Der Wunsch des Reisenden
Kapitel I
Kapitel I
Es war mal wieder einer dieser Tage an denen meine Gedanken ganz woanders
waren. Mal war ich in den Wolken oder auch in weiter Ferne, meine Gedanken flogen weit umher, doch ich vergaß danach oft worüber ich überhaupt nachgedacht hatte.
Heute wurde mein Gedankenfluss schlicht weg vom Donner unterbrochen, als
mir mal wieder lautes Geschrei in den Ohren lag. ,,Sora! Hörst du mir überhaupt
zu!“, schrie mein Freund Donald mit zornigen Blick. Daneben stand Goofy der
versuchte die aufgebrachte Ente zu beruhigen. Wie so oft hatte ich wieder
geträumt und die Rufe meiner Freunde überhört und es endete immer gleich.
Donald wurde wütend und Goofy stand hilflos daneben. Ja das waren meine
Freunde, die beiden treuen Untergebenden von König Micky, der eine,
eine Ente mit magischen Kräften und der andere, ein Hund mit nichts anderem
als einem Schild bewaffnet. Ohne sie hätte ich die letzten zwei Jahre wohl
nicht überstanden. Die vielen Dinge die ich aufgeben musste hätten meinen
Verstand wahrscheinlich für immer zerstört, wären die beiden nicht da gewesen.
Aber auch mit ihnen konnte die Zeit ohne meine besten Freunde nicht
überbrückt werden. Zwar war ich nicht unglücklich, nein, ich fühlte nur diese
Leere in mir, doch ich musste mich wohl damit abfinden die beiden nie wieder
zu sehen, egal wie lange ich umherreisen würde. Ich würde es schon überstehen,
denn ich war nicht allein. Auch wenn Goofy und Donald völlig durch den Wind
waren hatten sie einen guten Kern und würden mir immer beistehen egal was passiert,
das wusste ich und das wussten auch sie. Endlich konnte ich wieder lachen, ich
musste mir nur die beiden ansehen während sie sich stritten. Nun musste es raus
mit lautem Gelächter, das von mir aus ging, unterbrach ich die beiden in ihrem Konflikt.
Verwirrt blickten die beiden auf mich herab und tauschten fragende Blicke aus, bis
auch sie in einem lautem Gelächter ausbrachen und sich mit mir zusammen am Boden
krümmten.
Unser Lachkrampf war eine heilende Erlösung. Wir wellzten uns auf dem Boden und unsere
Kleidung war nach kurzer Zeit schon ganz grün vom Gras. Ich setzte mich aufrecht hin,
nachdem ich meine Tränen weg gewischt hatte grinste ich meine beiden Freunde
an. „Jetzt bist du wieder der alte Sora.“, meinte Donald und klopfte mir auf
die Schulter. Goofy gab nur wie immer ein fröhliches „Ahijak“ von sich und half mir
beim aufstehen. Ich blickte den beiden in die Augen und mir wurde klar, dass ich
100% auf die beiden zählen konnte und so machten wir uns wieder gemeinsam
auf den Weg.
Vor einigen Wochen hatten wir es geschafft, mehr über den Aufentteilsort des Königs
heraus zu bekommen. Ein Händler in Akraba sagte er hätte zwei, mit schwarzen Kutten
gekleidete Gestalten gesehen. Ich konnte nur wetten das es sich um Riku und den König
handelte. Sie sollten in Richtung Westen gegangen sein, der Händler erzählte uns auch
von dem Königreich das sich dort befand. Von dort sollte noch nie jemand zurückgekehrt sein. Uns schreckte, das jedoch nicht ab. Wir waren fest entschlossen sie zu finden egal wie hart die Reise sein sollte.
Unser Weg führte uns hinaus aus der Wüste hinein in eine kalte karge Landschaft, geprägt
von Felsen und Tot. Hier lebten keine Menschen, nicht mal Tiere, der Boden war ausgetrocknet und alte blätterlose Bäume ragten aus dem Boden hervor. Nun verstand
ich was der Händler gemeint hatte, aber wie konnte dies ein Königreich sein? Wer wollte
schon über so ein Land regieren. Donald und Goofy waren derselben Meinung, auch
sie möchten die Atmosphäre dieser Gegend nicht, trotzdem drangen wir weiter ins Landes-
innere vor. Gegen Abend bildeten sich Nebelschwaden über das Land. Ich konnte meine
eigene Hand vor Augen nicht mehr erkennen, so dicht war der Nebel. „Sora, das gefällt mir
gar nicht! Wir sollten lieber wieder verschwinden!“, sagte Goofy ängstlich zu mir.
,,Nein, wenn die Fremden wirklich Riku und der König sind. Dürfen wir jetzt nicht aufgeben.“, wiedersprach ich wiederwillig. Im Grunde dachte ich genauso, aber irgendetwas
in mir sagte das ich nicht umkehren durfte. „Na, sucht ihr jemanden?“, vernahmen wir
eine uns unbekannte Stimme, aus der Fremde. „Wer spricht da?“, rief
ich in die Dunkelheit. „Es kommt darauf an wen du erwartest.“, lachte mir die Stimme
entgegen und aus den Nebelschwaden tauchte eine Gestalt auf. Es war ein junger Mann,
mit schwarzer Kleidung und langen blauen Haaren. „Du bist also Sora der Träger des Schlüsselschwertes, um dich gibt es ja viele Geschichten.“ ,,Und wer bist du?“
„Wenn du es unbedingt wissen willst. Ich heiße Gaz.“, seufzte er und trat näher
auf mich zu. „Also Gaz, dürfte ich fragen was du von uns willst?“, wollte ich
wissen und grinste ihn herausfordernd an. „Von euch will ich gar nichts…..
Nur von dir Sora, zieh dein Schwert und duelliere dich mit mir in einem Kampf!“,
forderte Gaz mich auf und griff an ein Amulett um seinen Hals. Ein grelles
Licht blendete mich und nach zwei Sekunden erkannte ich das fremdartige
Keyblade. Es besaß zwei Klingen und war leicht gebogen, mir war nicht wohl zumute,
doch ich drückte mich nie vor einem Kampf. „Legen wir los!“, lachte ich und mein Schlüsselschwert erschien in meinen Händen. Gaz grinste zurück und lief auf mich zu, er war schnell und wirkte fast so als ob er er sich in Luft auflöse. Ich sprang hoch und holte aus, kurz bevor meine Attacke ihn streifte verschwand und tauchte er hinter mir wieder auf. ,,Was?“ ,,Du musst schneller sein. Wenn du gewinnen willst.“, sagte er und sein Keyblade raste auf mich zu, doch ich reagierte schnell und hielt die Klinge von mir ab. „Mich kriegst du nicht du nicht so einfach.“, sagte ich und versuchte nicht zu zeigen wie schwer es mir fiel seine Waffe
fernzuhalten. Gaz grinste mich nur schmierig an und sein Keyblade begann zu pulsieren,
eine Druckwelle überrollte mich und der Schock meiner Freunde war groß. Mühsam stand
ich wieder auf und machte mich kampfbereit. „Ich hätte mehr erwartet.“ ,,Das war
noch nicht alles.“, meinte ich und mein Kampfgeist kehrte zurück. Das Schlüsselschwert
in meinen Händen sendete mit einem Mal Schwingungen aus, dass selbst mir die Haare
zu Berge standen. Gaz war verwirrt und knurrte mich an. Keine Ahnung warum
er das tat. Er sprang hoch und wollte sein Schwert in mich rammen, doch ein
Schutzwall hielt ihn ab. „Ha.“, rief ich und lief auf ihn zu, ich schwang mein
Keyblade und aktievierte Feura. Mein Schwert bewegte sich wie ein Bumerang auf
Gaz zu und bevor er etwas tuhen konnte wurde er getroffen. Er wollte aufstehen, doch
es gelang ihm nicht. ,,Du..!“, keifte er und mühsam bewegte ich mich auf ihn
zu und blickte ihm zum ersten Mal richtig ins Gesicht. Ich traute meinen Augen nicht,
denn seine Augen waren ausdruckslos und starr. Er war blind.