahlte das unbekannte Kind sie an. „Ich bin Kira Kuroba. Eine entfernte Verwandte, die bei euch zu Besuch ist!“ wiederholte es die Worte von vorher. „Vielleicht hätte ich mich ihm vorher so zeigen sollen, als ich ihn noch jagen musste!“ sagte er dann mit dem Finger auf den inzwischen nach Atem ringenden auf dem Boden wälzenden Kaito zeigend mit seiner normalen Conan-Stimme. „Dann hätte ich ihn mit Leichtigkeit verhaften können!“
Shinichi Kudo?“ fragte Jii ungläubig nach.
„Ja!“ nickte der und erklärte noch mal kurz, wieso er sich, wenn er es für richtig hielt immer wieder ein paar Stunden in seinen Kinderkörper zurückkehren konnte.
Allmählich beruhigte sich Kaito von seinem Lachanfall und konnte langsam wieder aufstehen. Kira drückte ihm noch etwas in die Hand. „Da! Das ist für dich!“
Der nahm es und schaute es fragend an. Es sah aus, wie eine Anstecknadel mit einem großen K als Abbild. „Was ist das?“ fragte er nach.
„Ein Sender und Empfänger. Ich werde zwar auf diesem Treffen möglichst in deiner Nähe bleiben und möchte dich bitten zu den Personen auf der Liste zu gehen und ein wenig über deinen Vater auszufragen, aber falls wir getrennt werden und ich dich brauche, kann ich dich so erreichen!“
Jii drängte zum Aufbruch. „Wir müssen gehen. Das Taxi wartet schon!“
Kira griff nach Kaitos Hand und zog in aus dem Zimmer. „Nun komm schon, Cousin Kaito. Wir haben einen Mord aufzuklären!“
Jii und Hibarue Kuroba sahen den beiden schmunzelnd nach. „Fast könnte man vergessen, wie gefährlich dieses süße Mädchen für Kaito ist!“ flüsterte sie leise. Jii nickte unbehaglich. „Ja! Dabei ist Shinichi Kudo überaus sympathisch. Die beiden könnten die besten Freunde sein, aber sie stehen auf verschiedenen Seiten.“
Sie folgten den beiden langsam nach.

***

Das Magiertreffen fand außerhalb der Stadt in einem großen, geräumigen Herrenhaus im westlichen Stil statt, dass die Zauberer wie jedes Jahr für diese Tage angemietet hatten. Am Eingang stand ein alter Bekannter von Jii, der ihn freudig begrüßte.
„Jii!“ rief er.
„Kyhohei Ichimura!“ antwortete er strahlend.
„Wie schön, dass ihr dieses Jahr
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