Der Schein trügt
wenn man nicht genau hinschaut ;)
Wieder zurück
Wieder mal stand Izzy morgens um halb 8 in der U-Bahn. Es waren so viele Menschen unterwegs. Auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule um zu schuften und sich mit überflüssigen Lernstoff vollstopfen zu lassen. Zumindest aus Izzys Sicht. Sie mochte die Schule nicht, sie hasste sie. sie konnte es nicht leiden den ganzen Tag auf einem Stuhl zu sitzen und still zu sein. Allerdings freute sie sich ihre Freundinnen wieder zu sehen. Nach den Sommerferien fiel es Izzy besonders schwer wieder in die Schule zu fahren.Aber nach 6 Wochen ihre Klasse wieder zu sehen freute sie schon. Sie selbst war diese 6 Wochen mit ihren Eltern in Australien. Das war einfach nur genial. Mit dem Wohnmobil quer über den Kontinent. Das Outback, die Tiere, die ganze Lebenseinstellung. Das gefiel Izzy. Sie wollte garnicht mehr zurück. Da würde sie gerne Leben. Das wärs. Aber jetzt stand sie wieder hier. Viel zu viele Menschen um sie herum. Verbrauchte Luft mit wenig Sauerstoff. Alle Leute schauten so als wären sie auf dem Weg zu einer Beerdigung. Ihr war das noch nie so aufgefallen. In ihrem Kopf stellte sich die Frage: Bin ich auch einer dieser Menschen? Noch bevor
sie sich diese Frage stellen konnte gab es einen Rumps. Die U-Bahn bremste und alle Menschen hielten sich krampfartig an sämtlichen Stangen und Halterungen fest. Izzy, die es nicht schaffte sich rechtzeitig festzuhalten, stolperte und fiel direkt gerade aus. Sie stellte sich schon auf einen ziemlichen Schmerz ein, doch sie fiel nicht auf den Boden sondern landete in den Armen eines Jungen. Ganz perplex versuchte sich Izzy zu rechtfertigen: "Oh sorry, eigentlich bin ich nicht so stürmisch wenn ich mich an einen Jungen ran machen will." Sie legte ein breites Grinsen auf und sah dem Jungen in die Augen. Dieser sah sie etwas verstört an. "Hey, das war doch nicht so gemeint" rechtfertigte sich Izzy und schon fuhr die U-Bahn weiter. Da es wieder mit einer ziemlichen Erschütterung weiter ging fiel Izzy jetzt nach hinten auf ihren Allerwertesten und der Junge fing an zu lachen. Gott, war das peinlich. Izzy stand wieder auf. Sie sah sich den Jungen nochmal an. Wow, der sah ja richtig gut aus. Sie wurde rot und ging den Bahnwagen weiter vor um sich nicht weiter schämen zu brauchen. Sie konnte es garnicht leiden wenn ein Junge sie so tollpatschig sah und wenn er dann auch noch lachte war das das allerschlimmste. Schon wurde die Station durchgesagt an der Izzy aussteigen musste. Die Türen offnen sich, als die U-Bahn am Bahnhof hielt, und sie stieg aus. Kaum war sie einige Schritte gegangen hörte sie ein fröhliches Kreischen. Das konnte nur Laura sein. Wie auf Stichwort hatten sich zwei gebräunte Arme um Izzys Hals geschlungen. Noch bevor sie darauf reagieren konnte, landeten dutzende von Küsschen auf Izzys rechter Backe. Jetzt umarmte auch sie Laura. Ein lautes Lachen hallte nun durch die U-Bahn Station. Izzy freute sich sehr endlich wieder ihre beste Freundin bei sich zu haben. 6 Wochen Freundinnenentzug ist doch verdammt schwer. Auch Summer war da und nun gingen die Drei den restlichen Weg zur Schule und erzählten sich gegenseitig über ihre Ferienerlebnisse.