Fanfic: AWG - 14 - Die kleinen Dinge

Kapitel: AWG - 14 - Die kleinen Dinge

Kapitel 14 – Die kleinen Dinge




Chibi Radditz bereitete sich gerade auf seinen ersten Kampf vor. Er ballte die kleinen Fäuste, sein pelziger Affenschwanz wieselte aufgeregt hin und her während seine schwarzen Augen die Umgebung absuchten.




Um ihn herum tobte das Leben, die vielen fremden Gestalten drängten sich gegenseitig zur Seite um einen besseren Platz in den zahlreichen Schlangen zu erlangen, andere Kämpfer meditierten oder trainierten miteinander um sich abzulenken.




Auf dem Boden erspähte der kleine Saiyaner einen Helm mit riesigem Visier und das weiße Material selbst reflektierte das Licht vom Himmel. Chibi Radditz Augen funkelten mindestens genau so hell. Gleich neben dem Schatz saß der wohl rechtmäßige Besitzer, aber der Kleine entschied sich schnell. Auf Zehenspitzen schlich er näher an sein Ziel, wobei selbst seine Rute nur ganz vorsichtig wippte.




Irgendwo fiel etwas zu Boden und zerschelte lautstark in tausend Scherben- Radditz Haare standen zu Berge. Er schluckte schwer. Verunsichert blickte er wieder zu dem Besitzer – aus dessen Nase sich mit jedem Atemzug eine Blase aufblähte und wieder schrumpfte. Ein Tropfen bildete sich auf Chibi Radditz Stirn, er beschloss sich den Helm jetzt wirklich zu holen.




Er war fast da, langsam streckte er seine kleine Hand nach dem edel aussehenden Kopfschutz aus, fast... beinahe... da hatte er ihn. Der Stolz in seinen Augen verschwand sofort wieder und machte Platz für die finstere Miene. Die kleinen dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen und er setzte sich den Helm auf. Ein satanisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus... jetzt hatte er Macht- Autorität- er hatte einen... Helm!




... „Kleiner?“




Schwups- rutschte die zu große Kopfbedeckung über die Augen tief in sein Gesicht. Ein Tropfen bildete sich auf seiner Stirn –unterhalb des Helms. „Hm?“ brummte er zurück und bemühte sich dennoch Autorität auszustrahlen.




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Weit, weit weg von diesen Geschehnissen flog eine Raumkapsel durch das All mit Kurs auf einen bestimmten Planeten, Canassa. Wie ein Komet zog der Flugkörper einen gleißend hellen Schweif hinter sich her und drang mit einem schrillen Zischen in die fremde Atmosphäre ein. Mit einer gewaltigen Explosion schlug die Kapsel auf dem Boden ein und schmetterte einen metertiefen Graben in den sonst so harten Boden.




Es dampfte und knisterte noch überall, da erklang bereits ein leises Klacken und die Kapsel öffnete sich. Es war zu dunkel um zu erkennen, wer sich zu einem Besuch entschlossen hatte... nur langsam kletterte die fremde Gestalt aus dem Schiff. Gemächlich setzte sie erst den einen dann den anderen Stiefel auf den Boden. Tap. Tap.




Bedächtig legte sich der Affenschwanz um die Taille bevor sich die Gestalt vollkommen aufrichtete: Bardock. Mit kritischer Miene sah er sich um, der Himmel hatte eine grünliche Farbe und selbst über den Rand des Kraters konnte er einige graue Bauten erkennen, er wusste dass er hier richtig war. Als sein Scouter Lebewesen registrierte, schaltete er sich sofort ein und piepste während er dem Saiyaner eifrig Informationen übermittelte.




Bardocks Blick war immer noch sehr eigen als er langsam aus dem Krater herausschwebte, sein Mundwinkel zuckte einige Male nervös während er mit seinen wachsamen Augen die Umgebung absuchte.





Wie eben schon schimmerte der Himmel in einer Mischung aus blau und grün, lediglich einige besonders helle Sterne waren noch zu sehen. Bardock richtete seinen Blick wieder auf den Planeten selbst. Was die Anzahl an Behausungen anging stand Canassa Vegeta-Sei in keiner Weise nach, nun galt es nur noch Momoko zu finden. Darum war er hier.




Die Stadt schien wie ausgestorben. Die fahlen Bauten glichen einer Geisterstadt, nicht einmal ein verwahrlostes Tier streifte umher. Bardock runzelte die Stirn, wie sollte er als winzig kleiner, einsamer Saiyajin auf diesem riesigen, endlosen und überbevölkerten Planeten die unscheinbare Momoko finden? Nein, das war hoffnungslos. Ein Dornbusch flog quer über die Landschaft.




Wie ein kleines Häufchen Elend sank Bardock auf die Knie und jammerte vor sich hin „Warum passiert so was immer mir?... ich armer... armer...“ Wieder bildete sich eine riesige puffige Traumblase über Bardocks Kopf, die ihn – mit perfekt durchtrainiertem Körper- zeigte, wie er sich auf Canassa befand. Zunächst war er enthusiastisch und suchte alles nach Momoko ab, aber bald wurde er älter... und schließlich waren alle seine Haare schon grau, er ging an einem Stock und hatte Das Mädchen immer noch nicht gefunden. Gelegentlich fegte wieder der Dornbusch über die Landschaft hinweg... Bardock bekam einen langen, langen Bart und aus dem Stock wurde ein Rollstuhl, Tränen standen in seinen Augenwinkeln und...




„Bardock?“




Ein Tropfen bildete sich auf seiner Stirn.




Der Saiyaner wandte sich um und sah- nur ein paar Schritte entfernt die humanoide Gestalt mit den großen Augen. MomokoChan ihn an und schien etwas nervös zu sein. „Du hast mich nicht vergessen“ ihre Augen schwammen in Tränen als jedoch seine klare Stimme sie wie ein Spieß durchbohrte.




„Ich habe *mein Versprechen* nicht vergessen“ korrigierte er nüchtern und stürmte im selben Augenblick auf sie zu „Ich bin ja so glücklich dass ich dich gefunden habe!“ und er weinte herzzerreißend vor Glück. „Ich muss hier nicht sterben....ich...“




Jetzt ließ ein Tropfen auf Momokos Stirn entlang „Äh.. Bardock? Weinst du etwa?“




Schlagartig wurde ihm bewusst, was er gerade tat. Schnell fasste er sich wieder und wischte die Tränen mit dem dunkelroten Handgelenkschoner ab. Drei Mal. Stumm beobachtete Momoko das Schauspiel – um seine Autorität bemüht, wrang Bardock das rote Stück Stoff aus – wobei eine beachtliche Pfütze auf dem Boden entstand.




Wieder lief ein Tropfen ihre Schläfe entlang und sie schüttelte den Kopf. Schließlich fingen sich beide wieder und machten sich auf den Weg zur Raumkapsel.




*#*




Kurz darauf hob das Schiff ab und hinterließ nichts als einen silbernen Streifen am Horizont, bevor es schließlich in der Unendlichkeit des Alls verschwand.




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„Schlaf“ instruierte Bardock und schloss die Augen.




Momoko, an die Seite der Sitzfläche gequetscht gab ihr Bestes den Saiya-Jin *nicht* zu berühren. Noch etwas zaghaft schloss sie ebenfalls die Augen. Vorsichtig legte sie ihre Decke ab – ‚zu warm hier drinnen’ dachte sie. Sie ertappte sich dabei, wie sie Badock anstarrte ‚Verflixt!’ Jetzt musste sie endlich über ihren Schatten springen. Zweifel konnte sie sich nicht mehr leisten. ‚Komme was wolle’, Momoko hatte einen Pakt mit Bardock geschlossen und jetzt würde sie einfach den Plan verfolgen.




„Aber gefummelt wird nicht!!!“, flüsterte sie bevor sie ebenfalls einschlief. -_H°




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Nachdem Chibi Radditz es mit Mühe und Not geschafft hatte, seinen Kopf aus dem „Saiyajin-fressenden Helm“ zu befreien, machte er sich auf den Weg zu seiner Mutter und Tales die sich gerade über ihn unterhielten.




Taanipu sah ihn erwartungsvoll an „Na, bist du bereit?“




„Pah! Mehr als das!“ prahlte Chibi Radditz überzeugt und ging in (seine kleine, niedliche) Kampfposition :P




„Ich glaube nicht“, warf Tales ein und packte Radditz genau an seiner Schwachstelle – dem Affenschwanz. Wehrlos wie ein kleines Lamm hing der kleine Saiya-Jin in der Luft, er war sofort in Tiefschlaf gefallen und baumelte nun von Tales Hand herab.




„Verdammt! Daran hätten wir denken sollen. Was jetzt??“ Kritisch betrachtete sie das schlafende Gesicht (u_u <<~~~kawaii)




Tales nahm Chibi Radditz auf den Arm und sah die SaiyaJin fragend an. „Er kann sie nicht um die Hüfte wickeln, dafür ist die Rute noch zu kurz“ Taanipu machte einen Schritt auf die beiden zu und strich durch die dichten Haare des Kleinen.




Für Fremde sahen sie jetzt wie eine richtige kleine Familie aus. Der Vater, der den erschöpften Sohn auf dem Arm trug und die Mutter, die ...einfach nur da ist. Es schien wie eine kleine Oase in der brutalen Realität dieses Turniers. Wie alle kleinen Dinge im Leben war dieser Moment wichtig....




„Ist ja niedlich“




... und wurde sofort mit einem Presslufthammer zertrümmert.




Tales und Taanipu wandten sich synchron zu der neuen Person um... „Nein!“ ihre Stimme zitterte – wenn auch nur schwach sodass gerade Tales es bemerken konnte. „Du?“ fragte auch er neugierig „Was machst du hier?“ Doch während Tales Emotion Neugier war, war Taanipu verärgert. Das hier würde ihren Plan vom Sieg noch durchkreuzen. Sie knurrte leise und ihre dünnen Brauen zogen sich zu einem Bogen zusammen.




Der Fremde würdigte sie keiner gerechten Antwort, er beachtete sie nicht einmal weiter. Er lachte einfach so sarkastisch er es konnte und tanzte fast zu elegant an ihnen vorbei.




Hinter ihm sahen sich Tales und Taani fragend an. Schließlich machte Tales ein angewidertes Gesicht und hielt Taanipu Chibi Radditz hin. Ihr Mund formte die Frage „Wieso?“




Angeekelt deutete Tales auf seine Schulter „Dein Balg hat mich angesabbert“




*#*




Wohin sind Momoko und Bardock unterwegs?


Was für einen Pakt haben die beiden geschlossen?


Wer war der Fremde, der auf dem Turnier aufgetaucht ist und selbst Taanipu erschreckt hat? Na, hat jemand eine Idee? *kniffel*





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