True Identity
Das Schloss der Menschen
Das Schloss der Menschen
*sich umschaut* Ich entschuldige mich vielmals, dass es erst jetzt das neue Kapitel zu True Identity gibt. Ich hatte vieles zu tun. -_- Ich habe mich sehr über die Kommentare gefreut. OMG. Über 2 Monate kein Update. *sich schämt*
Lautlos huschte die junge Inu-Youkai über den Boden. Sie rannte um den kleinen Hanyou und seine Mutter in eine sichere Umgebung zu bringen, denn ihr Versprechen band sie daran, obwohl sie es wahrscheinlich auch so getan hätte. Der junge Hanyou als auch dessen Mutter waren auf dem Rücken der Youkai eingeschlafen. Der kalte Wind zog an ihnen vorbei, doch wärmten sie die Mäntel aus Feuerrattenhaar.
Kimiko lief einige Zeit bis sie an einer Hütte ankam, die gar nicht wie eine Hütte aussah, doch aus ihrer Sicht war es eine Art Hütte. Schnell öffnete die Youkai die Tür des Hauses. Niemand war dort, doch dies war auch nicht zu erwarten, denn das Haus hatte die junge Youkai selbst erbaut für solche Gelegenheiten.
'Doch hier können wir nicht lange bleiben. Sesshoumaru wird bald nach uns suchen und er wird diesen Ort schnell finden, doch ist es wirklich gut die beiden in ein Menschenschloss zu bringen?', überlegte Kimiko, als sie das Haus betrat. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und sah die beiden Personen immer noch schlafen. Die Youkai seufzte und dachte nach. Wenn sie die beiden in ein Menschendorf bringen würde, würden die Menschen dort Izayoi verachten und InuYasha behandeln wie Dreck. Konnte sie das wirklich riskieren? Aber wenn sie dort wären, würde es für Sesshoumaru oder anderen Youkai nicht so leicht sein Izayoi und ihren Sohn aufzuspüren. Am Besten war es wohl, wenn sie Izayoi direkt danach befragen würde. In Gedanken versunken stieg sie die Treppen hoch zu einem Zimmer, in dem kaum jemand gewesen war, nämlich Kimikos Zimmer. Diese schlief fast nie und hielt sich fast nie in dem Zimmer auf, doch war es das Zimmer, was am Besten für ein Kind war.
Sie hatte dort einige Spielsachen aus der Zeit, wo sie noch klein war und es gab kaum Gefahrenzonen in dem Zimmer. Im Zimmer stand ein großes Bett, welches sehr Gemütlich war, denn die Kissen die dort lagen waren sehr flauschig und die Bettdecke ebenfalls. Auch wenn Kimiko nicht wusste warum, hatte sie eine Wiege in dem Zimmer, was für den kleinen Hanyou ideal war. Es standen noch ein paar Kommoden darin und es hingen ein paar Bilder, doch sonst war in dem großen Raum nichts mehr außer einem Teppich.
Die Youkai ging zum Bett hinüber, legte Izayoi hinein und deckte diese zu. Vorher hatte Kimiko den kleinen Hanyou aus den Armen seiner Mutter genommen und wollte diesen nun in die Wiege legen. Doch bevor sie das tat, betrachtete sie sich InuYasha noch mal genauer. Er hatte wirklich Ähnlichkeit zu seinem Vater, doch waren da Züge, die von Izayoi stammten. Die Youkai lächelte und war für kurze Zeit in Gedanken versunken. Sie bemerkte erst nicht, dass das Baby in ihren Armen aufgewacht war und sie nun neugierig betrachtete. Eine Haarsträhne der Youkai war nach vorne über ihre Schulter gefallen, nach welcher der kleine Hanyou jetzt vergnügt griff. Kimiko spürte das leichte Ziehen an ihren Haaren und sah nach unten. Der Junge in ihren Armen vergnügte sich ausgiebig mit ihrer Haarsträhne, was die Youkai mit einem Lächeln bedachte.
Vorsichtig löste sie den Griff InuYashas von ihrer Strähne und hielt den Kleinen nun direkt vor ihrem Gesicht. Sie waren jetzt Auge in Auge. Kimiko setzte ein schönes Lächeln auf und der Hanyou lachte. Ihm gefiel diese Frau, denn sie war sehr nett. Darauf bedacht ihm nicht weh zutun, legte die Youkai den Hanyou vorsichtig in die Wiege und deckte ihn zu. Der Hanyou schien sie zu mustern, doch fing er an zu quengeln. Er brauchte etwas zur Beschäftigung, deshalb holte Kimiko ihm ein Babyspielzeug. InuYasha nahm es freudig an und spielte vergnügt.
Die im Bett liegende Izayoi erwachte zu dem Zeitpunkt, als die junge Youkai ihrem Kind das Spielzeug gab. Sie war der jungen Youkai immer noch misstrauisch gegenüber, denn Youkai konnten sehr hinterlistig sein, obwohl Izayoi bei dieser hier nicht das Gefühl hatte, als wolle diese ihnen etwas antun. Aber immerhin konnten Gefühle täuschen.
Kimiko bemerkte nach einiger Zeit, dass Izayoi erwacht war und wollte zu der jungen Mutter etwas sagen, als InuYasha anfing zu weinen. Er hatte Hunger, das konnte die junge Youkai am Schreien hören. Izayoi stieg schnell aus dem Bett um nach ihren Sohn zu sehen. Doch als sie bei ihm ankam, konnte sie keine Verletzungen oder ähnliches sehen, was sie doch erleichterte. Sie dachte schon die Youkai hätte ihrem Sohn etwas angetan, doch fragte sich die ehemalige Prinzessin, was ihr Sohn hatte. Hatte er ins Bett gemacht oder hatte er nun Hunger bekommen?
Kimiko nutzte die Gelegenheit und sagte zu Izayoi: „Der Kleine hat Hunger. Ich werd euch alleine lassen, Izayoi-san." Damit war die Youkai aus dem Zimmer gelaufen damit Izayoi in Ruhe ihren Sohn stillen konnte und um Izayoi etwas zu kochen. Ja, die junge Youkai hatte Ahnung vom Kochen und von Menschenessen.
Izayoi sah der Youkaiprinzessin verdutzt nach, doch stillte sie dann ihren Sohn. Dieser saugte fröhlich an der Brust seiner Mutter. Die ehemalige Prinzessin war doch etwas erstaunt von der Saugstärke des kleinen Mannes. Nach einer Weile konnte Izayoi den Geruch von Essen riechen und ihr lief das Wasser im Munde zusammen.
Es roch nach leckerem Fleisch, welches in dieser Epoche nur den Lords serviert würde. Woher hatte diese Youkai denn diese Köstlichkeiten? Auch der Kimono der Youkai war sehr edel. Sollte sie etwa eine hochrangige Youkai sein?
Izayoi war in Gedanken versunken, als die Stimme von Kimiko sie aus diesen aufschrecken ließ.
„Izayoi-san? Das Essen ist fertig! Würdet ihr runterkommen?“, konnte man die Stimme der Youkaiprinzessin hören. Izayoi rief ihr zu, dass sie kommen würde, sobald InuYasha fertig war mit essen.
Nach kurzer Zeit hatte sich InuYasha dann satt getrunken und schlief ein. Izayoi legte den Säugling in die Wiege neben dem Bett und ging dann nach unten um zu speisen. Als die ehemalige Prinzessin unten angekommen war, lief ihr wirklich das Wasser im Munde zusammen. Das war ein echtes Schlemmeressen. Sie schaute zu der Youkai, welche sie sanft anlächelte und ihr deutete sich auf den Stuhl an der Seite des Tisches zu setzen. Nach kurzer Bedenkzeit setzte sich Izayoi dann auch und aß genüsslich von den Köstlichkeiten. Doch der Menschenprinzessin brannte noch eine Frage auf der Zunge.
„Kimiko-sama? Bitte nehmt es mir nicht übel, aber woher habt Ihr diese Köstlichkeiten? Selbst die höchsten Menschenfürsten und Lords haben diese Köstlichkeiten nicht. Also woher habt Ihr sie?“, fragte Izayoi mit leichtem Unbehagen. Würde die Youkai jetzt sauer werden und sie bestrafen? Die junge Youkaiprinzessin seufzte kurz und lächelte dann die Frau an.
„Ihr dürft schon fragen schon fragen, Izayoi-san. Es macht überhaupt nichts. Ihr müsst wissen, dass Youkai einen sehr hohen Luxus im Leben verfolgen. So komme ich auch an die seltensten Speisen, die es hier gibt. Normalerweise speise ich von ihnen nur zu großen Anlässen, doch dachte ich mir, dass Ihr ein schönes Mahl verdient. Nach dem Essen würde ich gerne noch etwas mit Euch bereden“, erklärte Kimiko freundlich. Izayoi nickte und aß weiter. Kimiko aß selbst auch weiter und während des Essens fiel kein Wort mehr.
Als die beiden Frauen fertig gespeist hatten, begab sich Kimiko mit der ehemaligen Prinzessin in ein Wohnzimmer und setzte sich mit dieser auf eines der Sofa. Das Wohnzimmer war einfach gehalten. Dort standen zwei Schränke, ein Sofa und mehrere Sessel als auch ein kleiner Tisch. An der Wand hingen ein paar Gemälde, die gut gepflegt waren.
Izayoi sah die Youkai neugierig an. Was diese wohl von ihr wollte?
„Izayoi-san? Ich möchte mit Euch besprechen wie wir weiter vorgehen. Wir können nicht lange hier bleiben, denn…“, Kimiko holte kurz Luft und sagte weiter, „... der andere Sohn von Lord Inu Taishou, Sesshoumaru, möchte Euch und InuYasha beseitigen. Er will Rache, dafür dass der Lord gestorben ist. Da er wie ich eine gute Nase hat, wird er uns schnell aufspüren, fürchte ich. Deswegen frage ich Euch, ob ihr in ein Menschendorf oder Schloss gehen wollt. Ich könnte Euch und den Kleinen besser beschützen. Allerdings…“. Die Youkai beendete ihren Satz nicht. Aber das musste sie auch nicht, denn Izayoi wusste genau was die Youkai meinte.
InuYasha würde ein Außenseiter sein wie sie selbst auch, denn immerhin hatte sie ein Hanyou geboren. Hanyous waren in der Gesellschaft als Abschaum eingestuft worden und als total minderwertig. Sie besaßen keinen Status und wurden fast nur von ihren Eltern gemocht und geliebt. Das Leben, was einen Hanyou erwartete, würde nie rosig aussehen.
Die ehemalige Menschenprinzessin schluckte heftig, versuchte die Tränen zu unterdrücken. Sie hatte das alles bereits gewusst, doch wenn es einem erst jetzt richtig bewusst wurde, schockte es kräftig. Immerhin hatte die junge Mutter darauf gehofft, dass sie mit Inu Taishou das Kind aufziehen könnte, doch leider war dieser nun verstorben.
Was sollte sie tun? Sie wusste es wirklich nicht. Wieso musste ihr das passieren? Wieso nur? Izayoi war verzweifelt. Die junge Frau sah ihren Sohn nicht als Abschaum an oder als Mistgeburt, wie einige Hanyous auch bezeichneten. Ihnen blieb nur eine Wahl. Diese war in ein Menschenschloss zu gehen. Doch konnte sie das wirklich tun? Konnte sie InuYasha diesen Schmerz aussetzen? Leider hatte sie keine Wahl. Die junge Frau sammelte ihren letzten Mut zusammen und antwortete der Youkai in einem selbstbewussten Ton.
„Ich halte es für das Beste in ein Menschenschloss zu ziehen. Auch wenn ich mir bewusst bin, was das bedeuten kann.“
Kimiko nickte. So etwas hatte sie schon vermutet. Die Youkai hoffte nur, dass ein Schloss die beiden aufnehmen würde. Aber ihre