Vampir-story
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Ein komisches Zusammentreffen
Der Vollmond war noch nicht ganz aufgegangen, als Katja ihre Tasche packte und wütend die Wohnung verließ. Mal wieder hatte sie einen schlimmen Streit mit ihrer Mutter gehabt. Jetzt wollte sie nur noch zu ihrer Freundin und sich bei Ihr ausweinen.
Es war ein kalter Samstag Abend im Februar. Katja schlang fröstelnd die Arme um sich, als die beißende Kälte sie empfing. Katja hatte ein komisches Gefühl im Bauch, als sie die Menschenleere, dunkle Straße entlang blickte. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, dachte sie, so spät noch alleine rauszugehen. Doch ihr eigener Stolz verbot ihr umzukehren. Sie würde es ihrer Mutter schon zeigen. Sollte sie doch vor Sorge zergehen. Mit hoch erhobenem Kopf machte sich Katja auf den langen Weg zu ihrer Freundin. Ihre Schritte hallten laut zwischen den Häusern. Katja fröstelte, es war gerade mal zehn Minuten nach Mitternacht, trotzdem brannte in keinem der Häuser mehr Licht. So ist das halt, wenn man auf dem Land wohnt, dachte sie, beschleunigte aber trotzdem ihren Gang. Katja war schon eine ganze Weile unterwegs und der Vollmond stand jetzt direkt über ihr, als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte. Sie wirbelte herum, ihre Nackenhaare stellten sich auf, Adrenalin schoss durch ihre Adern, doch hinter ihr war nur die leere Straße. Katja konnte es nicht glauben, sie hatte es doch eindeutig gehört !!
Auch ihr Körper wollte sich nicht beruhigen, ihr Herz raste wie wild, sie konnte deutlich spüren das sie in Gefahr war. Aus den Augenwinkeln sah sie eine Bewegung. Das reichte Katja, wirbelte abermals herum und begann zu laufen so schnell sie konnte. Nur noch ein Häuserblock, dachte sie immer wieder, dann bist du in Sicherheit. Doch als sie um die Ecke bog flog ihr ein pelziges Etwas an den Kopf .
Katja viel vor lauter Hektik unsanft auf dem Boden auf , wo sie aber nicht lange verweilte. Sie rappelte sich auf und fuhr zu diesem komischen Ding herum, das auf dem Boden lag, als sich die Pelzkugel bewegte machte sie einen großen Schritt nach hinten. Nun schauten sie zwei weit aufgerissene Kulleraugen an.
Sie hatte sich zwar etwas beruhigt aber hatte immer noch das Gefühl das noch etwas hier war . Deshalb lies sie die kleine Fledermaus am Boden liegen und rannt weiter , allerdings nicht mehr ganz so schnell wie vorher.
Dann kam es endlich in Sicht, das Haus ihrer Freundin. Katja war so erleichtert das sie alle Vorsicht vergas und auf das Haus zulief.
Kurz vor den Treppenstufen aber hörte sie ein seltsames knurren aus der nächsten Seitenstraße. Voller Furcht drehte sie sich in die Richtung, wo sie das unheimliche Geräusch vernommen hatte, nichts.
Hatte sie sich das nur vorgestellt ? Nein das konnte nicht sein !
Und wieder einmal trieb sie ihre Neugierde voran obwohl sie es eigentlich nicht rausfinden wollte, dachte sie sich. Sie guckte weiter in die Richtung, da spürte sie das sich ihr Fuß wie von alleine in Richtung Seitenstraße bewegte, sie befahl ihm sich wieder zum Haus der Freundin zu drehen aber er gehorchte ihr nicht, stattdessen wendete sich auch der andere Fuß. Nun stand sie dar, ohne zu wissen wieso ihr Körper ihr nicht mehr gehorchte. Und sie kam wieder, die Panik, aus der Seitenstraße kam etwas, nein Jemand.
Katja starrte die verhüllte Person voller Furcht an da sie ihren Körper immer noch nicht unter Kontrolle hatte. Sie kam näher. Auch Katja ging einen Schritt auf die Person zu, ohne es zu wollen.
Als dann plötzlich die Haustür aufsprang und Licht ins Dunkel brachte war die seltsame Gestalt verschwunden.
Jetzt spürte Katja das sie sich wieder bewegen konnte als sie jedoch einen Schritt wagte wurde ihr schwarz vor Augen und das einzige was sie noch wahr nahm war ihre Freundin die ihren Namen schrie.
Als Katja dann am nächsten Morgen erwachte dachte sie ihr Kopf würde gleich zerspringen. Bis sie dann bemerkte das Berta, die Mutter ihrer Freundin neben ihr saß. Katja schreckte nach oben, was ihrem Kopf nicht gerade gut tat und es ihr wieder leicht schwindelig wurde. Mit sorgenvollem Blick legte Berta ihr ein kühles Tuch auf die Stirn.