Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: 6 Stunden in Italien

Die erste Zaubertrank Stunde nach den Ferien, Professor Slughorn kam herein und strahlte seine Schüler an. „Guten Morgen! Wie war euer Weihnachten?“ Nojiko warf Peter einen besorgten Blick zu, aber dem schien die Frage nichts auszumachen. Wie taktlos konnte man denn sein? Jeder wusste, was mit den Pettigrews passiert war und bemühte sich den armen Wurmschwanz aufzuheitern! Alle – bis auf Slughorn natürlich! Nojiko knurrte leise vor sich hin, aber der Professor hörte davon nichts. Er schrieb etwas an die Tafel, Oromatea! Dieser Trank war ein Wunschzaubertrank, der dem Trinkenden beinahe jeden Wunsch erfüllt. Sunny kannte ihn schon, sie hatte darüber gelesen und beobachtete nun die erstaunten Gesichter von James und Sirius, die ihren Mund nicht mehr zu bekamen.

Etwas später saßen alle konzentriert über ihren Kesseln oder schnippelten die Zutaten. „Wow, das ist ganz schön anstrengend.“ Remus, der neben Sunny saß, wischte sich den Schweiß von der Stirn und deutete auf sein Gebräu. „Sieht doch gar nicht mal so schlecht aus!“ Natürlich waren die Tränke von den Maraudern, abgesehen von Peter und auch der von Lily perfekt. Slughorn lobte Evans und jeder der Fünf bekam 10 Punkte für Gryffindor. „Sag mal, was hälst du eigentlich von…?“ Sirius und Sunny unterhielten sich wieder einmal in Gedanken und warfen sich viel sagende Blicke zu. „Keine schlechte Idee! Ich könnte ein bisschen Sonne gebrauchen!“ Er nickte und das Grinsen wurde immer breiter. „Natürlich könnt ihr den Zaubertrank nun ausprobieren, aber es sei euch nicht dazu geraten, denn…“
Er kam gar nicht dazu weiter zusprechen, denn in diesem Moment gab es einen Knall, dann noch einen und alle Schüler sahen sich neugierig oder ängstlich um. Kurz zuvor hatte sich Nojiko verschwörerisch zu Remus gebeugt und ihm ins Ohr geflüstert: „Arrivederci!“ Er sah sie verwirrt an und schüttelte den Kopf. Als er erkannte, was sie gerade tat, wollte er sie noch davon abhalten, aber es war zu spät. Nojiko hatte einen großen Schluck Oromatea getrunken und war verschwunden! Genau wie Sirius, wie Remus zu seinem Entsetzen feststellte! „Was… was ist passiert?“ Slughorn blickte sich verwundert um, als der Rauch, der sich bei dem Verschwinden der beiden entstanden war, gelegt hatte. „Wo sind Mr. Black und Ms. Strife?“ Remus schluckte und hob seine Hand. „Sir, ich befürchte sie sind in…“

„Italien? ITALIEN? Was zum Teufel tun die beiden Schüler in Italien? Wenn ich die erwische, das gibt Ärger wie noch nie zuvor!“ McGonagall sprang von ihrem Schreibtisch auf und warf Remus einen vorwurfsvollen Blick zu. Der stotterte mühsam: „Sie wollten sicher nicht, sie haben nicht nachgedacht. Bitte, Professor!“ Er saß nun schon eine halbe Stunde in dem Büro der Vizedirektorin und wurde angeschrieen. Er war sich sicher, dass seine Freunde im Moment wesentlich mehr Spaß hatten!

„Was glaubst du eigentlich, was du da tust?“ Nojiko lachte und schlug die Hände vors Gesicht. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, sie war in Italien, in Rom, die Sonne schien und Sirius stand neben ihr. „Hör auf, das ist peinlich!“ Sie bekam kaum noch Luft vor lauter Lachen! Die Menschen neben ihr wunderten sich wahrscheinlich warum sie einen Hund anschrie, aber was das große schwarze Tier neben ihr veranstaltete, war wirklich nicht mehr normal. Zuerst war er nur auf und ab gesprungen, aber jetzt rannte er im Kreis, jagte seinen Schwanz und das in einem der vielen Springbrunnen Roms. „Ich bitte dich inständig, komm da raus!“ Sirius gehorchte, hüpfte leichtfertig auf den Steinrand und schüttelte sich.

Eine Minute später war Nojiko komplett durchnässt, ihr Kleid klebte an ihrem Körper und die Haare waren völlig ruiniert. „Das ist nicht lustig, Mr. Black!“ Sirius, der sich in eine unbeobachteten Moment zurückverwandelt hatte grinste sie an und strich sich sein eigenes trockenes Haar lässig zurück. „Komm mit, wir haben noch ein paar Stunden!“ Ihr Wunsch waren 6 Stunden in der italienischen Hauptstadt gewesen und bisher war gerade einmal die Hälfte vorbei. „Eis?“ Sie zog ihn zu einem kleinen Café, sie ließen sich auf die bequemen Stühle fallen und bestellten je einen Capuccino und einen großen Eisbecher. „Dir ist doch klar, dass McGonagall uns umbringen wird, oder?“ Er nickte und grinste weiter frech. „Wenigstens haben wir uns das Nachsitzen diesmal verdient…“ Ja, das hatten sie wirklich.

Ein freundlicher Muggle hatte ein Bild von ihnen vor dem Colloseum gemacht, sie waren so gut wie überall in der ewigen Stadt gewesen und hatten sich königlich amüsiert. Nun saßen sie nebeneinander auf einer der vielen Brücken am Tiber, das Castello Sankt’ Angelo leuchtete im Hintergrund und der Fluss strömte träge dahin. „Siehst du den Stern da oben? Das, meine Liebe ist der Sirius, der Hundestern!“ Sie nickte und betrachtete den hellsten des Sternbildes lange. Er passte zu ihrem Freund, aber das würde sie ihm natürlich nicht sagen. So saßen sie eine Weile schweigend da und genossen die Atmosphäre, sie hatte sich an ihn gekuschelt und ließ die Beine über der Brüstung baumeln.

„Schade das es nicht immer so sein kann, oder?“ Sie hätte für immer auf dieser kleinen Brücke sitzen bleiben können, eng an ihren Freund geschmiegt in einer warmen Winternacht… „Vielleicht kann es das ja?“ Er klang hoffnungsvoll, obwohl beide wussten, dass es nur ein Wunsch bleiben würde. „Bald sind unsere sechs Stunden um, dann müssen wir zurück nach Hogwarts und uns McGonagalls Strafpredigt anhören!“ Sirius legte seinen Arm um sie und zog sie ein wenig fester an sich. „Kannst du dir ihr Gesicht vorstellen?“ Sie musste lachen und nickte. „Mr. Black, Ms. Strife, das war unverantwortlich und kindisch! Dafür werden sie die nächsten dreißig Jahre nachsitzen bei Mr. Filch, haben sie mich verstanden? Wie konnten sie nur?“ Beide lachten laut los über Nojikos Imitation, die dem Original ziemlich nahe kam. „Noch eine halbe Stunde, was machen wir?“

Sirius sah sie an und dabei spiegelten sie die Sterne in seinen grauen Augen. „Mhm, wie wäre es mit dem Petersplatz im Mondlicht?“ Er nickte und zog sie auf die Füße. Gemeinsam liefen sie durch die Straßen, vorbei an Touristengruppen und schwätzenden Italienern bis sie auf dem berühmtesten Platz angekommen waren. „Signora, einen Tanz?“ Sie schüttelte bloß lachend den Kopf und nahm seine Hand. Er summte leise eine Melodie in ihr Ohr als sie langsam über den inzwischen fast menschenleeren Platz schwebten. „Hey, du Meistertänzer, es ist so weit, sag Rom auf Wiedersehen!“

Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen standen sie mit einem lauten Knall und viel Rauch in McGonagalls Büro. Die sah sie unendlich streng an. „Hi Professor, wir haben ihnen was mitgebracht!“ Sirius zauberte eine kleine Goldkette aus der Tasche und hielt sie der Lehrerin mit seinem charmantesten Lächeln hin. „Ihr Hundeblick wird ihnen nichts helfen, Mr. Black! Genauso wenig wie dieses zugegebener Maßen aufmerksame Geschenk!“ Ein kleines Lächeln stahl sich über die zusammengepressten Lippen als sie ihrem Schüler das Kettchen abnahm.

„Sie werden nachsitzen, bei mir und mir hundert Gründe aufschreiben warum es eine schlechte Idee ist, aus dem Unterricht zu verschwinden! Wir haben uns Sorgen gemacht! In diesen Zeiten, Kinder denkt doch einmal nach! Des Weiteren werdet ihr Mr. Filch ein paar Abende, soll heißen den nächsten Monat lang, jeden Abend nach dem Essen Gesellschaft leisten! Für ihre unverantwortliche und kindische, nicht zu vergessen gedankenlose und gefährliche Aktion bekommt Gryffindor 50 Punkte abgezogen, für sie beide!“ Die zwei Schüler nickten und versuchten betroffen auszusehen, aber sie konnten das Grinsen einfach nicht von den Lippen bekommen.

„Hat es sich wenigstens gelohnt?“ fragte Remus als sie den Gemeinschaftsraum wenig später betraten. „Ja, könnte man so sagen.“ Sirius grinste immer noch, genau wie Nojiko. „Da sind sie ja, meine Helden!“ James sprang auf sie zu und umarmte sie lachend. „Seid ihr wahnsinnig?“ Lily sah sich böse an, dabei hatte sie eine gewisse Ähnlichkeit mit McGonagall. „Evans, wie wäre es, wir beide in Rom?“ James grinste ihr zu, aber sie verdrehte nur die Augen und verließ den Raum. „Schade, dann vielleicht was anderes?“ Er schrie ihr nach, aber Lily war schon im Schlafsaal. „Ich gehe auch ins Bett, ich bin viel zu müde um noch irgendwas zu tun!“ Nojiko wollte schon gehen, aber sie durfte nicht.

Ihre Freunde wollten alles wissen und so erzählten Sirius und Nojiko noch eine Gute Stunde. Sogar Lily kam zurück und setzte sich zu ihnen, wobei sie tunlichst darauf achtete James nicht anzusehen. Als sie die Strafe der beiden hörte seufzte sie und meinte nur: „Seid froh, dass sie euch nicht rausgeworfen haben, ihr Verrückten!“ Aber man konnte ihr ansehen, dass sie auch gerne dabei gewesen wäre. Vermutlich allerdings lieber mit Krone als mit Tatze, dachte Nojiko bei sich und nickte. „Stimmt und jetzt geh ich endgültig ins Bett!“ Sie drückte Sirius einen Kuss auf den Mund und verschwand, gefolgt von Lily, nach oben.

„Ich hab mir echt Sorgen gemacht, Süße!“ Lily schmiss sich auf ihr Bett, so dass dieses gefährlich knarrte. „Ach was, es war wirklich genial! Schade dass der Trank nur einmal wirkt!“ Jedes Wochenende in Rom, dass wäre nach ihrem Geschmack gewesen! „Und die Party? Steigt die trotzdem?“ Nojiko nickte, sie mussten jeden Abend mit Filch verbringen aber jeweils nur eine Stunde. „Was soll ich denn dann anziehen?“ Lily machte sich Sorgen um ihr Outfit? Das war neu, sie sah zwar immer gut aus aber achtete nie wirklich darauf… „Für wen willst du dich denn hübsch machen?“ Nojiko grinste über das ganze Gesicht und war ihr Freundin bedeutungsvolle Blicke zu. „Ach halt den Mund!“ Lily
Suche
Profil
Gast
Style