Diverse Kurzgeschichten...
... und Gedichte
Zeugnisausgabe mal anders
Hey ihr!
Diese Story habe ich auf Bitte einer Freundin über Freitag, dem 19.01.07, den Tag nach "Kyrill" angefertigt. Es war - natürlich - Schule. Aber nicht nur das. Es war halt auch Zeugnisausgabe.
Aber dank "Kyrill" keine normale. Die Story basiert auf der Realität. XD
Viel Spaß beim lesen!
Ich freue mich über Kommis jeglicher Art!!
Brie
Ein ganz normaler Schultag stand bevor. Okay, fast normal. Es war Zeugnisausgabe. Der Horror für alle Schüler!^^
Aber diese 2 Schulstunden die ihnen bevor standen sollten weit weniger schlimm werden, als gedacht... zu mindestens im Liebfrauengymnasium.
Wie immer erreichten Janine und Sabrina gegen halb 8 das Schulgebäude. Den ganzen Weg über hatten sie über den Sturm der vorherigen Nacht geschwatzt. Dass die Schule auch davon betroffen sein könnte, kam ihnen allerdings nicht in den Sinn.
Sie gingen durch den Altbau in den Neubau. Sabrina erzählte Janine gerade etwas, als sie mitten im Satz stockte. Ein Loch in der Fensterscheibe hatte ihre Aufmerksamkeit bekommen. Ihr Blick wanderte auch so gleich auf den Boden, wo die ganzen Glassplitter lagen.
„Weiter gehen. Immer weiter!“, kommandierte Frau Viere-Hinse.
„Was ist denn da los?“, Janine zeigte auf eine kleine Menschenmenge, die aus dem Fenster guckte. Die beiden Mädchen folgten dem Blick und sahen etwas, an das sie nicht im Traum gedacht hatten. Das Dach hing vom Gebäude runter. „Cool!“, rief Janine aus und lief ans Fenster. Dort guckte sie nach unten und entdeckte einen Teil des Daches auf dem Boden liegen. Und das war nicht gerade wenig.
In der klasse redeten schon alle darüber. Sabrina und Janine stellten ihre Tonnen ab, während sich Lukas und Christoph angestrengt darüber unterhielten, was bei ihnen alles weggeflogen war. Auch Ingo gab ab und an seinen Senf dazu. Joshua wiederum machte „lieber“ Hausaufgaben.
Neugierig wie sei waren, gingen Janine und Sabrina erst mal auf „Entdeckungstour“. Als sie die eben hinaufgegangene Treppe hinuntergingen, wurde diese gerade von Frau Schwarz gefegt. Weiter unten im Gebäude sahen sei etwas, was ihnen vorher noch nicht aufgefallen war.
Die gesamte Scheibe war kaputt. Überall lagen Splitter rum. „Geht wieder hoch. Hier liegen überall Scherben. Wenn ihr die unter eure Schuhe bekommt!“, rief Frau Helle ihnen zu, die das Ganze mit besorgtem Blick begutachtete.
Sie taten wie ihnen befohlen war. Sie wollten in den Altbau gehen um zu sehen, ob da auch etwas beschädigt war. Doch so weit kamen sie erst gar nicht. Am schwarzen Brett trafen sie Wiebke. Sabrina erzählte ihr aufgeregt von dem Dach. Wiebke hörte aufmerksam zu, verstand aber irgendwie nur Bahnhof. XD
Während sich Wiebke also die Fensterscheibe anschaute, bekam Janine die Idee, dass es ja noch einen anderen Ausgang gibt. Also gingen sie auf die andere Seite des Neubaus und versuchten durch den anderen Eingang nach draußen zu gelangen. Dort allerdings sagte der Hausmeister ihnen, dass der Durchgang gesperrt sei. Traurig gingen sie zurück in die Klasse, die inzwischen schon recht voll geworden war.
Sofort wurden sie von Patricia, Wiebke und Valerie bestürmt. Jeder hatte etwas anderes zu erzählen. Während sie so redeten kam auch Kathrin, gefolgt von Lutz und Bassel in die Klasse. Bassel sofort am rumschreien, wie cool das alles sei und Lutz erzählte auch ein paar „Sturmgeschichten“.
Bassel, Aaron und Jan standen noch draußen. Kurz, nachdem es zum zweiten mal geschellt hatte, rief Bassel in die Klasse: „Hey! Wie haben heute kein Mathe! Hellweg ist hier am schüppen!“ Irritiert sahen sich Sabrina und Janine an. Sofort standen sie auf und gingen, gefolgt von ein paar anderen aus der Klasse. Uns tatsächlich. Dort unten stand Herr Wellweg und machte mit einer Schüppe die restlichen Glasreste aus den Fenstern.
Fröhlich und mit einem breiten grinsen gingen sie wieder in die Klasse. Kurz, nachdem sie sich gesetzt hatten, ertönte auch schon eine Durchsage des Stellvertretenden Schulleiters Herr Herbst, da Schulleiterin Schwester Anneliese zur Zeit in Tansania war.
Es ging darum, dass die Schüler keine Panik haben sollen, da nur die Dachpappe ab ist und das Dach noch drauf. Außerdem sollten sie sich von den abgesperrten Zonen fernhalten.
Also blieben sie in der Klasse und redeten etwas, doch die Neugier war stärker und so ging Sabrina mit Wiebke, Kathrin, Valerie, Victoria und Patricia nach draußen.
Herr Werny kam vorbei und teilte ihnen mit, dass sie sich alleine beschäftigen sollten. Freude. Bassel riss die Tür zur Klasse auf und schrie: „Hey! Wir haben echt kein Mathe! Herr ... wie heißt der noch mal?“ „Werny“, half Sabrina ihm weiter. „Ah ja, genau. Herr Werny hat das gesagt!“ Und schon war er wieder bei den Schaulustigen. Doch so aufregend war das auch nicht, also gingen die Mädchen wieder rein. Drinnen quatschten Janine, Ingo, Lutz, Lukas und ein paar andere Jungen zusammen über den Sturm.
Etwa 20min vor Ende der Stunde kam Bassel mit hängendem Kopf in die Klasse zurück. „Hellweg kommt!“, erklärte Joshi. Alle guckten sich nicht gerade fröhlich an. „Was? Echt?“ „Ja, man“, meinte Joshi nur in seiner Joshi-Art.
2 Minuten später stand der Mathelehrer der 9a auch schon in der Tür. „Guten Morgen. Setzt euch“, sagte er sofort. Alle taten wie befohlen. Er berichtete ihnen eben noch etwas über den Vorfall und gab ihnen dann ein paar Aufgaben zu lösen. Missmutig holten alle ihre Mathesachen wieder raus und fingen an.
Nach der Stunde warteten alle auf Frau Helle in der Hoffnung, dass sie kein Englisch machen würden. Doch sie wurden enttäuscht – dachten sie jedenfalls.
Die Türklinke wurde herunter gedrückt und die Stimmung sank sofort. Doch gerade als Frau Helle in der Klasse stand, ertönte eine Sirene. Feueralarm!
„Setzt euch erst mal hin!“, Frau Helle schien ganz entspannt. Doch da die Sirene nicht aufhörte und alle irgendwie panisch wurden, änderte sie ihre Meinung. Sie sah auf den Plan neben der Tür und murmelte ein paar Sachen vor sich hin. „Oh toll, da können wir doch nicht raus. Okay, ihr nehmt jetzt eure Jacken und geht raus. Aber nicht drängeln!“, mit den letzten beiden Sätzen hatte sie sich an ihre Klasse gewandt.
Alle sprangen wir von der Tarantel gestochen auf. Ein paar packten schnell noch ihre Sachen in ihre Tonnen, unter anderem auch Janine und Sabrina.
Janine lief schnell an Sabrina vorbei, schnappte sich ihren Schirm, machte ihn zu und reichte ihn ihr. „Hier, vergiss deinen Schirm nicht!“ „Danke!“ Sie wollten schon weiter laufen, als Frau Helle rief, sie sollten den anderen Schirm, der da stand auch noch mitnehmen.
Janine nahm ihn mit und schnell liefen die beiden den anderen nach. Sie mussten einen Umweg machen, da das Treppenhaus zum Teil gesperrt war. Ein paar Lehrer lotsten sie aus dem Haupteingang. Sie wurden sogar dazu angetrieben etwas schneller zu machen.
Draußen seilten sich Janine und Sabrina erst mal ab um ihre Jacken, die sie nur über den Arm hingen hatten, anzuziehen. Dann suchten sie die anderen.
Sabrina machte ihren Schirm auf und Janine gab den Schirm, den sie retten sollten Kathrin, da es ihrer war. Patricia, Valerie, Janine und Sabrina quetschten sich unter einen kleinen Schirm. Der Platz unter dem anderen Schirm war auch mehr als belegt.
„Kann ich das wohl bei dir in die Tasche tun?“, Valerie hielt das Klassenbuch hoch. Sabrina nickte und tat es in ihre Tasche.
„Habt ihr gehört, die Turnhalle brennt angeblich“, berichtete Patrizia. „Die Turnhalle?“, ungläubig sah Janine sie an. „Ja, hab ich gehört.“ „Da hinten haben die gesagt, ein Wassertropfen soll den Alarm ausgelöst haben“, meinte Janine. Alle sahen ratlos rein. Was stimmte denn jetzt?
Nur etwa 2 Minuten später kam Timo, der Klassensprecher zu ihnen.
„Habt ihr Frau Helle gesehen?“ Die 4 verneinten. „Wir müssen durchzählen, ob alle da sind“, meinte er und blickte etwas hilflos. „Ich habe das Klassenbuch mitgenommen“, sagte Valerie ihm. „Ja, gib mal her, dann geh ich der Reihe nach durch“, bat er. Sabrina holte es aus der Tasche und gab es ihm.
Schnell waren alle Namen durchgegangen und Timo verschwand wieder, da alle da waren.
In der zwischen Zeit waren 1 kleines Feuerwehrauto und 2 große Wagen angerückt. Herr Hellweg ging zu dem Wagen und redeten mit den Feuerwehrleuten. Unterdessen machte sich die große Menge langsam aber sicher wieder auf den Weg in die Schule. „Wie? Schon vorbei?“, enttäuscht gingen die 4 zurück.
Wieder in der Klasse wurde viel geredet. Herr Hellweg guckte einmal in die Klasse und nahm den Mülleimer und stellte ihn auf den Flur. „Jan! Komm mal!“, rief er. Jan sollte sich neben den Mülleimer stellen und aufpassen, dass er da stehen blieb. Denn der Raumelder tropfte und damit der Boden nicht nass wurde. Alle redeten schnell wieder weiter, nachdem der Mathelehrer wieder weg war.
Doch das verstummte, als Frau Helle reinkam. Sie wollte eigentlich etwas zu dem Vorfall sagen, als eine Durchsage ertönte.
Herr Herbst teilte ihnen den Grund des Fehlalarms mit. Es handelte sich dabei um einen durch einen dummen Fehler ausgelösten Alarm. Und zwar hatten die Handwerker auf dem Dach einen großen Schwall Wasser aus Versehen in die Öffnung eines Rauchmelders geschüttet. Und da der Rauchmelder dachte es sei Überschwemmung, machte er Alarm.
Alle stöhnten. Die ganze Aufregung, wegen nichts und wieder nichts. Frau Helle sagte auch noch mal ein paar Worte dazu. Unter anderem, dass sie froh war, dass sich alle richtig verhalten hatten. Und sie erklärte, dass der eben genannte Rauchmelder, der vor der Klasse sei.
Aber, es waren immer noch 20 Minuten bis es klingelte. „Wollt ihr noch Englisch machen?“ „Nein!!“, stöhnte die ganze Klasse. „Aber wir können doch wenigsten noch die Hausaufgaben korrigieren“, schlug die Lehrerin vor. „Nein!“, „Bitte nicht!“ oder „Oh, nee!“ hörte man