Gedichte
Natur - Stadt
Wenn sich der Tag dem Ende neigt
Und die Vögel verstecken ihr Federkleid,
Die Rosen und Tulpen ihr Haupt verneigen
Vor dem strahlenden Mond und dem nächtlichen Treiben,
Dann kommen die Ratten und Mäuse hervor
Und die Eule horcht mit gespanntem Ohr;
Hier und da Blätterrauschen zu hören
Und nichts scheint diese Ruhe zu stören.
Doch plötzlich hört man ein Auto rumoren
Und man riecht einen Braten schmoren.
Ein paar Schritte entfernt von der schönen Natur
Ist von eben dieser nicht mehr eine Spur:
Überall nur noch Metall und Steine,
Tausende Menschen, große und kleine.
Nur wenige Dinge überragen die Stadt,
Alles wirkt ernüchternd trostlos und matt.
Das Rumoren der Autos im Straßenverkehr,
Das Brettern von Motorrädern über den Teer,
Schreiende Menschen überall -
Die Geräuschkulisse eine einzige Qual.
Doch irgendwann ist die Nacht vorbei,
Die Eule verschwindet mit einem Schrei,
Die Rosen und Tulpen richten sich auf,
Die Vögel fliegen zum Himmel hinauf.
Doch die Stadt ist nur noch lauter geworden
Und die Natur für sie schon längst gestorben.
Doch kämpft die Natur und wird schließlich siegen -
Der Fortschritt wird ihr unterliegen...