Tokyo Love Story

~Jenruki~

Kapitel 2

„Wo sind deine Eltern?“, fragte Takato, als mit Henry die Villa betrat. Normalerweise wurde er von Janyu und seiner Frau stets herzlich begrüßt. Doch es war ruhig in der Wong Villa, die in Azabu, einem noblem Stadtviertel, lag.

„Die sind in Osaka.“, antwortete Henry, als die beiden ins sein Zimmer gingen. „Meine Geschwister besuchen. Die beiden konnten nicht kommen, wegen ihren Examen. Also sind die beiden zu ihnen gefahren, da sie an Suzies Todestag nicht kommen konnten.“ Takato nickte nur und ließ sich auf Henrys Bett fallen.

„Sag mal, warum hasst deine Familie die Nonakas?“

Der dunkelhaarige Junge zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Es ist eben so. Ich weiß nur, dass es seit Jahrzehnten so ist. Mehr weiß ich auch nicht.“

Takato merkte, dass Henry nicht mehr darüber sprechen wollte und setzte sich auf.

„Hey, wie wär’s, wenn wir nach Odaiba gehen? Paar Video spiele zocken oder Bowlen? Vielleicht ist auch eine gute Band da.“, schlug der braunhaarige vor. Henry sah ihn an. „Was?“

„Aber nur, wenn wir nicht in eine Karaokebar gehen.“, grinste der ältere der beiden Jungs und Takato warf ihn darauf mit einem Kissen ab.

~~*~~

Henry und Takato kamen gerade aus der Spielhalle und gingen Richtung des Riesenrades, als Takato jemanden in der Menschenmenge ausmachte.

„Hey, ist das nicht Jen?“, fragte er Henry und zeigte auf ein braunhaariges Mädchen, das vor einem Café saß.

„Ja, dass ist sie.“, antwortete Henry und fing an zu grinsen. „Na komm, geh schon rüber!“ Er wusste, dass Takato in sie verknallt war.

„W- Was?“

„Na komm, sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen.“, meinte der dunkelhaarige und schob Takato Richtung des Cafés. Als die beiden Jungs am Tisch ankamen, sah Jen auf.

„Hey!“, begrüßte Jen die beiden 18-jährigen und lächelte.

„H- Hey.“, stotterte Takato und Henry musste sich daraufhin das Grinsen verkneifen.

„Was macht ihr hier?“

„Was wir hier machen? Ähm... ich... ich meine wir... waren... also...“, stotterte Takato und Henry schüttelte nur seinen Kopf.

„Wir waren in der Spielhalle und jetzt schauen wir uns noch etwas um.“, antwortete Henry für seinen besten Freund, der momentan einfach keinen vollständigen Satz zustande brachte. Wie immer, wenn er in der Nähe von Jen war. „Und du?“

„Ich bin mit der Neuen hier.“

„Der Neuen?“, fragten Takato und Henry gleichzeitig.

„Ja.“, lachte Jen. „Die Neue aus meiner Klasse. Meine Lehrerin hat mich dazu auserwählt sie durch die Gegend zu führen. Damit sie sich schneller einlebt. Ah, da vorne ist sie ja.“ Ein hübsches Mädchen mit roten Haaren und violetten Augen trat an den Tisch. „Jungs, darf ich euch vorstellen: Das ist Rika. Rika, dass sind Henry und Takato, zwei Freunde von mir.“

„Hey.“, lächelte Henry und konnte seinen Blick von Rika nehmen. Diese starrte ihn ebenfalls an.

„Hey.“, meinte sie dann ebenfalls lächelnd.

Takato sah die beiden abwechselnd an. „Uhm... hallo?“, sagte er und riss die beiden aus diesem Moment, woraufhin beide weg schauten und erröteten. Dann streckte er Rika die Hand entgegen. „Hi!“, grinste er, doch das Mädchen schenkte ihm nur einen genervten Blick und ging an ihm vorbei.

„Warte Rika!“, rief Jen und lief ihr hinterher, aber nicht Takato ebenfalls so einen Blick zu zuwerfen.

„Was? Was hab ich schon wieder gemacht?“ Fragend sah Takato seinen besten Freund an, doch dieser nur dem neuen Mädchen hinterher. „Henry? Hey, Henry, hörst du mir zu?“

„Hast du was gesagt?“, fragte Henry den braunhaarigen dann.

Takato öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch dann überlegte er es sich anders. „Nein, hab nur laut gedacht.“, meinte er und fing an zu grinsen.

„Was?“ Henry sah seinen besten Freund fragend an.

„Nichts.“

„Nun komm, sag schon!“

„Ich glaub du hast dich verknallt.“, grinste Takato.

„Wovon redest du?“, fragte Henry, der rot wurde.

„Wusste ich’s doch, du hast dich in sie verknallt!“, lachte er. „Henry ist verknallt, Henry ist verknallt, Henry ist verknallt!“, sang er und tänzelte um den dunkelhaarigen herum.

„Halt die Klappe, Takato!“, zischte Henry, dem das alles etwas unangenehm war.

„Henry ist verknallt…“

„Takato...“ Doch dieser hörte nicht auf. „Na warte! Wenn ich dich kriege!“, rief Henry und rannte seinem besten Freund hinterher, der immer noch singend die Flucht ergriffen hatte…
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