Be with me forever

Der Kampf geht weiter...

Vom Regen in die Traufe

So, da bin ich wieder mit Kappi 10
Was schon 10? *nochmal ungläubig durchschauen muss*
Tatsächlich schon 10, d.h. 1/3 des ersten Teils. Aber es hat wirklich lang gedauert bis hierhin.
Naja ich will an dieser Stelle nicht zu lang labern... ich lass euch lieber weiterlesen XD

Kapitel 10: Vom Regen in die Traufe

Dadurch, dass Kai und ich einigen Kontakt zueinander hatten war ich nicht mehr ganz so verträumt im Unterricht wie zu Beginn was sich schließlich auch in meinen Noten mehr als positiv widerspiegelte. Zum Anlass des Kirschblütenfestes im Frühling war ein Ausflug mit der gesamten Schule geplant. Es sollte nichts besonderes sein nur ein 2-Tages Trip nach Kyoto, der von der jeweiligen Klassenstufe geplant wurde, natürlich mit Unterstützung der Klassenlehrer. Ich freute mich riesig darauf, weil ich mir schon eine schöne Zeit zusammen mit Kai ausmalte, doch was oder besser wen ich nicht mitberechnet hatte war Leiko. Schon als wir in den Bus stiegen hing sie an Kai wie eine Klette. Ich hatte mich schon öfter gefragt wie er sie nur aushalten konnte, er war schließlich keiner von denen, die sich alles gefallen ließen. Ruri und ich saßen so weit von ihnen weg wie möglich, doch das brachte an sich nicht viel, weil Leikos Stimme durch den ganzen Bus zu hören war. Am liebsten wäre ich zu ihr nach hinten gegangen und hätte ihr den Kragen umgedreht, das hätte mir und sicher auch anderen weiteren Ärger erspart. „Ach Kai, lass mich dich doch füttern, nur ein bisschen, schließlich sollst du doch nicht verhungern.“, hörte ich sie mit Kai rumjammern. Wütend ballte ich beide Hände zu Fäusten und sagte leise zu mir selbst: „Keine Angst, das wird er schon nicht solange du ihn in Ruhe lässt.“ „Hey beruhig dich!“, Ruri legte mir ihre Hand auf die Schulter, um mich zu beruhigen. „Wie soll ich mich bei dem Krach beruhigen, das geht mir auf die Nerven!“ „Ich kann dich ja verstehen, aber sie wird nicht damit aufhören, ganz im Gegenteil.“ Ich nickte zustimmen, schließlich wusste ich was sie damit meinte.
Als wir endlich am Hotel ankamen wurden wir auf unsere Zimmer aufgeteilt, Leiko zog natürlich wieder ein Spektakel ab, in dem sie sich darüber aufregte, dass sie sich mit ihrem Verlobten kein Zimmer teilen dürfte und sich bei unsrer Rückkehr sofort bei der Schuldirektion darüber beschweren würde. Das Mädchen schien nicht zu wissen wann Schluss ist. Zu meinem und ich vermute auch mal Kais Glück, konnte sie ihren Willen dieses Mal nicht durchsetzten, da die Lehrer sich strikt dagegen wehrten.
Im Gegensatz zu den strikten häuslichen Trennungen von Jungen und Mädchen wurde während unseres Aufenthaltes nur in Bezug auf die Zimmerverteilung Acht genommen. Wir hatten eine halbe Stunde Zeit unsere Sachen abzustellen und sollten uns dann wieder am Hoteleingang treffen. Ruri und ich brauchten nicht lange und machten uns gleich wieder auf den Weg zurück. Ich hatte gerade die Tür geschossen, riss Ruri mir den Schlüssel schon wieder aus der Hand und meinte nur kurz gebunden: „Was vergessen!“ Schon war sie wieder drinnen verschwunden und ich wartete nun im Gang auf sie. Einen Moment später verstand ich auch warum sie verschwunden war, denn als ich nach einem kurzen Gähnen die Augen wieder öffnete stand Kai plötzlich vor mir. Vor Schreck hätte ich fast angefangen zu schreien, was an sich gar nicht meine Art war. „Hast du mich erschrocken!“, ich schaute ihn liebenswürdig böse an (oha, ich frag mich grad selber wie das geht…egal). Ich sah ihm an, dass er etwas sagen wollte, doch er schaute mich nur weiter an. „Was ist denn?“, fragte ich jetzt leicht verwirrt nach. Er beugte sich zu mir vor und flüsterte in mein Ohr: „Ich hab dich vermisst.“ „Ich dich auch.“, antwortete ich verlegen, da ich damit auf keinen Fall gerechnet hatte, „Aber sollten wir das nicht besser lassen. Also nicht, dass ich …ähm…ich meine wenn Leiko uns sieht, dann bekommst du Probleme mit deinem Großvater (Kai hat ihr alles per Briefpost erzählt).“ „Du wirst da schon Recht haben, aber ich…“ „So, wieder da!“ Ruri stand plötzlich wieder in der Zimmertür. „Wir sollten langsam zum Treffpunkt gehen, die anderen warten sicher schon.“, sie packte mich am Handgelenkt und zog mich hinter sich her. Den Rest des Tages versuchte Ruri mich von Kai fernzuhalten. Das kam mir alles etwas merkwürdig vor, wo sie doch immer diejenige war, die mich dazu ermutigt hat ihm näher zu kommen.
Als wir abends zurück ins Hotel gingen sprach ich sie darauf an: „Ruri kannst du mir mal sagen was das ganze Theater heute sollte?“ „Was denn?“, fragte sie scheinheilig zurück. „Du weißt genau was ich meine. Du hast heute den ganzen Tag versucht mich von Kai fern zu halten, dachtest du ich merke das nicht?“ Sie schaute mich ernst an, sagte aber kein Wort. „Sag´s mir schon, warum?“, ich würde nicht lockerlassen bis sie es mir gesagt hätte. Sie holte tief Luft und schaute mich bedrückt an: „Ich hab sie gesehen!“ „Wen gesehen?“ „Kannst du es dir denn nicht denken? Ich hab Leiko und Kai gesehen. Am Abend bevor wir weggefahren sind.“ „Was meinst du?“, ich blieb stehen ich wollte die Sache genauer wissen, weil ich nicht verstand was sie mir damit sagen wollte. „Ich hab gesehen…wie Leiko und Kai…wie die beiden…ach man. Die beiden haben sich halt geküsst, jetzt weißt du´s!“ Ich glaube mein Herz stand einen Moment lang still als sie die Worte ausgesprochen hatte.
„Das kann nicht wahr sein“, stammelte ich vor mich hin. „Es tut mir leid!“ tröstend legte sie ihre Hand auf meine Schulter. Ich schlug ihre Hand gleich wieder weg: „Ich brauche dein Mitleid nicht. Nicht von einer, die genauso ist wie Leiko!“, mit diesen Worten rannte ich davon. Ich wollte es nicht glauben. Es konnte nicht wahr sein, es konnte nur eine Lüge sein! Was fiel Ruri nur ein, war sie jetzt etwa auf Leikos Seite? Sie war doch meine beste Freundin, wie konnte sie nur? Ehe ich mich versah war ich schon wieder am Hotel angekommen, doch ich ging nicht nach oben aufs Zimmer sondern auf das Außengelände, das ein kleiner Park war. Die Sonne ging schon langsam unter, doch das hielt mich nicht davon ab. Ich wollte nicht weiter über Ruris Worte nachdenken und bin mir sicher, dass ich es nicht auch noch länger getan hätte, wenn ich in diesem Moment nicht um die Ecke gebogen wäre. Mein Herz setzte wieder für einen Moment aus. Da standen sie Kai und Leiko. Kai war gegen die nächste Wand gelehnt, Leiko hatte sich gegen sich gedrückt. Sie küssten sich, sie küssten sich wirklich. Konnte es denn überhaupt noch schlimmer kommen? Ja es konnte! Leiko löste sich von Kai und sein erster Blick fiel auf mich. „Idiot!“, rief ich ihm entgegen und rannte. Irgendwie kam mir diese Situation bekannt vor, doch wusste ich sonst nicht was ich tun sollte. Irgendwann hörte ich auf zu rennen, mittlerweile hatte es sogar angefangen zu regnen, mit verschwommenem Blick betrachtete ich die Gegend. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, geschweige denn wo ich sein könnte. Um ganz ehrlich zu sein war es mir auch egal, Hauptsache ich war weg, weg von denen, die mich eh nur verarschten und verletzten. Am liebsten wäre ich wieder zu Hause, zu Hause in Deutschland bei meinem Bruder, bei meinen wirklichen Freunden. Dort wäre mir so etwas nie passiert. Die Kraft in meinen Beinen ließ nach, ich spürte wie ich zu Boden sackte und lehnte mich an die Hauswand, zu meiner linken. Einige Zeit lang saß ich weiterhin nu so da und irgendwann, irgendwann wurde wieder alles schwarz vor meinen Augen.

- Kapitel 10 Ende -

So das war´s dann mal wieder. Ich hab schon genau vor AUgen was als nächstes passiert, also werde ich mein Bestes geben und schnell weiterschreiben...
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