Fanfic: Wenn Dämonen lieben...
Untertitel: Sess/Kago
Kapitel: Schwach
Kagome bekam Panik. Was wollte Sesshoumaru von ihr? Dieser nahm ihren Pfeil und zerbrach ihn, einfach so.
„Du glaubst doch nicht etwa, du könntest einen Dämon mit diesem Pfeil töten?“ Seine Stimme klang äußerst bedrohlich, als er nun direkt vor ihr stand. Kagomes Herz setzte fast aus.
„Was… was willst du?“, stotterte sie. Sesshoumaru lächelte leicht und kam ihr noch näher. Dann packte er unsanft ihr Kinn. „Du siehst ja richtig süß aus der Nähe aus… Zum Anbeißen.“ Inu Yasha erlangte indes wieder sein Bewusstsein und richtete sich langsam wieder auf. Das erste, was er sah, war Kagome.
„Kago… me?“ Dann sah er Sesshoumaru. „SESSHOUMARU, LASS SIE IN RUHE!“
Kagome fand ihre Sprache wieder.
„WAH! Lass mich sofort los!“, schrie sie und versuchte, Sesshoumaru eine zu scheuern. Sesshoumaru wich diesem Versuch sofort aus und packte sich ihre Handgelenke.
„Wage es nicht, deine Hand gegen mich zu erheben“, zischte er bedrohlich. Inu Yasha tauchte hinter Sesshoumaru auf, er hielt Tessaiga aber nur schwach umklammert in der Hand, Sesshoumaru hatte ihn mit voller Wucht getroffen. Kagome nahm ihr Glück selbst in die Hand und versuchte sich hinter einen Busch zu werfen, allerdings hatte sie die Rechnung ohne Sesshoumaru gemacht, der sie an ihrem Handgelenk zurückhielt.
„Wo willst du denn hin?“, sagte er und dann: „Du bist empfindlich, wenn es um dieses Menschenmädchen geht, oder?“, spie er verächtlich zu Inu Yasha. Dann grinste er fies. Er würde seinen Halbbruder wohl ein wenig ärgern… Sesshoumaru riss Kagome zu sich und küsste sie.
Inu Yasha sah das und knurrte aus vollster Kehle.
„Du Scheusal!“ Erneut griff Inu Yasha an. Kagome schloss verkrampft die Augen. Ihr gefiel dieser Kuss überhaupt nicht. Verzweifelt versuchte sie, Sesshoumaru von sich wegzudrücken, was sich als ziemlich schwierig erwies.
Zum Glück ließ er dann schon von alleine von ihr ab.
„Kein Hanyou-Geschmack? Hat dein Liebster sich nicht getraut, dich zu küssen?“, bemerkte Sesshoumaru leicht grinsend. Inu Yasha wurde etwas rötlich im Gesicht und stemmte sich mit aller Gewalt gegen seinen Halbbruder, der sich kaum bewegen ließ. Seine Verzweiflungstat brachte ziemlich wenig, er schmiss Sesshoumaru nur ein wenig aus der Bahn.
„Du schaffst das, Inu Yasha!“ sprach Kagome ihm Mut zu. Sie war schon jetzt kein großer Freund vom Küssen… Moment Mal, ihr erster Kuss stammt von SO einem?
Sesshoumaru ließ sich die schwächliche Attacke von Inu Yasha nicht gefallen, sondern schleuderte ihn erneut gegen einen Baum.
„Grr… So ein Schwächling…“, knurrte er und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder Kagome. Was, wenn er sie mitnahm? Damit konnte er seinen verhassten Bruder ärgern… Und das Weib wäre sicherlich ein schönes Spielzeug. Er schüttete ein wenig Puder aus, um sie zu betäuben. Dann konnte er sie mitnehmen, ohne sich ihre Angstrufe anhören zu müssen.
Kagome war darauf nicht gewappnet gewesen und atmete den Puder ein. Sofort machte sich die Wirkung bemerkbar. Kagome röchelte und wehrte sich dagegen, zusammenzubrechen. Sie wollte nicht… Was hatte Sesshoumaru vor? Aber letztendlich brauch sie bewusstlos zusammen, das letzte, was sie sah, war Inu Yasha, der bewusstlos am Baum lag.
~*~
Das nächste was Kagome merkte, war, dass sie nicht mehr im Wald lag. Nun ja, eigentlich war das Erste, was sie nach dem Aufwachen verspürte ein stechender Schmerz im Kopf Kagome hatte das Gefühl, vor Schmerz gleich umzukommen. Sie öffnete ein Auge, schloss es dann aber relativ schnell wieder. Der Schmerz war wirklich nicht mehr auszuhalten. Wo war Kagome eigentlich? So langsam kehrten die Erinnerungen an die Zeit, bevor alles schwarz wurde, zurück. Kagome beschloss, dass Sesshoumaru mit seinem Leben abschließen konnte, sobald sie wieder klar denken konnte. Doch das Denken bereitete ihr nur noch größere Kopfschmerzen, sodass sie aufstöhnte. Also vertröstete sie ihre Mordpläne auf später und hörte auf zu denken. Angestrengt lauschte Kagome, ob sich irgendetwas regte, wo auch immer sie war.
Sesshoumaru lief durch die Gänge des Schlosses, in das er Kagome gebracht hatte. Er lief vielen Dämonen seiner Familie über den Weg, doch er achtete nicht wirklich darauf, wer seinen Weg kreuzte. Das Schloss war der Hauptsitz seines Großvaters, Inu Yasha non Saiga, dem jetzigen Daiyoukai. Inu Yasha non Saiga war wieder Daiyoukai geworden als Inu Yasha non Taishou gestorben war. Doch bald würde Sesshoumaru die Rolle als Familienoberhaupt übernehmen. In weniger als hundert Jahren. Sesshoumarus Gedanken wanderten zu dem Menschenmädchen in seinen Gemächern. Er hatte sie dort abgelegt, nicht, ohne die Tür zu verriegeln. Die Fenster hatte er unverschlossen gelassen, nicht einmal das Weib würde so dumm sein und aus einem Turmfenster springen wollen. Abfällig schnaubte er. Er, Sesshoumaru, hatte ein dummes Menschenweib in sein Bett gelegt, er konnte es selber kaum fassen. Ob sie schon wach war? Aber sie hatte soviel Gift eingeatmet, dass dieser Fall an die Unmöglichkeit grenzte. Aber sie war eine Miko, das hatte er sofort gespürt. Er hatte noch nie die Wirkung seines Giftes an einer Miko ausprobiert. Aber seine Gedanken wanderten weiter zu seinem Großvater. Das er auch immer so einen Aufstand machen musste, wenn ein Mensch sein Schloss betrat. Das war schon mit Rin so, die hier auch irgendwo im Schloss herumlief. Vielleicht sollte er sie bald besuchen? Bestimmt wusste sie schon, dass er im Schloss war. Aber er entschloss sich dagegen. Das konnte er später noch machen. Sesshoumaru dachte wieder an die Miko. Sie konnte Splitter des Shikon non Tamas sehen. Vielleicht war sie ja somit nützlicher als anfangs gedacht. Zumindest hatte er seinem Großvater einen Grund sagen können, warum er sie mitgenommen hatte. Inu Yasha würde sich ärgern. Ärgern war noch untertrieben. Sesshoumaru lächelte böse und gefährlich. So schnell würde er die Miko nicht mehr gehen lassen. Denn wenn er sich einmal etwas zu Eigen gemacht hatte, dann blieb das auch so und wenn er dafür töten müsste. Was ihn nicht im Geringsten störte.
Kagome lauschte noch immer angestrengt, ob nicht jemand kam. Sie hoffte, sobald wie möglich hier raus zu können, koste es, was es wolle. Ein Geräusch brachte sie aus ihren wüsten Fluchtplänen. Ein wenig ängstlich hielt sie die Luft an und wog ihre Chancen ab. Sie lagen bei null. Noch immer plagten sie Kopfschmerzen, es musste ein sehr hinterhältiges Gift gewesen sein. Langsam öffnete sie die Augen. Wo war sie hier? Hier sah es nicht ach einem Kerker aus. Das Zimmer, in der sie lag, war sehr geschmackvoll eingerichtet. Nun ja, eigentlich war es ziemlich leer, soweit Kagome das beurteilen konnte. Was Kagome am Meisten verblüffte, war, dass es hier westliche Möbelstücke gab. Kannten Dämonen im Mittelalter etwa schon den Westen? Sah ganz danach aus. Die Zimmerwände waren mit Bücherregalen voll gestellt, es gab nur vier Türen im Raum. Nein, fünf, denn eine führte nach draußen, wahrscheinlich auf einen Balkon. Auf dem teuren Parkett lagen hie und da teuer aussehende Teppiche, ansonsten war das Zimmer eher traditionell gestaltet. Wenn man von den Gardinen absah, die jetzt im Moment, die Fensterwand bedeckten. Ein niedriger Tisch mit Sitzkissen stand mitten im Raum, Kagome selber lag auf einem ziemlich großen Futon. Ansonsten war das Zimmer leer. Doch es sah keineswegs leer aus, nein, in Kagomes Augen war es gerade richtig. Wohin bloß die restlichen Türen führten? Eine bestimmt aus den Gemächern. Eine fürs Bad. Un die restlichen zwei? So langsam ließen die Kopfschmerzen nach und Kagome überlegte gerade, ob sie einen Fluchtversuch wagen sollte, als sie ein Geräusch an einer der Türen vernahm. Kagome starrte die Tür erschrocken an. Hoffentlich war es nicht Sesshoumaru. Innerlich schalt sie sich. Wer sollte denn sonst kommen? Kagome schluckte. Ängstlich beobachtete sie, wie sich die Tür langsam öffnete. „Sesshoumaru?“, klang eine leise Stimme von der Tür. Nein, Sesshoumaru konnte es nicht sein, erstens war seine Stimme nicht klein und klang nach einem Kleinkind und zweitens würde er wohl kaum nach sich selber rufen. Kagome setzte sich mit einem Ruck auf. Eine kleine Person, die Inu Yasha irgendwie sehr ähnelte, stand in der Tür und schaute Kagome mit großen Augen an.
Hatte sie schon Halluzinationen? Inu Yasha war nicht so klein und Kagome glaubte nicht, dass er so schnell hier auftauchen würde. Natürlich hoffte sie das, aber wirklich dran glauben… Doch der kleine Inu Yasha stand weiter in der Tür, selbst als Kagome angestrengt die Augen zusammenkniff und wieder öffnete. Lag das an dem Gift? Oder war Kagome einfach nur verrückt?
„I-Inu...Yasha?“, fragte Kagome ungläubig.
„Äh…“ Der Kleine wirkte verschreckt und schüttelte den Kopf.
„Ich… bin nicht… Inu Yasha“, sagte er dann und legte seine kleinen Ohren an. Kagome fand ihn sofort unglaublich niedlich.
„Wie heißt du denn“, fragte sie freundlich. „Ich bin Kagome.“ Der Kleine schloss die Tür und tapste zu Kagome.
„Ich bin Inu Taishou“, sagte er dann ein wenig verängstigt. „Wenn Lord Sesshoumaru mich hier findet, bin ich tot…“, nuschelte er. Erklang nicht nur verängstigt, er war es auch.
„Wie kann er das nur einem so kleinen Kind androhen?“, murmelte Kagome düster. „Das wird er nicht wagen.“ Kagome sah aus den Augenwinkeln zu Inu Taishou. „Warum darf Sesshoumaru dich nicht finden?“ Inu Taishou sah verstohlen zur Tür.
„Weil er nicht will, dass jemand in seine Gemächer kommt“, sagte er und schaute so niedlich aus der Wäsche, dass Kagome für kurze Zeit ihre Sorgen vergaß. „Er wird dann immer so rasend“, erklärte Inu Taishou weiter. „Außerdem spüre ich ihn hier im Schloss.“ Das Wort ‚Schloss’ brachte Kagome wieder auf ihre