Fanfic: AWG - 18 - Retter in der Not
Kapitel: AWG - 18 - Retter in der Not
Kapitel 18 – Retter in der Not
Die dreizehn zusätzlichen Nachtwachen, bewaffnet bis an die Zähne bezogen bei Dämmerung Position in den unterirdischen Gängen des ehemaligen Vulkans.
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Tales hatte den Taanipu und Radditz eine der größeren Kammern im Raumschiff überlassen, es sollte ihnen an nichts mangeln. Mutter und Sohn lagen auf dem riesigen, weißen Bett auf den weichsten Decken und kuscheligsten Kissen. Taanipu lag auf der Seite, die Hände gefaltet und unter ihrem Kopf platziert. Ihr Atem war langsam und gleichmäßig. Sie träumte von Essen, dem Sieg auf diesem Turnier und von einem großen, gutaussehenden SuperSaiyajin. Der sollte sie auf Händen tragen und -natürlich- gut kochen können.
Gleich neben ihr unter der dicken, flauschigen Decke lag Chibi Radditz, eingekugelt sah er aus wie ein kleiner Igel. Der Kleine war ein unruhiger Schläfer. Nicht verwunderlich, dass die Decke bald auf dem Boden lag. Auch die Kissen hatte der Kleine im Schlaf fein säuberlich um das Bett herum verstreut. Irgendwann lag er, alle Viere von sich gestreckt auf dem Rücken, den Kopf im Nacken und schnarchte so laut, dass die Wände wackelten.
Im Nebenzimmer lag Amondo und presste verzweifelt das Kissen an seine Ohren. Dicke Wasserfälle kullerten aus den Augenwinkeln „Das is ja soo gemein!“ jammerte er. Aus Versehen kam er an seine Wange. Seine rechte Gesichtshälfte war mit Handabdrücken übersäht, wobei jeder einzelne in einem anderen Rot-Ton glühte und pochte. Sage und schreibe 25 saftigen Ohrfeigen hatte Amondo heute kassiert. Nein, er hatte definitiv kein Glück in der Liebe!!
Siams kleiner Bruder Manxi lag in einem kuscheligen Bettchen und schlief tief und fest. Das Ende Puschelschwanzes wippte von Zeit zu Zeit umher. Seine kleinen Katzenöhrchen waren regungslos und Manxis kleinen Ärmchen umschlangen den braunen Teddy in seinen Armen. „Fluffi“ war sein bester Freund. „...zzZZZ...“ Sein kleiner Kopf ragte noch aus der Decke hervor, während sein kleiner Körper und sein kleines Bäuchelchen die Decke langsam hob und senkte.
Im Nebenzimmer kramte Siam in einer Kiste und kramte etwas hervor. Auf ihrem Kopf trug sie Kopfhörer mit Catmans neustem Abenteuer. Schließlich ließ sie sich auf den Stuhl fallen, schlug das Buch auf und begann laut beim schreiben mitzusprechen „Liebes Tagebuch...“
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Tales hingegen war noch munter. Er saß umringt von vielen hübschen Mädchen und ließ sich mit Früchten und anderen Köstlichkeiten füttern. Eine strich ihm durch die Haare, eine Andere kraulte ihn am Kinn, eine andere massierte ihm den Nacken. Ab und zu öffnete er die Augen und lächelte ihnen frech zu, alle brachen in synchrones Gekicher aus. Ja... das war ein Leben wie Tales es sich gefallen ließ. So viele Weibchen und alle schmachteten <i>ihn</i> an. Tales lächelte noch einmal.
„Ist er nicht ein Traum“... hauchte die Erste, „Was für ein Mann!“ die Zweite. (Eine unter vielen saß nur da und sabberte ihn an..... Da kam Gogeta auf die Bühne und schleifte N-San beschämt wieder an den PC)
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Alles war schwarz. Dunkel und leer. Dann begann plötzlich ein dumpfes Pochen auf seinem Schädel. Erst undeutlich aber dann immer penetranter und stärker. Bardock verzog das Gesicht.... ‚Wo bin ich hier?’. Seine dunklen Brauen verzogen sich zu einer Kurve als der Saiyajin die Stirn in Falten legte. ‚Mein Kopf...’ brummte er und öffnete langsam die Augen.... Sein Scouter war ihm abgenommen worden... oder hatte er ihn selbst abgenommen? Er wusste es nicht mehr. ‚Hab ich nen Kopf’. Vorsichtig kämpfte Bardock dich auf die Knie. Instinktiv wanderte seine Hand an den Hinterkopf – dem Zentrum dieses Pochens.
Nichts. Kein Verband diesmal. Niemand der sich um ihn gekümmert hatte. Er ließ seinen Blick über den Horizont wandern. Das Gebirge war nun viel näher. Östlich gelegen- er erinnerte sich an ihre letzte Position. Weit und breit war nichts zu erkennen als Sand, das felsige Gestein und ein kleiner Hügel. Und noch immer diese erdrückende Hitze.
Er erinnerte sich zum ersten Mal an Vegeta-sei zurück. Dort würde es ihm bestimmt besser gehen, „Taanipu“, sagte er laut vor sich hin und schloss die Augen.
‚Was sie jetzt wohl macht?’ Bardock erinnerte sich an ihr warmes Haar, ihre weiche Haut und....Stop! Er stutze. Es roch hier eindeutig nach Essen. (.....DOMP!)
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Das helle Feuer brannte und knisterte lautstark – der Inhalt des Topfes kochte schon und eine angenehme Duftwolke hatte sich gebildet. Diese Wolke schlängelte sich über viele Hindernisse hinweg zu Bardocks Nase. Verführerisch umspielte sie seine saiyaner Nase und lockte ihn zu der Feuerstelle. Natürlich malte Bardock sich in seiner Phantasie die tollsten Gerichte aus – Fleisch, Fisch, gebraten, gedünstet... in Unmengen und das Wasser lief ihm schon im Mund zusammen. Wie auf einer Wolke ließ er sich zur Quelle fliegen. Mit geschlossenen Augen ergötzte er sich an all den leckeren Gerichten.
Die Wolke setzte ihn auf dem Boden ab. Mit Sternchen in den Augen und pochendem Herzen lehnte sich Bardock nach vorne, steckte seine Nase in den Topf und öffnete die Augen..... Anstatt all der Köstlichkeiten sah er eine dickflüssige, dunkelrote Schleimpampe, in der farbige Bröckchen schwammen. Die Brühe warf gerade äußerst unattraktive Blasen <I>Bluuuub. Bluuuuub. Blub</i>. Drei kleine Tropfen bildeten sich gleichzeitig an Bardocks Schläfen und rutschten sein deprimiertes Gesicht hinab.
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„AH! Ist der Langschläfer auch schon aufgewacht!“, jemand schlug ihm zur Begrüßung kräftig auf den Rücken. Er verlor das Gleichgewicht und fiel nach vorne über.
Jede einzelne Faser in Bardocks Körper stemmte sich gegen *diese* rote Matschpampe. Es gelang Bardock seinen Sturz wenige Millimeter vor der Brühe zu stoppen. Sein Auge zuckte nervös und er starrte das rote Elend vor ihm durchdringend an, als wollte er sagen „Alles nur das nicht!“ ..... und der rote Schleim blickte zurück als wollte er sagen „.....Du kannst mich mal“. Im Hintergrund zuckten Blitze – es war ein Duell auf Leben und....
„Na, na! Lass uns auch was übrig du Vielfrass!“ und mit einem kräftigen Zug am Affenschwanz wurde Bardock gewaltsam vom Kessel getrennt. In dem Moment erschreckte der Saiyajin so, dass die sonst krummen Haarsträhnen nun kerzengerade in alle Richtungen abstanden und zehn Fussballhupen (die immer so eine Melodie hupen) in seinem Kopf losgingen. Als man ihn endlich losließ, fiepte er und strich beleidigt den Affenschwanz. Dann sah er auf... und wieder hinunter auf seinen Angreifer – eine alte Oma.
Die Alte ging Bardock vielleicht bis zu den Knien, aber sie war noch recht flink. Rasch beugte sie sich über den Kessel und füllte zwei kleine Schüsseln mit der roten Brühe. „Mmmm wie das duftet“ schwärmte sie und ließ sich einfach auf den Boden nieder. Mit gekreuzten Beinen fing sie an ihr Essen runterzuschlingen wie es eigentlich nur Saiyajin konnten. Bardock musterte sie konzentriert, sie trug eine schwarze weite Hose. Ihre eine weiße Weste war auf Bauchhöhe mit einem Band zusammengebunden. Ihre grauen Haare waren zu einem großen Knödel am Hinterkopf gebunden und sie trug weiße Tabi in Riemensandalen. Sie musste ziemlich alt sein, aber dennoch war sie noch recht gut beisammen. Ihr Gesicht war faltig, aber dennoch wirkte es irgendwie freundlich und sehr harmlos.
Bardock beschloss ihr erst einmal nichts zu tun, er streckte nur die Zunge beim Anblick des Eintopfes raus. Die Alte sah nicht aus wie ein Feind. Beleidigt, weil sie ihn am Schwanz gezogen hatte, murmelte er irgendwas in seinen nicht vorhandenen Bart – „Hey Jungchen! Sei ein Schatz und hör auf eine alte Dame anzustarren – das gehört sich nämlich nicht!“ Sie zwinkerte ihm frech zu und wieder da erschienen wieder diese drei kleinen Tropfen auf Bardocks Stirn...
Bevor der Saiyajin irgendwie reagieren konnte, war die Alte schon fertig mit dem Essen. Sie warf den Trog achtlos in eine Ecke und begann sich mit seltsamen Lauten zu strecken. Bardock konnte deutlich sehen, wie ihr kleiner, stämmiger Körper bei jeder Dehnung zitterte.
Mit zuckender Augenbraue fragte Bardock sie endlich „<i>Was genau</i>..... machst du da?“, im selben Moment wusste er schon- er würde diese Frage bereuen.
„Ach“ winkten die Ärmchen der Alten ab „Ich muss mich doch fit halten“ Bardocks Augen wurden klein, er musterte sie noch einmal. Sie mühte sich damit mit den gestreckten Fingern die Zehen zu berühren. Auf einmal hatte die Alte einen bunten Fächer in der Hand, Tanzmusik erklang und die Oma tanzte wie ein junges Mädchen. „Yohoo!!!“ sang die Oma mit krächzender Stimme die Oma und beendete den ominösen Tanz so schnell wie er begonnen hatte.
Bardock fiel um.
Der junge Saiyajin stand langsam wieder auf. Gerade wollte er etwas sagen, aber sein Magen kam ihm zuvor.
Oma hob eine Braue und verschränkte die Arme. Bardock errötete leicht und kratzte sich verlegen hinterm Kopf. Die Brühe im Kessel machte ein äußerst sarkastisches „Blub!“ als wollte er äußerst sarkastisch zum Ausdruck bringen „Ich bin beeindruckt.“, Bardock starrte zu dem Topf und knurrte. Es war ihnen beiden klar... das machte dieser Eintopf mit Absicht!
Ekel hin oder her, sein Blick klebte förmlich an der kleinen Schale mit dem roten Eintopf – er hatte Kohldampf! Flink wie eh und je griff das Omi nach der Schale und zermanschte damit Bardocks Traum vom Überleben wie der