One Ninetale's Tale - First Journey: Kanto
Chapter 1 - Beginning of a long Journey
Diese Geschichte beginnt eines wundervolles Morgens in Alabastia, der kleinen Stadt in Kanto, wo viele Abenteurer und Pokemontrainer erwachsen werden und ihre Reise beginnen. Eine von ihnen, die einmal eine bedeutende Trainerin werden will, bin ich! Genau, ich, Negi Nekoichi! Seht und staunt, wenn ich euch jetzt erzählen werde, was ich auf meiner großartigen Reise auf dem Weg zum Champ aller Champs erleben werde! Und wieso ich eigentlich unbedingt Pokemontrainerin werden will…
Naja, alles begann vor langer Zeit mit den Geschichten, die mir meine Mutter als kleines Mädchen immer erzählt hatte. Sie erzählte immer von ihren Abenteuern als Trainerin und wie viele Kämpfe sie mit ihren treuen Pokemon bestritten hatte. Ich hatte ihr immer aufmerksam und begeistert zugehört und mir nichts sehnlicher gewünscht als auch einmal Trainerin zu werden und solche wunderbaren Dinge zu erleben. Das Fangen eines neuen Pokemon als Gefährten, der Sieg über einen Arenaleiter, der Aufstieg in die Liga… Zu gerne hätte ich das alles auch mit meiner Mutter geteilt, wenn nicht eines Tages ein Feuer in unserem Haus ausgebrochen wäre. Niemand wusste wie es passiert war, wo die Ursache lag, und auch niemand konnte es aufhalten. Es brannte das Haus völlig nieder und meine Mutter verbrannte mit ihm, als sie versuchte, ihre Pokebälle aus den Flammen zu retten. Sie ließ sich nicht davon abhalten, nicht einmal von Kane, ihrem besten Freund das Arkani, und jagte Kane zusammen mit mir aus dem brennenden Haus um mich in Sicherheit zu bringen. Kaum hatte mich das Arkani auf seinem Rücken aus den Flammen getragen brach das vom Feuer geschwächte Gebälk zusammen und begrub meine Mutter unter sich. Nichts konnte sie mehr retten, alle Löschversuche kamen zu spät, meine Mutter verbrannte zusammen mit dem Haus. Alles was man von ihr hinterher in der Asche fand waren ihre verkohlten Knochen über den wenigen Pokebällen, die sie mit ihrem Leben vor dem Feuer geschützt hatte. Und als man Mutters Reste fand stieg ein seltsamer Schatten aus den verkohlten Ruinen des Hauses in den Himmel empor, doch keiner konnte erkennen um was es sich gehandelt hatte. Niemand außer mir…
***
Ich schrecke wie fast jeden Morgen seit dem Vorfall auf und sitze kerzengerade und nassgeschwitzt im Bett. Schon wieder hatte ich diesen Alptraum von dem Brand, und schon wieder hatte ich dieses seltsame Wesen in meinem Traum gesehen, wie es aus den Ascheresten in den Himmel aufflog und mich mit seinen rubinroten Augen herausfordernd ansah. Ich wusste es damals nicht und weiß es auch jetzt noch nicht, wieso mich das Wesen herausforderte, aber in meinem Herzen spüre ich, dass seine Herausforderung immer noch gilt. Selbst jetzt noch, zehn Jahre nach dem Brand.
Verschwitzt wie ich bin von dem Alptraum steh ich aus dem Bett auf und nehme mir ein paar Sachen aus dem Kleiderschrank, um unter die Dusche zu gehen. Kane begrüßt mich auf dem Flur, als ich aus meinem Zimmer im Haus meines Großvaters gehe, und sieht mich leicht besorgt an.
„Alles in Ordnung Kane“, sage ich zu ihm und streichel ihm über den Kopf. „Ich habe nur wieder von damals geträumt.“
Das Arkani stupst mich mit der Nase an und bellt aufmunternd, woraufhin ich ihn leicht lächelnd hinter dem Ohr kraule. Doch dann gehe ich weiter ins Bad um zu duschen und mich danach anzuziehen. Auch wenn es mich immer noch ziemlich mitnimmt, habe ich mich an diesen Alptraum gewöhnt. Er erinnert mich zwar immer wieder daran was passiert ist, aber gerade das, was damals passierte, hatte mich in meinem Entschluss, Pokemontrainerin zu werden, bestärkt.
Nach der wohltuenden Dusche folge ich der Treppe hinab in die Küche in der Erwartung, meinen Großvater am bereits gedeckten Küchentisch anzutreffen. Ich lebe seit dem Brand im Haus meines Großvaters zusammen mit den Pokemon, die in ihren Pokebällen dank Mutter das Feuer überlebt haben, und Kane. Er kümmert sich liebevoll seither um mich und hatte eigentlich, obwohl er schon sehr alt ist mittlerweile, noch nie meinen Geburtstag vergessen. Umso mehr wundert es mich, ihn heute nicht am Küchentisch sitzen zu sehen. Verwundert lasse ich meinen Blick durch die Küche schweifen, aber außer dem gedeckten Tisch ist sonst nichts Auffälliges zu entdecken. Also setze ich mich mit den Schultern zuckend an den Tisch und will mit dem Frühstück anfangen, da kommt Samuel, Großvaters Bisasam, durch die Tür in die Küche, die hinaus auf die Terrasse führt.
„Morgen Samu“, grüß ich ihn und will in mein Brot beißen, aber Samuel packt mit einer seiner Ranken mein Handgelenk. „Bisa, Bisasam!“, sagt er aufgeregt und will, dass ich mit hinaus auf die Terrasse komme.
„Was ist denn los?“, frage ich verwundert, stehe auf und lasse mich von dem Bisasam hinausführen. Als wir draußen über die Terrasse hinüber zu Großvaters Gartenschuppen gehen (Samuel hält immer noch mein Handgelenk und führt mich) höre ich plötzlich das rauschende Geräusch schlagender Flügel und bemerke den Schatten über uns.
„Vorsicht Samuel!“, rufe ich und ducke mich sofort, sodass ich den Angriff knapp entgehe. Schnell aber schau ich wieder auf und erkenne das ausgewachsene Ibitak, welches sich nach dem Fehlschlag krächzend wieder in die Luft erhebt, um erneut einen Angriff zu starten. Samuel lässt mein Handgelenk los und baut sich kampfbereit vor mir auf.
„Bisa! Bisa!“, ruft er, schwingt drohend seine Ranken und schaut mich auffordernd an. Ich kapier sofort was er möchte und nicke.
„Los Samuel! Egelsamen!“, befehle ich ihm und sofort reagiert das Bisasam und schießt seine Egelsamen auf das Ibitak. Dieses weicht jedoch eher gelangweilt aus, krächzt laut und steigt höher hinauf.
//Es will doch nicht etwa…//, schießt mir der Gedanke an die Bohrschnabelattacke durch den Kopf, und kaum denke ich daran führt der Riesenvogel auch schon genau diese Attacke aus. „Spring zur Seite!“, rufe ich Samuel zu, und er entkommt dank meines Zurufes knapp dem großen Schnabel. „Und jetzt Rankenhieb!“
Ehe sich das Ibitak wieder in die Lüfte erheben kann packt Samuel es mit seinen Ranken. Zu einem empörten Krächzen kommt das Vogelpokemon nicht mehr, als das Bisasam es mit seinen Ranken sofort zu Boden schleudert. Daraufhin sieht der Vogel nur noch Sterne.
„Klasse! Du warst toll, Samuel!“, lobe ich das Bisasam und grinse. „Das war ja nun wirklich kein Gegner für dich!“
„Bisa, Bisa!“, lächelt Samuel verlegen und freut sich über das Lob.
„Nicht nur Samuel hat gut gekämpft!“, höre ich eine mir bekannte Stimme und schaue auf Richtung Schuppen. „Großvater?!“
Es ist tatsächlich mein Großvater, der da aus dem Schuppen kommt und mich angrinst!
„Du hast mich doch nicht etwa…“, schaue ich ihn irritiert, leicht verärgert aber auch verlegen an und weiß nicht was ich sagen soll.
„Ja, ich habe dich und Samuel beobachtet“, antwortet mein Großvater und beugt sich zu dem Ibitak runter. „Ihr habt beide gut gekämpft, wie ein richtig gut eingespieltes Team. Das war genau das was ich sehen wollte, hohoho!“, lacht er. „Nur so stark hätte der Angriff auch nicht sein müssen Samuel. Der arme Shakespeare…“ Er streicht dem Ibitak über den Kopf, was es mit einem leisen Gurren beantwortet.
„Was?! Das war…? Tut mir leid Shakespeare!“, entschuldige ich mich bei dem Vogelpokemon. „Hab dich ohne das Halsband gar nicht erkannt!“
„Das war auch sinnvoll bei dieser Übung!“ Großvater holt Shakespeares rotes Halsband mit der kleinen silbernen Marke aus der Hosentasche und legt es ihm wieder an. „Wenn du ihn erkannt hättest dann hättest du nicht mit dem Kampfgeist gegen ihn gekämpft, den ich eben bei dir gesehen habe“, lächelt er mich an. „Du bist deiner Mutter sehr ähnlich. Du verletzt nur ungern Freunde. Aber wenn es um Alles geht bist du nicht zu bremsen. Alles Gute zu deinem 18. Geburtstag übrigens.“ Er umarmt mich herzlich.
„Danke Großvater“, lächel ich und erwidere die Umarmung. „Ich dachte schon du hättest mich vergessen.“
Mein Großvater lässt von mir ab und schaut mich an. „Wie könnte ich das jemals? Ich bin zwar alt, aber mein Gedächtnis funktioniert noch bestens! Ich habe da übrigens noch eine Überraschung für dich. Schließlich ist dieses Jahr nicht irgendein Geburtstag. Komm mit!“
Ich folge meinem Großvater zusammen mit Samuel und Shakespeare, der die Niederlage gut überstanden hat und über uns fliegt, zurück ins Haus und dann in das große gemütliche Wohnzimmer. Auf einem der Sessel, mit einer Hand Kanes Mähne zwischen den Ohren kraulend, sitzt (ja ich wage kaum meinen Augen zu glauben!) DER Professor Eich!
„Hallo, Negi!“, grüßt er mich, die verdutzt einfach mitten in der Wohnzimmertür stehen bleibt und ihn anstarrt. „Ha… hallo, Professor… Eich!“, ist alles, was ich herausbekomme.
Mein Großvater schubst mich weiter zum nächsten Sessel, der dem Professor gegenüber steht. „Nun steh nicht da wie bestellt und nicht abgeholt! Setz dich zu ihm! Der Professor und ich haben eine wichtige Nachricht für dich, die dich sicher sehr freuen wird!“
Ich setzte mich auf Großvaters Herumgeschubse hin in den Sessel und bringe immer noch kein weiteres Wort heraus. DER Professor besucht uns! Aber wieso? Ist was passiert? Und es geht also um mich?
Samuel legt sich neben meinen Sessel und Shakespeare landet auf der Rückenlehne des anderen Sessels, auf dem sich mein Großvater nach mir niederlässt, und beide beobachten alle Geschehnisse im Raum. Kane spitzt aufmerksam die Ohren und lauscht, als der Professor den Grund seines Besuches zu erklären beginnt: „Wie ich hörte hast du also heute deinen 18. Geburtstag. Ich gratuliere dir, das ist ein besonderer Tag! Und genau deswegen bin ich hier.“
Der Professor holt etwas aus seiner Hemdtasche und hält es mir