Fanfic: Falling for you
Untertitel: Only for you
Kapitel: When a demon loves an angel
Titel: Falling for you
Teil: 4/?
Autor: Hi-chan
Fandom: Engel
Disclaimer: Yuiko gehör mir und Sakura Angel_Lumière ^~^
Kontakt: hi-chan@gmx.net
Pairing: Sakura x Yuiko
Rating: PG
Warning(s): Shôjo Ai, Drama, Romantik, Lime
Widmung: KiraLilith, da sie ja uuunbedingt weiter lesen wollte XD
Kommentar: Woah, hab ich vielleicht lange gebraucht. O.o Eigentlich wollte ich die FF ja schon abbrechen, aber dann hab ich mich zum Weiterschreiben entschieden. In diesem Kapitel wollte ich eigentlich Lemon schreiben, aber irgendwie… bin ich nicht so in der ‚Stimmung.’ ^^“
Kapitel 4: When a demon loves an angel
Der nächste Morgen brach an und Yuiko hatte kaum Schlaf gefunden. Immer wieder hatte sie Sakuras Stimme in ihrem Kopf gehört, immer wieder hatte sie sich über Laariel Gedanken gemacht. Seine Anwesenheit machte es um einiges schwerer, das heutige Treffen mit ihrer Geliebten einzuhalten. Er folgte ihr auf Schritt und Tritt und als sie ihn bei einem Spaziergang begleitete, konnte er seine Neugier nicht mehr zurückhalten.
„Du siehst besorgt aus, Yuiko. Was ist los?“, fragte er vorsichtig.
Die Angesprochene zuckte zusammen und blieb abrupt stehen.
//Die Sonne… es ist so weit.// Ihr Herz klopfte sofort um das Dreifache schneller, als ihre leuchtenden Augen auf Laariel gerichtete waren.
„Kannst du mir einen Gefallen tun?“
Laariel stutzte. Damit hatte er zwar nicht gerechnet, aber für diesen Engel würde er alles tun.
„Natürlich, was soll ich machen?“, fragte er sofort und nahm ihre Hände.
„Folge mir nicht, nicht heute. Bitte suche dir eine andere Beschäftigung. Und noch was… bitte verrate Gott nicht, dass wir nicht zusammen waren.“
Ihren flehenden Augen blickten ihn voller Hoffnung an. Sie hatte das Gefühl, dass sie ihm trauen konnte, aber die ganze Wahrheit konnte sie ihm nicht sagen. Sie hatte schon einmal vor ihrem Herrn gelogen und langsam fiel ihr es immer leichter…
Sie sah dem dunkelhaarigen Engel die Verwirrung regelrecht an. Seine Lippen formten sich zu einer Frage, doch er sprach sie nicht aus. Anscheinend hatte er verstanden, dass sie es ihm eh nicht sagen würde.
„Wie du willst. Aber sei vor Sonnenuntergang wieder zurück, sonst kann ich nicht versprechen, dass der Herr nichts merkt.“, erwiderte er und ließ ihre Hände los. Innerlich wusste er genau, dass er nicht gegen die Neugier ankommen würde… das war seine Schwäche. Er würde ihr unauffällig folgen.
„Hab vielen Dank, Laariel!“, rief Yuiko ihm zu und winkte, während sie ihre Flügel graziös ausbreitete und los flog. Ihre Aufregung schwand nicht, eher im Gegenteil. Jeden Augenblick würde sie Sakura treffen… falls diese kommen würde. Doch daran wollte und konnte sie nicht zweifeln.
Sie durchbrach die Wolkendecke und flog so schnell sie konnte in Richtung Rummelplatz. Ihr langes Gewand flatterte im Wind und sie löste die goldene Haarspange aus ihrem Haar.
Lautlos landete sie auf dem leeren Rummelplatz und sah sich um; in der Hoffnung Sakura vielleicht zu entdecken.
//Vielleicht ist sie schon in der Geisterbahn…//, dachte sie hoffnungsvoll und brauchte nicht lange, um das Gruselkabinett zu finden.
Als Yuiko die vielen Monster und Skelette sah, die als Dekoration rumstanden, wurde ihr sofort mulmig zu mute. Wieso hatte Sakura ausgerechnet so einen Ort für ihr Wiedersehen ausgesucht?
//Sie ist ein Dämon… natürlich, sie fühlt sich in der Dunkelheit wohl.//
Yuiko landete vor dem Eingang und betrat zögernd die Geisterbahn.
„Sakura?“, flüsterte sie, doch ihre Stimme hallte laut durch die düstere Anlage. Keine Antwort.
Langsam schritt der Engel durch die Dunkelheit und versuchte sich langsam daran zu gewöhnen. Nun wollte sie erst recht, dass Sakura schnell herkam, denn sie fühlte sich unwohl an diesem Ort. Gerade begannen sich ihre Augen an die Finsternis zu gewöhnen, als ihr plötzlich die Sicht versperrt wurde – durch zarte Hände.
Ihr Herz machte einen Hüpfer, vor Schreck, aber auch vor Glück. Sie wusste, dass es ihre Dämonin war.
„Sakura?“, fragte sie sicherheitshalber, doch sie war sich mittlerweile sehr sicher, dass es eben diese war.
„Ja.“, ertönte die angenehme Stimme der Anderen an ihrem Ohr und Yuiko fiel ein Stein vom Herzen.
„Ich hatte schon Angst, dass du nicht kommen würdest.“
Da Sakura ihr immer noch die Augen zuhielt, konnte sie nicht sehen, wie diese grinste.
Statt einer Antwort, bekam Yuiko einen sanften Kuss auf den Nacken. Sofort schoss ihr die Röte ins Gesicht. Sie hatte gar nicht bemerkt, was das für eine Situation war.
Sakura hielt ihr die Augen zu, es war überall dunkel, sie konnte ihren Körper dicht hinter sich spüren und ihre Lippen hinterließen ein prickelndes Gefühl, das sich langsam ihrem Rücken hinab schlich.
„Nun bin ich aber da…“, hauchte Sakura und Yuiko erschauderte. Unwillkürlich flatterte sie nervös mit den Flügeln, was Sakura dazu veranlasste, ihre Hände wegzunehmen.
„Was ist?“, fragte die Dämonin und drehte den Engel zu sich herum.
„N-nichts…“, murmelte Yuiko, immer noch verlegen und starrte in die Dunkelheit, wusste dabei gar nicht, dass sie Sakura direkt in die Augen sah.
Diese hatte verstanden und musste erneut grinsen. Dieser kleine, unschuldige Engel wusste nicht, wie sie mit so einer Situation umgehen sollte. Sie war es nicht gewohnt, so berührt zu werden und es machte ihr Angst.
„Keine Angst, Yuiko.“
Auch wenn Sakuras Stimme sehr sanft klang, konnte sie sich nicht beruhigen. Ein warmes Gefühl in ihrer Brust gab ihr keine Ruhe und sie fragte sich, was es war und woher es herkam. Noch bevor sie überhaupt antworten konnte, dass sie keine Angst hatte, spürte sie auch schon Sakuras sanfte Lippen auf ihren.
Ihr Herz schlug sofort schneller, als sie das Gefühl von gestern einmal mehr durch ihren Körper strömte. Sakura zeigte ihr deutlich, wer hier das Sagen hatte, doch Yuiko war es egal. Für ihren Dämon wurde sie alles tun.
Als sich Sakuras Arme um ihren zarten Körper schlangen, hatte Yuiko das Gefühl, dass Sakura diesen Ort nicht nur wegen der Dunkelheit gewählt hatte. Es war die einzige Attraktion, die hier nicht mehr in Takt war. Sie waren vollkommen allein und ungestört.
„Wir müssen die Zeit nutzen…“
Das waren die letzten Worte, an die sich Yuiko erinnerte. Sakura hatte sie mit einem umwerfenden Glänzen in den Augen gesagt. Danach hatte sie noch viele Sachen gesagt, doch der Engel erinnerte sich nicht an ein einziges Wort.
Alles was sie wusste, war, dass sie vollkommen Sakura gehört hatte. Mit jeder Faser ihres Körpers.
Und sie wusste, dass es eine Sünde gewesen war, sich hier im Dunkeln der Dämonin hinzugeben. Aber Yuiko wollte sie glücklich sehen, wollte in das Dämonenherz vordringen, nicht wissend, dass sie es schon längst geschafft hatte.
Auch wenn sich ihre Augen längst an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte Yuiko nichts sehen. Sie konnte nur fühlen. Sie fühlte Sakuras Lippen, ihre neugierigen Finger und ihr seidenes Haar, welches immer wieder auf ihre Bauchdecke fiel und sie leicht kitzelte.
Dem Engel war so heiß, dass sie sich fragte, ob sie wohl im Höllenfeuer gelandet waren, für die Sünde, die sie gerade begangen. Doch nein, sie befanden sich immer noch in der Geisterbahn. Wären sie achtsamer gewesen, hätten sie vielleicht das leuchtende Augenpaar in der Ecke gesehen und das leise Fügelrauschen gehört, welches ertönte, als sie erschöpft und angekuschelt auf dem Boden lagen.
~*~
„Sehen wir uns morgen wieder?“
Auf diese Frage hin, erhielt Yuiko nur ein Lächeln und einen Kuss auf die Lippen.
„Ich werde dich schon finden.“
Sakuras Finger glitten behutsam über Yuikos Wange und mit einem letzten Blick in die ozeanblauen Augen ihres Engels, stieß sie sich von der Erde ab und flog los.
Yuiko sah ihr noch lange hinterher. Sie konnte keinen einzigen Gedanken sammeln. Sie hatte gerade die größte Sünde begangen, die ein Engel begehen konnte und dennoch fühlte sie sich nicht schuldig. Eher glücklich und vollkommen.
Trotzdem wusste sie, dass es eine Illusion war. Sie war zwar jung und unerfahren, doch sie war nicht dumm. Eine Liebe zwischen einem Dämon und einem Engel war verboten, sie würde nie eine Chance haben. Wie lange würde sie dieses Geheimnis hüten können, bis der Herr es herausfinden würde? Wie lange würde sie diese Last tragen können?
In Gedanken versunken, flog Yuiko langsam ins Paradies zurück.
Als sie die Halle des Allmächtigen betrat, stand sofort Laariel vor ihr. Sein Blick war seltsam kühl und vorwurfsvoll.
„Vergeben.“, sagte er matt. „An einen weiblichen Dämon.“
Yuiko riss die Augen auf. Woher wusste er…?! Ihr Magen zog sich zusammen, als sie einen Blick an ihm vorbei auf den Thron warf. Hatte Laariel ihm davon erzählt?
Er wirkte nicht verärgert, doch seine Stimme klang hart, als er ihren Namen rief und sie zu sich bat.
„Stimmt es, was Laariel sagt?“
Yuikos Hände zitterten, als sie langsam auf den Boden sank. Vorbei. Es war alles vorbei!
Sie würde fallen, er würde sie direkt in die Hölle schicken. Dann wäre sie zwar für immer mit Sakura vereint, doch Yuiko hatte Angst vor dem Feuer. Sie liebte das Paradies, sie liebte die Engel hier und sie liebte den Herrn.
Mit Tränenden Augen sah sie zu der mächtigen Gestalt auf. Würde er sie wirklich verbannen? Sie konnte die Wahrheit sagen und sich ihrem Schicksal hingeben, oder sie konnte… lügen.