Fanfic: Darkness Of Love
Kapitel: Eine neue Schamanen-Welt
„Ihr habt ihn also entkommen lassen.“
Hao saß auf seinem Stuhl und hielt in den Händen ein Feuer. Er befand sich im Tal der Dunkelheit. Niemand wusste wo es war, denn dieses Tal, welches das Böse förmlich anzieht, liegt tief verborgen zwischen zwei Gebirgen. Diese nannte man auch die „Teufelszwillinge“. Fast keiner traute sich in diese Gegend, weil die böse Aura schon fast greifbar war. Jeder Schamane, der nur einen Schritt in Haos Territorium wagte, wurde getötet. Anschließend entzog man ihm sein Furioku und Schutzgeist.
„Ich bitte um Verzeihung, Meister Hao. Aber er war einfach zu stark für uns.“
Vor ihm knieten seine Anhänger.
„Wie kann es sein, dass er zu stark war? Habe ich euch denn jahrelang umsonst zu meinen stärksten Schamanen ausgebildet?!“
Seine Augen funkelten und seine Miene verschlechterte sich. Das Feuer in seinen Händen wurde auf einen Schlag größer. Die Schamanen begannen zu zittern.
„Nein, Meister Hao…“
„Dann nennt mir den Grund für euer Versagen“, seine Lippen verformten sich zu einem boshaften Lächeln, „Aber seid vorsichtig, denn bei jedem falschen Wort kann es sein, dass mein Feuer euch die Seele aus dem Leib brennt.“
Es spiegelte sich namenlose Angst in den Gesichtern seiner Anhänger.
„Nun… ja… Der maskierte Schamane… Er… Er beherrscht den „Kalten Tod“ (Eine legendäre und mächtige Kampftechnik der Familie Usui, die seinen Gegner durch einen kalten Schneesturm erfrieren lässt).
Haos Augen weiteten sich.
„Der Kalte Tod?! Das kann doch nicht wahr sein! Das ist unmöglich…“
„Doch, ich hab es mit eigenen Augen gesehen, Meister Hao.“
„Wie auch immer… Es wird schwer werden, den Schamanen zu töten.“
„Unmögich ist das nicht, Meister Hao. Während unseres Kampfes haben wir ihn stark verletzt. Er müsste so schnell nicht auf die Beine kommen können. Ich habe einen Plan wie wir ihn und das Dorf Chiyo auf einen Schlag vernichten können.“
Haos Augenbrauen zogen sich hoch. Anscheinend wurde sein Interesse geweckt.
Mit seiner gelassenen und zugleich boshaften Stimme, die jedem das Blut in den Adern gefrieren lässt, fragte er: „So so. Du hast also einen Plan. Dann verrate mir wie das gehen soll.“
„Zu Befehl, Meister Hao. Wie wir herausgefunden haben, befindet sich der schwer verletzte Usui in der Nähe von Chiyo. Wenn wir das Dorf angreifen, wird er sicherlich eingreifen und versuchen es vor dem Untergang zu bewahren. Und dann wird ihm sein Heldenmut zum Verhängnis, denn er ist zu schwach um den Kalten Tod einzusetzen. Es bedarf viel zu viel Furioku. Ohne diese Technik hat er keine Chance gegen uns. Somit würde sowohl das Dorf, als auch der Schamane ein für alle mal vernichtet werden.“
Hao stand auf und ging zu seinem Diener hinüber. Eine Weile blieb er dort stehen. Keiner wusste was er im Moment dachte, denn Hao war unberechenbar.
Dann aber fing er wieder an zu reden: „Mein treuer Diener… Ich bin beeindruckt von deinem Plan. Ich werde dir verzeihen, dass du versagt hast. Du hast bewiesen, dass du noch nützlich für mich bist.“
„Danke, Meister Hao.“
„Aber ihr…“, Hao schaute neben ihn auf die restlichen seiner Anhänger, „seid es nicht mehr Wert mir zu dienen.“
Die Schamanen bekamen Panik.
„Aber Meister Hao. Wir sind euch treu ergeben. Bitte… Bitte gebt uns noch eine Chance.“
„Die Chance hattet ihr bereits. Ihr wisst doch, schwache Schamanen kann ich nicht gebrauchen.“
Hao hob seine Hand und das Feuer in seinen Händen vergrößerte sich jede Sekunde.
„Nein, Meister Hao! Bitte!!!“
„Geist des Feuers!“ Vor ihm erhob sich ein mächtiger Schutzgeist des Elements Feuer. Die Luft begann glühend heiß zu werden. Im Gesicht des Geistes spiegelte sich der Mordshunger wieder. „Geist des Feuers, nimm dir all ihre Schutzgeister und werde noch stärker! Ich habe keine Verwendung mehr für sie.“
Haos Schutzgeist trat näher an die Schamanen heran und öffnete den Mund. Es kam ein Feuerwirbel heraus, welches die hilflosen Schamanen zu verbrennen schien. Durch das ganze Tal hallten die Schmerzensschreie, die Hao gefielen. Es war wie Musik in seinen Ohren.
„Mach weiter so, Geist des Feuers. Lass sie alle leiden…“
Während er diese Worte sprach, baten die Schamanen um Vergebung und schrien sich die Kehle aus dem Leib.
„Ahhh!!! Meister… Meister Hao. Bitte… Ahhh!!! Bitte vergebt uns!“
Doch Hao antwortete nicht und lies sie weiter im Feuer schmoren, bis der Schrei aufhörte. Die Schamanen lagen auf dem Boden uns rührten sich nicht. Der Geist des Feuers öffnete seinen Mund nun noch weiter und saugte die Schutzgeister, die in einer Feuerkugel gefangen waren, ein. Danach verschwand er und landete als Flamme auf Haos Hand. Der Schamane, der das alles mit ansehen musste, war geschockt.
Hao begann zu reden: „Der Haufen nutzloser Schamanen ist nun beseitigt. Kommen wir wieder zu deinem Plan. Wann sollten wir deiner Meinung nach zuschlagen?“
Sein Diener erholte sich wieder vom Schock.
„Äh… Der beste Zeitpunkt ist bei Vollmond. Die Nacht bei der der Vollmond scheint, wird euer Sieg sein.“
Hao lachte laut.
„Ja, du hast Recht. Wenn die Vollmondnacht vorbei ist, wird eine neue Schamanen-Welt entstehen. Alle Menschen und alle schwachen Schamanen, die es nicht verdienen auf der Welt zu leben, werden endgültig sterben und weder der Usui Schamane, noch das Dorf Chiyo werden mir noch im Weg stehen.“
„Ja, Meister Hao. Euer Sieg ist schon fast greifbar. Lasst mich diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen und die Störenfriede…“
Hao unterbrach ihn.
„Nein. Diesmal werde ich mitkommen und sie vernichten. Ich möchte nicht, dass wieder etwas schief läuft.“
„Natürlich, Meister Hao. Nur ihr seid würdig dafür.“
Haos Augen schienen alles zu durchbohren. Er lachte laut. Sein boshaftes Gelächter lies alles um ihn herum erzittern und sein glühendes Feuer schien immer größer zu werden, bis es eines Tages die ganze Welt wie ein Schatten umhüllen wird...