Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: Ein neues Jahr

Fünf Jahre später eilte Nojiko Strife durch die Victoria Station in London! Sie zog ihren Koffer hinter sich her und ihre schöne schwarze Katze Shadow hielt sie unterm Arm. Sie war viel zu spät dran, wie immer… Für drei Dinge war Nojiko, genannt Sunny, in Hogwarts bekannt: Ihre guten Noten, ihre Streiche und ihre Unpünktlichkeit. Gleich würde der Zug fahren, zum Glück hatte sie sich von ihrem Onkel schon an der Haustür verabschiedet und konnte nun auf ihren viel zu hohen Absätzen ungestört den Bahnsteig hinab rennen. Sie atmete erleichtert auf, da war schon die Barriere zwischen den Gleisen 9 und 10. Sie sah sich einmal um und rannte dann durch die massive Steinmauer.

Auf der anderen Seite erwartete sie das übliche Abreisechaos, Zauberereltern, die ihre Kinder verabschiedeten, Freunde, die sich wieder sahen und Schüler die ihre Haustiere suchten. Sie blickte sich suchend um… irgendwo mussten doch – ja, da waren sie! „Hi Lily, wie geht’s? Wie waren die Ferien?“ Sie hatte ihre beste Freundin und deren nervige Begleiterinnen gefunden. „Bei mir ist alles in Ordnung, ich hoffe bei dir auch? Wir waren zwei Wochen in Nizza, tolle Stadt!“ Malia verdrehte die Augen und seufzte. „Ich kann nicht verstehen, wie ihr freiwillig unter Mugglen Urlaub machen könnt!“ Nojiko entschied sich, sie einfach zu ignorieren und gab Lily stattdessen eine Umarmung. „Mir geht’s auch gut, mein Onkel und ich waren diesmal nicht weg – er musste arbeiten!“ Ihr Onkel war Literaturprofessor an einer angesehenen Universität und leitete oft Sommerkurse. „Ich schaue mal bei Sirius vorbei, wir sehen uns!“ Lily warf ihr den typischen verachtenden Blick zu, sie hasste ihre Freunde!

„Hey Süße!“ Es war James – wer sonst? Sie begrüßte Sirius mit einem kurzen Kuss und die anderen drei – Remus, James und Peter - mit einer Umarmung. Gemeinsam stiegen sie ein und suchten sich ein freies Abteil. Remus verabschiedete sich jedoch gleich wieder von ihnen, da er Vertrauensschüler war und als solcher viele Pflichten hatte! Nojiko machte es sich in ihrem Sitz gemütlich und blickte aus dem Fenster, ihre Katze hatte sie auf dem Schoss und kraulte sie sanft hinter den Ohren. „Stell dir vor, Tatze ist wieder einmal ausgezogen!“ James grinste während sein Freund das Gesicht zu einer gequälten Grimasse verzog. „Schon wieder?“ Nojiko war das gewöhnt, jedes Mal in den Ferien stritt Sirius sich mit seiner gesamten Familie und wurde dann heraus geworfen! Zum Glück hatte er James oder sie, bei denen er dann unterkommen konnte. „Diesmal sind sie zu weit gegangen! Ich setze meinen Fuß nie wieder über die verdammte Türschwelle! Aber reden wir von etwas anderem, ja?“

Sirius wollte nicht zugeben warum er sich diesmal mit seiner Mutter gestritten hatte! Es ging – wie so oft – um Nojiko, seine Freundin die er über alles liebte, die zwar eine Reinblut war aber nicht akzeptabel für seine Familie war. Ihm war es egal, er legte ohnehin nicht viel Wert auf die Meinung seiner Eltern, besonders seit sein jüngerer Bruder Regulus nach Slytherin gekommen war. Er hatte seine Freunde und das reichte ihm vollkommen! Sunny verstand offensichtlich, dass er nicht darüber reden wollte und wechselte das Thema. Während sie von ihren sterbenslangweiligen Ferien erzählte schenkte Sirius ihr ein dankbares Lächeln, das sie erwiderte.

Nach einer Weile kam Remus zurück ins Abteil, er sah Nojiko grinsend an und sagte dann: „Frank hat gerade mit Stanley eine Wette abgeschlossen! Er glaubt, dass er in diesem Jahr mit dir ausgehen wird und hat darauf sogar 20 Sickles gesetzt.“ Sunny quittierte diese Neuigkeit mit einem Grinsen, sie fand solche Sachen meistens ziemlich amüsant! Aber sie war ein wenig verwundert über die Wettpartner. „Meinst du Frank Longbottom und unseren kleinen Stanley?“ Remus nickte, Frank war in ihrem Jahrgang und eigentlich ein netter aber ein wenig schüchterner Kerl. „Du hörst du es, Tatze, du hast ernsthafte Konkurrenz!“ James grinste seinen besten Freund ein wenig boshaft an und bekam dafür einen Tritt vor das Schienbein verpasst. „Wenigstens laufe ich keinem Mädchen hinterher, das mich nicht einmal bemerken würde, wenn ich der letzte Junge auf der Welt wäre!“ Remus verdrehte nur die Augen: „Geht das schon wieder los?“ Lily Evans war James Schwarm, das einzige Problem war, sie konnte ihn nicht leiden und das war ein wunder Punkt bei Krone.

Die Fahrt verging relativ ereignislos, bis auf Snape, der irgendwann in das Abteil stolperte und sofort einen Fluch an den Hals bekam! So musste Snivellus den restlichen Weg bis nach Hogwarts als Schwein verbringen, aber er war ja selber Schuld gewesen. Er hatte sich über Remus lustig gemacht und da verstanden die Freunde keinen Spaß! Wahrscheinlich mussten sie dafür nachsitzen, aber das nahmen sie alle gelassen in Kauf. Peter protestierte zwar ein wenig, da er nicht gleich am Schuljahresanfang Ärger haben wollte, doch er wurde überstimmt! Moony schüttelte über seine Freunde nur den Kopf, er war dieses Verhalten schon lange gewöhnt und machte sich nicht die Mühe sich zu beschweren. Außerdem war ein fast ein bisschen gerührt, dass sie seinetwegen einen Streit anfingen und jede Menge Ärger in Kauf nahmen.

„Hogwarts, da sind wir wieder!“ Potter sprang als erster aus dem Wagon auf den Bahnsteig, dicht gefolgt von seinen Freunden. „Hoffentlich nervt mich Slughorn nicht schon wieder mit seinem Slug Club!“ Der Zaubertrankmeister bat Nojiko jedes Jahr wieder in seinen kleinen Vertrauenskreis zu kommen, wogegen sie sich hartnäckig und bisher erfolgreich wehrte! Sie wusste besseres mit ihren Abenden anzufangen als mit einem Lehrer Tee zu trinken. Zum Beispiel eine kleine Tour an Vollmonden, wenn sich Remus in einen Werwolf verwandelte und seine Freunde mit ihm durch den Wald streiften.

Sie setzte sich mit den anderen Marauders in eine Kutsche und ließ sich zu dem gewaltigen Schloss fahren! „Kannst du mir einen Gefallen tun?“ Sirius warf ihr seinen besten Dackelblick zu, was Sunny nur mit einem Grinsen quittierte. „Kommt ganz darauf an, was es ist…“ Peter sah zwischen den beiden hin und her. „Warum bist du so schnippisch?“ Nojiko seufzte und antwortete ein wenig genervt: „Das letzte Mal als mich unser Mr. Black um einen Gefallen gebeten hat, habe ich mich in einen Banshee verwandelt! Ich musste drei Tage auf der Krankenstation verbringen!“ James grinste, er konnte sich noch gut an dieses Ereignis erinnern. Sirius und er wollten ein Elixier zusammen mischen und hatten Nojiko gebeten es zu testen. Später stellte sich heraus, dass sie ein bisschen zuviel Flussgras hinzugefügt hatten! „Du bist doch nicht immer noch wütend, oder? Es war ein Unfall!“ Nojiko verdrehte die Augen und warf einen Schokofrosch nach ihrem Freund. „Worum geht’s denn diesmal?“

James und Sirius grinsten verschwörerisch, das konnte nichts Gutes bedeuten! „Na ja, du könntest doch Lily auf die nächste Party einladen!“ Remus schüttelte nur verständnislos den Kopf und vergrub die Nase in einem seiner Bücher. „Lily Evans? Sie wird nicht kommen, wenn Krone da ist!“ James drehte seinen Kopf und begann beleidigt aus dem Fenster zu starren! „Du weißt, dass sie dich nicht leiden kann! Aber ich frage sie trotzdem…“ Natürlich würde Nojikos beste Freundin nicht kommen, sie brach keine Regeln und war so gut wie immer verantwortungsbewusst. Also das ganze Gegenteil von Sunny, die das Chaos in Person war und die meisten ihrer Nächte bei McGonagall zum Nachsitzen verbrachte. Trotzdem hatten sich die beiden schon auf der ersten Zugfahrt nach Hogwarts angefreundet und waren bis heute unzertrennlich geblieben!

Ein paar Minuten später gingen die Fünf in die Große Halle, die schon festlich beleuchtet und geschmückt war. Überall schwebten Kerzen, Girlanden und an den Wänden standen bunte Teelichter, die dem Raum einen warmen roten Schimmer verliehen. Als sie sich an den Gryffindor Tisch setzten, warf Remus einen sehnsüchtigen Blick zu der Ravenclaw Tafel. „Ich kann nicht glauben, dass du sie immer noch nicht angesprochen hast!“ Drei kichernde Mädchen saßen nebeneinander, eine davon hatte umwerfendes blondes Haar und eisblaue Augen: Maike, Moonys heimlicher Schwarm. Er wollte seit ungefähr einem Jahr mit ihr ausgehen, traute sich jedoch nicht, sie auch nur zu begrüßen, geschweige denn sie um ein Date zu bitten. „Wen soll ich ansprechen? Ich habe nur nach… ähm… Professor McGonagall gesucht!“ Er wurde rot und blickte betreten auf seinen Teller. Remus hatte Angst sie anzusprechen, er war immerhin ein Werwolf und wollte seine Freundin nicht anlügen! Andererseits war es zu gefährlich, jemandem außerhalb der Marauders die Wahrheit zu sagen, so steckte er in einem ewigen Zwiespalt.

Nojiko sah sich um, die Tische füllten sich langsam und auch Severus schlich sich hinein. Er hatte seine alte Gestalt wieder, nicht gerade eine Verbesserung wie Nojiko fand! Er unterhielt sich mit einem Jungen, Regulus Black! Sirius würde es nicht gefallen, wenn er von dieser Freundschaft erfuhr, also beschloss sie ihn darüber im Unklaren zu lassen. „Wann findet die Party eigentlich statt?“ Tatze erschrak fürchterlich, seine Freundin machte das immer! Plötzlich tauchte sie in seinem Kopf auf und sprach mit ihm. Er hatte sich daran gewöhnt, aber ab und zu versetzte es ihm doch einen Schock.

„In zwei Tagen, wir müssen noch einiges organisieren!“ Er musste zugeben, es hatte seine praktischen Seiten. Sie konnten sich ungestört unterhalten, egal wo sie gerade waren und wer versuchte sie zu belauschen. „Sehr gut, ich versuche Lily zu überzeugen. Sie muss einfach kommen!“ Er wollte etwas erwidern, aber McGonagall brachte den sprechenden Hut und setzte ihn vor die Schüler. So gleich begann der sein Lied zu singen, dass jedes Jahr ein neues war und die Große Halle lauschte
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