Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: Ferien bei James

Kurz vor den Weihnachtsferien hatte es begonnen zu schneien und Hogwarts war nun von einer pulverigen weißen Schicht überzogen, die der Schule eine Märchenschloss ähnliche Aura verlieh. Die Marauders verbrachten ihre Zeit meistens im Gemeinschaftsraum, da Schneeballschlachten bis auf weiteres verboten waren. „Ich glaube es nicht, warum gibt uns die McGonagall soviel über die Ferien auf?“ Jammerte Peter nach ihrer letzten Unterrichtsstunde. „Freu dich lieber, dass wir in keinem anderen Fach Hausaufgaben haben! Außerdem sind FERIEN!“ James grinste breit und sprang bei seinen letzten Worten in die Luft. „Zwei Wochen lang keine Schule!“ Normalerweise liebte er Hogwarts, aber mit all diesen Verboten machte es einfach keinen Spaß! Sie hatten nicht einen Streich gespielt und selbst Snivellus mussten sie verschonen, da sie ständig beobachtete worden.
Im Gemeinschaftsraum herrschte Aufbruchsstimmung, einige packten ihre Koffer oder suchten verschollene Bücher und Kleidungsstücke. Nojiko war unter ersteren, sie saß im Schlafsaal und versuchte verzweifelt ihren Koffer zu schließen! „Sag mal, Lily, wo kommt der ganze Kram her? Ich schwöre dir, am Jahresanfang hatte ich noch nicht so viel!“ Sie musste wohl oder übel einen Großteil ihrer Bücher hier lassen. „Die gleiche Frage könnte ich dir auch stellen! Schau dir das doch mal an…“ Lily saß auf ihrem Koffer und bekam ihn nicht zu. „Willst du wirklich Weihnachten mit Potter und Black feiern?“ Sie warf ihrer Freundin einen ungläubigen Blick zu, diese grinste nur breit. „Ja, und ich soll dir von James ausrichten, dass du auch eingeladen bist, wenn dir das Ski fahren zu langweilig wird!“ Die Rothaarige schnaubte verächtlich und machte sich wieder an ihrem Gepäck zu schaffen.

„Das heißt dann wohl nein. Armer Krone, das wird ihm nicht gefallen!“ Obwohl er ja eigentlich inzwischen an Rückschläge gewöhnt sein müsste, dachte Nojiko bei sich. James versuchte schon seit ihrem ersten Jahr mit Lily auszugehen, aber die lehnte immer ab! „Er wird es überleben. Aah!“ Sie schrie ein wenig, weil ihr Koffer, den sie mühsam geschlossen hatte wieder aufsprang und ihre Wäsche auf dem Boden verteilte. „Das reicht mir jetzt. Kalos!“ Nojiko wedelte mit ihrem Zauberstab und der Koffer schloss sich mit einem lauten Schnappen. „Soll ich dir helfen?“ Lily schüttelte den Kopf und begann ihre Kleidung wieder einzuräumen. „Nicht nötig, danke. Ich kriege das schon hin…“ Die beiden Mädchen grinsten sich an.

Nojiko schmiss sich auf ihr Bett und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf. „Was hast du eigentlich gegen James?“ Sie grinste in sich hinein, sie wusste, dass ihre Freundin in ihn verliebt war und es sich selbst nicht eingestand. „Er ist arrogant und nervtötend! Außerdem baggert er jedes Mädchen an, dass ihm über den Weg läuft!“ Diese Antwort kam schnell – zu schnell, um glaubwürdig zu klingen. „Arrogant, ja das stimmt. Aber er läuft eigentlich nur dir nach, mein Freund ist der, der jede anmacht. Moment, irgendwie klingt das falsch!“ Sie grinste breit, sie kannte Sirius zu gut um sich durch diese Tatsache gestört zu fühlen. Außerdem musste sie zugeben, dass sie selbst auch gerne flirtete. „Er bildet sich einfach zu viel auf sein gutes Aussehen ein!“ Lily suchte verzweifelt nach einem Grund, das war schon fast wieder amüsant. „Du findest ihn also gut aussehend?!“ Diesmal würde Nojiko ihre Freundin nicht so einfach davonkommen lassen. „Nein, na ja, es geht. Er sieht sicher besser aus als viele, aber trotzdem… Ich muss noch mal runter, bis gleich!“ Sunny grinste in sich hinein, das war die häufigste Reaktion wenn man versuchte mit Lily über James zu sprechen!

Am nächsten Morgen sammelten sich die Schüler in der Großen Halle, Lily und Nojiko hatten sich schon vorher verabschiedet, als Lily mit ihrem Gepäck nach unten gegangen war. Sunny war zu spät, sie rannte so schnell sie konnte durch den Flur, die große Treppe hinunter und sah sich in dem Saal um. Ihre Freunde… Ja, da waren sie! James winkte ihr zu, daraufhin drehten sich Sirius und Remus um und verdrehten zeitgleich die Augen. „Wo warst Du denn noch?“ Hörte sie die Stimme ihres Freundes in ihrem Kopf. „Nun ja, ich musste mich doch noch von Shadow verabschieden und dann bin ich Peeves über den Weg gelaufen, du kennst mich doch!“ Sie schob sich an einer Gruppe Slytherins vorbei, die über Lucius Malfoy redeten. „… Er soll ja ziemlich erfolgreich sein!“ Sie hatte den groß gewachsenen Jungen mit den hellen blonden Haaren nie leiden können und konnte nicht verstehen, warum alle so begeistert von ihm waren! Plötzlich rannte Nojiko gegen jemanden, der drehte sich um und fauchte: „Pass doch auf… Ach du bist es!“

„Hi Severus, lass mich doch durch!“ Sie schob ihn ein wenig unsanft zur Seite und stand schließlich vor ihren Freunden. „Hi Jungs, alles bereit!“ Die nickten und deuteten auf die Koffer neben ihnen. Remus fuhr zu seiner Familie nach Hause, genau wie Peter und hatte dementsprechend wenig dabei. „Lass mich raten, du hast sämtliche Bücher dabei?!“ Nojiko grinste ihn verschmitzt an, der wurde ein wenig rot und murmelte „Ich muss doch lernen…“ Alle lachten, selbst Moony. Die Türen öffneten sich und beinahe alle Schüler Hogwarts strömten durch den Ausgang und hinunter zum Bahnhof. Dabei wurden sie von vier Lehrern begleitet, die misstrauisch nach allen Seiten schauten und die Zauberstäbe bereithielten.

Endlich saßen sie im Zug und fuhren durch die verschneite Landschaft Großbritanniens. Sie unterhielten sich über diese und jenes, beschäftigten sich mit der Party Planung und ihrem geplanten Ausflug nach Hogsmeade. „Wir könnten doch über die Heulende Hütte ins Dorf!“ schlug Peter vor, doch die anderen schüttelten den Kopf. „Keine Chance, wir müssen uns was anderes ausdenken!“ James starrte nachdenklich aus dem Fenster und sagte leise: „Und wenn nur einer geht? Ich weiß, es ist nicht unsere Art aber es wäre einfacher!“ Er wandte sich von dem beschlagenen Fenster ab und sah Nojiko an. „Nein, ich lasse meine Freundin nicht Allein in Hogsmeade herumrennen, wenn dort gleichzeitig Voldemort ist!“ Sirius klang vorwurfsvoll und schüttelte fassungslos den Kopf. „Aber wir könnten zusammen verschwinden. Eine Ratte und ein Phönix, wem fällt das schon auf? Ich halte Peter einfach vorsichtig in meinen Krallen und niemand bemerkt etwas!“

Peter zuckte zusammen und sah sie ängstlich an. „Ich weiß nicht…“ Die Diskussion wurde unterbrochen als die Tür aufgerissen wurde und Narzissa plötzlich vor ihnen stand. „Dürfte ich mal mit dir sprechen, Cousin?“ Narzissa Black war in ihrem Jahrgang, eine Slytherin und stolze Black! Im letzten Jahr hatte sie etwas mit Lucius Malfoy gehabt, der mit ihrer älteren Schwester in einer Klasse gewesen war. „Sicher, leg los!“ Sirius sah seine Cousine eiskalt an, jeder wusste, dass er nichts von seiner Familie hielt. „Allein.“ Sie ließ ihren Blick verächtlich über die anderen Insassen schweifen und schüttelte angewidert den Kopf. „Ich habe nichts vor meinen Freunden zu verbergen!“ Sie seufzte und ihre Finger krallten sich in die Holztür des Abteils.

„Wie du willst. Ich soll dir von deiner Mutter ausrichten, dass du zu Weihnachten nach Hause kommen sollst um mit der ganzen Familie zu feiern!“ Sirius zog eine Augenbraue hoch und räusperte sich. „Ich habe nicht vor, jemals wieder einen Fuß in dieses Haus zu setzen! Also nein, ich verbringe die Ferien lieber mit meinen Freunden!“ Bei diesem Worten legte er seine Hand auf Nojikos Knie und warf seiner Cousine einen warnenden Blick zu. „Gut, wie du willst!“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und schlug die Tür hinter sich zu. „Womit habe ich das nur verdient?“ Auf Sirius Gesicht lag ein unergründliches Grinsen, er war sichtlich erleichtert, dass Narzissa verschwunden war. „Sie und Lucius wollen heiraten, wenn sie mit Hogwarts fertig ist!“ Alle sahen Nojiko überrascht an, die zuckte mit den Schultern. „Habe ich neulich beim Abendessen gehört…“ In der Tat hatte sie Snivellus und Regulus Black belauscht, als sie sich darüber unterhielten. „Sprechen wir bitte von etwas anderem wie zum Beispiel… die Pläne für die Ferien!“ James stieg voll auf Sirius Ablenkungsmanöver ein und berichtete von seinen Vorstellungen, wie sie die Weihnachtsferien verbringen sollten.

„Da wären wir!“ Rief James wenig später fröhlich als sie zu dritt in dem Haus der Potters, Godrics Hollow, ankamen. Seine Eltern hatten keine Zeit gehabt, sie abzuholen also waren sie mit Flohpulver gereist. Sirius, der als letzter gekommen war, stieg aus dem Kamin und sah sich in dem, ihm wohlbekannten Wohnzimmer um. „Da seid ihr ja endlich! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!“ James Mutter kam aus der Küche, ein fröhliches Lächeln auf den Lippen und drückte ihren Sohn an sich. „Sirius! Nojiko!“ Sie umarmte die beiden so fest, dass ihnen fast die Luft wegblieb. „Hallo Mrs. Potter!“ antworteten die beiden wie aus einem Mund und mussten sofort lachen. Sie verbrachten oft Teile der Sommerferien bei Krones Eltern und waren somit hinreichend bekannt. „Kommt in die Küche, ich habe heiße Schokolade! Ihr seht ja ganz durchgefroren aus!“

Sie folgten der freundlichen Frau in die Küche und setzten sich um den großen Tisch. Sofort bekamen sie jeder eine dampfende Tasse vor die Nase gestellt und wurden aufgefordert die Neuigkeiten zu erzählen. James berichtete von der ereignislosen Herfahrt und den letzten Woche in Hogwarts, wobei er ihren geplanten geheimen Trip ins Dorf wohlweißlich ausließ. „So, so! Ich verstehe, dass Dumbledore sich Sorgen macht. In diesem Zeiten… Ach Kinder ich freue mich euch alle wieder zusehen!“ Sie lächelte James an und drückte seine Hand, seine beiden Freunde grinsten bloß.
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