Pakt der Elfen
Elfen auf dem Weg des Ringes
Eine Überraschung
Pakt der Elfen Mimina-chan
Kapitel eins:
·Eine Überraschung
Lucy gähnte und gewöhnte sich an die Ruhe in der freien Natur nach einem harten Schultag, denn wieder einmal schlenderte Lucy durch die Ländereinen außerhalb des Dorfes Marikun. Sie war 15 Jahre und hatte blondes, langes Haar das ihr bis zur Taille reichte. Ihre Backen waren immer in einen roten Schimmer getaucht und doch glänzte ihre Haut merkwürdig golden. Sie war schlank und hatte lange Beine. Kurz gesagt: Sie war das absolute Traumgirl eines jedes Jungen. Sie ging den Weg den sie mindestens dreimal am Tag nahm und hatte ihre leuchtend blauen Augen geschlossen. Jeder Schritt den sie machte wurde von mindestens drei Schmetterlingen begleitet. Die Tasche, die Lucy bei sich hatte, klimperte vor sich hin, denn Lucy war für eine Überraschung immer bestens ausgerüstet.
darin waren zum Beispiel kleine Taschenbücher die Pflanzen zeigten und erkennbar machten. Dann hatte sie noch ein Miniexemplar von „Überleben in der Wildnis“, und nicht zuletzt ein Paar Wurzeln, eines Bestimmten Baumes, die man genießen konnte. An den Rändern des Weges blühten die buntesten Blumen die herrlich dufteten und sich im Wind zu ihr Bogen. Der Wind glitt ihr sanft durchs Haar und kühlte ihr Gesicht in der heißen Abendsonne die im westlichen Teil des Horizonts den Himmel in ein kräftiges Orange tauchte. Viele Felder waren im linken und rechten Blickfeld von Lucy und vor ihr lag eine Brücke, die wie ein Regenbogen über einen kleinen Bach gespannt war. Lucy ging über die Brücke und lauschte im vorübergehen dem Plätschern des Wassers. Etwa 30 Schritte nach ihr bog sie in einen kleinen Seitenweg ein. Sie betrachtete einen Ring der ihr an der rechten Hand am Ringfinger Steckte. Er reflektierte das sonnenlicht und glänzte in allen Regenbogenfarben. Den Ring sagte ihre Mutter, hatte sie schon dabei als ihr Vater sie unter einem Baum mitten im Wald gefunden hatte. Als ganz kleines Baby wurde sie im Wald entdeckt. Wieder schloss sie ihre Augen und dachte nach. Sie hörte die Grillen ein Lied singen, die ihr die Nacht ankündigten. Ihre Gedanken schwelgten in all den schönen Erlebnissen die sie heute hatte. Gut gelaunt war sie heute aufgewacht und in die Schule gegangen. Mit einer guten Note in Mathe hatte sie heute ihre Mutter überrascht. Voller Stolz war sie mit der Probearbeit in die Küche gekommen und hatte sie der Mutter unter die Nase gehalten. Sarah, Lucys kleine Schwester die heute Geburtstag hatte, hatte sich über ihr Geschenk sehr gefreut. Lucy musste lächeln. Das Gesicht von Sarah als sie ihre neuen Puppenkleider, die Lucy von ihrem Taschengeld gekauft hatte ansah, war heute das schönste Geschenk gewesen. „Du bist die beste Schwester der gaaaanz , großen Welt.“, hatte sie mit einem begeisterten Lachen gesagt. Ein brennender Schmerz stieg in Lucys Bein. Sie war barfuss und war in einen spitzen Stein getreten. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie schon bei der großen Linde war, wo ein paar kleine Katzen lebten. „Schneeflocke, Pfefferminz, Mimi, wo seid ihr denn?“, rief sie in ein kleines Wurzelloch des Baumes hinein. Drei Paar Augen leuchteten aus der Dunkelheit hervor. Lucy wich zurück denn die drei begrüßten sie immer mit einem stürmischen Sprung in die Magengegend.
Schon hüpften Lucy drei kleine Kätzchen entgegen, die Eine war schneeweiß, eine Andere war orange gestreift und die Letzte die hervorkam war Lucys Liebling Pfefferminz. Pfefferminz begrüßte Lucy mit einem eleganten Sprung in ihr Gesicht, bei dem Lucy das Gleichgewicht verlor und hinfiel. Sie lachte, während ihr die Kätzchen die Nase mit ihrer rauen Zunge abschlabberten. Als Lucy aufstand und den Staub von ihren Kleidern klopfte bemerkte sie, dass Pfefferminz sich an ihre Beine schmiedete und dabei beharrlich schnurrte. Als Lucy sie erblickte, sah sie eine schwarze Katze, die nur an den Augen und der Stupsnase weiße Flecken aufwieß.
„Na begleitet ihr mich heute wieder?“
Die Tiere liefen den Weg entlang als wollten sie sagen:
„Worauf wartest du denn noch, na los!“
„Ich komm ja schon, ich komm ja schon, wartet!“
Seit Lucy vor zwei Monaten zum ersten mal diesen Weg genommen hatte, kannte sie diese Katzen. Da war auch noch ihre Mutter, Tala, hier aber die war bereits eine Woche später verschollen.
So ging sie den Weg mit einigen Schmetterlingen, drei kleinen Katzen und nach wie vor mit den Geräuschen der Natur um sich herum. Nach dem sie sich etwa 100m von der großen Linde entfernt hatte, bog sie in den kleinen Ort ein den sie meistens zur Abendszeit besuchte. Ein kleiner Wasserfall und viele Bäume waren am hinteren Teil des Horizonts zu sehen. Vor ihr lag eine Wiese mit dichten Gestrüpp und wundervollen Blumen. Das Sonnenlicht der untergehenden Sonne tauchte die Wiese in einen orange- rötlichen Ton und ließ über den Wasserfall einen kleinen Regenbogen schimmern.
Hier konnte Lucy nachdenken und Ihre Gedanken in ihre Traumwelt schweifen lassen.
Undeutliche Umrisse einer grünen Idylle waren zu sehen. Schon seit geraumer Zeit versuchte sie die weiteren Geheimnisse dieses Landes zu erforschen.
Im laufe ihres Lebens wurden diese Bilder immer realer, bekamen etwas deutlichere Umrisse dass sogar ein Fluss zu erkennen war.
In Lucys Familie gab es außer Sarah noch ihre Mutter und ihren Vater, Gabriela und Michael Niwa. Sie wohnten ganz am Rande des Dorfes und besaßen einen kleinen Bauernhof. Deshalb war Lucy all die Tiere, die die meisten Menschen widerlich fanden, gewöhnt. Man könnte sogar sagen, dass sie mit den Spinnen und Raupen befreundet war. Lucy machte es nichts aus ein Findelkind zu sein, solange sie das Glück hatte bei einer solchen Familie leben zu dürfen.
Glücklich betrachtete sie die wunderbare Landschaft die sie umgab.
Alles war heute wiedereinmal wunderbar, . . . aber doch anders.
Irgendetwas verriet Lucy, dass heute was außergewöhnliches passieren wird. Es war so,. . . als flüsterte der Wind ihr eine Botschaft ins Ohr. Alles schien so wie immer und doch fühlte sich Lucy plötzlich unwohl in ihrer Haut. Der Wind blies Lucys Haare ins Gesicht, sodass sie in Richtung des Wasserfalls spähte. Etwas Schwarzes trieb an ihm herunter. Für Lucy sah es aus wie ein Stück Holz und deshalb drehte sie sich nach ein paar Augenblicken auch wieder in die andere Richtung ohne zu wissen, dass der schwarze Klumpen ihr Leben völlig verändern sollte.
Nach etwa zehn Minuten war es bereits fast finstere Nacht geworden, deshalb, so dachte Lucy, sei es besser die Rückreise anzutreten. Sie rief nach den Kätzchen und lauschte ob sie sich meldeten, doch alles blieb still.
Sie rief weitere zehn Minuten nach ihnen und begann sich allmählich zu sorgen.
Ohne Vorwarnung und mit Schallgeschwindigkeit schoss plötzlich Pfefferminz aus einem der Sträucher hervor. Sie war Aufgeregt und hüpfte die ganze Zeit Richtung Wasserfall. Als Lucy einen Schritt auf sie zuging lief Pfefferminz ohne noch einmal umzusehen in Richtung der rauschenden Naturschönheit, offenbar im festen Glauben Lucy würde ihr folgen. Es war schon fast Dunkel und doch sagte irgendetwas in Lucy, dass sie Pfefferminz folgen sollte. Trotz des kurz scheinenden Weges ging Lucy wie immer 10 Minuten zum Wasserfall. Vorbei an den dunklen Wiesen und geschlossenen
Als sie sich dem Wasserfall vorsichtig näherte, bemerkte sie am Ufer das Holzstück, dass sie herabtreiben sah. Sie näherte sich und beugte sich über ihn auf der Suche nach den beiden anderen Katzen. Plötzlich regte sich der Baumstamm. Oder war es etwas anderes? Aber was?
„Ach Mond, leih mir dein Licht und leuchte mir.“ Flehte sie, die Augen in den Himmel gerichtet um ihn abzusuchen. Plötzlich trat der Mond aus den Wolken hervor und warf sein Licht auf Sie.
Sie richtete ihre Augen wieder auf den Baumstamm und erschrack.
„ Nanu, das ist ja. . . ein Mensch.“, schallte es in der Lichtung wieder.