Fanfic: Love aint gonna die - ein Leben ohne dich?
Untertitel: Z&N One Shot
Kapitel: Schicksal?
Wieder einmal siehst du mich nicht an. Wieder einmal verlässt kein Wort deine schönen Lippen. Jedes Mal wenn ich dein Gesicht betrachte scheinst du mir ein wenig fremder geworden zu sein. Wie konnte es soweit kommen?
Sanft gleiten meine Finger über das alte Foto- ein Foto aus glücklicheren Tagen. Du hast deinen Arm um meine Schultern gelegt und lachst fröhlich in die Kamera. Damals haben unsere Herzen noch für einen gemeinsamen Traum geschlagen, damals haben wir nur für unser unendliches Glück gelebt. Was ist passiert? Wieso bist du nicht mehr bei mir, wenn ich dich am meisten brauche? Wann ist das Licht der Liebe in deinen Augen erloschen?? Du hast doch gesagt, dass unsere Liebe den Tod überdauern würde. Verdammt, Zorro, wie konntest du es so enden lassen? Wie konntest du es zulassen, dass wir an unserer Liebe zerbrechen?
Deine grünen Haare sind vom Regen durchnässt, als du vor mir an Deck stehst und mir sagst, dass du gehen musst. Wieder siehst du mich nicht an, wieder verwehrst du mir den Einblick in dein Innerstes! Sag mir, Zorro, was habe ich dir angetan, dass du es nicht aushältst, mit mir auf einem Schiff zu leben? Was habe ich getan, das dich so sehr schmerzt? Wieso willst du mich verlassen?
Ich lege eine Hand auf deine Wange und stelle überrascht fest, dass du geweint hast. Heißt das, dass du den gleichen Schmerz empfindest wie ich?? Ist unsere Liebe vielleicht doch noch nicht besiegt worden?
Aber wieso willst du dann fort? Fort von mir, fort von allem, was dir je etwas bedeutet hat? Wieso fällt es dir so leicht "Lebe wohl " zu sagen und einen Schlussstrich unter dein bisheriges Leben zu ziehen?
" Liebst du mich nicht mehr , Zorro?", frage ich dich und meine Stimme ist nicht mehr als ein Windhauch. Endlich- endlich siehst du mich an und in deinen Augen spiegeln sich deine verzweifelten Emotionen wider. Hilflos hebst du einen Arm und lässt ihn kurz darauf wieder fallen. Du willst mich berühren, doch du weißt nicht wie. Mit bangem Herzen warte ich auf deine Antwort .
Du suchst vergeblich nach den richtigen Worten, obwohl du weißt, das es keine gibt. Nach einer Ewigkeit entschließt du dich, einfach auszusprechen, was du fühlst..:" Nami, ich ....so einfach ist das nicht! Scheiße, was rede ich, natürlich liebe ich dich, aber...." - " Aber was, Zorro?", frage ich dich fast flehend, wobei sich kristallfarbene Tränen in meinen Augen sammeln. Du antwortest nicht, sondern verbirgst nur erschöpft dein Gesicht in den Händen, in Deinen Händen , welche bisher immer so zärtlich zu mir gewesen waren. Einem inneren Drang folgend gehe ich einen Schritt auf dich zu und lege meine Finger zärtlich auf deinen Unterarm, bis du wieder dazu bereit bist, mit mir zu sprechen. Du lehnst dich ein wenig nach vorne, sodass deine Stirn die meinige berührt. Mir entweicht ein leichter Seufzer. Endlich kann ich dich wieder riechen, dich wieder fühlen!
"Wieso willst du mich verlassen, Zorro?", flüstere ich nach einer Weile und blicke dir nun abwartend in deine smaragdgrünen Augen. Wieder kann ich spüren, wie mir mein Herz schwer wird. Wieso willst du gehen, wenn du mich doch liebst? Liebst du mich etwa nicht genug?
Meine Augen halten den Blick fest, welchen du mir nun zuwirfst und ich spüre, wie mich die kalte Angst packt. Du zögerst noch, fährst dir mit deiner rechten Hand nervös durch dein kurzes Haar, bis du es schließlich sagst und jedes deiner Wörter hundertfach in meinem Kopf widerhallt, bis dieser beinahe zu zerspringen droht:
"Nami, ich werde sterben!"
Wie gelähmt stehe ich da und versuche zu realisieren, was du, der Mann, den ich über alles liebe, mir soeben gestanden hast. " Nein, das ist nicht wahr, Zorro! Du weißt, dass das nicht wahr ist!", sage ich leise und wieder vernebelt ein Tränenschleier meinen Blick. " Doch, Nami, es ist wahr! Ich habe Blutkrebs im fortgeschrittenen Stadium..... es gibt keine Rettung mehr für mich!! Mir bleiben noch ca. 6 Monate, doch dann werde ich sterben!" Ich blicke an dir vorbei, als ich frage: " Woher willst du das wissen?" "Von Chooper! Er hat eine Blutprobe von mir entnommen und festgestellt, dass zuviele weiße Blutkörperchen in meinem Körper vorhanden sind! Auch er konnte mir nicht mehr helfen!", antwortest du mir mit heiserer Stimme. Ich wage es nicht, dich anzusehen, doch ich weiß, dass du in diesem Moment zu weinen angefangen hast. Auch über mein Gesicht fließt nun eine einsame Träne und endlich schaffe ich es, mich zu dir umzudrehen. Da stehst du nun, seitlich an die nackte Wand gelehnt, ein gebrochener Mann. "Aber wieso wolltest du fortgehen?" Du wendest mir dein Gesicht zu und erst jetzt kann ich den schmerzlichen Ausdruck darauf erkennen. "Ich wollte nicht, dass du siehst , wie ich langsam zu Grunde gehe!! Ich wollte für dich immer der Mann sein, den du liebst!" Ein trauriges Lächeln huscht über meine Lippen, während ich dich in meine Arme schließe. " Zorro, du bist und bleibst der Mann, den ich liebe und daran kann nichts in der Welt etwas ändern!" Leise schluchzend lege ich meinen Kopf auf deine Schulter und lasse es geschehen, dass du mir sachte über den Rücken streichelst. "Hast du Angst?", flüstere ich dir ins Ohr und ziehe dich dabei näher an mich heran. "Nein, du bist ja bei mir!", murmelst du und kurz darauf legst du deine warmen, weichen Lippen auf meinen erwartungsvoll geöffneten Mund. Wir küssen uns voller Leidenschaft und unterdrückter Sehnsucht und dieser Kuss schien alles zu sagen, was wir nicht in Worte fassen konnten. "Nimm mich, ich bin dein!", stöhne ich, während du mich hochhebst und in deine Kajüte trägst.
In dieser Nacht schliefen du und ich das allererste Mal miteinander.
Du starbst an einem Herbsttag fast 7 Monate später. Die ersten Bäume hatten bereits ihre Blätter verloren und die Sonne tauchte die Flying Lamp in goldenes Licht. Das Kind, welches ich zu diesem Zeitpunkt noch unter meinem Herzen trug, machte mir an diesem Tag schwer zu schaffen und deshalb bewegte ich mich so wenig wie möglich . Seit die Krankheit Spuren bei dir hinterlassen hatte und du bettlägerig wurdest, wachte ich täglich fast 24 Stunden an deiner Seite. An jenem besagten Tag jedoch, verließ ich für kurze Zeit deine Kajüte, um dir frisches Wasser zu besorgen. Als ich zurückkehrte und dich bewegungslos in deinem Bett liegen sah, wusste ich, dass es vorbei war. Du warst endlich von deinem Leiden erlöst worden.
Manchmal , wenn ich unsere Tochter Kuina heute anblicke, fühle ich mich unwillkürlich an dich erinnert. Du solltest sie sehen, sie ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten und ich glaube, dass sie eines Tages eine genauso gute Schwertkämpferin wird, wie du es einst warst, schließlich trainiert sie mittlerweile schon 2-mal täglich mit deinen berühmten Schwertern. Ich erzähle ihr viel von dir und ich glaube, du bist ihr großes Vorbild ! Was mich angeht, mir geht es gut... Ich zeichne viel an meinen Seekarten und kümmere mich darum, dass Sanji und Ruffy nichts Unsinniges anstellen! Des Weiteren schaue ich mir oft das Foto an , auf welchem du mir einen Arm um die Schulter legst und lächelst, weißt du noch? - Aus unseren glücklicheren Tagen!
The End