Mâri Engel des Schicksals

Kapitel1/2

Hi Alle!!
@Kyomi13: Vielen lieben Dank für dein Kommi!!^^
So, jetzt werd ich mal den nächsten Teil hier reinstellen.


Kapitel1/2

Mâri nahm das Buch unter den Arm und versteckte sich schnell in einer Nische zwischen zwei Regalen. Sie hörte Schritte, die genau in ihr Richtung kamen. Mâri versuchte sich in der Nische so klein wie möglich zu machen. Genau in dem Moment kam eine Person um die Ecke gebogen. Diese war ein junger Mann mit pechschwarzen Haaren und grünen Augen. Er ging zu der Stelle, an der sie das Buch mit den Rosen entdeckt hatte. Der junge Mann sah sich einige Zeit lang suchend um, ging aber dann wieder aus ihrem Blickfeld. Mâri wollte sich in eine bequemere Lage drehen, al sie versehentlich ein paar Bücher aus einem der Regale schmiss und vornüber auf dem Boden fiel. Sofort war wieder der Fremde da. Er starrte sie an, während sie sich mühsam aufrichtete. Das in rot gebundene Buch mit den Rosen hielt sie fest an den Körper gepresst, als fürchtete sie, dass man es ihr stehlen wolle. Ihr Augen sahen ihn wachsam an. Er starrte sie nur an, und als sein Blick auf das Buch viel weiteten sich seine Augen vor überraschung. Er machte einen Schritt auf sie zu, doch Mâri machte einen Schritt zurück. Jeden Schritt, den er vor machte, machte sie zurück, bis sie an ein Bücherregal stieß. ,,Was willst du von mir?" In Mâris Stimme war kein bisschen Angst herauszuhören, doch sie war rau und zittrig, als hätte sie schon seit längerer Zeit nicht mehr geredet. Der junge Mann bielb abrupt stehen. ,,Ich will dir nichts böses", sagte er. Seine Stimme strahlte eine schon seit langem nicht mehr gekannte Wärme aus. ,,Ach ja?" fragte sie, ,,was willst du dann?" Sie presste das Buch noch fester an ihre Brust. ,,Ich will dir helfen." Doch Mâri machte keine Anstallt zu ihm zu gehen. Sie traute ihm nicht, und das zeigt sie auch. Merkwürdig, dachte der junge Mann, es kommt mir so vor als habe ich sie schon einmal gesehen. Doch sie ist kein Mensch. Das sieht jeder. Was wohl diese Tatoowierung unter ihrem Auge zu bedeuten hat? Als Mâri merkte, wo er hinsah, bedeckte sie das Tatoo mit einer Hand. ,,Wer bist du?" Fragte sie immer noch misstrauisch. Der Fremde antwortete:,, Mein Name ist Norin von Istinàr. Und wer bist du?" Mâri war sich nicht sicher, ob sie ihm ihren Namen verraten sollte, antschied sich dann aber dafür. ,,Mein Name ist Mâri." Ein warmes Lächeln umspielte seine Lippen. Er fragte:,,Und was bist du? Du bist ja offensichtlich kein Mensch?" Mâri wusste nicht was sie antworten sollte. Sie wusste es ja selbst nicht mal. Als sie nichts sagte, zuckte Norin mit den Schultern und sagte:,,Na dann eben nicht." Jetzt weiß ich warum sie mir so bekannt vorkommt. Sie sieht aus wie meine verschwundene Schwester, dachte er. Mâri nahm all ihren Mut zusammen und fragte:,,Kannst du mich hier rausbringen?" Norin nickte. Er merkte, dass sie das Buch noch immer in den Händen hielt. Er fragte:,,Was ist das für ein Buch was du da hältst?" Doch sie antwortete nicht, sondern presste das Buch nur noch fester an ihre Brust. Norin verstand und hörte auf zu fragen. Sie gingen hinaus auf den schlecht beleuchteten Koridorr. So unauffällig wie möglich betrachtete er Mâri von der Seite. Sie war ungewöhnlich zierlich und schien unterernährt. Ihr Haar war verfitzt und glanzlos, bis auf eine rote Strähne mit einer gesprenkelten Entenfeder. Sie schwankte leicht beim gehen. Offensichtlich hatte sie schon lange nichts mehr gegessen. Mâri spürte seinen Blick und versuchte ihn zu ignorieren, was ihr aber nicht so ganz gelang. Tür, die sie vorhin noch nicht bemerkt hatte. So leise und schnell wie nur möglich schlich sie sich zur Tür und schlüpfte hinein. Drinnen sah sie sich um. Sie war ein einer großen Bibliothek. Interessiert sah sie sich um. Sie konnte nicht lesen und nicht schreiben, doch das war ihr egal. Sie streifte zwischen den Regalen hin und her, bis ihr ein sehr altes, in rotes Leder gebundenes Buch auffiel. Vorsichtig nahm sie es heraus und besah sich den Buchdeckel. Es waren zwei gekreuzte, vergoldete Rosen darauf abgebildet. Die eine war verwelkt und verdorrt, die andere jedoch blühte in ihrer ganzen Pracht. Das Buch war ziemlich schwer. Sie wollte es gerade öffnen, als sie hörte, wie sich die Tür öffnete. Als sie es nicht mehr aushielt fragte sie Norin genervt:,,Kannst du auch woanders hinschauen?" Beschämt senkte er den Blick, sagte aber nichts. Er überlegte die ganze Zeit über, woher er sie kannte. ,,Wohin müssen wir jetzt eigentlich?" Fragte Mâri und riss Norin so aus seinen Gedanken. Erst jetzt merkte er, dass sie stehengeblieben waren. Verwirrt sah er sich um, als müsste er seine Orientierung wiederfinden. Mâri sah sich sichtlich genervt um. Sie standen an einer Stelle, an der sich zwei Gänge kreutzten. Auf einmal lief Norin zielstrebig weiter. Sie bemühte sich, mit seinen nun raschen Schritten mitzuhalten, was ihr nicht so ganz gelang. Sie viel immer weiter zurück, und war kurz davor zusammenzubrechen. Erst als sie nach Atem röchelnd Norins Namen rief blieb er stehen. Er sah, in welchem Zustand sie war und ging besorgt zu ihr. Sie lehnte sich schwerfällig an die kalte Steinwand und schloss erschöpft die Augen. Norin sah sie besorgt an. Er fragte fürsorglich:,,Kannst du noch weiterlaufen?" Mâri nickte, doch er glaubte ihr nicht. Kritisch musterte er sie. Sie war in einem erbärmlichen Zustand. ,,Ich werde dich tragen. Du schaffst es ja keine zehn Meter mehr zu Fuß." Und ohne auf ihre Proteste zu achten, nahm er sie wie einen Säugling in den Arm und lief mit raschen Schritten weiter. Mâri hatte aufgehört sich zu wehren. Sie merkte, dass es nichts bringen würde sich mit ihm zu streiten. Erschöpft schloss sie ihr Augen und war nach wenigen Augenblicken gegen ihren Willen eingeschlafen. Norin trug sie unbemerkt aus dem Schloss. Der Weg wand sich sanft einen Hügel hinab, und führte in einen Wald hinein. Die Luft roch angenehm Nach Harz und Tannennadeln. Die Sonne brach vereinzelt durch das Blätterdach und malte helle Lichtflecken auf den Boden. Norin ging zielsicher seinen Weg zwischen den Bäumen hindurch. Der Wald wurde immer dichter und es wurde zunehmend kälter. In der Ferne hörte Norin das leise plätschern eines Baches, der um eine klein Hütte floss. Die Hütte war klein und gedrungen. Norin steuerte er darauf zu, zögerte einen Augenblick und klopfte dann an. Einige Zeit blieb es still, nur das plätschern des Bachs war zu hören. Als er schon dachte es wäre niemand da, vernahm er leise Schritte aus dem Innern der Hütte. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür. Die Tür öffnete sich einen Spalt weit und es erschien eine sehr alte Frau. Mit eine sehr brüchigen Stimme fragte sie:,, Was ist euer Begehr Fremder? Ich habe nichts und gebe nichts." Norin senkte zur Begrüßung den Kopf und sagte:,, Ich begehre nichts. Ich habe nur eine Bitte an euch." Die alte Frau zog misstrauisch die breiten Augenbrauen hoch. Der junge Mann
fuhr jedoch unbeirrt fort:,, Könntet ihr diese junge Frau heilen? Man sagt in der Stadt viel über eure Heilkünste und die Menschen dort schätzen sie sehr." Die alte Frau zog die Tür etwas weiter auf, weit genug, dass Norin mit Mâri auf den Armen hindurchtreten konnte. Sie betraten die Hütte mit niedriger Decke. Der Raum war vollgestopft mit allen möglichen Dingen. Vom Dachbalken hingen zweiduzend Bündel mit verschiedenen Kräuter. Auf dem niedrigen Tisch waren Ansammlungen von Schalen, die mit allenmöglichen Pasten, Salben und Pulver. Der Duft von all diesem hatte eine betäubende Wirkung auf Norin. Er fühlte sich schläfrig. Die alte Heilerin schreckte ihn aus seinem Dämmerzustand, indem sie sagte:,,Lege sie ins Bett." Norin tat wie ihm geheißen und trat zurück, damit die Heilerin einen Blick auf die schlafende Mâri werfen konnte. Auf ihrer zerfurchten Stirn erschienen noch mehr Falten. ,,Was ist mit ihr? Wird sie wieder gesund?" Norins Stimme zitterte vor Besorgnis. Er konnte es nicht erklären, aber er fühlte sich merkwürdig zu diesem Wesen angezogen. Einige Zeit schwieg die Alte, bis sie sagte:,,Ich dachte sie wären längst ausgestorben. Es ist ein Wunder, dass es sie noch gibt." Norin sah sie überrascht an. Er fragte:,,Was ist los? Wer ist sie? Kannst du sie heilen?" Die Heilerin sah ihn durchdringend an. Norin wurde unter ihrem Blick zunehmend nervöser. Schließlich sagte die Alte:,,Sie ist Angehörige eines Volkes, das eigentlich ausgestorben ist. Zumindest glaubte man das." ,,Was ist sie nun?" Die Heilerin ließ sich wieder Zeit mit der Antwort. ,,Sie gehört nach der Überlieferung zum ersten Volk dieser Welt. Sie ist eine Eldrain." Norin starrte sie an. Dann sah er zu Mâri hinunter und sah wieder zur alten Heilerin. ,,Das kann doch nicht sein", stotterte er. Die Heilerin deutete auf die schwarze Tatoowierung unter ihrer linken Wange. ,,Dies ist der Beweiß. Diese drei Symbole stehen - jedes eine - steht für ein jahrhundert ihres Lebens." Norin blinzelte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die junge Frau in diesem Bett dreihundert Jahre alt sein sollte. Zweifel beschlichen ihn. Er wollte es nicht glauben. Wie konnte das sein? Laut der Überlieferung haben die Eldrain schon vor sechs Jahrhunderten diese Welt verlassen. Er starrte wieder auf die schlafende Mâri hinab und fragte noch einmal:,, Kannst du sie heilen." Die alte Heilerin wurde noch ernster und begann Mâri zu untersuchen, dann sagte sie:,, Ich weiß nicht, ob sie jemals wieder vollständig geheilt sein wird." ,,Wirst du es versuchen?" Norins Stimme zitterte. Die Heilerin sah ihn durchdringend an. Dann sagte sie:,, Ich werde es versuchen. Jetzt geh bitte. Ich habe zu tun."

Das War der Rest des ersten Kapitels. Ich hoffe es hat euch gefallen un dich erwarte viele Kommis^^
Eure morana
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