Fanfic: Melody
Untertitel: Hörst du die Melodie in deinem Herzen?
Kapitel: Searching for the melody
Titel: Melody
Teil: 1/3
Autor: Hi-chan
Fandom: Shôjo Ai
Disclaimer: Alles meins. XD
Kontakt: hi-chan@gmx.net
Pairing: tjaaa ^^
Rating: Weder U noch PG... irgendwas dazwischen, lol.
Warning(s): shôjo ai, romantik, songfic
Widmung: Mal wieder meiner lieben Beta-Leserin. ^___^
Kommentar: Ja, das hier ist meine FF für den Shôjo Ai WB... ich bin mal gespannt, wie er ausgehen wird. XD Die Story ist fertig und hat 3 Kapitel, ich werde sie nach und nach hochladen. Wer mich kennt wird hier wohl einige typische Dinge entdecken. *g* An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz lieb bei Kira bedanken, die meine feste Betaleserin bleibt, weil sie ihre Arbeit toll macht. *knuddl*
Kapitel 1: Searching for the melody
Genervt seufzte Cree auf und ließ dabei den Rauch aus ihren Lungen. Die langen, rot gefärbten Haare fielen ihr ins Gesicht und ihre blauen Augen musterten einen nach dem anderen. Schon seit einer halben Stunde saß sie lässig auf dem Stuhl, rauchte ungefähr die vierte Zigarette und hörte sich einfach nur den Streit ihrer Freude an.
„Jungs, wie oft soll ich es euch noch sagen? Wir brauchen etwas Sanftheit in unserem Sound und den kann uns eben nur ein Keyboarder geben.“
Crees ruhige Stimme ließ mal wieder alle verstummen. Manch einer hätte sich wohl gewundert und hätte nicht geglaubt, dass die Cree auf der Bühne die gleiche war, die gerade im Proberaum von Overdose saß. Wenn das siebzehnjährige Mädchen sang und auf der Bühne alles gab, wirkte sie wild, gefährlich und frei – wie ein Adler. Das war auch der Grund, wieso Gerald, Crees Bruder und der Bassist der Band, sie manchmal so nannte.
„Wir sind bisher aber auch ohne Keys ganz gut ausgekommen“, sagte Larry, der Gitarrist der Band und öffnete sich eine Dose Bier.
„Ja, aber es hat immer etwas gefehlt… und ohne dieses fehlende Puzzelteil können wir uns einen Plattenvertrag abschminken!“, erwiderte Cree schon etwas genervter.
Seufzend gab Larry auf und widmete sich nun voll und ganz seinem Getränk. Auch die anderen schienen kapiert zu haben, dass ihre Bandleaderin sich nicht umstimmen ließ.
„Na gut, aber das könnte die Harmonie der Band stören“, ergriff Trent das Wort, während er mit seinen Drumsticks auf den Tisch hämmerte.
„Ich werde schon dafür sorgen, dass das nicht passieren wird“, beruhigte ihn Cree und klang dabei sehr überzeugt. Die anderen mussten sich eingestehen, dass sie mit der Wahl der Musiker nie falsch gelegen hatte. Sie hatten alle verdammt großes Talent und verstanden sich meistens auch blendend.
Da keiner mehr etwas zu sagen hatte, erhob sich das Mädchen und nickte allen zu.
„Wenn das nun geklärt ist, dann fang ich gleich mit der Suche an.“
~*~
Ungefähr das zehnte Blatt Papier landete im Mülleimer. Mit diesem unguten Gefühl im Bauch konnte Cree einfach nicht schreiben!
Resigniert kramte sie in ihrer Tasche nach Zigaretten, konnte sie aber nicht finden.
„Gerald…“, grummelte sie und wusste schon, wem sie das zu verdanken hatte. Ihr Bruder hatte etwas dagegen, dass sie rauchte. Er sagte immer, dass sie sich damit nur die Stimme kaputt mache.
In ihrer Hosentasche fand sie ihr Feuerzeug und ein paar Münzen. Sie legte den Stift, den sie eben noch im Mund gehabt hatte auf den Tisch und stand auf. Ihr Geld reichte gerade so für eine neue Packung.
Beim Hinausgehen, warf sie sich ihre Lederjacke über die Schultern und strich sich die zerzausten Haare aus dem Gesicht. Zügig ging sie zu dem Zigarettenautomaten auf der anderen Straßenseite, warf die Münzen ein und wählte die Zigarettenmarke.
Plötzlich hörte sie ein Flüstern hinter sich, ganz dicht an ihrem Ohr.
„Cassie…“
Verwirrt drehte sich Cree um und sah direkt in das Gesicht eines Mädchens. Sie war vermutlich in ihrem Alter, genauso groß, schlank und ihre Augen waren dunkel, ganz im Gegenteil zu ihren dunkelblonden Haaren.
„Kann ich dir helfen?“, fragte die Sängerin verdutzt. Das fremde Mädchen stand ziemlich nah vor ihr, schaute sie mit leeren, fast schon traurigen Augen an. Hatte sie nicht gerade einen Namen geflüstert?
Das Mädchen schüttelte nur den Kopf und senkte ihren Blick.
„Tut mir leid, du hast mich nur gerade an jemanden erinnert.“
Cree hatte ihre Schwierigkeiten zu verstehen, was das Mädchen murmelte, aber das Gröbste bekam sie mit.
„Du siehst so aus, als könntest du eine gebrauchen…“, sagte Cree, schob sich eine Kippe in den Mund und hielt dann dem Mädchen die Schachtel hin.
„Danke, ich rauche keine Lucky Strike… mehr.“
Hätte das blonde Mädchen nicht so eine Pause zwischen den letzten beiden Wörtern gemacht, wäre es Cree nicht mal aufgefallen, dass dies vermutlich eine Bedeutung haben konnte.
Sie hob die Augenbrauen, fragte aber nicht nach. Immerhin kannte sie diese Person doch gar nicht!
Nachdem sie die Schachtel in ihrer Jackentasche verstaut hatte, lächelte sie das Mädchen kurz an und ging dann zurück in ihre Wohnung. Sie drehte sich nicht mehr um, aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass die Fremde immer noch vor dem Automaten stand und ihre dunklen Augen auf den Lucky Strike Knopf gerichtet waren.
Das seltsame Gefühl in Crees Bauch war immer noch nicht verschwunden. Ihre Hoffnung, dass sie einen Keyboarder finden würden, schwand mit jedem Tag. Bisher hatte sich kaum jemand gemeldet und die, die es getan hatten, waren nicht gut genug gewesen.
Wenn das so weiterginge, würden sie wohl doch auf die Keys verzichten müssen.
~*~
„Cree, wir sollten mit den Proben anfangen…“
Gerald sah seine Schwester besorgt an und bewahrte einen sicheren Abstand, da er genau wusste, wie sie bei schlechter Laune reagieren konnte.
„Ich weiß“, erwiderte diese knapp und packte ihre Schulsachen zusammen. Cree und ihr Bruder waren die einzigen, die noch zur Schule gingen, der Rest hatte bereits irgendwelche Jobs. Sie hofften alle auf einen Plattenvertrag, denn das würde ihren Traum und ihr Hobby endlich zum Beruf machen. Das war es, was sie alle verband.
„Also kommst du heute Nachmittag?“, fragte er hoffnungsvoll und packte ebenfalls zusammen.
Cree nickte, sie wusste, dass es wirklich höchste Zeit war mit den Proben anzufangen. Auch ohne Keyboarder.
Sie verließen zusammen das Klassenzimmer, aber Cree wollte noch in den Musikraum, wo sie sich nach Drumsticks für Trent umsehen wollte, die er während den Proben benutzen konnte, da seine alten kaputt gegangen waren. Für den wichtigen Auftritt in einem Monat würde er sich wohl neue kaufen müssen.
„Du musst nicht auf mich warten, ich will später noch schnell nach Hause.“
Sie winkte Gerald zu und wollte gerade in den Musikraum eilen, als er sie am Handgelenk packte und zurückhielt.
„Cree… ich mach mir Sorgen um dich.“
Verdutzt blinzelte die Jüngere ihren Bruder an. Wieso machte er sich denn Sorgen, wenn es gar keinen Grund dafür gab? Zugegeben, sie war in letzter Zeit sehr gestresst und deswegen blieben auch ihre kreativen Einfälle aus, aber sonst war alles in Ordnung. Bevor sie diese Frage stellen konnte, gab ihr Gerald auch schon eine Antwort.
„Ich finde es immer noch nicht gut, dass du alleine wohnst. Willst du nicht lieber zu den Jungs und mir in die WG ziehen?“
Geralds Art entlockte Cree ein Lächeln. Es war wirklich verdammt süß, wie er versuchte sich um sie zu kümmern.
„Ist schon okay, Gerald, ich komm klar. Du musst nicht rund um die Uhr für mich da sein, schließlich hast du auch noch dein eigenes Leben. Außerdem würde ich es in eurer WG nicht lange aushalten.“
Sie zwinkerte ihm zu und rannte los, damit er nicht auf die Idee kam, sie zu für ihre Frechheit zu bestrafen.
„Wir sehen uns später!“
Der Bassist öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber ihm fiel nichts ein. Eigentlich hätte er ihr noch so viel sagen wollen, aber er musste respektieren, dass Cree nun mal so war.
Sie war zu stolz, um sich irgendetwas einzugestehen. Aber solange Gerald in ihrer Nähe war, konnte nichts passieren, denn er hatte ihren Eltern versprochen auf Cree aufzupassen.
~*~
Leicht außer Atem kam Cree beim Musikraum an. Erst dachte sie, sie würde sich etwas einbilden… aber nein, es spielte doch tatsächlich jemand Klavier! Ganz leise schlich sie zur Tür und lauschte dem wundervollen Spiel.
Da beherrschte jemand sein Instrument! Die Tonfolge klang göttlich. Es war kein bekanntes Lied, aber Cree kam es vor, als hätte sie es schon einmal gehört.
Sie öffnete die Tür einen Spalt breit, um einen Blick auf die Person zu werfen, doch es standen zu viele Musikinstrumente und andere Sachen im Weg.
Sie zögerte eine Weile, wusste nicht, ob sie eintreten sollte. Das Musikzimmer war für alle da, doch dann würde sie dieses schöne Klavierspiel unterbrechen und das wollte sie nicht. Doch die Entscheidung wurde ihr mal wieder abgenommen, denn die Person hörte auf zu spielen.
„Du kannst ruhig reinkommen.“
Cree biss sich auf die Unterlippe und trat langsam ein. Es war ihr etwas peinlich, dass man sie erwischt hatte, aber im nächsten Moment war das wieder vergessen. Verwundert blickte sie in die dunklen Augen, die sie schon gesehen hatte – vor ein paar Tagen am Zigarettenautomaten.
Diesmal waren sie nicht so traurig, eher im Gegenteil. Sie strahlten Leidenschaft und Fröhlichkeit aus. Cree konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie wusste sofort, dass dieses Mädchen eine von ihnen war. Für Musik würde sie sogar sterben.
„Tut mir leid, ich wollte dich nicht stören.“
Das Mädchen schüttelte den Kopf und stand auf.
„Hast du nicht… es kommt selten vor, dass ich für jemanden spielen kann, der etwas von Musik versteht.“
Cree sah sie überrascht an und setzte an, um nachzufragen, woher sie das wusste, aber anscheinend sah man ihr die Frage regelrecht an, denn die Blonde fuhr fort:
„Ich weiß, dass du in einer Band spielst. Ich bin neu hier und habe mich sofort, als ich hierher kam, über