Küssen verboten!

sasu/saku ino/shika

Sakuras oder doch Sasukes Schuld?

„Sakura…“, murmelte eine tiefe Stimme in den Raum hinein.
„Du bist gemein…“
Er legte seinen Kopf auf die Arme, welche verschränkt auf dem Tresen lagen, und träumte vor sich hin. Der Barkeeper stellte ihm nun schon das 5. Glas Schnaps hin. In einem Zug leerte er es und krümmte dann wieder seinen Rücken, um erneut seinen Kopf auf die Arme zu legen. Sein schwarzes Haar lag unordentlich auf seiner Haut, doch es störte ihn nicht. Gar nichts störte ihn…außer EINER Sache…
Seufzend starrte er auf eine Ansammlung alkoholischer Getränke, die ungeordnet in einem riesigen Regal hinter der Theke standen, und begutachtete jedes einzelne genauestens, nur um zu den Schluss zu kommen, dass, wenn er alle heute austrinken würde, nie wieder nach Hause zurückkehren könnte. Erstens, weil er dafür viel zu besoffen wäre und zum anderen, weil Sakura ihn wahrscheinlich im hohen Bogen wieder vor die Tür setzen würde. Aber so wie er im Moment drauf war, konnte man sich gut vorstellen, dass er eine Flasche nach der anderen runter kippen würde…
Und da kam auch schon das nächste Schnapsglas…

Nicht weniger fröhlich betrat nun auch ein anderer junger Mann die Bar. Seine dunkelbraunen Haare waren anders als sonst nicht zu einem Zopf gebunden, sondern hingen achtlos an ihm herunter, so als ob man ihm seinen Zopfhalter weggenommen hätte und er deswegen nun bockig wäre…
Ohne sich weiter umsehen zu müssen, schlenderte er Richtung Tresen.
Seine Mundwinkel waren schon soweit herunter gezogen, dass man denken musste, er hätte sein Lachen verloren. Vielleicht hatte er das auch, denn schließlich war DAS echt mies gewesen von IHR!
Mit einem kurzen Seufzen ließ er sich auf den Stuhl neben dem Schwarzhaarigen sinken.
„Hallo, Sasuke…“
Der Angesprochene ließ nur ein leises ´hn` von sich hören und wandte sich wieder dem Glas vor ihm zu.

Keiner von beiden achtete auf die Zeit, es war ihnen schlichtweg egal. Es würde sie nicht im Geringsten interessieren, dass sie seit geschlagenen 5 Stunden hier saßen und ein Glas nach dem anderen runter kippten.
Plötzlich schlug Sasuke mit der Faust auf den Tresen, sodass sein Nebenmann sichtlich zusammenzuckte.
„Warum macht die so was?“
Seine leeren schwarzen Augen musterten Shikamaru, doch der hob nur kurz die Schultern an und griff anschließend nach dem für ihn 8. Schnapsglas.
„Du bist schuld…“, nuschelte der Nara.
„Nur weil Ino und Sakura so gut befreundet sind, muss ich jetzt deine Strafe mit ausbaden…“
„Tse…“
Mit dieser letzten Bemerkung war die Unterhaltung auch schon wieder beendet. Seufzend nahmen sie die Rechnung für ihr kleines Besäufnis entgegen, welche Sasuke kurzer Hand bezahlte. Dabei bemerkte er nicht, dass er dem Barbesitzer eigentlich viel zu viel bezahlt hatte, doch es war unwichtig…

Shikamaru hatte sich schon von seinem Hocker erhoben und die Bar verlassen. Draußen war es bereits dunkel und ein frischer Wind ging durch die menschenleeren Straßen. Für sie beide wäre es eigentlich viel zu kalt gewesen, es war schließlich Herbst und sie waren nur mit einem T-Shirt bekleidet, aber es machte ihnen nichts aus. Sie bemerkten es gar nicht. Der Braunhaarige holte einmal tief Luft als auch schon Sasuke angewankt kam. Er hatte anscheinend schon so viel getrunken, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte…
Seufzend ging der Nara auf den Schwarzhaarigen zu und versuchte ihn zu stützen. Ein Arm des Uchihas hing schlaff um Shikamarus Hals, der andere pendelte unachtsam durch die Gegend. Sasukes Beine knickten ein wenig ein, was es dem Nara jetzt nur noch schwieriger machten ihn zu stützen.
Nur schleppend kamen sie voran, doch wen interessierte es. Sie nicht.

Es musste schon reichlich nach Mitternacht gewesen sein, als sie endlich die Haustür ihres gemeinsamen Hauses durchschritten hatten. Lautlos schloss Shikamaru die Tür und ließ Sasuke in einen Sessel im Wohnzimmer fallen. Dieser war beinahe im Reich der Träume angekommen als er die leise Stimme seines Mitbewohners vernahm.
„In dein Zimmer findest du ja selber…Gute Nacht…“
Mit diesen Worten verschwand er in Richtung seines Schlafzimmers. Vorsichtig trat er ein und versuchte möglichst leise zu sein, um Ino nicht zu wecken…zu spät…
„WEIßT DU WIE SPÄT ES IST?“, fuhr sie Shikamaru an. Breitbeinig und die Hände in die Hüften gestemmt stand sie am Fenster und sah ihn zornig an. Dieser zog nur eine Schnute wie die eines kleinen Kindes, das gerade angemeckert wird.
„ICH HOFFE FÜR DICH, DASS DU NICHT MIT IRGENDWELCHEN FREMDEN WEIBERN RUMGEMACHT HAST! SONST IST DER BESCHLUSS VON HEUTE MORGEN NICHT DIE EINZIGE STRAFE!“
Für einige Minuten herrschte eine für den Nara entspannende Stille, denn Inos Stimmbänder konnten schon mal dafür sorgen, dass man taub wurde – was in diesem Moment beinahe der Fall gewesen wäre, hätte er sich nicht schon längst daran gewöhnt.
„UND NUN AB INS BETT! ICH BIN TODMÜDE!“
Nach einem kurzen Nicken befolgte Shikamaru den Befehl und krabbelte - nachdem er sich noch schnell den Pullover und die Hose ausgezogen hatte - in ihr gemeinsames Bett, jedoch mit dem Rücken zu ihr. Inos Gesichtzüge entspannten sich und auch sie legte sich nun hin.

Shikamaru konnte nicht wirklich einschlafen, denn ständig spürte er ihre Blicke im Nacken, was bei ihm jedes Mal eine Gänsehaut verursachte. Dann hörte er plötzlich ein leises Kichern. Verwirrt drehte er sich zu der Blonden und sah sie fragend an. Ino verstummte kurz darauf und legte eine Hand auf seine Wange.
„Weißt du eigentlich, dass du total niedlich bist, wenn du so verstört guckst?“
Shikamaru zog eine Augenbraue nach oben, was Ino wieder ein klein wenig kichern ließ. Doch dann hörte sie abrupt auf, denn Shikamaru hatte sich über sie gebeugt und war nahe dran mit den seinen ihre Lippen zu berühren.

Bang.
Der Nara lag auf dem Fußboden und hielt sich seine Wange.
„So einfach geht das aber nicht, mein Lieber! Strafe ist Strafe!“
Zur Untermalung ihrer Aussage hielt sie demonstrativ die Faust vors Gesicht mit welcher er ihn gerade fast K.O. geschlagen hatte.
Grummelnd erhob sich Shika und krabbelte zurück in seine Betthälfte…
„…einen Versuch war es wert…“, nuschelte er noch, bevor er anschließend die Augen schloss.


Ein Zimmer weiter hatte der Schwarzhaarige den kleinen Wutausbruch von Ino vernommen und grinste in sich hinein.
‚Wenigstens etwas amüsantes heute…’
Nach einem kurzen Gähnen erhob sich Sasuke und schwankte in Richtung seines Zimmers. Immer wieder musste die Hauswand als Stütze herhalten, bis er endlich die kühle Türklinke unter seinen Fingern spürte. Vorsichtig drückte er sie nach unten und öffnete sie einen Spalt breit, sodass er genug Platz hatte um einzutreten. Seine Blicke glitten langsam über die verschiedenen Möbel im Zimmer, als sie plötzlich auf einer rosahaarigen Person hängen blieben. Das Mondlicht von draußen warf einen kalten Schatten auf sie, weshalb sie wahrscheinlich die Decke bis zur Nasenspitze hochgezogen hatte. Oder es fehlte einfach jemand an ihrer Seite, der sie sonst wärmte…

Lächelnd, aber immer noch schwankend, ging Sasuke auf das Bett zu. GROßER FEHLER! In der Dunkelheit hatte der Schwarzhaarige gar nicht bemerkt, dass unmittelbar vor ihm noch ein Stapel Bücher platziert worden waren. Und es kam, was kommen musste: ein lauter Rumms, ein unterdrückter Schmerzensschrei und eine aufgewachte Sakura…

„Uchiha, Sasuke! Wenn du schon so spät kommst, dann sei wenigstens leise! Wo warst du eigentlich?“, rief sie verärgert.
Ihre grünen Augen waren starr auf Sasuke gerichtet, der sich auf den Boden fallen gelassen hatte und nun sein Schienbein rieb. Das Sakura mit ihm sprach, realisierte er gar nicht. Er war viel zu beschäftigt damit kleine Flüche auf den Bücherstapel zu murmeln und den Schmerz seiner Verletzung zu ignorieren.
Da sie keine Antwort erhielt, erhob sich Sakura und lief zu dem Uchiha. Sie beugte ihren Oberkörper nach unten, wobei ihr schulterlanges rosa Haar sich auf den Kopf von Sasuke legte. Dieser hatte nun bemerkt, dass sie wach war und sah sie unschuldig an.
„Alles okay, Sasuke?“, fragte sie freundlich. Gespielt. Wie Sasuke fand. Er spürte förmlich wie Sakuras wunderschöne, grüne Augen versuchten ihn an Ort und Stelle auseinander zu nehmen. Nach einem kurzen Schlucken nickte er zaghaft.

„Sag mal, Sasuke…Riechst du so nach Alkohol?“
Dem Schwarzhaarigen gefror das Blut in den Adern. Jetzt konnte er sein Testament machen…
Sakura schnüffelte kurz an seiner Kleidung, machte dann auf dem Absatz kehrt und ging wieder zum Bett. Der nun etwas verwirrte Sasuke blickte ihr fragend hinterher, doch als sie mit seinem Bettzeug in der Hand wieder kam, wusste er, dass es noch nicht vorbei war…
Unachtsam schmiss sie ihm die Sachen vor die Füße und zeigte dann mit dem Zeigefinger in Richtung Tür.
„Sasuke…“
Dem Uchiha standen die Nackenhaare zu Berge bei ihrer süßlichen Stimme, die soviel Wut unterdrückte, dass man schon gründlich überlegen musste, ob das vor ihm immer noch Sakura war…
„Raus. Du schläfst auf dem Sofa!“

Kaum ausgesprochen fand der Schwarzhaarige sich auch schon auf dem Flur wieder und hörte nur noch die Tür ins Schloss fallen. Ziemlich perplex stand er da und wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Noch einmal zurück ins Wohnzimmer zu gehen, war ihm viel zu anstrengend, weshalb er kurzerhand beschloss, sich einfach auf den Fußboden zu legen, direkt vor die Tür…


„Sakura…“
„Nein!“
„Sakura…“
„NEIN!“
„Saku-“
„Nein, Sasuke!“
Murrend legte der Uchiha seinen Kopf auf den Tisch und starrte die Rosahaarige an. Noch immer war sie so komisch drauf. Seit dem gestrigen Tag war sie so merkwürdig. Abweisend. Gereizt. Und dann noch dieses etwas von „Strafe“! Was sollte DAS?
Sakura lief hektisch umher und
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