Fanfic: Liebe und Katastrophen
Untertitel: Wenn die Neugierde siegt
Kapitel: Wird ein Träume war?
Nojiko ließ sich schwerfällig auf ihr Bett fallen und schloss die Augen. Um sie herum kicherten einige Mädchen, man hörte hier und da Gesprächsfetzen oder lautes Lachen. „Hey, was machst du denn hier so ganz alleine?“ Lily ließ sich neben ihr auf der weichen Decke nieder und sah sie an. Nojiko spürte den neugierigen Blick aus den smaragdgrünen Augen auf sich gerichtet und seufzte. „Die Party Planung hat mich geschafft! Du kommst doch, oder Süße?“ Sie legte die Arme hinter den Kopf und stellte ein Bein auf dem Bett auf. „Ja klar. Aber wie wollt ihr das denn anstellen?“ Nojiko grinste in sich hinein, sie hatten ihren Plan perfekt ausgearbeitet und Peter für morgen Abend in den Kerker bestellt. Er wusste nicht, was das sollte, hatte aber sicherlich schon eine Ahnung.
„Lass das mal meine Sorge sein. Was willst du eigentlich hier? Du willst doch nicht über die Party reden!“ Lilys Wangen röteten sich ein wenig, jetzt wurde es interessant. „Ich wollte dich etwas fragen!“ Nojiko sah ihre Freundin amüsiert an und zog ihre Augenbraue hoch. „Na dann mal los!“ Lily Evans, Vertrauensschülerin und Schwarm der halben Schule war sichtlich nervös. „Wie hast du eigentlich Sirius kennen gelernt?“ Nojiko musste lachen, das war alles? Sie hatte schon sonst etwas befürchtet aber wenn es nur das war… „Gleich nach der Hauswahlzeremonie, neben dir war kein Platz mehr frei und da habe ich mich zu ihm und seinen Freunden gesetzt.“ Was sie ausließ, war die Tatsache, dass er ihr damals schon den Kopf verdreht hatte.
Sie wusste nicht warum, aber in seiner Gegenwart rasten ihre Gedanken, ihr Herz klopfte schneller und alles drehte sich. Das hatte sich bis heute nicht geändert, es war besser geworden, doch immer noch vorhanden. „Und wie seid ihr zusammengekommen?“ Lily wurde noch ein Stück röter, eigentlich drehte sich das doch alles um James. Sie würde es nie zugeben, aber so war es!
Nojiko liebte es auf einem Besen zu fliegen, auch wenn sie nicht im Quidditch Team war. Auch damals, in ihrem dritten Jahr in Hogwarts war sie schon ein Fan dieses Sportes, sie und Sirius hatten eine Wette abgeschlossen wer von beiden besser fliegen konnte. Damals hatte Peter sie mit einem Zauber von ihrem Besen geworfen und sie war einige Meter tief auf das Quidditch Feld gefallen. Als sie im Krankenhaus aufgewacht war, hatte sie erfahren, dass Sirius seinem Freund dafür die Nase gebrochen hatte und sie hatte Tatze das erste Mal geküsst.
Danach beschlossen die beiden die Ereignisse zu ignorieren, bis eine Woche später das Hogsmeade Wochenende angekündigt wurde. „Na, Sun schon ein Date?“ James saß mit den Maraudern im Gemeinschaftsraum als sie herein gekommen war. „Nein, habe ich nicht. Aber das wird schon!“ Hatte sie leichtfertig erwidert, obwohl ihr gar nichts nach scherzen zu Mute gewesen war. Sie hatte sich verliebt, in Tatze aber der schien sie gar nicht wahrzunehmen und ging ihr aus dem Weg… Sie hoffte auf eine Einladung von ihm, aber nichts dergleichen kam. Schließlich, am Freitagabend, war sie ziemlich verzweifelt. „Du kannst ja mit Kingsley gehen… oder Snivellus, der steht doch auf dich!“ James liebte es, sie damit zu provozieren. „Ach wir sind aber heute mutig, mit wem gehst du denn?“ Er wurde rot und begann konzentriert ins Feuer zu starren. „Evans hat ihn abblitzen lassen, wie üblich!“ Für diesen Kommentar bekam Remus einen drohenden Blick zugeschossen.
Später in dieser Nacht saßen nur noch drei Leute im Gemeinschaftsraum, Alice, Nojiko und Sirius. Er war ungewöhnlich still und las in seinem Zauberspruchbuch, etwas das er normalerweise nie tat! Endlich stand Alice auf und ging in den Mädchenschlafsaal, Tatze stand ebenfalls auf und wollte sich davon machen. Aber so leicht würde sie ihn nicht davonkommen lassen! Ihr Herz klopfte schneller als sie ihn am Ärmel festhielt und er sich fragend umdrehte. „Ja? Ich bin müde, ich wollt eigentlich…“ Sie schüttelte den Kopf und schluckte ihre Nervosität hinunter. Darum bemüht ihre Hände vom Zittern abzuhalten, verschränkte sie sie vor der Brust und stellte sich vor ihn. „Warum weichst du mir aus?“
Man konnte regelrecht sehen, wie sein Gehirn arbeitet, aber ihm schien nichts einzufallen und so beschränkte er sich auf leugnen. „Tue ich doch gar nicht!“ Es klang nicht sonderlich überzeugend, seine Stimme zitterte ein wenig, was Nojiko mit Genugtuung feststellte. „Doch und ich will wissen warum. Gut, du hast mich geküsst, was soll’s! Wir sind nur Freunde…“ Sie hoffte so sehr, dass sich das ändern würde! „Ja, du hast Recht. Freunde…“ Es schien ihn zutreffen, dass sie nicht mehr für ihn empfand. „Dann können wir uns doch auch unterhalten. Also, hast du ein Date für Hogsmeade?“ Sie stand mitten in seinem Weg, er kam nicht umhin zu antworten. „Nein, habe ich nicht.“
Das überraschte sie angenehm, er war immerhin der Mädchenschwarm in Hogwarts und hatte sonst fast immer ein Rendezvous wenn er wollte! „Ich muss wirklich gehen. Bis morgen!“ Er schob sie zur Seite und ging auf schnellstem Weg in den Schlafsaal. Nojiko blieb allein zurück und sah ihm nach. Männer, wer sollte bitte aus denen schlau werden? Sein Verhalten hatte sie verletzt aber sie würde es sich nicht anmerken lassen! Vielleicht sollte es einfach nicht sein… Das junge Mädchen drehte sich zum Feuer und betrachtete nachdenklich die Flammen. Er hatte sie mit diesem Blick angesehen, sie hätte schwören können… Egal, sie hatte sich geirrt!
Plötzlich polterte es hinter ihr und Sirius kam zurück. „Also gut, ich wollte ich eigentlich nicht fragen da ich… Ich hatte Angst, du könntest nein sagen, ok? Jedenfalls: Willst du mit mir nach Hogsmeade gehen? Ich würde mich riesig freuen!“ Sie konnte es kaum fassen, auf ihrem Gesicht machte sich ein glückliches Lächeln breit. „Ist das dein ernst? Ich weiß nicht…“ Sie würde ihn zappeln lassen, so wie er es getan hatte! Er war entsetzt über diese Antwort, man konnte es deutlich sehen! „Sieh mich nicht so an! Natürlich will ich mit dir dahin gehen, was denkst du denn?“ fragte sie schließlich lachend und trat einen Schritt näher zu ihm. „Ist das wirklich eine gute Idee?“ Ihre Augen weiteten sich, das konnte er nicht ernst meinen! „Wir sind so gute Freunde, ich will das einfach nicht aufs Spiel setzen!“ Dafür hatte sie ihre eigene Antwort, sie stellte sich direkt vor ihn, so dass sie sein Gesicht fast berührte und küsste sie. Er legte die Hände um ihre Taille und hielt sie eine Weile fest. „Korrigiere: Es ist eine fabelhafte Idee!“
Hogsmeade sollte ihr erstes, aber nicht das letzte Date sein. Sie spazierten gemeinsam durch Hogwarts und dessen Ländereien, saßen am See oder im Gemeinschaftsraum. Zwei Monate später kam Nojiko gerade von Verwandlung, sie war schon viel zu spät dran für das Mittagessen und rannte durch die Gänge. Plötzlich stand Lucius Malfoy und seine Gang vor ihr, ein fieses Grinsen auf dem Gesicht. „Sieh mal, wen wir da haben! Strife, was willst du denn hier? Dieser Flur ist nur für Reinblütige und keine Schlammblüter wie du!“ Sie schluckte ihren Ärger herunter und beschloss sie zu ignorieren. „Crucio!“ Malfoy sah sie eiskalt an, als er diesen Spruch aussprach aber sie reagierte blitzschnell. „Reflecto!“ Der Blitz prallte auf ihren Schutzschild und flog direkt zurück zu Lucius. Er brachte sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit, aber er stolperte über einen seiner Freunde, der zu Boden krachte.
„Das wirst du büßen!“ Lucius war nun wirklich wütend und Nojiko überlegte fieberhaft wie sie da wieder heraus kommen sollte. „Lass auf der Stelle meine Freundin in Ruhe, Malfoy!“ Sie sah Sirius überrascht an, der sich der Gruppe näherte. Es sollte sie in diesem Moment nicht kümmern, doch sie konnte nichts anders. Er hatte sie als seine Freundin bezeichnet! Ihr Herz schlug so schnell, das sie Angst hatte, er könnte aufhören und tausende Schmetterlinge flogen in ihrem Bauch herum. „Was geht dich das an Black?“ Die beiden sahen sich hasserfüllt an, die Zauberstäbe zum Kampf erhoben. „Na, na, na, meine Herren! Gehen sie lieber zum Essen!“ McGonagall musterte die Schüler streng und drängte die Slytherins in die Große Halle.
„Meintest du das ernst?“ Nojiko stockte beinahe der Atem, sie musste ein wenig zu Sirius aufblicken, der nun vor ihr stand. „Ja, wenn du nichts dagegen hast…“ Er setzte ein selbstgefälliges Grinsen auf und hielt ihr den Arm hin. „Ms. Strife, würden sie mir die Ehre erweisen, mich in die Große Halle zu begleiten?“ Sie lachte erleichtert auf und hakte sich bei ihm unter. „Da kommt ja unser Traumpaar!“ James grinste wie immer breit als er die beiden so sah!
„Was lachst du so?“ Lily sah ihre Freundin merkwürdig an. Sie war wieder in der Gegenwart, in ihrem Schlafsaal neben der Vertrauensschülerin, die sie neugierig ansah. „Nichts. Wie Sirius und ich zusammengekommen sind willst du wissen? Das wird eine sehr lange Geschichte, also mach es dir gemütlich!“ Und sie begann zu erzählen… Es war spät in der Nacht, als Lily endlich zufrieden war und keine Fragen mehr zu stellen hatte, abgesehen von einer: „Warum habe ich nichts davon mitbekommen?“ Nojiko lachte und schlug ihrer Freundin sanft auf die Stirn. „Du warst zu sehr damit beschäftigt Krone zu hassen, Goldstück! Dabei ist er gar nicht so übel!“ Und zu ihrer Überraschung protestierte Lily nicht sondern zuckte nur mit den Schultern. Gab es doch noch Hoffnung für die beiden?