Fanfic: Darkness Of Love

Kapitel: Das Geheimnis

Ohne den Blick von Hao abzuwenden, ging er Schritt für Schritt in seine Richtung, das Schwert fest umklammert. In seinem Kopf lief ein Horrorfilm. Er sah Yuna, wie sie lächelte, wie sie ihn gesund pflegte und wie sie ihn mit ihrem unvergleichlichen Blick anschaute, doch plötzlich wurde alles schwarz und er sah wieder ihren reglosen Körper. Alles war dunkel, kalt und still. Die Stille, die er fürchtete und die ihn an seine Eltern erinnerte, umschloss sein Herz. Er hasste es allein zu sein, doch niemand wusste davon. Jahrelang hatte er Alpträume und er versuchte sie zu verbergen und davor wegzulaufen. Dann traf er Yuna. Ihr Lächeln und ihre Wärme eroberten sein Herz und seitdem suchten ihn nachts keine Alpträume mehr heim. Zum ersten Mal nach dem Tod seiner Eltern spürte er wieder das Gefühl, dass er schon so lange vermisst hat: Liebe… Doch jetzt war alles wieder vorbei. Alles wurde ihm weggenommen und was ihm blieb war nur noch der unendliche Hass auf Hao. Er umklammerte sein Schwert noch fester, bis seine Knochen weiß hervortraten. Seine Hand schmerzte schon einwenig, doch er schenkte ihr keine Beachtung. Seine Gedanken waren nur bei Hao und keinem anderen. Langsam hob er das Schwert. Er war nur noch wenige Meter von Hao entfernt. Dieser stand da und grinste böse. Der Geist des Feuers stand neben ihm und seine Geste gab Horo zu verstehen, dass er bereit war ihn anzugreifen. Doch Horo ließ sich von nichts und niemandem erschrecken. Was er wollte, war Rache.
„Das Mädchen ist ja so dumm gewesen. Sie hat ihr Leben einfach so hergegeben, um dich zu retten. Doch das war alles umsonst, denn ich werde dich hier und jetzt vernichten!“
Hao lachte. Gleichzeitig nahm Horo Anlauf und lief auf ihn zu.
„Kororo… ins Schwert!“
Mit einem Mal war in der Luft und hob das Schwert in die Luft, um Schwung zu holen. Doch er war nicht schnell genug, denn Hao errichtete eine Barriere aus Feuer, die undurchdringbar war. Horos Schwert prallte an der Wand ab und er wurde zurück geschleudert. Er fiel hart auf den Boden und aus seinem Mund kam einwenig Blut. Sein Atem wurde schwerer, doch er stand langsam wieder auf und startete einen neuen Versuch.
„Du hast wirklich nichts dazu gelernt! Doch ich will noch einwenig mit dir spielen, bevor dich mein Geist des Feuers vernichtet! Hahaha!!!“
Im selben Augenblick verschwand die Feuerwand. Horo war überrascht, doch er nutze die Chance und griff Hao an. Dieser war jedoch nicht mehr an seinem Platz. Zu spät bemerkte Horo, dass er sich in der Luft befand. Hao gab ihm einen harten Tritt auf die Schulter und Horo flog quer durch die Luft, bis er noch unsanfter als beim ersten Mal auf den Boden fiel.
„Ah…“
Er hatte nicht mehr genug Kraft zum Schreien, weil sein gesamter Körper schmerzte. Sein Körper zog sich zusammen vor Schmerzen, doch er würde nicht aufgeben, nicht bis Hao besiegt war. Mit starkem Willen erhob er sich. Haos Gelächter war wieder zu hören.
„Ja! Ich hatte noch nicht genug Spaß mit dir! Los, greif mich an!!!“

Warum tat ihre Brust so weh? Ihr Körper war feucht, war es Blut? Sie hatte aber nicht genug Kraft, um die Augen zu öffnen. Was ist denn passiert? Sie versuchte sich zu erinnern… Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Horo! Er war in Gefahr und sie hat sich das Messer in die Brut gerammt! War sie schon tot? Nun nahm sie ein Geräusch war. Nein, es war ein Lachen… Haos Lachen! Sie würde es überall wieder erkennen. Sie versuchte noch mal ihre Augen zu öffnen, doch es ging nicht. Sie fühlte sich furchtbar schwach, so als ob man ihr die Energie entzogen hätte. Jetzt nahm sie eine weitere Stimme wahr. Wer war das? Horo? Nein, seine Stimme war anders. Aber wer war es dann? Sie hörte noch mal genauer hin. Das war… Arisu! Und noch jemand war da, doch sie wusste nicht wer. Sie bemerkte, wie ihr Kopf hochgehoben und ihr etwas Flüssiges in den Mund gegossen wurde. Sie schluckte es herunter. Sie hörte wieder Arisus Stimmer. Anscheinend versuchte sie ihr etwas zu sagen, doch Yuna verstand nichts. Sie zuckte einwenig, weil sie plötzlich wieder einwenig Kraft im Körper hatte. Nun öffnete sie langsam die Augen. Zuerst war alles verschwommen, doch dann konnte sie Arisus Gesicht sehen.
„A…ri…su…“
„Yuna, du lebst! Bin ich froh!!!“
Yuna blickte nach rechts und sie erkannte endlich wer die andere Person war: Frau Hiroshi. Sie hatte Yunas Blumen geliebt und Herrn Hiroshi immer gebeten, ihr welche mitzubringen. Sie war wie eine Großmutter für Yuna.
„Frau… Hi…roshi…“
„Yuna, endlich bist du aufgewacht. Ich war im Wald und habe Kräuter gepflückt. Zum Glück habe ich Arisu getroffen. Sie hat mir alles erzählt und dann sind wir uns Dorf geeilt. Als wir ankamen, haben wir dich auf dem Boden liegen sehen und wir dachten schon, du wärst tot. Dann haben wir dich in die Hütte getragen und ich habe dir einen Kenta-Kräutersaft gegeben. Ich bin so erleichtert… Was ist überhaupt passiert? Warum bist du verletzt und wo ist Katsu?“
Yunas Trauer konnte man in ihren Augen sehen.
„Es… tut mir Leid, Frau Hiroshi.“
„Warum? Was ist geschehen?“
„Herr Hiroshi… ist tot.“
Arisus Augen weiteten sich und Frau Hiroshis Blick wurde ganz leer. Sie weinte nicht, doch Yuna wusste, dass sie es wollte.
„Es ist meine Schuld, Frau Hiroshi. Ich bin zu spät gekommen und konnte ihn nicht retten…“
Frau Hiroshi versuchte sich zusammenzureißen und ihre Trauer zu verstecken. Ihre Stimme zitterte.
„Nein… Es ist nicht deine Schuld, Yuna. Ich weiß, dass du alles tun würdest, um Katsu zu retten.“
„Warum bist du verletzt?“, fragte Arisu.
„Ich wollte Horo retten.“
„Ich verstehe nicht ganz…“
„Das musst du im Augenblick nicht verstehen. Wir müssen etwas gegen Hao unternehmen. Wenn es so weiter geht, wird er unser ganzes Dorf vernichten. Frau Hiroshi, Sie müssen jetzt stark sein!“
Frau Hiroshi schaute Yuna in die Augen. Obwohl sie schwer verletzt war, konnte man die Entschlossenheit auf ihrem Gesicht sehen.
„Yuna, du bist schwer verletzt. Du musst dich ausruhen.“
„Nein, es geht nicht. Ich kann nicht zusehen, wie Hao die Dorfbewohner vernichtet.“
„Aber…“
„Nein. Bitte lassen Sie mich.“
Frau Hiroshi konnte sie einfach nicht aufhalten. Sie holte eine kleine Dose aus ihrer Tasche heraus.
„Hier, das ist eine Salbe. Sie hilft bei allen Verletzungen.“
Die Frau des Bürgermeisters bedeckte Yunas Verletzung mit der Salbe und wickelte einen Verband um ihren Körper.
„Ich danke Ihnen.“
„Sag mir noch eins: Wer ist dieser Horo?“
„Er ist ein Schamane, ungefähr in meinem Alter, und heißt Horo Usagi. Ich weiß nicht viel von ihm, aber er tauchte vor einer Woche im Wald auf und war schwer verletzt. Ich habe ihn dann gesund gepflegt. Er hat immer eine Maske getragen.“
Frau Hiroshi schien in Gedanken versunken zu sein.
„Du meinst, er trug eine Maske?“
„Ja. Warum fragen Sie?“
„Hat er blaue Haare?“
„Äh… ja. Was ist denn mit ihm, Frau Hiroshi?“
„Yuna, bist du sicher, dass er Usagi heißt?“
„Nun ja… Er hat mir gesagt, dass es sein Name ist. Aber er zögerte, als er mir seinen Namen verraten hat. Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich Usagi heißt.“
„Und kämpft er mit einem Schwert?“
„Ja! Woher wussten Sie das? Kennen Sie ihn?“
„Ich glaub das nicht… Das kann doch unmöglich wahr sein!“
„Sagen Sie schon, Frau Hiroshi! Warum wissen Sie so viel über Horo?“
Frau Hiroshi zögerte einwenig, so als ob sie sich vergewissern wollte, dass sie mit ihrer Vermutung auch nicht falsch lag.
„Sein richtiger Name ist wahrscheinlich Horo Usui.“
Yuna war wie gelähmt. Sie konnte einfach nicht glauben, dass Frau Hiroshi diesen Namen ausgesprochen hat.
„Usui?! Täusche ich mich oder meinen Sie…“
„Nein Yuna, du täuschst dich nicht.“
„Aber das heißt dann, dass…“
„Ja, Horo ist der Sohn der Beschützer des Dorfes Chiyo. Seine Eltern gehörten zu den Elite-Schamanen, genau wie deine Eltern. Die Asakuras und die Usuis waren die stärksten Schamanen unseres Dorfes.“
„Herr Hiroshi hat mir davon erzählt, aber was ist dann mit den Usuis geschehen? Warum leben sie nicht mehr im Dorf? Und warum haben sie einen Sohn?“
„Es ist schon lange her… Damals, als du noch nicht auf der Welt warst, wollte Hao das Dorf vernichten. Aber zum Glück haben die Asakuras und die Usuis Chiyo beschützt. Wir fürchteten uns nicht vor Hao, da unser Dorf sehr starke Schamanen hatte. Doch wir hatten nicht damit gerechnet, dass Hao uns eine Falle stellte. Eines Abends tauchten seine Schamanen auf und lockten die Eltern von Horo hinaus in den Wald. Wir haben leider zu spät gemerkt, dass Horos Eltern nicht mehr im Dorf waren. Als wir jedoch im Wald ankamen, waren sie verschwunden. Plötzlich erschien Hao. Er erzählte uns, dass er Horos Eltern ein starkes Gift eingeflößt und sie in seine Gefangenschaft genommen hat. Uns war klar, dass er die Elite-Schamanen unseres Dorfes ausschalten wollte, um Chiyo zu vernichten. Wir hatten vor, ins Tal der Dunkelheit zu stürmen, um sie zu retten. Doch Hao drohte damit, sie auf der Stelle zu töten. Wir wussten nicht, was wir tun sollten…“
„Und was ist dann passiert?“
„Das Dorf war ratlos. Wir konnten das Leben von Horos Eltern nicht aufs Spiel setzten. Plötzlich haben wir einen Nachricht von einem Schamanen erhalten. Er sagte, dass Horos Eltern irgendwie entkommen seien. Wir waren froh und zugleich besorgt, weil die Usuis schwer vergiftet waren und sie nicht weit kommen konnten. Sofort versuchten wir sie zu finden, doch leider waren sie spurlos verschwunden. Damals dachten wir schon, dass sie tot sind.“
„Und wie kommt es, dass sie einen Sohn haben?“
„Ich weiß es nicht genau, aber ich vermute, dass sie irgendwie überlebt haben.“
„Und warum bist du dir so sicher, dass Horo zu den Usuis gehört?“
„Die Maske und das
Suche
Profil
Gast
Style