Wiedersehen

Wiedersehen

Autor: Nurashin (animeMANGA), Fianna (Storywelten)
eMail: Draconess@fantasymail.de
Fandom: Yu-Gi-Oh!
Genre: DarkFic, Romance
Rating: PG
Anmerkung: Vollmond, zu viele Gedanken und ich kann nicht schlafen. Irgendwie gibt es meist eine Kohärenz zwischen meiner Stimmung und dem, was meinen Charakteren passiert. Also… armer Pegasus kann auch nicht schlafen. -.-
Da kommen einem schon blöde Ideen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich Yu-Gi-Oh! vor etlichen Jahren in Kanada das letzte Mal gesehen habe und da auch nur den Duelist Kingdom Arc (Vermutlich erste Staffel). Naja, vielleicht liegt es daran, dass ich mich von Keks und Troll habe überreden lassen, endlich mit ihnen zu spielen.
Wie auch immer.
Es ist meine erste YGO-FF und außerdem habe ich kaum noch Ahnung, was passierte, geschweige denn, was in den Staffeln nach DK kam *drop* und nya… ich hoffe, es gefällt wenigstens ein wenig.
Bei Lob, wendet Euch an mich und schreibt mir einen Kommentar, bei Nichtgefallen, haltet den Mund oder so XD (Natürlich dürft ihr das auch schreiben, ich bitte sogar darum. Ich will schließlich besser werden.) Nur bitte keine Flames.
Musik: Die Gummibärenbande – Titellied, Rescue Rangers (Chip und Chap) - Title Song
Disclaimer: Mhh… wenn Yu-Gi-Oh! mir gehören würde, dann würde ich nicht hier sitzen und FanFics schreiben, mit denen ich keinen Cent verdiene. Außerdem habe ich nichts, was ihr mir nehmen könntet, außer jeder Menge Staub und keine Ahnung. Und da jede Menge von… Mh… µ_µ
Also, jetzt noch mal zum Mitschreiben: YGO und all seine Charaktere sind rechtliches Eigentum Bandais (glaube ich) und aus diesem Werk schlage ich keinen Profit. Ich schrieb es bloß zur Erheiterung einiger Fans und um mir eine schlaflose Nacht zu vertreiben.

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WIEDERSEHEN


Falling deeply into an almost forgotten dream,
I am now:
Les miserables.
I loved you too much and you are now on the other side of the wall

Gackt – Mizerable (englische Übersetzung)



Der volle Mond schien hell und silbern in den Raum, scheinbar darauf versessen ihn die dritte Nacht in Folge vom Schlafen abzuhalten. Leise seufzte Pegasus, erhob sich widerwillig aus seinem Bett und trat resignierend auf das große Fenster zu. Eine Hand streckte er bereits nach einem der Vorhänge aus, bevor er zögerte.
Für einen Moment stand er darauf unbewegt da, doch dann schüttelte er den Kopf und öffnete das Fenster. Ein warmer Herbstnachtswind wehte sofort in sein Zimmer und spielte mit seinem langen Haar, genau wie er es so oft in jenen Nächten getan hatte. Nächte, in denen er nicht allein an seinem Schlafzimmerfenster gestanden und in dumpfer Frustration auf sein Land hinunter geblickt hatte. Nächte, in denen nicht unzählige Gedanken ihm den Schlaf raubten.
Langsam glitten seine Erinnerungen ab in eine ferne Zeit. „Cecilia…“, wisperte er. Er vermisste ihr glockenhelles Lachen, welches ihn jedes Mal neuen Mut gegeben, wenn er verzweifelt vor einem seiner Gemälde gesessen hatte. Er vermisste ihre sanften Berührungen, ihre sanfte Stimme… ohne sie fühlte er sich unvollendet.
Seine Wut, sein Ärger, all die Dinge, die sie aus ihm vertrieben hatte, waren zurückgekehrt an jenem Tag, an welchem sie gestorben war. Sie war sein Licht gewesen und mit dem Moment, in welchem dieses erlosch, war er wieder in die allertiefste Dunkelheit gefallen.
Wortlos lehnte Pegasus sich weiter aus dem Fenster. Der Wind trocknete die Tränen, von denen er nicht einmal gemerkt hatte, dass er sie geweint hatte. Beinahe war es ihm, als würde die sanfte Brise mit Cecilias Stimme sprechen, ihn rufen.
Für einen Moment gab er sich der Illusion hin und schloss seine Augen. Als er sie wieder öffnete, zog eine einzelne Sternschnuppe einen leuchtenden Streif über das tiefschwarze Himmelszelt. Mit seinem gesunden Auge verfolgte er den kleinen Meteoriten, bis er schließlich gänzlich in der Atmosphäre verglüht war.
Als Kind hatte er sich immer etwas gewünscht, wenn er einen ‚herabfallenden Stern’ erblickt hatte, doch seid Cecilias Tod gab es für ihn nur noch einen Wunsch, den er schon unzählige Male einer Sternschnuppe anvertraut hatte. Doch nie war sie ihm wiedergegeben worden.
„Hätte ich damals nicht sterben können? Verbluten, als er mir dieses verfluchte Auge gab?“ Verzweifelt ballte Pegasus eine Hand zur Faust. Seine Fingernägel gruben sich empfindlich in das weiche Fleisch und schon bald perlten die ersten roten Blutstropfen seine Handfläche entlang.
„Master Pegasus?“ hörte er dann plötzlich an seiner Tür. Ein leises Klopfen folgte. „Ist alles in Ordnung?“
Croquet. Vermutlich dachte er, dass sein Herr verrückt war, da er Nacht für Nacht aufblieb und mit einer Präsenz sprach, die nicht existierte.
„Vielleicht hält er mich ja für schizophren“, überlegte Pegasus in einem Anflug von Zynismus, bevor er sich langsam zur Tür wandte.
„Ja, es ist alles in Ordnung, Croquet. Legen Sie sich schlafen.“
Daraufhin hörte der Silberhaarige, wie sich leise Schritte entfernten, doch vermutete er nicht, dass sein Vertrauter ihm glaubte. Oft genug hatte Pegasus die Blicke gesehen, die Croquet ihm zuwarf, wenn er am frühen Vormittag die Treppe hinabstieg, die von seinen Privaträumen wegführte.
Ein humorloses Lächeln zog sich über das Gesicht des Silberhaarigen, während er sich wieder aus dem Fenster lehnte. Vielleicht sollte er aufhören Selbstgespräche zu führen. Früher hatte er es auch nie getan.
„Doch so viel hat sich seither verändert.“ Dieses Mal merkte Pegasus nicht einmal, dass er wieder seine Gedanken laut aussprach. Seine Hand hatte er mittlerweile in dem dünnen Fabrikat des Vorhanges verkrampft, so dass seine Knöchel weiß hervortraten. Heute war es besonders schlimm.
„Heute ist ihr Geburtstag.“ Ebenso wie es der seine war. Doch diesen feierte er nicht mehr, erinnerte ihn das doch zu sehr an die wenigen Feiern, die sie zusammen gegeben hatten. Vor genau acht Jahren hatten sie ihre letzte gemeinsame Geburtstagsfeier organisiert, die auch gleichzeitig ihre Hochzeitsfeier hätte sein sollte. Hätte er damals gewusst, dass Cecilia sich an eben jenem Abend mit der Krankheit infizieren würde, hätte er auf die Feier gänzlich verzichtet.
Danach hatte er sich an jeden Strohhalm geklammert, den er gefunden hatte. Er hatte nicht auf die Leben geachtet, die er damit beinahe selbst zerstört hatte.
Yugi hatte Recht gehabt. Er hatte schreckliche und verzweifelte Dinge in Cecilias Namen getan – und das alles bloß, weil er nicht akzeptieren wollte, dass sein Licht verschwunden war.
Nicht, dass er es nun annahm, doch eine Resignation hatte sich seit der Niederlage gegen Yugi in ihm breit gemacht, gegen die er nicht ankam. Wieder einmal hatte er sämtliche Kreativität zum Zeichnen eingebüßt, ähnlich wie nach Cecilias Tod.
Hilflos und schwach ließ er seine Hand sinken. Wie in Trance trat er von dem großen Fenster weg. Ein Kauz schrie in der Ferne. Alter Aberglaube hielt den Vogel für einen Todesbringer.
Pegasus wünschte sich, dass es sein Tod war, den das Tier ankündigte. Dann wäre er endlich wieder bei Cecilia, wäre er endlich wieder vollständig. Doch das würde sicher nicht geschehen. Manches Mal hatte er auch schon an Selbstmord gedacht, besonders in Nächten wie diesen, doch immer hatte er gezögert. Er wollte es nicht zugeben, doch er hatte Angst vor dem Sterben. Selbst wenn er dann wieder mit seinem Licht vereint wäre.
Unbewusst hatten seine Schritte ihn zu einer kleinen Anrichte geführt. Ein Spätburgunder vom Abend stand noch halb voll auf ihr, daneben ein leeres Glas. Nach einem kurzen Zögern goss sich Pegasus auch tatsächlich etwas von dem dunkelroten Wein ein und nahm das Glas in die Hand. Der leicht herbe Geschmack der Trauben rief ihn endlich wieder in die Gegenwart zurück.
„Ich sollte wirklich schlafen gehen“, überlegte der Silberhaarige halblaut und nahm einen weiteren Schluck aus dem Glas, bevor er es nachdenklich betrachtete. So überhörte er fast die Stimme hinter sich.
„Maximillion.“ Leise rief sie seinen Namen. „Maximillion…“ Dieses Mal wirbelte der Angesprochene herum.
„Wer ist da?“ verlangte er zu wissen. Für einen Moment überlegte er, nach Croquet zu rufen, erinnerte sich dann aber, dass er ihn schlafen geschickt hatte. Eine Tatsache, die er nun bereute. Vor allem, als er niemanden in seinem vom Mondlicht hell erleuchteten Zimmer erblicken konnte. Auch erhielt er auf seine Frage keine Antwort.
„Wer ist da?“ Wieder die gleiche Frage.
„Maximillion.“ Die Stimme war einem Flüstern gleich, tonlos und sanft. Dem Silberhaarigen lief ein Schauer über seinen Rücken. Er kannte diesen Tonfall, diese Art, seinen Namen auszusprechen, diesen britischen Akzent. Doch… das konnte nicht sein, oder?
„Cecilia?“ Nun klang seine Stimme ebenso leise. Tatsächlich schälten sich mit einem Mal Konturen aus der Dunkelheit einiger Schatten. Schließlich trat eine Person ins Licht. Blondes Haar fiel ihr in sanften Wellen über die Schultern, graue Augen blitzten kurz gutmütig auf – und Pegasus blieb beinahe das Herz stehen. Vor Schreck taumelte er einige Schritt zurück gegen die Anrichte. Mit einem lauten Klirren fiel die Weinflasche auf den Boden und zersprang in tausend kleine Scherben.
Cecilia lachte nur. „Du hast dich kaum verändert, Maximillion“, sprach sie und überbrückte den Abstand zwischen sich und Pegasus mit wenigen Schritten. Dieser zitterte bloß unkontrolliert. Er konnte es kaum fassen. Hilflos und ungläubig schlossen sich seine Hände um die Platte der Anrichte, auf welcher bis eben noch der Wein gestanden hatte.
„Bist du es wirklich?“ Pegasus’ Stimme war kaum zu vernehmen, selbst für seine Ohren nicht. Cecilia lächelte bloß. Es war nicht erkennbar, ob sie die Worte verstanden hatte, doch wie als Antwort auf die Frage, hob sie eine Hand. Sanft legte sie
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