Fanfic: Im Auftrag der Gefühle

Kapitel: Ein Schicksalsschlag mit Folgen

Ich legte die Disk ein und studierte eindringlich deren Inhalt. Diese Typen wussten eindeutig zu viel. Sie hatten anscheinend schon lange die Baupläne und wussten auch schon einiges über Holy Fire und mich. Was mich sehr verärgerte, war, dass sie ein sehr unscharfes Bild von mir besaßen. Das konnte doch nicht sein, dass sie wussten, dass ich Kontakt zu einem Gundampilot hatte. Woher hatten sie diese dummen Informationen?
Mittlerweile hatten sie sogar einige Gundampiloten in ihrer Gewalt und auch die Wissenschaftler hatten sie schon ausfindig machen können. Hilflos musste ich lesen, dass sie auch Heero schon gefangen genommen hatten.
~Bitte...nicht Heero...Was ist denn nur los, dass er sich so einfach gefangen nehmen lässt?!~
Ich las weiter und erfuhr, dass er als Testpilot für neue Mobil-Suits dient und, dass ein gewisser Trowa Barton den zweiten steuern würde.
~Diese Welt ist nicht mehr normal! Trowa hat die Seite gewechselt, oder wie?!~
Ich schloss die Dateien und nahm die Disk raus. Das war zu viel gewesen, ich war einfach nur stinksauer. Die Disk in der Tasche verstaut machte ich mich wieder auf den Weg und suchte nach Master Winner. Diese Informationen würden ihn sicher interessieren, denn immerhin hatten sie Quatre noch nicht gefangen.
Ich fand ihn nicht, doch sah ich durch Zufall, dass die Kinder von Master Winner sein Büro betraten.
~Q-quatre...~
Ich hatte ihn bisher eigentlich nur von dem Bild aus gesehen, aber jetzt, hatte ich ihn in Wirklichkeit gesehen und irgendwie gefiel er mir.
Ich schüttelte schnell den Kopf, denn diese Gedanken durfte ich einfach nicht haben. Bevor ich mich noch mehr verstrickte ging ich lieber wieder zum Hotel, vielleicht hatte ich dort noch etwas, was mich ablenken könnte.
Im Hotel angekommen kam Maron auf mich zurannt.
„Zoe, Zoe...Spielst du mit mir?“
„Maron.“, empfing ich sie lachend und nahm sie auf den Arm.
„Na klar geh ich mit dir spielen, aber was sagt dein Bruder dazu?“
„Der hat doch keine Zeit für mich. Dem würde doch nicht mal auffallen, dass ich weg bin.“
„Na komm, so schlimm sind große Brüder auch nicht.“
Ich ging mit der Kleinen auf dem Arm zum Empfang und fragte nach Marcel, der kurze Zeit später auch schon kam.
„Zoe, tut mir Leid, dass meine Schwester so aufdringlich ist.“
„Ist doch schon gut, ich würde mich freuen, wenn ich mit ihr spielen gehen darf. Der Krieg ist schrecklich, aber man sollte auch immer an Spaß denken, oder?“
„Okay...Ich verstehe vielleicht nicht ganz was du meinst, aber ich würde mich freuen, wenn ihr Beide spielen geht.“
„Geht doch.“
Wir verabschiedeten uns von Marcel und gingen auf einen kleinen Spielplatz in der Nähe des Hotels.
Maron tobte ausgelassen rum und zog mich mit aufs Klettergerüst. An diesem Tag hatte ich so viel Spaß, wie schon lange nicht mehr in meinem Leben. Mein Leben war eigentlich immer nur ernst gewesen und hatte mit Training oder Krieg zu tun, aber jetzt, jetzt konnte ich einfach ich sein und Spaß haben.
Die kleine Maron stellte mein Leben schon ein bisschen auf den Kopf, aber es freute mich ja auch. Nach einigen Stunden kehrten wir wieder zum Hotel zurück, wo uns dann eine Schreckensnachricht erwartete.
„Zoe! Ich hab schlechte Nachrichten! Komm schnell her!“
Maron und ich gingen schnell zu Marcel, der Radio hörte.
„Master Winner ist dabei die Kolonie ins Verderben zu stürzen. Er hat den Versorgungssatelliten abgekoppelt und die Versorgung der gesamten Kolonie droht zusammen zu brechen....“
„Oh mein Gott...Ich muss sofort dahin!“
„Zoe, nein! Das ist zu gefährlich!“
„Aber Marcel, wir müssen ihn aufhalten!“
Ich rannte zum Computer, der am Empfang stand und schaffte es Bilder von dem Versorgungssatelliten auf den Bildschirm zu bekommen.
„Er begeht einen Fehler...und wir müssen ihn abhalten...“
„Zoe, was ist das?“
Maron hatte sich dazwischen gedrängt und ein kleines Raumschiff entdeckt.
„Wer ist da drin?“
Ich versuchte näher ran zu zoomen und erkannte mithilfe einer Lupe, dass das Quatre war, der mit seiner Schwester näher heran flog.
„NEIN! Quatre, Irea!“
Ich schmiss die Lupe weg und wollte zum Ausgang rennen, doch Marcel hielt mich fest und zog mich in seine Arme.
„Du kannst ihnen nicht helfen...“
Ich schaute Marcel hilflos an und eine Explosion, die aus den Lautsprechern des Computers kam, ließ mich zusammen zucken. Ich hatte Angst, Angst, dass das deren Ende bedeutete, Angst, darauf zu schauen und die Trümmer des Raumschiffes oder des Satelliten zu sehen.
„Maron, fahr bitte den Computer runter.“
Die Kleine tat was Marcel wollte. Anscheinend hatte sie nicht verstanden, dass das die Realität gewesen war und schaute mich nur verwundert an.
„I-ich muss gehen, tut mir Leid...“
Ich löste mich von Marcel und rannte weg. Ich musste nachsehen wie es Quatre und Irea ging.
Als ich endlich an der Andockstelle für die Shuttles ankam, stiegen die beiden Winner-Geschwister gerade aus. Irea war verletzt und einer der Angstellten von Master Winner kam sofort und stützte sie.
„Irea, Quatre...“
Irea wurde weggebracht und ich ging auf Quatre zu, auch wenn mich der wahnsinnige Ausdruck in seinen Augen verunsicherte.
„Quatre...ich habe gesehen, was mit deinem Vater...“
„Lass mich in Ruhe!“
Er stieß mich zu Seite, sodass ich zu Boden fiel, und ging einfach an mir vorbei. Schockiert schaute ich ihm nach. Dieser Ausdruck in seinen Augen, er hatte ihn völlig verändert. Der Tod seines Vaters hatte ihn verändert.
Seine Augen, sie waren eigentlich anziehend, doch jetzt waren sie abweisend. Sie strahlten Wahnsinn und pure Mordlust aus.
„A-aber Quatre...“
Er antwortete mir nicht, denn er schien nichts mehr aus seiner Umgebung wahrzunehmen. Es war wirklich erschreckend wie sehr sich ein Mensch verändern konnte. Im einen Moment hasste er es zu kämpfen und tat dies auch nur um seine Familie zu schützen und im Nächsten strahlte er pure Mordlust aus.
Ich wischte mir die Tränen, die gerade meine Wange hinunter liefen, weg und rappelte mich wieder auf.
„Quatre, mach bitte keinen Mist...“
Ich wusste nicht mehr weiter. Der Junge, der mir anscheinend so viel zu bedeuten schien, war gerade dabei ab zu drehen und ich konnte nichts machen, weil er mich nicht an sich heran ließ.
Bedrückt machte ich mich auf den Weg in die Krankenstation, um nach Irea zu sehen. Ich kannte sie eigentlich nicht, aber ich wollte sie besser kennen lernen und ihr vielleicht auch etwas Trost schenken.
Ich erreichte die Krankenstation und erkundigte mich nach ihrem Zustand. Sie war stabil und müsste die Nacht nur zur Beobachtung dableiben. Etwas erleichterter machte ich mich auf dem Weg zu ihrem Zimmer, wo ich dann vorsichtig anklopfte.
„Ja? Wer ist da?“, fragte sie mit leicht zitternder Stimme.
„Hier ist Zoe...“
„Komm rein...“
Ich öffnete die Tür einen Spalt und schlüpfte hindurch.
„Ich habe gesehen was passiert ist...es tut mir Leid...“
„Bitte, setz dich doch.“
Sie deutete auf einen Stuhl, der neben ihrem Bett stand und ich setzte mich schließlich darauf. Sie sah aus, als hätte sie geweint, aber es ging mich nichts an und ich wollte nur ungern nachfragen.
„Mein Vater hat es so gewollt...Er hat sich nicht davon abbringen lassen, der alte Sturkopf...“
„Aber was macht Quatre jetzt? Ich habe Angst um ihn...“
„Ich weiß nicht was Quatre macht...Aber glaub mir, ich mache mir auch Sorgen...Ich will ihn nicht auch noch verlieren...“
„Auch noch?“
„Ich habe eine Schwester verloren.“
„Oh, das tut mir Leid.“
„Ist schon gut, lass uns über etwas anderes reden. Was willst du denn machen, jetzt, wo mein Vater nicht mehr da ist...?“
„Ich, also...“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Yeah, endlich mal wieder ein Kapitel fertig^^
Jetzt müsste eigentlich jeder wissen wo ich in der Serie angesetzt habe xD
Aber ich muss zugeben, dass ich es vielleicht etwas durcheinander gebracht habe, denn ich bin mir nicht mehr so sicher ob Heero, Duo und Wufei schon gefangen genommen worden sind, als Quatres Vater gestorben ist...Also bitte nicht böse sein, wenn es nicht so war >< *entschuldigend verbeug*
Naja, jetzt muss ich mir erst mal überlegen was Zoe machen will und dann...mal schauen^^
Bis zum nächsten Kapitel xD
Hel ZoeYuy
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