Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: Geheimnisse??

Die Potters, Sirius und Nojiko waren in der Eingangshalle des Krankenhauses angekommen und wurden sofort zu Peter geführt. Als sie in das große Zimmer kamen, in dem noch zwei andere kranken Hexen lagen, sahen sie als erstes einen todmüden Remus. Sie begrüßten sich und erfuhren von ihm, dass Peter einen Schlaftrunk bekommen hatte aber bald wieder aufwachen müsste. „Wir besuchen mal die Pettigrews, bis später Kinder!“ Mr. und Mrs. Potter verschwanden und machten sich auf um die Intensivstation zu besuchen, auf der Peters Eltern lagen. „Es hat sie also schlimm erwischt?“ fragte James und blickte besorgt auf den Jungen. Er sah blass aus und hatte einige Kratzer im Gesicht, so wie einen gebrochenen Arm. „Ihr Zustand ist stabil, aber kritisch. Seinen Dad hat es besonders schlimm erwischt, ihn haben drei Crucio Flüche getroffen, seine Mum nur einer.“

Die vier saßen eine Weile stumm da und betrachteten ihrem Freund, jeder in seine eigenen Gedanken versunken. Wenn es Peter erwischte, dann konnte es jeder sein. Sicher, seit Voldemort so mächtig geworden war, waren viele Unschuldige gestorben aber es waren stets Menschen gewesen, die sie nicht oder nur flüchtig kannten! Jedem war mit einem Schlag klar geworden, dass sie praktisch ständig in Gefahr schwebten! „Warum haben sie wohl seine Eltern angegriffen?“ Es war Sirius, der die Stille durchbrach. „Ich weiß nicht!“ Gab Remus müde zurück. Er hatte es bereits gestern erfahren, da ein Freund seines Vaters beim Tagespropheten arbeitete und die Zeitung so schon immer früher bekam. Moony war sofort ins Krankenhaus gefahren, seine Mutter hatte ihn begleitet, ihn aber später hier alleine gelassen. Er hatte nicht geschlafen, zuerst musste er Peter trösten, der noch unter Schock gestanden hatte und dann hatte er versucht ihn ein wenig abzulenken.

„Tatze hat Recht, warum gerade die Pettigrews? Sie waren weder besonders einflussreich noch mächtig. Eine ganz normale Zaubererfamilie halt, sie haben doch nie etwas Auffälliges getan!“ James verstand es nicht, was konnten die Todesser schon gegen Peter und seine Familie haben? „Da ist noch etwas… Peter hat es mir erzählt als er gestern Abend noch wach war. Er meinte, sie hätten ihn angegriffen und seine Eltern wollten ihn beschützen. Darum haben sie sich vor ihn gestellt und wurden so schwer verletzt!“ Remus sank erschöpft in seinem Stuhl zurück, ihm kam es vor, als wäre selbst das Sprechen zu anstrengend. „Du meinst, sie wollten Peter umbringen? Das ergibt doch noch weniger Sinn!“ Nojiko war entsetzt. Warum sollte man das versuchen? Er war ein Junge, 16 Jahre alt und Schüler in Hogwarts. Nicht einmal ein besonders guter oder – wenn man ehrlich war – talentierter. Er stellte keine Gefahr dar! Was sie aber besonders erschreckte war der Gedanke, dass Sirius oder James oder Remus etwas passieren konnte! Dass sie das nächste Mal womöglich Erfolg haben würden…

Sirius schien ihre Gedanken zu erraten, denn er nahm ihre Hand und lächelte ihr aufmunternd zu. Plötzlich sprang Remus auf und rief „Seht mal, er blinzelt! Peter ist wieder wach!“ Tatsächlich schlug ihr Freund wenige Augenblicke später die Augen auf und sah sich verwirrt um. „James… Wie kommt ihr denn hierher?“ Er klang heiser und hustete heftig. „Hier trink erstmal.“ Sirius reichte ihm ein Glas Wasser, was Wurmschwanz sofort herunterstürzte. „Wir haben es heute Morgen in der Zeitung gelesen und sind natürlich sofort gekommen! Wie geht es dir?“ Peter, der nicht daran gewöhnt war, im Mittelpunkt zu stehen, wurde rot und lächelte unsicher. „Wie soll es mir schon gehen…“

„Was ist denn passiert?“ Nojiko wollte es unbedingt noch einmal aus seinem Mund hören und vergaß über ihrer Neugier jegliches Taktgefühl. Dafür warf ihr Remus einen vorwurfsvollen Blick zu und stand auf. „Entschuldigt mich, ich habe die Geschichte ja schon einmal gehört und ehrlich gesagt, ich verhungere gleich!“ Erst jetzt bemerkten die anderen drei, dass sie auch etwas zu Essen vertragen könnten. Sie hatten kaum gefrühstückt, aber waren von der Sorge um ihren Freund zu sehr abgelenkt, um es realisieren. „Bringst du uns auch was mit?“ Remus nickte und verließ dann den Raum. Einen Moment lang war es wieder still, die anderen Hexen schliefen tief und fest, und schnarchten ab und zu. „Wir wollten noch einen neuen Umhang kaufen und dann waren sie plötzlich da! Mindestens 10, vielleicht mehr und sie wollten mich. Aber Mum und Dad haben mich verteidigt und jetzt sind sie…“ Nojiko legte Peter beruhigend die Hand auf den Arm, James versicherte sofort: „Das wird wieder, glaub mir!“ Sirius nickte sofort bekräftigend und grinste ihm aufmunternd zu. „Alles wird wieder gut, Wurmschwanz!“ Die Tür öffnete sich und ein Heiler kam herein. „Es tut mir leid, aber ihr müsst jetzt gehen! Bald könnt ihr euren Freund wieder besuchen!“

Sie protestierten zwar, aber es hatte keinen Zweck. Schließlich verließen die drei das Zimmer und trafen draußen auf Remus. „Visite, wir müssen draußen bleiben!“ Der nickte und teilte jedem sein Essen aus. Gemeinsam suchten sie sich eine Reihe Sitzplätze und ließen sich nieder. „Mal ganz ehrlich, Peter? Ich verstehe es nicht!“ James grübelte noch immer, genau wie die anderen. „Wer weiß, vielleicht hat er uns ja etwas verschwiegen…“ Sirius wusste nicht warum, aber er hatte so ein Gefühl. „Peter und die Todesser? Nein, das glaube ich nicht!“ Nojiko, die auf seinem Schoß saß, schüttelte energisch den Kopf. „Mum, Dad! Wie geht es Peters Eltern?“ Die Potters kamen gerade von der Intensivstation, sorgenvolle Mienen auf den Gesichtern.

„Nicht so gut. Mrs. Pettigrew erholt sich sicher bald aber er…“ James Dad schüttelte bedauernd den Kopf und ließ sich in dem letzten freien Stuhl zwischen seiner Frau und seinem Sohn nieder. „Sein Dad wird doch nicht…“ Remus Stimme brach, jeder sah die beiden Erwachsenen ängstlich an und spürte einen Kloß im Hals. „Das ist nicht sicher. Wenn er die nächsten Tage überlebt, dann ja.“ Das war furchtbar, wenn Peter seinen Vater verlor, würde er das wohl nicht verkraften! Sirius schlang die Arme ein wenig fester um Nojiko, der lief ein Schauer über den Rücken bei dem Gedanken an Peters Dad.

Die Türe ging auf und der Heiler kam heraus. „Gehören sie zur Familie?“ Die kleine Gruppe sah sich unschlüssig an, Peter hatte keine anderen Verwandten als seine Eltern. „Nein, aber wir sind gute Freunde der Eltern. Er hat keine andere Familie als die beiden.“ Mrs. Potter sah den jungen Mann an und der nickte. „Gut, er wird in einer Woche entlassen. Ich habe bereits nach Hogwarts geschrieben, dort geht er doch zur Schule, oder?“ Alle nickten und entspannten sich ein wenig. Wenn er schon bald gehen durfte, dann war er nicht so ernst verletzt wie sie befürchtet hatten. „Sie sollten jetzt gehen, er braucht vor allem Ruhe!“

Eigentlich wollten sie nicht gehen, aber sie hatten keine andere Wahl. Mrs. Potter bot Remus an, den Rest des Tages in Godrics Hollow zu verbringen, doch der lehnte dankend ab. Also blieb den Freunden nichts anderes übrig als sich voneinander zu verabschieden. Sie umarmten sich länger als gewöhnlich und sahen sich ein wenig ängstlich an. Jeder hatte einen Gedanken im Hinterkopf: Was wäre, wenn den anderen etwas passiert? Schließlich trat Moony doch in den Kamin und verschwand nach Hause. Auch die anderen verließen das Krankenhaus und kamen wenig später im Wohnzimmer der Potters heraus. Die drei Jugendlichen verschwanden in James Zimmer und schlossen die Türe hinter sich.

„Jetzt erst recht! Ich will wissen, warum es irgendwer oder irgendwas auf Hogwarts und dessen Einwohner abgesehen hat!“ In Sunnys Augen leuchtete Kampfgeist und Entschlossenheit als sie sich auf Krones Bett fallen ließ. James, der lässig in einem Sessel saß stimmte zu. „Wissen wir nicht längst, wer das war?“ Sirius legte einen Arm um die Schulter seiner Freundin und zog sie näher an sich. „Voldemort? Nein, er war es nicht. Ich habe euch doch erzählt, dass ich in Moonys Gedanken gelandet bin…“ Die beiden Jungs sahen sie erwartungsvoll an und warteten bis sie ein wenig langsamer weiter sprach. Sie dachte über jedes Wort nach, da sie nicht genau wusste, wie sie es beschreiben sollte. „Also gut, ähm, Tatze, du hast das Gedankensprechen von mir gelernt aber nicht richtig…“ Er zog seine Augenbraue hoch und wartete. „Du kannst mit mir in Gedanken sprechen, aber du fühlst nicht was ich in dem Moment fühle. Ihr könnt mir folgen? Ja, sehr schön. Ich hatte die gleichen Instinkte, Gedanken und… wie sage ich das? Moonys Sinne sind als Werwolf unglaublich gut und meine waren es auch!“

Sirius und James hörten ihr immer noch zu, gespannt darauf was sie zu sagen hatte. „Worauf ich hinaus will ist, dass ich das Ding was Monlos angegriffen hat, auch gehört habe. Es war kein Mensch, sonst hätte Moony es gerochen und ich mit ihm. Es war etwas anders… dieses Rascheln war absolut untypisch. Ich habe so etwas noch nie gehört…“ Jetzt war es raus, sie hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht. „Meint du, dass dieses Ding etwas mit deinem Verehrer zu tun hat?“ Sie sah James überrascht an, woher wusste er das? „Ich habe nur geraten aber anscheinend dabei voll ins Schwarze getroffen!“ Sirius sah sie verwundert an. „Du hast Recht, ich habe so ein komisches Gefühl aber ich kann es nicht erklären. Ich weiß nur eins, das hängt alles zusammen!“

Inzwischen war es abends und die drei saßen nach dem Essen auf der Terrasse, dick eingepackt in Decken und Schals, Mützen und Mäntel. „Wir machen eine Party für Peter, als Willkommensgeschenk! Das sind wir ihm schuldig.“ Die anderen nickten und lauschten James Vorschlag. Als er alles erläutert hatte, sprang Nojiko auf und lachte. „Du bist genial Krone – na ja, manchmal.
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