Fanfic: Blindes Hoffen
Untertitel: -Wirklich bilnd.
Kapitel: Ungewissheit
„Hey, Haruno! Guck mal!“ Nichts ahnend drehte Sakura sich um. “Ach genau: Das kannst du ja gar nicht!” Ein Junge fing an wie wild los zu prusten. Sakura wendete sich wieder der Tür zu und wollte rein gehen. „Ach Blindi. Wo ist denn dein Blindenhund?“, fing ein anderer an. „Ich hab keinen und brauch auch keinen.“, antwortete sie kühl. „Ich kann mir vorstellen was du für eine Note bekommst: eine Eins. Weil die Lehrer Mitleid mit dir haben.“, mischte sich ein Mädchen ein. Sakura öffnete seelenruhig die Tür, als sie das hörte. Sie lies es sich zwar nicht anmerken, doch in ihrem Inneren brodelte es. Über sie konnte man sich ja lustig machen, daran war sie gewöhnt, aber es auch noch durch den Kakao ziehen, dass sie gut in der Schule war, ging zu weit! Als sie sich umdrehen wollte, und dem Mädchen mal richtig die Meinung sagen, wurde ihr etwas unwiderruflich ins Gedächtnis geholt.
Sie hörte wieder jedes einzelne Wort in ihrem Kopf. „Wenn die anderen Schüler dich wegen deinen Augen ärgern, komm einfach zu mir.“ Diese kleinen paar Wörter hatte Kakashi gesprochen und sie sollten Sakura jetzt, in diesem Moment, helfen. Hinterhältig grinste sie. Dann drehte sie sich seelenruhig um, dem Mädchen entglitt jeglicher Gesichtsausdruck. Ihre normale Gesichtsfarbe wich einem hellen, bleichen Ton. Sakura kam noch furchteinflößender rüber, wenn sie ein Feixen so hinterhältig und schadenfroh an den Tag legte, dass man glauben könnte sie würde sich freuen es nicht sehen zu müssen. Ihr Grinsen ließ wohl jedem noch so abgehärteten Menschen einen Schauer über den Rücken jagen.
„Ach haben sie das? Na wenn das so ist werden sie wohl auch nicht zögern, eure Eltern zu benachrichtigen, wenn ich Kakashi erzähle, dass ihr nicht gerade nett zu mir seit, was?“, sagte sie kalt. Das Mädchen zuckte bei dem einfachen Klang Sakuras Stimme zusammen. Die junge Haruno verengte ihre Augen zu zwei Schlitzen. Doch ganz plötzlich, ohne Vorwarnung, verschwand ihr Grinsen. Irritiert drehte sie sich um. „Ino?“, fragte sie. Ein blondes Mädchen fiel ihr um den Hals. Etwas glitzerndes verlies flüchtig ihre Augen, vor Freude. „Sakura! Ich bin ja so froh, dass du noch lebst!“, sagte sie glücklich. „Ino, was machst du denn hier?“ Sakura war sichtlich verwundert. „Na, ich gehe hier zur Schule, du Dummkopf!“ Sie löste sich von ihr. Die Tränen waren versiegt. „Wie hast du überlebt?“, fragte sie und man sah ihr die Fassungslosigkeit an. „Wie meint sie das?“, fragte eine bekannte Stimme. Am Fuß der dreistufigen Treppe stand Sasuke. Die zwei Mädchen sahen überrascht zu ihm. „Wie meinte Ino das „Wie hast du überlebt“?“, fragte er erneut. Sakura und Ino warfen sich kurz einen skeptischen Blick zu. Sakura nickte leicht. Ino atmete einmal tief durch. „Am besten wir gehen erst mal woanders hin.“, sagte Sakura. Als sie an einer geeigneten Stelle angekommen waren fing Sakura an: „Sasuke, ich glaube wir sollten das nicht grade hier und jetzt besprechen.“ Ino sah abwechselnd erst Sakura, dann Sasuke an. „Ihr kennt euch?“, fragte sie überrascht. „So zu sagen.“, antwortete Sasuke auf ihre Frage. „Wie meinst du das?“, fragte Ino weiter. „Ist doch auch egal. Also, treffen wir uns heute Nachmittag bei Ino?“, stellte Sakura die Frage, die alle beschäftigte. „Geht nicht! Meine Mutter kriegt wichtigen Besuch. Ich finde wir sollten zu Sakura. Da werden wir wenigstens nicht von großen Brüdern genervt.“ Sasuke schielte böse zu Ino rüber. „Ich hab nichts dagegen. Geht das Sakura?“ Sakura dachte kurz nach. „Ja das geht klar.“ „Gut, ich komme dann gleich nach der Schule mit zu dir!“, quietschte Ino. Die Blondine fiel über sie her (also sie umarmt sie). „Ist gut.“, sagte Sakura etwas eingeschüchtert.
Sakura und Ino gingen zusammen über den Schulhof. „Hast du viel für den Test gebüffelt?“, fragte Ino. „Nein, ich wusste gestern Morgen nicht mal, dass wir einen schreiben. Worum geht es da eigentlich?“, fragte Sakura ihre blonde Freundin. „Bei Kakashi ist es immer ein Mathetest. Ich glaube aber, du schaffst das! Ach da fällt mir was ein: Wieso bist du eigentlich in meiner Klasse und nicht eine tiefer?“ „Tsunade hat mich in deine Klasse gesteckt mit dem Argument: „Ich habe mir deine Noten angesehen und bin zum Schluss gekommen, dass du eine Klasse überspringen wirst.“ .“, antwortete Sakura gelassen. Ino blieb überrascht stehen. „Wirklich?“ Auch Sakura blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Ja. Warum?“ Lockeren Schrittes ging weiter. Ino hastete der jungen Haruno hinterher „Das ist das erste Mal, dass sie einen hat eine Klasse überspringen lassen (komischer Satz).“, gab ihr Ino zur Antwort.
„Wenn sie es öfters machen würde wäre es ja auch nicht so eine Rarität.“, sagte Sakura trocken. Ino lächelte sie an. „Du bist trotzdem noch die Alte!“ Aber in Inos Innerrem sah es anders aus. Sakura hatte sich verändert. Wie gerne hätte sie das humorvolle und fröhliche Mädchen von damals zurück...
Beim Test wurden die Tische verschoben, so dass niemand von niemandem abgucken konnte.
Sakura wurde gleich in eine andere Klasse katapultiert. Dort saß sie nun. Vor ihr hatte sich Shizune, die Schulsekretärin, platziert. „So, Sakura. Dann wollen wir doch mal sehen, ob du dir deine 1 in Mathe auch verdient hast.“, fing sie an. Sakura blieb stumm. „Also...“ Und so fing der Mathehorror an.
In seinem Kopf ratterte es. An Mathe war nicht zu denken. Der junge Uchia starrte auf das weiße Stück Papier, was er vor sich liegen hatte. Die Buchstaben und Zahlen starrten ihn an wie ein Jäger auf der Jagt nach seiner Beute. Er seufzte kaum hörbar. Dann verbannte er lästige Fragen wie „Was hat Sakura überlebt?“ oder „Woher weiß Ino davon?“ und machte sich an die Matheaufgaben. Jede Einzelne musste er zwei- bis dreimal nachrechnen. Mathe war nie seine Stärke gewesen. Trotz den Fragen, die er unterdrückte, wurde auch der abgelenkte Uchia nach langer Zeit fertig.
Shizune seufzte. „Wir sind fertig.“, sagte sie perplex. „Das ging aber schnell.“, erwiderte Sakura überrascht. Shizune lächelte schwach. //Sie scheint doch nicht so abweisend zu sein.//, dachte sie glücklich. Während sie sie abgefragt hatte, war Sakura freundlicher zu ihr geworden. Sie sah sich den Aufgabebogen an. Mit jeder Antwort, die sie las, wurden ihre Augen größer. Sie hatte am Ende keinen einzigen Fehler. Das war zwar nicht allzu verwunderlich, einige aus ihrer Klasse schnitten oft ähnlich ab, doch man musste ja auch mit einbeziehen, dass Sakura eigentlich eine Klasse tiefer gehörte. Shizune erhob sich. „Die Zeit ist noch nicht um. Wir können also nicht zurück in deine Klasse gehen. Hast du eine Idee, was wir machen können?“ Sakura stand ebenfalls auf. Sie zuckte die Schultern. „Wir könnten jetzt die ganze Zeit hier sitzen und uns langweilen...“, begann sie. „Oder?“ Sakura setze sich wieder hin. „Oder wir gehen zu Tsunade und holen meinen Stundeplan ab.“ Shizune guckte das Mädchen an. „Das sind ja beides sehr reizende Angebote.“, sagte sie mit einem ironischen Unterton.
Ein Schnarchen. Ein Klopfen. Stille.
„Tsunade!“, hörte man eine gereizte Shizune. Die gelehrte Ärztin blinzelte flüchtig. Dann sperrte sie ihre schönen braunen Augen auf und sah auf Shizune und Sakura. Sah sich um. Sah sich um und setzte sich blitzartig auf. „Das...“ „Ist nicht das wonach es aussieht, was?“, unterbrach sie Shizune. Die Schulsekretärin sah sie streng an. Tsunade schien aus den Wolken zu fallen. Sie wischte sich die, von ihrem Speichel, abgefärbte Tinte ab und fuhr sich durch die Haare. „Was wollt ihr?“ Shizune sah sie nur mit einem genervten Blick an und seufzte. „Wie ich von Sakura gehört habe, hast du ihr noch nicht ihren Stundenplan gegeben?“, fragte sie dennoch halbwegs normal. „Ich hatte noch keine Gelegenheit dazu.“, antwortete Tsunade abwesend. „Und das sollen wir glauben?“; flüsterte Sakura schmunzelnd. Shizune kicherte
vergnügt. Tsunade wühlte in ihren Schubladen rum und zog ein weißes Stück Papier, mit tiefen Kerben darauf, raus. Sakura schritt zu ihrem Tisch und nahm ihr das Papier ab. Zu Tsunades Überraschung lächelte Sakura sie flüchtig an. //Wow, hat sie ein hübsches Lächeln....//, dachte sie mehr als überrascht. Sakura zog sich wieder zu Shizune zurück. Lange hatte Schweigen die Oberhand in dem Raum. Dann schaffte es Shizune, eine passende Frage in ihrem überladenden Kopf zu finden. „Wie spät ist es Tsunade?“ „Ehm...“ Sie richtete ihren Blick auf die Uhr, die vor ihr stand. „Ihr könnt zurück in die Klasse gehen.“
Ino warf nervös einen Blick auf die Uhr. //Wo bleibt Sakura nur?//, fragte sie sich stumm. Verärgert stand sie da und wartete auf ihre Freundin. Sie wartete und wirbelte herum, als sie zwei bekannte Stimmen hörte. „Sie hat also wirklich erstaunt geguckt?“, fragte die eine Stimme. „Ja, ich schätze also, ich habe nicht allzu viele Fehler.“ Ino starrte fassungslos auf die zwei Mädchen, die schlendernden Schrittes auf sie zukamen. Sakura bemerkte diese und sah ihre Freundin an. „Was ist?“, durchbrach sie das Schweigen. Hinata sah von Sakura zu Ino. Sie schritt etwas zurück und versteckte sich hinter Sakura. Sakura verstand zu dem Zeitpunkt überhaupt nichts. Ino fauchte ein paar unverständliche Worte zu Hinata und sah denn zu Sakura. „Was willst du mit der kleinen?“, zischte sie. Sakura legte den Kopf schief. „Rede nicht in so einem Ton über Hinata!“, erwiderte sie merkwürdiger Weiße noch sehr gelassen. Hinatas Augen wurden groß. Bildete sie sich das ein, oder verteidigte Sakura sie gerade?
Sakura drehte sich zu der jungen Hyuga um und lächelte sie an. „Wir können uns ja vielleicht mal treffen. Ich ruf dich heute an.“, sagte Sakura