Spiel mit dem Feuer
Naechtliches Geschehen
Hallo zum 2. Kapitel von Spiel mit dem Feuer. Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat. Ich hoffe ihr wisst noch was im ersten Kapitel passierte. Ansonsten wuensche ich euch viel Spass und mir gutes gelingen.
Es war schon dunkel , als sie d as Lager erreichten.
,,Meister Sesshomaru." Jaken erhob sich. Der Angesprochene warf ihm einen boesen Blick zu. Jaken zog es vor sich gleich aus dem Staub zu machen und verschwand ohne ein weiteres Wort.
,,Was war das fuer ein Daemon?" fragte Sesshomaru ohne Umwege. Auf dem Weg zum Lager hatte er ueberlegt, ob er Rin nicht einfach ihren Schicksal ueberlassen sollte, doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Die Unbekannt hatte seine Frage vernommen, ignorierte sie jedoch voellig. //Diese Arroganz in seiner Stimme und dieser herablassende Blick.//
,,Hoerst du schlecht? Antworte gefaelligst!" sagte er forsch.
,,Huete deine Zunge Sesshomaru!"
Wut stieg in ihm auf. Wie konnte sie es wagen IHM zu widersprechen? Noch dazu in diesem Ton! Er packte sie an der Kehle und stiess sie hart gegen einen Baumstamm. Seine Augen funkelten gefaehrlich.
,,Du erwartest doch nicht, dass ich nun Angst bekomme." sagte sie mit einem leicht provozierenden Laecheln. Sein Griff wurde fester und aus seiner Kehle drang ein leises Knurren. //Vielleicht sollte ich ihm ein wenig auf die Spruenge helfen.// Sesshomaru spuerte ploetzlich eine Daemonenaura. Ganz schwach nur, aber sie kam eindeutig von ihr. Langsam oeffnete er seine Hand.
,,Du bist also doch ein Daemon." Seine Stimme war ausdruckslos, wie immer.Sie laechelte leicht. //Sesshomaru, wenn du nur wuesstest was fuer einer.//
,,Du hast zwar lange gebraucht um das zu merken, aber ich gebe zu, ich habe es dir nicht leicht gemacht."
Am liebsten haette Sesshomaru ihr ein wenig mehr Respekt eingefloesst, doch seine seit Jahrhunderten antrainierte Selbstbeherrschung verhinderte dies. Was waere er auch fuer ein erbaermlicher Daemon, wenn er sich von solchen Gefuehlen leiten liesse. Schliesslich nahm er die Hand von ihrem Hals.
,,Warum versteckst du es?"
,,Gegenfrage: Warum lebst du mit einem Menschenkind zusammen?"
Nach einigen Sekunden der Stille schritt die junge Frau an Sesshomaru vorbei und blickte ins Feuer, welches Jaken vor ihrer Ankunft gemacht hatte. Die tanzenden Flammen liessen ihren Koerper aufleuchten und fuer einen kurzen Moment schien es, als Stuende sie selbst in Flammen. Vor ihrem geistigen Augen erschienen die Gesichter all der Maedchen, die zuvor von den Sammlern verschleppt worden waren. Sie hatte ihnen nicht helfen koennen. //Dieses Mal wird es anders sein.// Schwor sie sich. //Selbst wenn es bedeutet, dass ich mit diesem arroganten Eisblock zusammen arbeiten muss.//
,,Sammler sind Daemonen, die alle 5o Jahre ihr Unwesen treiben." begann sie weiterhin ins Feuer blickend. ,,Es gibt allerdings nur noch diesen einen."
,,Nur noch einen?" Sesshomaru hatte sich umgedreht und sah sie an.
,,Ja." sagte sie und liess dabei die Blicke aufeinander treffen. ,,Er sammelt junge Menschenmaedchen. Normalerweise sind sie aelter als die Kleine von heute, aber ich hindere ihn schon seit Wochen daran auch nur in die Naehe von Meschen zu kommen, deswegen wird ihm das Alter wohl gleichgueltig gewesen sein."
,,Was passiert mit den Maedchen?"
,,Der Sammler bringt sie zu Kimiko. Kimiko hat vor Jahunderten ihren Koerper verloren. Um zu ueberleben nimmt sie den Maedchen die Lebensjahre."
Sesshomaru verstand nicht, was sie damit meinte.
,,Sie tauscht mit den Maedchen die Koerper. Die Seele des Maedchens wandert in den alten abgenutzten Koerper, den Kiniko zuvor benutzte und sie selsbt nimmt sich den Koerper des Maedchens. Den eigentlich noch so jungen Maedchen bleiben meist nur wenige Monate, wenn nicht Wochen, bis sie sterben."
Sesshomaru konnte kaum glauben, was er da hoerte.
,,Doch um diese Seelenwanderung durchfuehren zu koennen, braucht es genau 33 Tage."
,,Wie kann man KImiko finden?" fragte Sesshomaru weiter.
,,Genau da liegt das Problem. Bis jetzt hat noch niemand ihr Schloss ausfindig machen koennen. Sobald sich eine Daemonenaura dem Schloss naehert, verschwindet es."
,,Deswegen versteckst du deine Daemonenaura?" Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.
,,Menschen koennen Kimikos Schloss nicht sehen. Bei Daemonen ist das anders. Habe ich keine Daemonenaura, dann - "
,, - dann denken sie du bist ein Mensch und lassen das Schloss sichtbar." beendete Sesshomaru ihren Satz. Er wog seine Chancen ab, diese Kimiko und damit auch Rin zu finden. Er hatte genau 33 Tage fuer die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. //Leicht wird es sicherlich nicht werden,aber -//
,,Ich komme mit dir!" riss die Frau ihn aus seinen Gedanken. Er hatte es nicht ausgesprochen, aber das brauhte er auch nicht. Sie wusste, dass er versuchen wuerde Rin zu retten.
,,Wenn du unbedingt willst." Alles in Sesshomaru straeubte sich bei dem Gedanken, sich mit dieser Frau gemeinsam auf den Weg zu machen und das wuerde er sie deutlisch spueren lassen. Der einzige Grund warum er sie noch am Leben liess, war ihr Wissen.
,,Du hast dich unverschaemterweise noch nicht vorgestellt, also, wie ist dein Name?"
,,Ich wuesste nicht, was dich das angeht!" sagte sie und wollte gehen.
,,Wo gehst du hin?" seine Stimme klang jetzt schon fast herrisch.
,,Hoer' auf so zu tun, als ob ich deine Leibeigene waere!" gab sie scharf zurueck und ging.
Sesshomaru blickte ihr nach. //Was fuer eine schrechliche Frau.// Wenn Menschen das Wort ,,Daemon" hoeren, so denken sie sofort an eine wilde Bestie, die alles und jeden in Stuecke reisst. Dabei trifft das auf die meisten Daemonen gar nicht zu. Auch wenn viele Daemonen Einzelgaenger sind, so kaempfen sie nicht zwangslaeufig gegeneinander, wenn sie sich begegnen, sondern sind aeusserst hoeflich und gehen dann wieder getrennter Wege. Auch von Menschen halten sie sich eher fern. Schliesslich sind sie minderwertig und mit soetwas gibt man sich nicht ab. Nur durch die wenigen Ausnahmen, die Menschen angreifen, haben Daemonen ihren schlechten Ruf. Jetzt traf Sesshomaru diese Frau. Eine Daemonin, die Menschen beschuetzte und dennoch so unglaublich unhoeflich und respektlos war. Er schuettelte leicht den Kopf und wollte sich gerade setzen, als ihm ein kleiner Blumenkranz auf dem Boden auffiel, den Rin wohl gemacht hatte. Genau betrachtete er die bunten Blueten und die feinen Knoten, die alles zusammen hielten. //Menschen haben seltsame Angewohnheiten.// Mit einer kurzen Handbewegung warf er den Kranz ins Feuer, lehnte sich gegen einen Baumstamm und starrte Gedankenversunken in die Flammen. //Das erste mal seit langer Zeit bin ich wirklich wieder allein. Keine schlafende Rin und selbst Jaken ist noch nicht zurueckgekehrt.// Ein seltsames Gefuehl umfasste ihn. Schliesslich schloss er die Augen und fiel ungewollt in einen leichten Schlaf.
Ein angenehmer Schauer fuhr durch den Koerper der Frau, als sie sich in das warme Wasser gleiten lies. Die war zu einer Quelle gegangen, hatte ihre Kleidung gewaschen und sie zum trocknen ueber einen Ast gehaengt. Sie spuerte erst jetzt wie erschoepft sie eigentlich war. Wochenlang war sie dem Sammler hinterher gewesen. Wochenlang Tag und Nacht das gleiche Spiel: DAs Land im Flug nach dem Sammler absuchen. Sobald er sich zeigt mit ihm kaempfen, bis er flieht und dann das ganze wieder von vorne. Allerdings haette sie nie gedacht, dass sie dadurch auf Sesshomaru treffen wuerde. Am meisten ueberraschte sie jedoch, dass er mit diesem kleinen Maedchen zusammen reiste. Dabei wird von ihm gesagt, dass er Menschen und alle die auch nur einen einzigen Tropfen menschlichen Bluts in sich tragen fuer minderwertig haelt. ,,Nun hoer aber auf ueber diesen Eisklotz zu gruebeln." sagte sie selbst zu sich und begann vorsichtig ihr blutverklebtes Gefieder zu saeubern. Sie musterte die Verletzung ihres rechten Fluegels. Zum Glueck nur oberflaechlich. Sie nahm etwas Wasser, liess es ueber die Wunde laufen und widmete sich dann ihrem anderen Fluegel. Als sie all ihre Federn geglaettet hatte, stieg sie aus dem Wasser, zog sich an und griff nach einem kleinen Flaeschen, welches sie immer mit sich trug und zuvor neben der heissen Quelle abgelegt hatte. Vor Jahrhunderten hatte sie diese von einem Moench nahe des Meeres bekommen
[Rueckblick]
Diese Fluessigkeit veraendert das Aussehen von Daemonen. Drei Tropfen unter die Zunge getropft genuegen. Allerdings ist es nur von kurzer Dauer. In jeder Vollmondnacht bevor der Mond am Hoechsten steht, musst du es erneut anwenden. Die Fluessigkeit in der Flasche wird weder enden noch verderben, doch sobald du deinen Namen aussprichst, wird die Flasche verschwinden.
[Rueckblick Ende]
Sie betrachtete die gelbe Fluessigkeit. Eigentlich brauch ich keine koerperliche Tarnung mehr. Einen kurzen Moment hielt sie noch inne, doch dann sagte sie mit fester Stimme:
,,Himiko"
Die Flasche in ihrer Hand leuchtete kurz auf bevor sie zu Staub zerfiel, den der Wind davon trug.
Himiko sah hinauf zum (Voll)Mond. In wenigen Augenblicken wuerde er seinen hoechsten Punkt erreichen. Sie fuehlte wie eine ganz aussergewoehnliche Leichtigkeit sie durchstroemte. //Es ist soweit.// Himiko schloss ihre Augen und atmete tief durch. SIe spuerte wie sich ihre Fuesse vom Boden loesten. Sie breitete ihre Fluegel aus. Sie konnte den Aufwind fuehlen. Mit kraeftigen Fluegelschlaegen schwang sie sich in die Luefte. Als sie wieder die Augen oeffnete wusste sie, dass sie ihre Tarnung verloren hatte. Das Mondlicht glitzerte in ihren nun gruenbraunen Augen. Himiko fuehlte den kalten Wind auf ihrem Gesicht und lies sich in einen Gleitflug fallen. Am Horizont konnte sie ganz klein die eisbedeckten Gipfel des Schattengebirges erkennen. Ihre Augen wurden gross. ,,Das Schattengebirge..." entfuhr es ihr unwillkuerlich. Wie konnte ich nur so blind sein. Sie machte eine riskante Kurve und flog Richtung Lager.
So, das war das 2 Kapitel. Ich gebe zu,, dass das Ende ein wenig ueberstuerzt wirkt, aber naja. Ich hoffe