Fanfic: Das letzte Glühwürmchen

Untertitel: Shos Entscheidung

Kapitel: Shos Entscheidung

Das letzte Glühwürmchen: I. Teil: Shos Entschluss

I.Prolog

„Ist er das ?“
„Ja, das ist Ryos kleiner Bruder.“
„Unglaublich! Ich meine, sie sind sich gar nicht ähnlich. Bist du dir sicher, dass die beiden miteinander verwandt sind? Wenn ich an Ryo denke, dann kommt mir der Kleine wie eine schlechte Karikatur einer bebrillten Minizwergpalme vor.“
„Tja, der Zwerg hat offenbar alle Nietengene zugeschoben bekommen. Was für ein Pech für eine solche Null Ryos kleiner Bruder zu sein!!!“
Die zwei etwa 12 jährigen Mädchen lachten. Sho hatte das zwangsweise Vergnügen gehabt diesem Gespräch unfreiwillig beizuwohnen, weil sich die beiden nicht gerade leise über seine Mängel ausgelassen hatten. Ihre hämischen Bemerkungen ließen die zwergenhafte Gestalt des Jungen noch weiter in sich zusammensinken.
„Ich bin es doch gewöhnt so etwas zu hören. Warum zum Donner macht mich das so fertig?
Sho kämpfte verzweifelt mit den Tränen. Der 10 jährige verschwand schnell im Wald.
Die Mädchen staunten nicht schlecht, als sich ihr Opfer plötzlich in Luft auflöste.
Sho saß in der alten Eiche, die ihn schon seit Jahren als geheimer Platz diente. Der Baum war innen hohl, sodass sich eine kleine Gestalt wie Sho mühelos hineinsetzen konnte.
„Wenigstens, dass ich heule wie ein Baby sollen sie nicht mitkriegen“, dachte Sho während ihm die Tränen das Gesicht hinabliefen.
„Warum, warum, warum bin ich so dumm, so nutzlos!!!!!!!!!!! Warum kann ich nicht so sein wie Ryo!!! Warum gibt es nicht etwas, was ich besser kann. Warum, warum!!!!!!!!!
Sho saß eine ganze Weile in seinem Versteck und weinte laut vor sich hin. Auf einmal schreckte er entsetzt auf. Er würde zu spät zur Schule kommen. So schnell ihn seine kurzen Beine trugen, rannte er den Weg zu seiner Grundschule. Doch, umsonst. Sho kam ganze 10 Minuten zu spät und erntete eine kräftige Schimpftirade der Lehrerin, woraufhin die ganze Klasse in schallendes Gelächter ausbrach. Erst ein Ermahnung der Lehrerin ließ diesen Heiterkeitsausbruch abebnen.
„Oh, man heute ist echt mein Glückstag. Nicht nur, dass ich heute wieder einmal ein Zeugnis bekomme, das beweist, was für eine Null ich bin, nein, ich bekomme auch noch eine Mitteilung nach Hause wegen wiederholten Zuspätkommen.“
In Shos Augen sammelten sich bereits wieder die ersten Tränen, die aber wenigstens zum Glück , weil er ganz hinten saß, niemand bemerkte.......

(Nach der Schule)

„Hallo, jemand zu Hause?“, rief Sho fragend, nachdem er die Haustür geöffnet hatte.
„Sho, mein Schatz, komm ins Wohnzimmer!“, antwortete seine Mutter fröhlich.
Sho wunderte sich nicht über ihre gute Laune. Er konnte es sich denken, was die Stimmung seiner Mutter so positiv beeinflusst hatte. Immerhin waren nicht alle Zeugnisse, so wie seines, eine heillose Katastrophe, nein, es gab ein Mitglied dieser Familie, dass jedes Jahr aufs neue speziell an diesen Tag bewies, was für ein Genie es war: Sein großer Bruder Ryo!!!!!!!!!!!!
„Sho, sieh dir das an! Ryo hat dieses Jahr sogar die besten Noten auf eurer ganzen Schule!! Ist das nicht erstaunlich!!“
Die Mutter blickte ihren Erstgeborenen, der still und erhaben neben ihr auf dem Sofa saß, liebevoll an.
„Tja, tja der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, was?“, fügte der stolze Vater hinzu. Ryo sagte zu diesen Kommentaren gar nichts und sah nur seinen kleinen Bruder mit einem schwer zu deutenden Ausdruck an und die Mutter warf ihrem Jüngsten einen mitleidigen Blick zu. Sie wollte, wohl gerade eben, nach Shos Zeugnis fragen, als sie von ihrem Mann auf einmal unerwartet unterbrochen wurde:


„Nur warum, willst du unbedingt auf diese recht merkwürdige Schule. Einem Jungen mit deinen zahllosen Talenten und vorallem deiner Intelligenz stehen alle Türen offen. Ich verstehe das einfach nicht!!!!
Ryo antwortete seinen Vater ruhig und besonnen . Er blickte seinen Vater fest dabei an: „ Es ist wahr, dass ich vieles kann, doch nichts macht mich glücklicher als das Duellieren. Ich sehe es einfach als mein Lebensziel an, der beste Duellant zu werden und ich weiß ich schaffe es. Du selbst hast gemeint mir würden mit meinen Talenten zahlreiche Türen offen stehen. Nun gut, ich habe mich für die entschieden, die mich am glücklichsten macht.“
Während seiner Rede hatten sich Ryos Hände in seine Hose gekrallt. Sho konnte die innere Anspannung seines Bruders förmlich spüren. Ihm musste das Duellieren unglaublich wichtig sein, wenn der sonst so gelassene Ryo, so verzweifelt darum kämpfte auf diese Schule gehen zu dürfen. Sho selbst hatte noch nie so ein starkes Interesse an irgendetwas verspürt, darum konnte er auch Ryos Anspannung nicht verstehen. Aber das wunderte Sho nicht weiter, er verstand seinen undurchsichtigen Bruder sowieso die meiste Zeit nicht.
„Ja, aber was ist wenn du scheiterst. Bei solchen Aktivitäten muss man schon außerordentlich sein, um in so einer Welt bestehen zu kön...
„Vater“, fiel ihm der sonst so höfliche Ryo ins Wort, „ ich bin außerordentlich. Ich habe bis jetzt noch nie versagt und ich plane es auch nicht in Zukunft zu tun!!!!“
Ryos Vater gab sich schließlich geschlagen und willigte schließlich ein. Seufzend erhob er sich und meinte er müsse noch etwas erledigen.
„Ach, Sho, du bist auch schon da. Hallo!“, rief sein Vater im Vorbeigehen. Shos Mutter seufzte tief und fragte Sho schließlich nach seinem Zeugnis. Sein großer Bruder stand ebenfalls auf und strich dem Kleineren scheinbar zufällig über den Kopf. Sho war wiedereinmal den Tränen nahe.
„Warum werde ich immer vergessen!!!Warum sieht Vater nur Ryo!!!!!!!!!!!!“
Nachdem seines seiner Mutter das Zeugnis gereicht hatte, die es ohne ein Kommentar betrachtete und dann schließlich zu seinen anderen Zeugnissen legte, lief Sho hoch in sein Zimmer und warf sich weinend aufs Bett.
„Warum können sie mich nicht auch mal sehen!!!!!!!!!Warum immer nur Ryo, immer nur ihn!!!!!!!!
Selbstmitleid und Neid nagten an ihm als ihm dann schließlich die hämischen Bemerkungen der Mädchen wieder einfielen, insbesondere ein Satz machte ihm schwer zu schaffen: „Bist du dir sicher, dass die beiden miteinander verwandt sind?“
„Vielleicht hatte das Mädchen ja recht und ich wurde wirklich adoptiert. So eine Niete wie ich und ein Genie wie Ryo können gar nicht aus einer Familie stammen!!!!!!!!“
....
(Später am Abend)

Sho kam erst sehr spät wieder aus seinem Zimmer. Im Wohnzimmer lief im Dunkeln der Fernseher. Es lief anscheinend ein sehr lauter Film.
Sho grinste als er seinen großen Bruder schlafend auf dem Sofa vorfand. Die Haare leicht vertrubbelt, die Wangen gerötet und der Mund leicht geöffnet. Im großen und ganzen wirkte Ryo jetzt eher wie das 12 jähriges Kind, dass er war, als der Held, als den ihn die ganze Welt betrachtete.
„Ryo ist halt bei allen Talent, das er besitzt auch nur ein Mensch. Ich bin sicher, seine Fans wären entsetzt, wenn sie ihren Helden so sehen würden!!“, dachte Sho während er liebevoll auf seinen großen Bruder hinabblickte. Er liebte Ryo trotz allem. Für Sho war Ryo nicht nur sein großer Bruder, sondern auch so etwas wie ein unbesiegbarer Held, zu dem er aufschauen konnte.

„Yugi Muto legt mit diesem Zug ein kräftiges Tempo vor!!!! Ja, ja unser König der Spiele ist wirklich heute Abend im Bestform!!!!“, schallte es aus dem Fernseher.
Die Menge jubelte und klatschte. Nach Yugis letzten Zug steigerte sich dies fast zu einem Orkan. Die Menge flippte fas vollkommen aus.
Sho starrte fasziniert auf dem Bildschirm. Bisher hatte ihn Duelmonsters nicht interessiert. Aber jetzt hing er förmlich an überaus schlanken jungen Mann, der trotz seiner teilweise recht schmalen Gestalt das vollkommene Sinnbild von Stärke verkörperte. Von ihm ging eine Anziehung aus, die Sho nicht beschreiben konnte. Dies war wirklich ein wahrer Held: Stark, selbstbewusst und absolut rein. Eigenschaften , die auch auf seinen Bruder zutrafen.
Es war natürlich die Menge, die Yugis Namen riefen, nein priesen, die Shos plötzliches Interesse an diesem Spiel erklärte.
Er, der immer von allen ausgelacht wurde, er, der immer übersehen wurde, er, der für die Welt nichts anderes war, als Ryo Marufujis kleiner Bruder, er könnte es durch dieses Spiel der Welt beweisen, dass er auch ein Held sein könnte, dass er es Wert war Sho und nicht Ryos kleiner Bruder genannt zu werden. Endlich ein Platz in dieser Welt. ..

Er würde nicht eher Ruhe geben, bis er es geschafft hatte, wenigstens in etwas besser zu sein als Ryo!!!!!!!

Tach, hier ist siri87!!!!! Ich hoffe euch hat dieser Prolog gefallen. Please, give me a comment!!!!
Ich würde mich auf alle Arten von Meinungen freuen: z.B Kritik, Lob, Verbesserungsvorschläge...
(Ausgenommen: Beleidigungen)


Es gibt insgesamt 3 Teile. Die Geschichte die ich hier schreibe ist also erst der 1. Wenn ich einige Kommentare erhalte, setze ich auch Teil 2 und 3 ins Internet. Der Name „Das letzte Glühwürmchen erklärt sich am Schluss des 3. Teiles.
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