Melodie des Windes

Melodie des Windes

Melodie des Windes

Der warme Sommerwind wehte leicht durch mein Haar, spielte mit den einzelnen Strähnen, ließ sie in seiner Melodie tanzen. Wenige vereinzelte Tropfen tropften in mein Gesicht, vermischten sich mit meinen Tränen und liefen meine Wangen hinab. Ich sah gen Himmel. Ja, sogar der Himmel weinte. Die Tropfen sammelten sich auf meinen Lippen. Ich schmeckte das Salz, welches meine Lippen aufweichen ließ. Langsam verdunkelte sich die Wolkendecke, ließ keinen wärmenden Strahl mehr meine Haut berühren. Einen Augenblick später prasselte der Regen in harten Zügen gegen mein Gesicht, welches nun im Dunklen lag. Von weitem hörte ich meinen Namen rufen. Langsam drehte ich mich um. Wenige Meter vor mir blieb sie stehen. Der Regen hatte sie durchnässt, ihr Haare hing schlaff hinunter, einige Strähnen klebten an ihrem Gesicht. Ihre Brust hob und senkte sich schnell, doch mit jeder Sekunde die sie mich ansah beruhigte sich ihr Atem. Ich sah sie genau an, sah wie auch der Regen sich mit ihren Tränen vermischte und ihre Wangen hinunter liefen. Sie wollte lächeln, doch ihr Lächeln erstarb, als sie das letzte mal meinen Schatten, mein Ebenbild, sah, bevor ich mich aufmachte der Melodie hinter her, vom Schmerz befreit, kein Leiden mehr.


K2K
07.11.06
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