The Heart of Venedia
spoilt souls-verdorbene Seelen
Leider hat es doch länger gedauert das Kapitel hochzuladen, als geplant. Mir ist einfach kein passender Schluss eingefallen!
Irgendwie bin ich immer noch nicht damit zufrieden, aber vllt wirds dann im nächsten Kapitel besser.
Bitte schreibt mir eure Meinungen und hinterlasst mir etwas, was ihr davon so hält. Und warum habe ich plötzlich so wenige Feedbacks im letzte Kapitel bekommen? War schon etwas entäuscht gewesen.
Wünsch euch trotzdem noch viel Spaß beim Lesen! ;P
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Grollende Gewitterwolken breiteten sich wie ein großer Teppich im Himmel aus und schwache Blitze beleuchteten die unheimliche schwarze Nacht. Der kalte Regen fiel geräuschvoll auf die alten Straßen der Stadt, über die es viele Sagen gibt, welche auch manche davon etwas Wahrheit besaßen. Von Fernen konnte man immer wieder einzelne Schritte wahrnehmen, die eilig von der einen zur anderen Gasse einbogen.
Stumm saß sie schon seit Stunden auf den von Wasser überströmten Boden einer engen Straßenkreuzung und ließ ihre überscharfsinnigen, gelben Augen durch die dunklen Gassen streifen. Das kalte und harte Wasser, das von den dunkelgrauen Wolken auskam, ignorierte sie, obwohl es ihre Arten schon immer mieden. Auch als die Nässe sich langsam und sicher durch ihr schwarzes Fell vordrang und ihre samten Pfoten untertauchte, blieb sie völlig untätig. Als ob sie auf etwas zu warten schien. Hastig richteten sich ihre spitzen Ohren in eine Richtung, aus der sie etwas hörte.
Wieder Schritte, doch diese waren besonders schnell, als die vorigen. Sie waren unterwegs hierher, weshalb sie nun ihren Kopf in die besagte Richtung neigte. Aus den Schritten heraus konnte sie feststellen, dass es sich um mindestens drei Personen handeln musste. Es war eine Straße, wie jede andere. Eine befand sich hinter und eine rechts neben ihr, doch die Schritten kamen von geradeaus. Wenn man dieses Viertel nicht kannte, verlor man sich hier sehr leicht.
Die alt gepflasterten Straßen sahen überall gleich aus und nur sehr wenige Zonen wurden ausgeschildert. Kurz schweifte ihr Blick noch einmal über ihre Umgebung, hielt Ausschau nach einem Fluchtweg. Als sie eine Mauer zu ihrer Linken und dahinter Bäume, erhaschte, wandte sie sich zu den verhüllten Personen um, die wegen dem heftigen Regen ihre Kapuzen tief in ihre Gesichter zogen. Die Fremden selbst hatten sie nicht bemerkt. Viel zu aufgeregt bogen sie in eine andere Straße ein.
„Schneller, sonst werden wir noch gesehen!“ zischte die letzte Person leise. Zu spät. Gerade eben wurden sie von stechenden Augen angestarrt. Stumm sah die Katze den Leuten hinterher, wie sie immer kleiner wurden, doch ihre Stimmen konnte sie noch deutlich wahrnehmen. Plötzlich verstummten die Schritte. Die Gruppe hatte angehalten, doch warum? Ruckartig sah die Katze sich um. Ihre Ohren hatten ein Geräusch wahrgenommen, die einem Flattern glich. Ein kurzer Aufschrei der drei Männer ließ sie jedoch wieder hinab schauen. Mit großen Augen sah sie zu, wie etwas Schwarzes oben auf den Dächern kletterte und ohne Vorwarnung, direkt vor der Gruppe, auf den Boden fiel. Dieses etwas war eine weitere verschleierte Person in schwarz. Mit einer eleganten Bewegung schritt der Unbekannte auf die Männer zu, was diese dazu brachte, fluchtartig in die entgegengesetzte Richtung zu rennen. Doch bevor die ersten zwei die Kreuzung erreichten, lösten sie sich plötzlich auf. Ihr Körper verwandelte sich in schwarzen Nebel.
„Was ist das!“ schrie einer verzweifelt, aber kurz darauf war nichts mehr von ihnen übrig geblieben. Mit geschockten Augen sah die dritte Person zu dem Unbekannten, der noch stumm auf derselben Stelle stand, wie zuvor.
„W-was bist du?! Was hast du mit meinen Freunden getan, du Mörder?!“ schrie er und musterte zum ersten Mal seine Umgebung. Plötzlich fragte er sich, ob diese Katze, hinter ihn, schon die ganze Zeit hier gesessen hatte.
„Mörder? Wart ihr das nicht, die versucht hatten die Kaiserin zu töten?“ kam ein Flüstern.
„Was?!“ „Was.“ Ängstlich starrte er die Person in schwarz an, wie sie nun langsam auf ihn zukam.
„I-ich, es war nicht meine Idee gewesen!“
„Doch du warst dabei.“
„Die haben mich dazu gezwungen mitzumachen!“
„Lügner!“ Kurz darauf löste sich der Mann, wie seine Vorigen ebenfalls in Nebel auf.
„Dein Körper besteht aus schwarzem Staub, das heißt deine Seele ist hoffnunglos verloren.“ Panisch fing der Mann an zu schreien und schaute in den finsteren Himmel hinauf, worauf er sich hätte schwören können ein großer Vogel gesehen zu haben.
Stille herrschte wieder. Allein stand die Person nun im Regen und tat es seinem letzten Opfer nach. Die Nacht war noch jung und das hieß, er müsste noch genügend andere verdorbene Seelen jagen. Aber erst wollte er allein das frische und reine Wasser auf sich ruhen lassen, bevor er zurück zur Kaiserin gehen würde. Ein flatterndes Geräusch ließ sein Blick zur Mauer huschen. Kurz schrie der Störenfried und breitete seine Flügel aus.
„Du warst nicht alleine? Wer hatte dir Gesellschaft geleistet?“ Wieder schrie der Vogel und flog davon. „Eine Katze und zwei Schatten?“ kam es flüsternd über seine Lippen.
„Hab ich gar nicht bemerkt…“
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Schon mindestens zum hundertsten Mal an diesen Tag, der inzwischen schon zur Nacht übergewechselt war, strich sich der junge Nara durch sein glattes, zurückgebundenes Haar und seufzte genervt auf. Einige Meter vor ihm stand die Schuldige, die ihr Gesicht zu einer unzufriedenen Fratze verzog und unentschlossen auf ihre Hände hinabsah.
„Ino, es ist schon ziemlich spät und die Leute hier wollen für heute schließen.“
„Jaja, dann hilf mir doch einmal, Shikamaru, als nur zu motzen. Welches passt mir besser das oder…“ Zuerst hielt die Blondine mit ihrer rechten Hand ein großes verschleiertes Kleid in knallenden Pink in die Höhe und anschließend ein dunkelblaues Kleid, das etwas schlichter geschnitten und doch immer noch genug verziert war, für seinen Geschmack.
„Das zweite. Mit dem linken wirst du zu arg auffallen, was wir vermeiden wollen und außerdem ist pink kitschig.“ murmelte er noch hinzu.
„Hä?“
„Ach vergiss es, nimm einfach den blauen Umhang.“
„Das ist ein Kleid Shikamaru und-„
„Jaja, ich hab ja verstanden.“
„Unterbrich mich nicht, wenn ich etwas sagen will!“
„Äh, entschuldigen sie.“ Etwas gereizt wandte sich Ino zu der dritten Person um. Ein junges Mädchen gerademal um die 10 Jahre alt, stand hinter ihr und lächelte sie verlegen an.
„Ja?“
„Wenn ich ihnen einen Tipp geben dürfte, aber nur wenn sie es mir erlauben würden….“ Murmelte das braunhaarige Mädchen verlegen und zeigte schüchtern auf das blaue Kleid in Ino’s Hand. Diese starrte das Mädchen noch immer verwirrt an und dann auf ihr Kleid.
„Was ist damit?“
„Naja, der junge Mann, finde ich, hat ein gutes Auge beim Auswählen, denn dieses würde ihnen bestimmt besser passen. Das Rosane ist eher für Traditionen und Feiern geeignet oder ist es schon für den großen Karneval des Jahres gedacht?“ Verblüfft sah Ino zu Shikamaru, dann wieder auf das Mädchen hinab.
„Karneval? Eigentlich sollte es nur für alltäglich sein und wenn ich einmal fragen dürfte, wer bist du eigentlich?“ fragte die Blondine, worauf das Mädchen kurz zusammenzuckte und rot anlief.
„Schatz, gibt es Probleme bei der Kundschaft?“ rief eine Frauenstimme und kurz darauf stand eine etwas kräftige Frau vor der kleinen Gruppe. Schnell winkte die Kleine ab und lächelte ihrer Mutter entgegen. „Nein Mama, ich helfe nur.“ Damit wandte sich das Mädchen wieder zu Ino und lächelte diese weiterhin an.
„Ich bin Vera und die Tochter der Inhaberin des Ladens hier.“ Ino zauberte ebenfalls kurz ein entzücktes Lächeln auf ihre Lippen, als sie sah, wie peinlich dem Mädchen diese Situation war und nickte zur Bestätigung.
„Schon okay und ich nehme das blaue Kleid.“ Die Yamanaka wusste zwar nicht, warum sie auf das Mädchen hörte, aber wie sie bemerkt hatte, tat sie es. Schulterzuckend ging sie zur Kasse. Vielleicht lag es ja daran, weil das blaue Kleid günstiger vom Preisverhältnis war.
Genervt seufzte der Nara auf. Endlich konnte er sich einmal ausruhen. Es steht nur noch die Frage wo seine Freunde waren und wo sie übernachten würden. Stumm folgte er seiner Teamkameradin, ans andere Ende des Ladens. Hatte er schon erwähnt, dass dieser Schuppen hier riesig war und überall etwas glänzte und funkelte, wo man hinsah. An den Wänden, an der Decke, sogar auf den Boden lagen solche Masken, die diese umhüllten Gestalten trugen. Große Umhänge und Kleider in allen Farben, auch welche er noch nie zuvor gesehen hatte, hingen bündelweise an Garderoben und Schränken. Sogar er, als sie den Laden betraten, musste etwas staunen.
„Oje, das wird nicht billig.“ Murmelte die Blondine und sah auf den riesigen Stapel neben sich.
„Ach, wenn man eine bestimmte Anzahl von unseren Waren einkauft, bekommt man Prozente darauf, also wird’s nicht ganz so teuer.“ Versuchte Vera sie aufzumuntern. Schnell gab Ino Vera’s Mutter das Geld und griff nach den ganzen Tüten. Ino wusste, dass es das Mädchen nur gut mit ihr meinte, aber in Moment hatte sie ganz andere Probleme, weswegen sie sich zu ihren Nachbar umdrehte.
„Shika, wo übernachten wir überhaupt?“ Der Angesprochen zuckte nur mit den Schultern und ging Richtung Ausgang. Doch die blonde wandte sich wieder zur Verkäuferin um.
„Können sie uns vielleicht einen Tipp geben, wo wir für einige Tagen übernachten könnten?“ sprach sie mit lieblicher Stimme, worauf die Frau lachen musste.
„Sie haben wirklich Glück gehabt. Bei uns ist im obersten Stock noch eine kleine Wohnung frei, wenn ihr wollt könnt ihr sie haben. Ich gebe