B/V - I love you too!
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Hey Leute!
Dies ist meine erste FF seit langem, ich habe nicht mehr geschrieben seit ich 14 war, sprich, vor 3 Jahren! Damals war ich unter dem Namen Bulma013 hier angemeldet, meine FFs waren aber mehr als peinlich ;) Ich freue mich sehr über Kommentare, also nur zu. Viel Spaß damit, das ist das erste und einzige Kapitel dieser FF.
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Es war gerade Sonnenaufgang in der Westlichen Hauptstadt. Der Wind wehte in das Zimmer der jungen Frau die sichtlich müde auf ihrem Bett döste. Die sanften Luftzüge ließen ihr türkises, weiches Haar über ihre Wangen wehen und zauberten ein warmes Lächeln auf ihre geschwungenen Lippen. Sie zitterte ein wenig, da sie kaum bekleidet war. Aus sicherer Ferne, an den Türrahmen gelehnt, hatte sie jemand seit Beginn des Wechsels zwischen Nacht und Tag beobachtet.
Er hatte seine Hände vor seiner Brust verschränkt und starrte auf die Frau. Als die ersten Sonnenstrahlen ihre Wangen küssten, huschte ein zufriedenes Lächeln auf sein Gesicht. Er selbst wusste, dass das nicht all zu oft vorkam und solche Gesichtszüge eher eine Seltenheit waren.
Da lag sie, die Frau, nach der er sich stets sehnte. Bei der er ganz er selbst sein konnte, bei der er seinen Stolz und sein Ego vergessen konnte. Seine Begleiterin, seine Geliebte.
Mit sanften und leisen Schritten kam er auf sie zu, legte die Decke schützend über sie, um dem Zittern ein Ende zu machen. Er lächelte nun wieder. Wie sehr er sie doch liebte. Und bei Gott, er wusste auch, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Sie hatte das Leiden seiner Einsamkeit gelindert, ihm geholfen den Hass und die Lust am Verderben Anderer abzulegen. Er konnte sich nicht erklären, wie es dazu kam. Warum er damals bei ihr einzog, nachdem sein Heimatplanet zerstört wurde, konnte er sich nie erklären. Vielleicht war es ihr unbändiger Mut, ihre törichte Art, ihn, den Saiyajinprinzen höchst persönlich zu fragen, ob dieser bei ihr, einem Erdling, leben wolle. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht?
Ohne zu Zögern hätte er sie damals auslöschen können, einfach so. Doch er tat es nicht. Immer wieder hatte sie es gewagt, sich ihm zu widersetzen. Was war wohl passiert? Wie hatte sie das nur gemacht?
Er konnte sich noch genau erinnern, wie er damals mit dem Raumschiff, das sie für ihn baute, einfach abgehauen war. Ohne ein Wort zu sagen. Er wusste selbst nicht was sein Ziel auf dieser Reise war, doch was immer er auch hätte finden können, es wäre nicht das gewesen, nach dem er gesucht hatte.
Es wäre nicht das gewesen, nach dem er sich so sehr sehnte. Es wäre nicht sie gewesen. Etwas in ihm veränderte sich. Er konnte einfach nicht damit umgehen. Es war ihre Schuld, dass er sich so fühlte und dafür hasste er sie.
Immer wieder, wenn sich ihre Wege kreuzten, hatte er ein 'mieses Gefühl' im Bauch, ein Gefühl, das er nicht im Stande war zu deuten. Anfangs hielt er es für Schwäche, dachte es würde ihn zu Grunde richten. Doch nach langer Zeit hatte er endlich eingesehen, dass sie ihn nicht schwächte, nein. Sie verlieh ihm unglaubliche Kräfte, die er nie geglaubt hätte zu besitzen. Immer mehr fing er an sich für sie zu interessieren. Immer mehr wurde es schwierig für ihn, seine Begierde und seine Sehnsüchte versteckt zu halten. Und waren die beiden alleine, war dies auch gar nicht nötig.
Sein Blick wanderte ihr Gesicht entlang zu ihrer Brust wo er verweilte und ihre stille Atmung beobachtete. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Genug erinnert,…" flüsterte er. Zwei Jahre waren vergangen seit sie den Dämon Boo besiegt hatten und Frieden war wieder eingekehrt. Trotz alledem trainierte er natürlich genauso hart weiter, wie er es immer schon getan hatte. Sie hatte sich bereits daran gewöhnt, damit abgefunden. Er war nicht dafür geschaffen den glücklichen Lebensgefährten zu spielen. Er war ein Kämpfer, ein Saiyajin. Er zeigte ihr seine Liebe auf seine Art, nicht allzu selten. Seine Gefühle galten schließlich nur ihr alleine, nur ihr hatte er sich geöffnet, niemand anders hatte das zu interessieren, fand er. Nein, nur sie hatte diese Liebe verdient. Nur sie war dieser Liebe würdig.
Wusste sie denn nicht, auf was sie sich da eingelassen hatte? Nie wieder würde er von ihrer Seite weichen, sie alleine lassen. Ruhig ging er zurück zur Tür, verharrte in derselben Position wie Augenblicke zuvor.
"Ich liebe dich, Bulma." flüsterte er leise.
Sie war bereits kurz davor aufzuwachen, ihre Augen öffneten sich.
Langsam tastete sie neben sich, auf die noch immer warme Bettseite die bereits leer war. Verschlafen blickte sie zur Tür. "Vegeta?" fragte sie leise, doch es war niemand zu sehen und die Tür fiel gerade in ihre Angeln.
Sanft lächelte sie. "Ich liebe dich auch, Vegeta."
Schlaftrunken schwankte Bulma in die Küche. Natürlich war er nicht dort anzufinden, er verschanzte sich wahrscheinlich mal wieder im Gravitationsraum. Sie konnte es ihm auch nicht übel nehmen, es war nun mal seine Bestimmung.
Trunks, ihr gemeinsamer Sohn, war wohl auch bei ihm.
Seufzend ließ sie sich auf den Stuhl fallen und pustete eine Strähne aus dem Gesicht. "Wieder allein…"
Er hatte sich verändert seit damals. Er war anders geworden. Dabei hätte er sich für sie gar nicht ändern brauchen, liebte sie ihn doch so wie er war. Stürmisch, egozentrisch, barbarisch und arrogant – waren das die Eigenschaften an ihm die sie so sehr liebte? Nicht, dass sie es nicht mochte, wenn er zärtlich war.
Sie konnte mit seiner rauen Art nur mehr anfangen, dachte sie.
Viel Zeit war vergangen, seit er bei ihr einzog. Sie erinnerte sich nur allzu gut wie sehr er ihr Leben durcheinander brachte.
Er war ihr nicht geheuer und um ehrlich zu sein, hatte sie erst ziemliche Angst vor ihm. Schließlich hätte er sie einfach auslöschen können, wann immer er wollte. So einfach wäre es gewesen, die Jahre voller Schmerz wären ihr erspart geblieben. Die schlechten Zeiten übertrumpften die guten in den letzten Jahren.
Bulma hatte viel Leid ertragen müssen. Er schloss sich selbstsüchtig dem Bösen an, nur um seinen 'Erzfeind' übertrumpfen zu können. Er hatte sie verraten, sich deutlich von ihr abgewendet. Letzten Endes hatte er doch die Welt vor dem Untergang gerettet. Geopfert – für seine Familie.
"Was ist nur los mit mir…" dachte sie. Irgendetwas verwirrte sie, sie konnte die Unruhe deutlich spüren. Mit leerem Gesichtsausdruck erhob sie sich und ging zurück ins gemeinsame Schlafzimmer. Gleich drauf schlief sie ein und begann zu träumen.
Vegeta war inzwischen fertig mit dem Trainieren. Trunks hatte gute Fortschritte gemacht, bereits mit 8 Jahren konnte sich der Junge in einen SuperSaiyajin verwandeln, was Vegeta immer noch unbegreiflich war. Er selbst hatte Ewigkeiten für diesen bedeutenden Schritt gebraucht. Er war stolz auf seinen Sohn. Obwohl er ihm äußerlich kaum ähnelte, seinen Ehrgeiz hatte er eindeutig von ihm geerbt. "Übernimm dich nicht,…" hatte Vegeta seinem Sohn noch geraten, doch nun lag er erschöpft auf dem glatten Boden des Gravitationsraums. Sein schwerer Atem ließ seine Brust hastig auf und ab sinken. Ein kurzes Stöhnen gab der kleine Junge von sich als er versuchte sich aufzurichten, das Training war wohl zu hart für ihn gewesen. Vegeta hob seinen Sohn hoch und trug ihn in sein Bett. Noch einige Minuten beobachtete er ihn beim Einschlafen.
Nie hatte er ihn auf den Arm genommen, als Trunks noch ein Baby war. Nie hatte er ihm Zuneigung gezeigt, geschweige denn ihn als seinen Sohn anerkannt. Doch die Zeiten änderten sich. Vegeta senkte seinen Blick und verließ den Raum in Richtung Schlafzimmer. Gleich verschwand er im Bad und belohnte seinen verschwitzen Körper mit einer kalten Dusche, die seine Muskeln entspannen ließ. Er schloss die Augen, stützte sich mit beiden Handflächen an der gefliesten Wand ab und seufzte. Er konnte eine schwache Aura hinter sich spüren, als der Duschvorgang sanft aufgerissen wurde und Bulma zum Vorschein kam. Langsam stieg sie zu ihm in die Dusche und legte ihre Hände in einer Umarmung um seine Taille. Noch immer verharrte er in der Position wie zuvor, als würde er sie kaum bemerken.
"Ich habe dich vermisst, Vegeta…" sagte sie hastig. Er zuckte zusammen, ballte seine Fäuste und drehte sich um. Schon wieder versuchte sein Stolz und sein Ehrgefühl die Liebe die er für sie hegte zu unterdrücken. Das feuchte Nass suchte seinen Weg über die beiden Körper und wirkte erfrischend und wohltuend. Bulma machte ihre Augen zu und legte ihren Kopf sanft auf seine Brust.
Ein knappes "Ich dich auch…" presste er zwanghaft aus seinen Lippen. Bulma konnte es kaum hören so leise sprach er, doch das war egal. Einzig und allein zählte, dass es an ein Wunder grenzte, dass er es überhaupt geschafft hatte seinen Stolz zu unterdrücken. So verweilten sie weitere Minuten, bis sie die Dusche verließen, sich trockneten und gemeinsam zu Bett gingen.
Er lag auf dem Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und starrte auf die Decke. Irgendwas stimmte nicht, irgendwas beunruhigte sie. Sein Blick war leer und einsam, sie hatte ihn schon lange nicht mehr so gesehen.
Wortlos legte sie ihren Kopf auf seine Schulter, küsste seinen Hals zärtlich. Ihre Blicke streiften sich und für kurze Zeit konnte sie ein Funkeln in seinen Augen vernehmen. Sie legte ihre Hände sanft um seinen Kopf, zog ihn an sich und küsste ihn fordernd. Wie gierig war sie nach seinen Küssen, seit sie das erste Mal von dem süßen Geschmack kosten durfte. Wie sehr liebte sie seine weichen Lippen, die so sanft mit den ihren verschmolzen. Ihr Bauch kribbelte als wären sie frisch verliebt, dabei waren sie doch schon so lange zusammen und doch so oft getrennt.
Ob man das, was zwischen ihnen war, Liebe nennen konnte, oder durfte?
War es wirklich Liebe? Ja, aus tiefstem Herzen, das war es. Ehrlich und ungefälscht.
Ihre Beziehung