Liebe auf den zweiten Blick
Die Irrwege der Herzen
Kapitel 5
Nun muss ich mich auch mal zu Wort melden *g* Wenigstens im fünften Kapitel ^^
Ich danke euch allen wirklich sehr für die Kommentare und freue mich über wahrlich jeden Leser, denn immerhin ist die erste HP-Geschichte, die ich schreibe und hoffe so wenig Fehler wie möglich zu machen.
Natürlich entschuldige ich ich auch bei allen Sirius-Fans, die ihn etwas verzerrt dargestellt finden, aber leider ist es bei mir so, dass ich mir diesen Kerl kaum anders vorstellen konnte ^^° Das ist künstlerische Freiheit *g*
Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn sich noch mehr Kommischreiber dafür finden würde, damit das Band an Kommentare noch breiter würde ^^
Eure Moki
Kapitel 5
Die junge Frau hingegen hatte eine viel angenehmere Konversation. Sie saß oben im Herrenschlafsaal auf dem Stuhl, den James vorhin stehen gelassen hatte.
„Remus“, hauchte sie leise, denn er war anscheinend eingeschlafen. Und wenn, dann wollte sie ihn auch nicht unnötig wecken, doch sie hatte nicht so unendlich viel Zeit im Moment. Sicherlich würden die anderen drei nachher auch wieder auftauchen und bis dahin wollte sie schon wieder verschwunden sein. Im Moment war ihr nicht danach Sirius über den Weg zu laufen, dennoch fühlte sie sich in James’ Nähe wohl. Aber da es die beiden nur im Doppelpack gab, nahm sie das kleinere Übel und ging beiden aus dem Weg. Das würde insgesamt alles viel einfacher machen.
Ihre Tasche hatte sie neben das Bett gestellt und holte nun die Brote heraus. Sie hatte ihm versprochen nochmals nach ihm zu sehen und auch für ihn das Essen zu besorgen, denn, allein aus der Erfahrung des jungen Mannes, verschwitzten es seine Freunde recht oft ihm auch etwas mitzubringen, da sie selbst mit Essen beschäftigt waren. Eine Flasche Butterbier hatte sie ihm mitgebracht, das aber aus ihrem eigenen Vorrat. Damit würde er vielleicht etwas besserer Laune werden.
Doch im Moment machte er nicht mal die Anzeichen überhaupt erwachen zu wollen. Aber das war ihr auch recht. Auch wenn man es selten sah, die beiden saßen des öfteren zusammen im Gemeinschaftsraum, in der Bibliothek oder unten im Hof und schwiegen sich nur an, schauten lieber in die Bücher anstatt einander an. Wahrscheinlich wussten sie selbst nicht, was sie miteinander anfangen konnten. Mit Remus war alles etwas komplizierter, er verschloss sich immer vor seiner Umwelt, doch mittlerweile konnte auch Lily damit umgehen.
„Nun gut…was kann ich dir erzählen? James war heute Morgen noch bei mir. Er sah aus wie Kraut und Rüben auf dem Kopf, das war unglaublich…niedlich“, kicherte er sie ein wenig und lehnte sich zurück. Aus ihrer Tasche nahm sie noch eines der Bücher und schlug es auf. „Weißt du…man müsste ihm mal beibringen, wie man Krawatten bindet. Oder ihm erklären, dass die Brille auf seiner Nase dazu da ist, dass er nicht immer überall hinfällt. Heute morgen ist er nämlich urplötzlich die Treppe hinuntergefallen und sah ziemlich belämmert aus. Noch eigenartiger war die Tatsache, dass er in der Trickstufe auf der fünften Treppe hängen geblieben ist. Ich mein, damit verklappst ihr doch immer die neuen Schüler. Und nun in seiner eigenen Falle gefangen sein? Ich weiß nicht, was das sollte…kannst du mir das erklären?“, sprach sie einfach weiter als würde Remus mit ihr sprechen. Sie musste einfach alles von ihrer Seele reden, denn mit ihren Freundinnen kann sie darüber kaum reden. Da brodelte sofort wie Gerüchteküche und auf solche Sachen legte sie kaum viel Wert. „Er ist doch etwas seltsam geworden in der letzten Zeit – Ruhiger, möchte ich fast meinen. Hast du ihn denn nun wirklich unter Kontrolle bekommen? Wäre ja schön, nur leider scheint das bei Sirius nicht zu klappen. Mir kommt es vor, dass er noch viel mehr als vorher abdreht. Ist das möglich? Aber gut, es ist ja nur noch ein Jahr, dann sind wir hier aus der Schule. Schade, wie ich finde. Ich werd das hier vermissen. Ein geregelter Tagesablauf, gute Freunde“
„Du hast es wenigstens gut“, kam es schwach von Remus. Die Augen schlug er langsam auf. „Du wirst nachher einen festen Job haben können“, und damit setzte er sich auf.
„Hast du…zugehört?“, fragte sie nur etwas verwirrt und ließ das Buch beinahe zu Boden fallen, konnte es gerade noch abfangen.
„Ab dem Augenblick, wo du von James angefangen hast zu schwärmen“, grinste er dünn und blickte zu ihr.
„Ich…von ihm geschwärmt?“ Sofort schüttelte sie den Kopf. Das konnte gar nicht sein. Daran würde sie sich doch erinnern. Er musste sich das eingebildet haben.
Sein Kissen zog er etwas höher, so dass er halb sitzen, halb liegen konnte im Bett. Es ging ihm mittlerweile schon wieder etwas besser. Nachher würde es natürlich nur noch schlimmer werden, doch im Moment war alles erträglich. Sogar die Schmerzen schienen etwas nachgelassen zu haben.
Sein Blick lag auf Lily. Sie war so eine wunderschöne Frau, sie hatte Talent und war bei allen sehr beliebt. Sie würde im späteren Leben kaum großartige Probleme bekommen können. Er selbst hatte es wesentlich schwieriger. Es war schon ein Wunder, dass er an dieser Schule war, so würde er es sich kaum anmaßen wollen, noch nicht einmal in Gedanken, daran zu denken eine Karriere im Ministerium oder als Auror zu ergreifen.
„Remus“, seufzte Lily nur verzweifelt. Sie brauchte ihm nur ins Gesicht zu sehen und sie wusste, wo seine Gedanken in diesem Moment waren. „Wir werden schon einen Weg finden…“, versuchte sie ihm irgendwie Mut zu machen, obwohl es kaum etwas brachte. Der junge Mann hatte sich in etwas verritten, wo er so schnell nicht mehr herauskommen wollte. Aber wer konnte es ihm schon verübeln?
„Ich…“, dann brach er auch wieder ab, da ihm Lily einfach ein Brot in den Mund schob.
„Nun iss lieber was“, lächelte sie ihm sachte entgegen und legt die Unterarme auf ihre Oberschenkel. „Musst doch wieder zu Kräften kommen“
Und darauf konnte er nichts mehr erwidern. Es war ihm unmöglich überhaupt ein Widerwort bei ihr zu setzen. Allein, wenn sie ihn anlächelte. Sie waren einander so vertraut, sie waren so etwas wie Bruder und Schwester. Sie halfen dem anderen, wo es nur ging. Und da kam auch gerade wieder das Problem, welches Remus im Moment hatte.
„Sage mal, Lily…“, begann er, nachdem er den großen Bissen von seinem Brot hinunter geschluckt hatte. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“
„Iss erst mal auf und dann können wir über alles reden“, sagte sie mit ruhiger Stimme und lehnte sich zurück. Den Apfel, den sie hatte mitgehen lassen, verspeiste sie nun erst einmal. Es war nun einmal ein komischer Anblick, wenn sie ihm beim Essen zuschauen musste, während sie nichts hatte. Und wirklich hatte sie heute Morgen auch nichts mehr runter bekommen.
Zehn Minuten verbrachten die beiden sicherlich schmatzend so gegenüber, begannen abundzu einfach zu kichern. In ihrer Nähe fühlte sich Remus sichtlich wohl, er brauchte sich nicht verstellen und konnte selbst etwas leidend sein, ohne Angst zu haben sie würde es ihm eines Tages einmal nachtragen. Sie verstand ihn, hörte ihm zu und widmete sich seinem Leiden. Sie hatte alles mögliche schon versucht auf die Beine zu stellen um ihm zu helfen, doch bisher hatte nichts gebracht. Vielleicht würde dieser Trank endlich die erwünschte Wirkung bringen.
„Nun gut“, unterbrach Remus die Stelle und setzte sich richtig hin, auch wenn es an seinen Kräften zerrte. Er fragte sich in diesen Augenblicken immer, wie er es abends schaffte noch zur Peitschenden Weide zu kommen, wenn er jetzt schon aus dem letzten Loch pfiff. Manches Mal hatte er es nicht einmal mehr mitbekommen, wie sie ihn dort hingebracht hatten. Dann erinnerte sich nur an den Schmerz, den er durch die Verwandlung in den Werwolf erfuhr. „Kannst du mir nun einen Gefallen tun, Lily?“, lenkte er wieder ein.
Ein Nicken samt einem bezaubernden Lächeln bekam er zur Antwort, doch war sich Remus sicher, dass das Lächeln wohl im nächsten Moment sterben würde, wenn sie erfuhr, was sie für ihn tun könnte.
„Also, da wäre eben diese eine Sache“, druckste er nur wieder herum, doch auf einen herrischen Blick ihrerseits, rückte er mit der Sprache heraus. „Kurzum…du müsstest etwas auf James und Sirius Acht geben. So wie ich dich beiden kenne, fressen die wieder etwas aus. Sicherlich, James hat heute wieder Training, aber das bedeutet auch, dass Sirius allein erledigen muss, was er mit Hagrid ausgemacht hatte. Die beiden sollen Aragog füttern und damit in den verbotenen Wald…und du kennst die beiden nun einmal. Ich mach mir eben Gedanken darum, dass sie wieder etwas ausfressen und ganz Gryffindor darunter leiden muss“, kam er endlich zum Punkt, blickte sie fragend an.
Und wie Remus es vorher gesehen hatte, war Lily mit eine Mal nicht mehr so gut aufgelegt, wie vorhin. „Du musst es auch nicht tun, Lily, also…“
„Nein, ist doch in Ordnung, Remus“, winkte sie ab und blickte ihm in die Augen. Er wusste, dass auf sie Verlass auf. Sie war eine gewissenhafte Person und wusste mit ihrer Aufgabe als Schülersprecherin sehr gut umzugehen. Manches Mal besser als ihr Kollege, der nur gedankenlos in den Tag hineinlebte, wenn er nur die Chance dazu sah.
„Werd mich nachher an die Fersen von Sirius heften und schauen, was er wieder anstellen will. Mach dir mal keine Gedanken, ich pack das schon“, versprach sie ihm lächelnd. „Und wenn nicht, ich kann nicht umsonst mit meinem Zauberstab umgehen“
„Und was du einmal geschafft hast, wirst du auch ein weiteres Mal auf die Reihe bekommen, nicht wahr? Dein Lähmzauber ist auf jeden Fall nicht von schlechten Eltern“, grinste Remus nun auch wieder. Er setzte viele Hoffnungen in die junge Frau. Wenn es nach ihm ging, so war es gewiss, dass aus ihr noch einmal etwas ganz Großes werden würde. In vielleicht fünf Jahren würden alle Zeitungen über sie berichten können.
„Bei Sirius braucht