Secrets of Mangura
Ist das der Untergang?
In dieser Nacht konnte Naruto kaum schlafen und er warf der Uhr, die neben seinem Bett auf einer kleinen Kommode stand immer wieder verstohlene Blicke zu.
°Das darf doch nicht wahr sein, so langsam kann die Zeit doch nicht vergehen!°, dachte er aufgeregt und genervt zugleich. Es war gerade einmal vier Uhr morgens und jede Minute kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Nach etwa zwanzig weiteren Minuten seufzte er ungeduldig und stieg aus dem Bett. Dann zog er sich um und ging an die frische Luft, wo er zugleich überrascht wurde.
Ayuna saß auf der Bank, auf der sie auch zuvor gesessen hatte.
Naruto stutzte ein wenig, schlenderte aber dennoch zu ihr hinüber. Als sie ihn bemerkte huschte ein leichtes Lächeln über ihr Gesicht.
“Kannst du auch nicht schlafen?”, fragte sie und der Fuchsjunge setzte sich neben sie.
“Nicht wirklich, ich kann das Training kaum erwarten. Wieso bist du hier?”
Das braunhaarige Mädchen starrte betreten zu Boden.
“Ich muss oft an meine Vergangenheit denken.”, gab sie murmelnd zurück.
“Was ist denn passiert?”, fragte Naruto sofort.
Ayuna sah zu ihm auf.
“Das erzähl ich dir ein anderes Mal, zuerst müssen wir uns auf den bevorstehenden Kampf vorbereiten. Du und deine Freunde, ihr habt wirklich Pech das ihr ausgerechnet zu dieser Zeit nach Mangura gekommen seit.”
“Wieso? Ich meine, wir können euch doch helfen diesen Takuro zu besiegen.”
Bei diesen Worten lachte Ayuna gequält auf.
“Aus deinem Mund hört sich das so einfach an, aber du unterschätzt das Ausmaß dieser Lage! Eigentlich gab es bisher nur ein einziges Mal, wo Takuro nach Mangura kam, um uns anzugreifen. Und an diesem Tag wurde beinahe das ganze Dorf zerstört.”
Naruto fiel die Kinnlage hinunter.
“Nur von ihm allein?”
Das Mädchen bejahte seine Frage und der Fuchsjunge staunte nicht schlecht.
“Unglaublich! Wie kann ein einziger Mensch ein-”
“Es ist schwer zu erklären aber er beherrscht die Magie leider besser, als jeder andere und kann somit tun und lassen was er will.”, fiel ihm Ayuna ins Wort. “Aber er hat natürlich auch noch Gefolgsleute, was die Sache noch mehr erschwert. Ich weiß nur, das Shizuna eine von ihnen ist. Sie ist aber kein Mensch, viel mehr eine Art Dämon.”, fuhr sie fort und Naruto kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
“Ein Dämon?”, wiederholte er völlig baff.
“Ja, sie hat die Eigenschaft des Windes! Und ihre stärkste Waffe ist der Dämonenfluch. Er wird auch mit Magie beschworen und endet meistens tödlich für denjenigen, der angegriffen wird.”, erklärte das Mädchen ernst.
“Woher weißt du so viel über Shizuna?”, erkundigte sich Naruto.
“Sie hat auch etwas mit meiner Vergangenheit zu tun.”, antwortete Ayuna geheimnisvoll. “Kennst du Minako eigentlich schon?”, fragte sie, bevor der blonde Junge nachhaken konnte. Dieser schüttelte den Kopf.
“Sie ist die Heilerin hier in unserem Dorf. Sie wohnt genau in dem Gebäude rechts neben eurem. Sie kennt sich echt wunderbar mit Medizin und Krankheiten und so was aus.”
“Ist sicher praktisch! Sag mal, du hast doch auch eine Eigenschaft oder?”
“Ja, meine ist Luft!”, entgegnete Ayuna lächelnd. “Du willst wissen, ob ich weiß, wie man sie ausübt, richtig?”
Naruto nickte heftig und das Mädchen begann zu kichern.
“Ich muss dich leider enttäuschen Naruto, aber wir könnten nachsehen, ob Jay schon wach ist. Er wird uns bestimmt zeigen, wie es geht.”
“Spitze, dann lass uns sofort nachsehen!”, stieß der Fuchsjunge freudig hervor und sprang auf.
Gemeinsam gingen sie in das Gebäude gegenüber von dem, wo Naruto und seine beiden Freunde hausten. Ayuna klopfte an die Tür, doch lange Zeit geschah nichts.
“Scheint so als müssten wir uns gedulden.”, meinte sie und der Blondschopf schnaubte genervt.
“So ein Mist.”
Ein lautes Geräusch in ummittelbarer Nähe ließ die beiden zusammenzucken. Erschrocken wandten sie sich um, doch sie konnte in der puren Dunkelheit nicht das geringste erkennen.
“Was war das?”, stieß Naruto nervös hervor.
“Ich hoffe es ist nicht das, was ich denke!”, meinte Ayuna.
“Und was denkst du?”
Doch der Blondschopf bekam keine Antwort, stattdessen lief das braunhaarige Mädchen in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatten und er folgte ihr unentwegt.
Was sich jedoch nun vor ihren Augen abspielte glich einem Alptraum.
Häuser brannten, Frauen riefen panisch nach ihren Kindern, die Kinder weinten und wussten nicht wohin sie gehen sollten und die Männer standen bewaffnet auf dem großen Dorfplatz, wo sie gegen andere Männer verbittert kämpften. Es herrschte völliges Chaos und Ayuna schlug sich die Hände vor den Mund.
“Oh mein Gott.”, stieß sie fassungslos hervor und auch Naruto war von dieser Szenerie geschockt.
Er wollte den kämpfenden Männern zur Hilfe eilen, doch das braunhaarige Mädchen hielt ihn am Arm fest.
“Nicht!”
Er sah sie aus großen Augen an.
“Soll ich einfach nur zu-”
“Wir haben keine Zeit uns damit zu beschäftigen, wir-”
“WAS?”, rief Naruto verdattert dazwischen. “Wir haben keine Zeit? Das Dorf wird langsam aber sicher zerstört und wenn wir den Leuten nicht helfen, werden bald welche sterben. Und du sagst wir haben keine Zeit?”
Man konnte die Empörung und die Wut deutlich aus seiner Stimme heraushören und Ayuna hatte einen gequälten Gesichtsausdruck aufgesetzt.
“Das weiß ich selbst! Aber verstehst du nicht? Das ist doch nur ein Vorwand um von unserem wesentlichen Gegner abzulenken”
“Vorwand hin oder her, wir müssen den Leuten helfen!”
Ayuna verlor allmählich die Geduld.
“Man kapierst du nicht? Wenn wir uns hiermit beschäftigen wird unser Hauptgegner freie Bahn haben und das ganze Dorf zerstören und dann wird niemand mehr überleben!”, rief sie verzweifelt und Naruto wusste nun, was sie meinte. Dennoch konnte er sich mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass er die Dorfbewohner, die hier um die Verteidigung von Mangura kämpften einfach so dem Schicksal überlässt.
“Was sollen wir jetzt deiner Meinung nach tun?”
Ayuna überlegte einen Augenblick.
“Lauf du zurück und sag allen Bescheid!”
Ohne ein weiteres Wort war der Fuchsjunge auch schon verschwunden. Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen und kaum hatte er den Platz erreicht, stürmte er in das Haus indem er mit seinen beiden Freunden wohnte. Vor dem Zimmer angekommen, wo Sasuke und Sakura womöglich noch schliefen, riss er die Tür auf.
Und dort erlebte er die nächste Überraschung. Sakura war nicht da. Der Uchiha blinzelte zu seinem blonden Freund und erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte.
“Was ist los?”
“Sasuke du musst schnell kommen- das Dorf wird zerstört- Ayuna ist-”
“Jetzt beruhig dich doch erst mal!”, unterbrach Sasuke den keuchenden Naruto, der nun jedoch heftig den Kopf schüttelte.
“Nein, wir haben keine Zeit- wo ist Sakura?”
“Was soll denn die Frage, sie ist-”, doch Sasuke beendete seinen Satz nicht, da auch er mit seiner Vermutung falsch lag, denn Sakura war nicht im Raum. “I-Ich hab keine Ahnung!”, gab er schließlich zu und stieg aus seinem Bett.
“Ich muss unserem Lehrmeister bescheid sagen!”, fiel Naruto plötzlich ein und sofort rauschte er davon.
“Naruto!”, versuchte ihn Sasuke aufzuhalten, doch vergebens. Er seufzte genervt und folgte ihm daraufhin schnellen Schrittes.
Als sie in dem Gebäude ankamen, indem Joe Jamoto hauste, konnten sie ihn nirgends entdecken.
Panisch suchte Naruto in jedem einzelnen Raum nach dem Mann, doch seine Suche blieb erfolglos.
“Was ist hier nur los?”, fragte er lautstark.
“Beruhig dich, er-”
“Ich soll mich beruhigen? Das Dorf wird zerstört, Sakura ist weg und unser Lehrmeister auch und ich soll das einfach so locker hinnehmen?”, blaffte Naruto seinen Freund an.
“Das habe ich nicht gesagt!”, beteuerte Sasuke. “Ich habe gesagt du sollst dich nur beruhigen. Es hilft dir absolut nicht, wenn du hier völlig neben der Spur bist und gar nicht weißt was du tun sollst!”
“Aber-”
Doch weiter kam der Blondschopf nicht, da Jay hineingestürmt kam.
“Hey, habt ihr eine Ahnung wo Kilian steckt?”
“Wer ist Kilian?”, fragten Naruto und Sasuke zeitgleich. Jay setzte ein derart verstörtes Gesicht auf, dass die beiden Anderen unter normalen Umständen einen Lachanfall bekommen hätten.
“Kilian ist mein kleiner Bruder, er ist vierzehn und hat braune Haare, sagt bloß ihr habt ihn noch nie gesehen!”
Sasuke zuckte mit den Schultern und es dauerte eine Weile bis bei Naruto endlich der Groschen viel.
“Ach so, ja ich habe ihn schon mal gesehen, ganz kurz. Ist er etwa auch verschwunden?”
“Wieso auch?”, wollte Jay wissen.
“Na ja unser Lehrmeister ist nicht da, Sakura ist auch verschwunden und das Dorf wird angegriffen!”, antwortete Sasuke ernst und dem angesprochenen fiel die Kinnlage hinunter.
“Klingt nach dem Anfang einer Katastrophe. Wir haben keine Zeit zu verlieren! Ich suche die Verschwundenen und ihr müsst versuchen den Dorfbewohner zu helfen, aber haltet euch bloß von Shizuna fern, sie ist höchstwahrscheinlich der Auslöser dieses Desasters. Gegen sie habt ihr keine Chance, sie hat den dritten Rang und ist uns bei weitem Überlegen. Die anderen Männer solltet ihr mit euren Eigenschaften zumindest in Schacht halten können.”, sprudelte Jay hervor und Sasuke konnte nicht ganz folgen.
“Moment mal wer ist Shizuna? Und was soll das heißen mit unseren Eigenschaften in Schacht halten? Wir wissen doch gar nicht, wie wir sie einsetzen.”
“Sie ist ein Dämon, ihr könntet sie sogar unter Tausenden noch erkennen und das mit den Eigenschaften werdet ihr schon hinkriegen.”
Mit diesen Worten verließ Jay das Gebäude.
“Komm, wir müssen los!”, drängte Naruto sofort und rannte ebenfalls hinaus, dicht gefolgt von Sasuke.
Als die beiden den Dorfplatz erreichten, gebot sich ihnen