Fanfic: Die neue Lehrerin
Untertitel: Fortsetzung zu 'Das Geheimnis des Tropical Land'
Kapitel: Die Spur des Giftes
Hallo an alle Leser,
hier also endlich das dritte Kapitel.
Viel Spaß, Diracdet
Kapitel 3: Die Spur des Giftes
„Das Opfer heißt Nabuko Higunara, 55, Direktor eines Telekommunikationskonzerns.“
„Und Geschäftsführer, Herr Kommissar“ kam es von einem Angestellten Higunara's
„Und Vorstandsvorsitzender“ von einem anderen.
„Ich seh schon. Ein Mann mit vollem Terminplaner und voller Geldbörse, die er nun beide nicht mehr gebrauchen kann.
Die Todesursache ist...“ er sah hinunter zum Mediziner.
„Nun, es sieht sehr stark nach Zyankali aus, Herr Kommissar. Er muss es wohl mit dem Essen zu sich genommen haben.“
„Dann untersuchen Sie gefälligst alle Speisen und lassen sie sich von seinen Angestellten sagen, was er als letztes gegessen hat. Und wo ist der Kellner, der ihm die Henkersmahlzeit brachte?“
Sonoko: „Sie steht doch bereits hinter Ihnen, Kommissar Megure! Außerdem ist Sayuki keine Mörderin!“
„Sonoko? Ran? Miss Jodie? Was macht ihr denn hier?“
„Ich bin auch noch da, Herr Kommissar.“, rief Conan ihm mit einem breiten Grinsen zu.
„Oh hallo, Conan.
Äh... Also, wo ist er?“ Nervös drehte er sich zu allen Seiten.
„Wer?“
„Na, dieser als Detektiv getarnte Mordmagnet.“
„Meinen Sie meinen Vater? Der ist nicht hier. Nur wir vier.“
Sayuki ging ruhig auf ihn zu.
„Mein Name ist Sayuki Kumino. Ich brachte dem Opfer und den Gästen seines Tisches soeben den Kaffee nach dem dritten Gang.“
„Oh, dann war das Essen also schon beendet?“
„Nein! Natürlich kommt noch die Käseplatte und das Dessert.“
„Käseplatte? ...Dessert?“
Sonoko: „Sie waren noch nie in einem französischen Restaurant, oder Herr Kommissar? Das gehört zu einem Abendmenue nun mal alles dazu. Erst recht in solchen Geschäftskreisen.
„Sonoko? Hab ich mich also vorhin nicht versehen.“ Einer der Leute um Herrn Higunara, ein schlanker, hochgewachsener Mann, kaum jünger als sein Chef selbst, trat auf sie zu. Sonoko hatte ihn wohl schon von Anfang an bemerkt, wirkte jedenfalls nicht überrascht.
„Herr Hakuto. Sie sind also immer noch Vizedirektor hinter Higunara?“
„Nun ja, jetzt wohl nicht mehr. Aber bisher hat sich nicht viel in den letzten Jahren geändert, nein. Im Gegensatz zu dir, du bist ja schon fast erwachsen.“
„Ähem, Sonoko? Könntest du uns bitte unsere Ermittlungen machen und die Personalien und Aussagen aufnehmen lassen?“
Etwas verschreckt zog sich Sonoko wieder zu den anderen zurück, während Kommissar Megure sein Notizbuch herausholte und die Herren, welche ebenfalls um Herrn Higunaras Tisch saßen, befragte.
Plötzlich wurden sie von hinten angesprochen.
„Oh, ihr seid hier? Der Kommissar ist wohl gerade noch mit den Augenzeugen beschäftigt, was?“
Hinter ihnen war Inspektor Chiba mitsamt einem Koch und einem Ober im Schlepptau aufgetaucht.
Ran nickte verlegen, um seine Fragen zu beantworten.
„Richard? Daisuke?“ musterte Sayuki die beiden von links nach rechts.
„Dies sind der französische Koch, der das letzte Essen zubereitet hat, irgendeinen Vogel, wenn ich mich recht erinnere, und der Kellner, der ihnen den brachte.“, erklärte Chiba und schubste die beiden in Richtung Megure, der sie zusammen mit einem weiteren Beamten mit verhörte.
Ein wenig verwundert starrten alle vier zum Polizisten.
„H-Hab ich irgendwo noch Soße?“
Nach einem kleinen Kichern, welches sich die Angesprochenen nicht verkneifen konnte, klärte Ran ihn auf:
„Ist nicht normalerweise Inspektor Takagi bei Megure? Wir sehen ihn hier nirgends.“
„Ach so. Der arbeitet nicht mehr bei uns.“
„WAAS?“ kam es von allen gleichzeitig.
„Ganz ruhig. Ich wollte sagen, er ist nicht mehr im Außendienst.
Er hat vor zwei Wochen bei Hauptkommissar Matsumoto beantragt, zusätzlich einige Arbeit im Archiv erledigen zu können.“ Er beugte sich leicht nach vorne und die anderen folgten seinem Kopf.
„Man munkelt, er braucht momentan etwas mehr Geld.“
Alle nickten verständnisvoll.
Conan: 'Ja, da war ja was mit missglückten Fällen und Gehaltskürzung.'
„Jedenfalls sitzt er jetzt Abends mehrere Stunden noch alleine im Büro mit Stapeln von alten Fällen herum. Nun, und im Außendienst ist er dann selbst mit viel Kaffee nicht mehr zu gebrauchen. Da hat ihn Megure vor ein paar Tagen auch für die restliche Tageszeit zum Bürodienst versetzt.
Jetzt sitzt er also etwa vierzehn Stunden täglich vor dem PC.
Hmm... manchmal beneide ich ihn.“ Den letzten Satz sagte er mehr zu sich selbst.
Sonoko: „Jetzt hören sie aber auf!“
Ran: „Er ist doch überhaupt nicht zu beneiden und Frau Sato dann auch nicht.“
„Schon gut, war nicht so gemeint!“, versuchte er, sie zu beruhigen.
„Äh, sagt mal, war Conan nicht eben noch bei euch?“
„Was, Conan? Oh nein, er wird doch nicht schon wieder...“ Ran sah besorgt zu den Leuten am Tisch des Verstorbenen.
Sonoko:
'... Warum interessiert er sich so sehr für Kriminalfälle aller Art und schreckt nicht mal vor Leichen zurück?...'
Conan: 'Ah gut. Die Untersuchung der Leiche ist soweit abgeschlossen.
Mithilfe von Eisen(II)Sulfat können Cyanid-Ionen im Zyankali nachgewiesen und so alle Spuren des Giftes sichtbar gemacht werden. Leider kann ich von hier unten nicht sehen, was vom Besteck und Geschirr alles blau ist. Muss ich den Kommissar nachher fragen.
An seinem rechten Daumen und an seinem rechten Zeigefinger ist Zyankali. Die Spur am Daumen ist senkrecht zum Daumenverlauf länglich ausgedehnt.
War das der Henkel von der Kaffeetasse? Zwar kann Zyankali auch über die Haut aufgenommen werden, aber dann dauert es länger als hier.
Außerdem scheinen auch Restspuren an seinen Zähnen zu sein. Nicht viel, aber...'
„Und, Conan? Hast du dir die Leiche zur Genüge angesehen?“
Der Kommissar hatte ihn von hinten am Kragen gepackt und von Herrn Higunara zu sich gezogen.
„Also allmählich verstehe ich Mori. Du bist wirklich manchmal nervig. Von wem hast du das nur?“
Er ging mit ihm zurück zu Ran und den anderen.
„Conan, du sollst doch nicht immer weglaufen! Muss ich dir das denn andauernd sagen?“
„Entschuldige Ran, ich mach's auch nie wieder, ehrlich.“, antwortete er mit kindlichster Stimme, aber sowohl sie als auch ihre Freundin hatten eine gleichermaßen verständnislose Miene aufgesetzt:
„Ja, klar! Und nie heißt Morgen?“
„Verzeihen Sie, aber wird die Morduntersuchung noch lange dauern?“
Zwei junge Frauen traten von hinten an die Gruppe heran: Mireille und Kirika.
„Ich finde es nämlich unerhört, junge Menschen um diese Uhrzeit noch hier festzuhalten.“
Sonoko: „Mademoiselle Bouquet, Kirika? Sie... ihr... seid noch hier?“
„Natürlich! Man lässt uns ja nicht gehen. Und angesichts der Tatsache, dass das Opfer dieser Tragödie, wie man sieht, ziemlich weit weg von unseren Tischen starb, frage ich mich, warum das für uns und meine Schülerinnen gilt.“
Sie wandte sich damit Megure zu. Die Wut in ihren Augen war deutlich zu erkennen. Besonders Ran und Sonoko waren darüber erstaunt, zeigte sie doch im Unterricht praktisch überhaupt keine Emotionen.
„Nun, Nun! Ich bitte sie! Das ist doch nur...
'Schülerinnen'? Sind sie etwa eine Lehrerin von den Beiden?“
„Ich habe mich nicht ganz genau ausgedrückt. Ich bin Referendarin an der Teitan Oberschule und unterrichte dort auch Mademoiselle Suzuki und Mademoiselle Mori. Mein Name ist Mireille Bouquet.
Offensichtlich kennen Sie diese Mädchen auch. Also, was wollten Sie sagen?“
„Äh das, nun ja, es geht nur darum, dass wir sicher gehen müssen...“
„Vertrauen Sie ihnen denn nicht?“
„Doch, natürlich! Das ist alles Routine, versichere ich Ihnen."
„Und... vertrauen Sie mir?“
Bei diesen Worten wurde es still um Megure, er hörte nichts mehr, außer diesen Satz.
Da war nichts auffälliges in ihrer Stimme, als wollte sie den Kommissar bezirzen oder so. Nein, die Frage kam vollkommen ruhig, lediglich die Betonung am Ende, die es als Frage kennzeichnete, war der Beweis, dass die Worte nicht einer Computerstimme entsprangen. Und doch war es merkwürdig. Sie klang so... erhaben, über den Dingen, die geschehen waren, stehend. Dazu ihre Mimik. Ihre Augen waren fest auf ihn fixiert. Der Ausdruck der Wut darin war einer Tiefe gewichen, wie weder er noch einer der Anderen sie je gesehen hatte. Als könnte sie jeden Gedanken von ihm sehen und einordnen. Jeden!
Es dauerte einen Moment, bis er in der Lage war, zu antworten.
„Nun, naja, ich kenne Sie ja noch gar nicht, aber wenn ihre Kollegin, Miss Jodie, für Sie, äh..“
„Yes, Herr Kommissar. Sie ist wirklich eine Referendarin für Französisch an der selben Schule, wie ich.“
Sie wirkte genervt, vielleicht sogar gereizt. Auch ihr waren die Worte komisch vorgekommen, aber unterschwellig hatte sie sowieso etwas gegen Mireille, auch wenn sie nicht sagen konnte, was.
Der Kommissar wollte sich ihr gerade erklären, doch Mireille kam ihm zuvor. Ein Lächeln folgte Jodies Aussage, sie schloss ihre Augen und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper:
„Sie können mir vertrauen, Kommissar Megure.
Denn ich bin eine der wenigen Personen in diesem Raum, die Sie nicht anlügt.“
Megure war erneut sprachlos, aber diesmal auch alle anderen in der Gruppe.
Conan: 'Was? Meint Sie den Mörder? Oder... uns? Wer ist diese Frau?'
Er sah, dass Jodie ebenso verunsichert war wie er. Ran und Sonoko wirkten lediglich verwirrt, genau wie der Kommissar.
Nach Fassung suchend begann er.
„Also, ähem..., Ihr Name war?“
„Mireille Bouquet, 22.“
„und Sie sind von Beruf Französischreferendarin an der Teitan Oberschule?“
„Oui.“
„Sie kommen aus Frankreich?“
„Genauer gesagt, wurde ich auf Korsika geboren, bin in Paris aufgewachsen und lebe seit knapp vier Jahren an der Spanischen Grenze.“
„Und was machen Sie hier?“
„Wir, also meine Freundin und ich sind jeden Abend hier zum Tee