Fanfic: Die Rückkehr eines Volkes [5]

Kapitel: Die Rückkehr eines Volkes [5]

Es ging Treppen hoch und Gänge entlang. Irgendwann spürte Goku, wie die Menge hinter ihm abbog. Leise fragte er Bardock, wo sie denn hingehen würden. Dieser zuckte die Schultern und murmelte etwas, was sich anhörte, wie „Kampfturnier“. Das ließ Goku und Vegeta aufhorchen. Prompt blieben sie stehen. „Kampfturnier?“, fragte Goku gespannt und sah Vegeta an. Der blickte grinsend zurück: „Jah! Das hatten wir lange nicht mehr!“ Trunks jedoch stöhnte: „Och nö... Nee!?“ Bardock nahm Vegeta an der Schulter. „Die zukünftigen Könige und Prinzen dürfen leider nicht teilnehmen“, erklärte er, woraufhin sich Trunks` Gesicht aufhellte. Er hatte absolut keinen Bock mehr, sich mit anderen Leuten zu prügeln, wenn es nicht wirklich nötig war. „Und warum nicht, wenn man fragen darf?!“, knurrte Vegeta. „Mein Sohn!“, sagte der König, als er sah, dass er Bardocks Hand grob abgeschüttelt hatte, „Dieses Turnier ist ein Teil der Krönungszeremonie und wird von unserer obersten Elite ausgefochten. Es ist eine Ehre teilzunehmen und fast unmöglich, zu gewinnen.“ „Darf ich denn teilnehmen?“, fragte Goku genervt und warf einen Blick über seine Schulter. Die Saiyajins waren nur noch zu spüren, nicht mehr zu sehen.


Der König lachte. „Ein Unterklassekrieger als Teilnehmer des härtesten Turniers der Elite?“, fragte er spöttisch. Sofort erkannte man die Verwandtschaft zwischen Vegeta und ihm. „Dafür brauchst du die ausdrückliche Erlaubnis eines Königs, oder Prinzen!“ Goku verdrehte die Augen: Prinz hier, König da...


Doch dann sah er Vegeta grinsend an. „Ich darf doch teilnehmen, zukünftige Majestät, oder?“, fragte er möglichst ernst. Nur knapp hielt er ein Gelächter zurück. Vegeta grinste ebenfalls und spielte mit: „Aber mach mir keine Schande, Kakarott!!!“ Er verschränkte die Arme und versuchte wirklich ernst und majestätisch zu wirken. Und es klappte! Bardock und der König fielen darauf hinein. Goku verabschiedete sich mit einem Zwinkern in Richtung Trunks und verschwand. Selbst jetzt hatte Vegeta noch ernste Schwierigkeiten, nicht loszulachen. Schweigend setzten die vier ihren Weg fort.




Goku lief durch die dämmrigen Gänge, immer den sich bewegenden Auren hinterher. Irgendwann teilte sich die Gruppe nocheinmal. Goku wandte sich der kleineren Gruppe zu: in ihr befanden sich die stärkeren Krieger.


Kaum war er hinten aufgeschlossen, als ihm auch schon ein seltsam vermummter Krieger ins Auge fiel. Er war hier wohl der stärkste, doch das schien niemand zu bemerken. Überhaupt schien die Hälfte der Gruppe gar nicht wahrzunehmen, dass die andere wesentlich stärker war. Es schien, als würden bei diesem Turnier zwei Parteien aufeinandertreffen.


Eine ganze Weile beobachtete Goku den Saiyajin. Dieser schien gemerkt zu haben, dass er beobachtet wurde und drehte den Kopf. Man konnte unter dem Mantel nur die Augen erkennen. Goku lief ein Schauer über den Rücken. Es war dasselbe Gefühl, wie damals, als er Vegeta das erste Mal gesehen hatte: kalt und heiß zugleich. Ein starker Gegner. Aber da war noch etwas anderes... Dieser Blick! Er war gruselig stechend, als würde er durch einen hindurchsehen, und in diesem Blick sprühte ein Gefühl besonders heraus: Hass!


Wieder nahm Goku ein bisschen Abstand. Hier stimmte etwas nicht... Und er hatte das Gefühl, dass dieses Turnier noch ziemlich spannend werden würde...


Etwa hundert Meter nachdem sich der Saiyajin umgedreht hatte, betrat die Gruppe eine Art Arena. Der Boden war mit Sand bestreut, der in der prallen Sonne nur so brannte, und oval gehalten. Rund um diesen Platz waren Tribünen errichtet, die sich bis in fünfundzwanzig Meter höhe erstreckten. Allerdings waren nur die unteren drei Reihen wirklich besetzt. Goku war trotz der kleinen Anzahl doch recht erstaunt, da er ja immer angenommen hatte, mit Vegeta der letzten Saiyajin zu sein.


Als die Gruppe in der Mitte der Arena angekommen war, stieß noch ein weiterer Kämpfer auf die Gruppe. Goku nahm keine Notiz von ihm, denn der König richtete gerade ein paar Worte an die Kämpfer, doch Vegeta nahm schon wieder all seine Aufmerksamkeit in Anspruch. „Kämpf nicht mit voller Kraft! Ich warne dich!“, meinte er auf telepathischem Weg. „Und wieso, wenn ich fragen darf?“, fragte Goku. „Hier stimmt etwas nicht... Das fühle ich! Und ich bin ja verhindert, also musst du das ganze allein schaffen!“ „Ach nee! Machst du dir etwa Sorgen um mich?“, fragte Goku wieder. Darauf bekam er aber keine Antwort mehr.


„...wie beim letzten Turnier: alles ist erlaubt! Wer bewusstlos wird, stirbt oder aufgibt, hat verloren! Jeder kämpft gegen jeden!“, vollendete der König seine Rede. Er stand ziemlich weit oben auf einer Art Terrasse, von wo aus er das ganze Stadion im Blick hatte, und bildete jetzt eine helle, gelbleuchtende Energiekugel. Schlagartig wurde es im Stadion still. Man hätte eine Stecknadel fallen hören: alle, Kämpfer und Zuschauer, starrten auf die Kugel. Allen war klar: wenn die Kugel abgefeuert wurde, würden sich die Kämpfer aufeinander stürzen.


Schon nach ein paar Sekunden der Stille kam Goku sich reichlich bescheuert vor und sah sich um. Deshalb bekam er den Start auch nicht mit: alle Kämpfer sprangen schnellstmöglich von der Gruppe weg, als die Kugel geworfen wurde. Während die Zuschauer anfingen, die die Kämpfer anzufeuern, stand Goku immer noch unschlüssig in der Gegend herum. Erst als er von hinten eine Energie nahen spürte, wachte er auf und drehte sich um. Ohne Mühe wehrte er den herannahenden Energiestrahl ab. Sein Besitzer war der Vermummte. Allerdings schien der seine Kampfkraft heruntergefahren zu haben.


„So, so... Du bist also der Unterklassekrieger, der sich traut, hier teilzunehmen! Respekt für deinen Mut!“, höhnte er. Goku kratzte sich am Kopf und grinste fast verlegen. „Danke!“ Das Stückchen Gesicht des Kämpfers, das man erkennen konnte, verfinsterte sich. „Willst du mich verarschen? Kämpf gefälligst!“, schrie er und stürmte auf Goku zu. Sofort bedeckte er den „Unterklassekrieger“ mit einem Hagel an Schlägen, die dieser doch ohne weiteres abwehrte. Gokus Gegner wurde langsam rasend und befahl lautstark: „Schlag DU doch mal zu und lass mich in die Defensive gehen! Mal sehen, wie sich das ganze dann entwickelt!“ „Sicher?“, fragte Goku, „Okay!“ Er holte aus und schlug zu. Jedenfalls sah es so aus, denn wirklich berührt hatte die Faust seinen Gegner nicht. Allein durch die Druckluft wurde die Gestalt in die Wand der Arena gedrückt, wo sie verschwand.


Die kämpfenden Teilnehmer hielten inne. Scheinbar war das einer der ersten Krieger gewesen, die ausschieden.


Jetzt beobachtete Goku, wie neun der übrigen Kämpfer schossen seltsames goldenes Licht auf die sieben anderen ab, das nicht eher anhielt, als das es die überraschten Saiyajins eingeschlossen hatte. Von da an konnte goku keine noch so kleine Bewegung der Eingeschlossenen erkennen, allein ihre Auren waren noch zu spüren, wenn auch nur ganz schwach. Er war noch zu sehr mit dem Anblick beschäftigt, dass er erst als Vegetas Stimme ihn rief, merkte, dass die acht ihn eingekreist hatten.


Ein Raunen ging durch die Zuschauerreihen. Das war nicht vorgesehen! Und für einen Unterklassekrieger, wie sie meinten, ziemlich aussichtslos.


Einer der neun stand abseits und schoss eine blaue Energie auf die Stelle ab, in der der geschlagene Krieger verschwunden war. Als Goku eben diesen Saiyajin genauer betrachtete, bemerkte er, dass er nicht den Starken vermummten geschlagen hatte, denn der stand abseits der Menge. Es musste also ein anderer gewesen sein...


Der Abseitsstehende wandte sich langsam Goku zu, der seelenruhig mitten im Kreis seiner Gegner stand. Gerade wollte Goku etwas bemerken, als die Krieger wie Maschinen gleichzeitig die Hände hoben. Alle Handflächen dieses Kreises waren auf ihn gerichtet. Seine Muskeln spannten sich an, bereit zur Not auszuweichen. Die Auren seiner Feinde hatten sich verändert: man konnte jetzt bei allen etwas Böses herausfühlen. In ihren Handflächen bildete sich langsam silbernes Licht, das sich immer schneller ausbreitete und immer besser zu erkennen war.


Als das Licht Goku berührte, wurden seine Glieder schwer wie Blei. Im nächsten Moment schien es ihm, als wäre er in Stein gefangen. Gleichzitig flossen einige Kräfte aus ihm heraus. Das Licht hatte ihn vollständig verschlungen, noch bevor Goku viel mehr wahrnahm.


Die Acht ließen ihre Blicke und Hände immer noch auf Goku ruhen, als aus dem Loch in der Arenawand plötzlich Steine kullerten und der besiegtgeglaubte Teilnehmer wieder auftauchte. Er rümpfte die Nase und versuchte sich den Staub aus dem Umhang zu klopfen. Als das nicht gelang, warf er ihn zur Seite.


Ein weiteres Raunen ging durch die Reihen. Die Gestalt, die unter dem Scharz zum Vorschein kam, sah Zarbon zum Verwechseln ähnlich und blickte mit entschlossenem Gesicht in die Richtung des Blkons, wo Vegeta und Trunks sitzen sollten. „So, Vegeta du Verräter! Jetzt stirbst du und dein Sohn als Freezers Mörder durch meine Hand! Wo immer Freezer auch sein mag, er wird mir, Nodan, für meine Tat danken!“


„Was zum... Ist das Zarbon?“, fragte Vegetas Stimme in Gokus Kopf. „Nee, Nodan!“, stellte Goku fest, „Aber wir können ja mal testen, ob er so gut ist, wie er meint!“ Mit einer Schockwelle zu allen Seiten machte er sich frei und powerte sich auf. Gerade wollte er reinen Tisch machen, als naben ihm mit einem Zischen Vegeta zum Vorschein kam. „Dachte mir, ein bisschen Unterstützung wäre angesagt...“, erklärte er und ging in Angriffsposition. „Wie zuvorkommend!“, meinte Goku und tat es ihm nach.


Nach kurzer Zeit waren die Acht erledigt. Jetzt stellte sich der Krieger vor sie, der die ganze Zeit abseits gestanden
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