Fanfic: Darkness Of Love

Kapitel: Gefangen!

Noch immer kniete Yuna auf dem Boden und weinte. Die Dorfbewohner kämpften vergebens gegen Haos Schamanen und man konnte die Erschöpfung in ihren Augen sehen. Währenddessen erinnerte sich Yuna an die Zeiten mit Herrn Hiroshi und sie fragte sich immer wieder: Warum? Warum ausgerechnet Herrn Hiroshi? Warum verliere ich all die Menschen, die mir im Leben jemals nahe standen? Sie verstand es nicht und wollte es auch nicht verstehen, denn plötzlich wurde ihre Trauer von Hass bedeckt. Ihre Wut stieg ins Unermessliche und sie stand – die Hände zu Fäusten geballt – hoch. Horo, der in geringer Entfernung hinter ihr stand beobachtete alles.
„Yuna…“, sagte er nur, überrascht wie entschlossen sie wirkte.
Inzwischen hatte Yuna ihre Waffe, die Saigabel (ein kurzes Schwert mit zwei Zacken an den Seiten, ähnlich wie bei einem Dreizack) herausgeholt.
„Geistform… Ami, in die Saigabel!“
Es erschien ein kleiner Ninja, der in die Gabel tauchte. Nun sah Horo zum ersten Mal Yunas Schutzgeist. Yuna lief mit einem entschlossenen und zugleich hasserfüllten Blick auf Hao zu. Diesmal begriff er schnell, dass Yuna in Gefahr war und er sie beschützen musste. Schnell holte er sein Schwert heraus (in meiner Fanfic kämpft Horo mit einem Schwert, statt mit einem Snowboard) und beschwor seinen Schutzgeist Kororo, der sich sogleich in das Schwert begab. Währenddessen war Yuna nur noch einen Meter von Hao entfernt und versuchte ihn anzugreifen. Doch Hao hob seine Hand und errichtete eine Wand aus Feuer, an der Yunas Angriff gestoppt wurde. Sie flog mit enormer Wucht nach hinten und fiel hart auf den Boden. Sie konnte sich nicht bewegen, weil ihr der ganze Körper vom Aufprall wehtat. Das fiese Grinsen breitete sich wieder auf Haos Gesicht aus.
Er sah Horo auf sich zulaufen und rief sogleich: „Geist des Feuers, schnapp dir das Mädchen!“
Mit einem Mal umhüllte Yuna das Feuer und zog sie zu Hao. Sie wurde vom Geist des Feuers festgehalten und befand sich halb in der Luft. Horo kam zu spät, denn Yuna wurde bereits von Hao gefangen genommen. Sie versuchte sich mit aller Kraft zu befreien, doch Haos Schutzgeist war zu mächtig.
„Wenn du noch einen Schritt weitergehst, wird das Mädchen vom Feuer verbrannt.“
„Yuna!!!“, schrie Horo und blieb stehen.
Haos Augenbrauen zogen sich kurz hoch.
„Yuna…? Die Tochter von Takeshi und Mitsuko Asakura?“
Yunas Miene verfinsterte sich.
„Ich wusste, dass ich dich schon mal gesehen habe. So ein Zufall, dass wir uns unter den gleichen Umständen wie vor sechs Jahren wieder sehen. Ich hoffe, du hast es nicht vergessen. Damals wurdest du ja auch von meinem Geist des Feuers als Geisel gefangen genommen… Du kannst dich sicherlich noch erinnern, wie deine Eltern zu Grunde gegangen sind, oder?“
Hao lachte laut. Yuna blieb wie erstarrt. In ihrem Kopf wiederholte sich immer wieder das grauenhafte Bild. Ihre Eltern lagen auf dem Boden, voller Blut. Und es war ihre Schuld.
„Nein! Nein!!!“
„Diesmal übernimmt der Junge die Rolle deiner Eltern…“
Yuna war total verzweifelt und durcheinander. Hao wollte Horo umbringen. Sie konnte es nicht zulassen. Auf keinen Fall.
„Hör auf!!! Bring mich doch einfach um! Lass ihn in Ruhe!“
„Oh… Du willst also für ihn sterben. Doch leider… kann ich dir deinen Wunsch nicht erfüllen. Wenn ich dich jetzt schon erledige… bringt es doch keinen Spaß mehr!“
Sie war total geschockt von Haos Worten. Was sollte sie nur machen?! Plötzlich fiel ihr etwas ein. Nur so konnte sie Horo retten. Sie wandte sich zu ihm.
„Horo… Es…es tut mir leid…“
Ihr lief eine Träne übers Gesicht. Während Horo überlegte, was Yunas Worte zu bedeuten haben könnten, wanderte ihre rechte Hand zu ihrer Tasche. Es ging alles viel zu schnell. So schnell, dass sowohl Hao, als auch Horo nicht reagieren konnten. Plötzlich hatte sie ein kleines Messer in der Hand, welches sich sogleich in ihrer Brust befand. Yuna stach sich das Messer in die Brust. Horos Augen weiteten sich und er sah Yunas Blut auf dem Boden tropfen. Erst jetzt verstand er ihre Worte.
„Yuna!!!!!!!!!!“
Seine Stimme schrie über den Lärm der anderen Schamanen, die gegeneinander kämpften, hinweg. Er konnte es nicht fassen. Sie bewegte sich in den Händen des Geist des Feuers nicht. Noch nie zuvor hatte er sie so gesehen. Er sah kein Lächeln mehr auf ihrem Gesicht. Das Lächeln, dass ihn alle Sorgen vergessen ließen und sein Herz mit Wärme erfüllte. Doch jetzt erblickte er nur ihr blasses Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen.
„Nein…“
Er wollte nicht wahrhaben, dass sie blutete und ein Messer in der Brust hatte. Vielleicht… vielleicht schläft sie nur, dachte er. Doch er konnte sich selbst nichts vormachen. Die Wärme verschwand und alles schien ihm kalt und verlassen. Hao war auch sehr geschockt und er befahl dem Geist des Feuers ihren Körper loszulassen. Yuna fiel zu Boden. Horo ging langsam – wie im Schlafwandel – zu ihrem Körper. Er drehte sie auf den Rücken und seine Hand berührte ihr Gesicht. Es war kalt. Genauso kalt wie ihr gesamter Körper.
„Yuna…“
Er bemerkte gar nicht wie seine Tränen liefen. Er sah nur ihren regungslosen Körper. Langsam hob er sie hoch und trug sie etwas weiter weg, damit ihr Körper nicht wegen dem Kampf geschädigt wird. Behutsam legte er sie auf dem Boden. Noch ein letztes Mal berührte seine Hand ihr Gesicht. Dann drehte er sich um und schaute Hao mit einem hasserfüllten Blick an. Er wollte Rache. Er wollte Hao für all die Menschenleben büßen lassen. Und Horo war sich sicher, dass er bis zum bitteren Ende kämpfen wird.
Suche
Profil
Gast
Style