Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: Das Geheimniss

Stanley lachte irre und schrie dann: „Alles was ich will auf der Welt ist Maike!“ Ein weißes Licht begann um ihn herum zu leuchten, die drei Freunde wichen ängstlich zurück und sahen sich an. „Was ist das?“ Sirius hörte Sunnys verängstigte Stimme in seinem Kopf, doch er konnte ihr die Frage nicht beantworten. Doch jeder wusste, dass es gefährlich war. Plötzlich zuckte Stanley zusammen und brach auf dem Boden vor ihnen zusammen.

„Stan!“ James wollte ihm helfen, aber Sirius packte ihn geistesgegenwärtig am Arm. „Nein, tu das nicht!“ Krone hielt inne, aber er wünschte sich nichts mehr als seinem Freund zu helfen, der sich nun schreiend am Boden krümmte. „Macht dass es aufhört, bitte!“ Er streckte seine Hand nach den dreien aus, aber das Licht trennte sie. Es wurde immer stärker, tausende kleine Punkte tanzten um den Jungen. „Was passiert mit ihm?“ Diese Frage stellte sich jeder der Marauder. „Es sieht aus… als würde er in das Amulett gezogen werden!“ Nojiko glaubte selbst nicht, was sie sagte aber sie wusste, dass es stimmte. Genau das geschah mit Stanley und sie konnten ihm nicht helfen.

Der kleine schmächtige Junge wand sich am Boden, Blut lief aus seinem Mundwinkel auf die glatten Fliesen und er schrie so laut wie er konnte. Die Lichtkugeln begannen auf ihn einzustürzen, immer schneller und heftiger. Bei jedem Treffer schrie er noch lauter, die Stimme inzwischen schmerzverzerrt. Sein Gesicht schien zu altern, er hatte plötzlich dunkle Ringe unter den Augen und das Haar wurde weiß. Oder war es nur das blendende Licht? Nojikos Herz schlug so schnell wie noch nie, Tränen liefen über ihre Wangen und sie zitterte am ganzen Körper. Sie hatte furchtbare Angst – um Stanley, der einer ihrer Freunde und Mitschüler war und um die anderen. Was, wenn das Licht sich ausbreitete? Wie konnten sie ihm nur helfen? Sie überlegte fieberhaft, aber in ihrem Kopf hörte sie eine unerbittliche Stimme, die ihr höhnisch zu rief: Du kannst nichts mehr tun, er hat verloren!

Das Licht wurde stärker, so stark das sie die Augen schlossen und nur noch einen letzten, verzweifelten Schrei hörten. Danach gab es eine Explosion, eine Welle aus Licht bereitete sich plötzlich aus, stieß die Freunde zu Boden und erfüllte den ganze Raum. Nojiko hörte Tausende Stimmen in ihrem Kopf, Bitten und Flehen, sie bekam keine Luft mehr. Sie rang nach Atem, aber es nützte nichts. Sie würde ersticken! Ihre Finger schlossen sich um ihre Kehle, die Stimmen in ihrem Kopf wurden immer mehr! Sie hielt das nicht mehr aus! Panik befiel sie, sie wollte sich aufrichten. Nur raus hier, weg von all dem. Aber dann, das Amulett sog das Licht förmlich zurück und die gequälten Schreie verschwanden aus ihren Gedanken. Sie japste, keuchte schwer, endlich bekam sie wieder Luft.

Nojiko sah sich um, James und Sirius schienen auch in Ordnung aber Stanley… „Wo ist er?“ Krone rannte zu dem Amulett um es zu untersuchen, aber die anderen beiden hielten ihn zurück. „Spinnst du? Willst du, das es dir ergeht wie ihm?“ Über Sunnys Wangen liefen nun heiße Tränen, sie konnte immer noch nicht richtig sehen und schwankte leicht. Die Sterne vor ihren Augen begannen sich zu lichten und das Bild wurde wieder schärfer. Sie war zu schnell aufgestanden in ihrer Angst um James. „Wir müssen Dumbledore holen!“ Sirius packte seine Freunde und zog sie durch den Kerker. Während James bald alleine lief, stolperte Sunny mehrmals und nur Tatzes fester Griff hielt sie davon ab auf den Boden zu fallen.

In ihrem Kopf drehte sich alles, hatte sie das eben wirklich erlebt? In ihrem Kopf waren noch immer Echos der Stimmen, ihre Freunde hatten sie nicht gehört! Oder doch? Stanley, sie spürte wie die Panik wieder Überhand gewann. Nein, das durfte sie nicht zulassen. Dumbledore würde ihn retten, er konnte doch immer alles zum Guten wenden. „Schokofrösche!“ Nojiko rang nach Atem als sie das Passwort flüsterte. Ihre Kehle brannte, ihr Mund war trocken und ihr Kopf schmerzte wie noch nie zuvor. Eigentlich tat ihr alles weh, jede Faser ihres Körpers wollte nur noch eines: schlafen! Aber sie mussten Stan retten! Die Drei stolperten die Wendeltreppe nach oben und in das Büro des Direktors. Der alte Zauberer sah sie überrascht und zugleich extrem besorgt an.

„Was macht ihr zu so später Stunde noch hier?“ Er betrachtete die drei, keuchend und mitgenommen, das Mädchen weinte. „Stanley… ein Amulett… im Verlies… kommen sie!“ War alles, was die Schüler zusammenbrachten, aber Dumbledore ahnte etwas. Er folgte ihnen so schnell er konnte und stand wenig später in dem Spiegelsaal. „Stanley hat sich etwas gewünscht?“ Er klang bedrückt als er das Medaillon vom Boden aufhob. „Ja Sir. Und dann…“ James kam nicht weiter, denn der Direktor hob die Hand um sie zum Schweigen zu bringen. „Es tut mir Leid… Ich kann nichts mehr für ihn tun!“ Die Freunde starrten sich entsetzt an. Das konnte nicht sein ernst sein!

„Aber Sir…“ Sirius war verzweifelt, er sah den weisen Zauberer flehend an. „Ich wünschte ich könnte. Dieses Amulett muss wieder verschlossen werden!“ Energisch schritt er vor und versteckte es wieder an seinem alten Platz in der Statue. „Kommt, ich muss euch einiges erklären.“ Dabei warf er Nojiko einen besonders besorgten Blick zu und führte die drei wieder in sein Büro. „Wo soll ich am besten beginnen? Hogwarts ist alt, sehr alt und ich nehme an, sie sind mit der Gründungsgeschichte vertraut?!“ Nojiko nickte, immer noch zitternd. Sie hatte sich die Tränen weggewischt und sich neben Sirius und James in eines der Sofas gekuschelt. „Gut, diese Galerie, die sie gefunden haben, hätte ich es doch gewusst! Ich hatte eine Ahnung aber sicher war ich mir nicht. Doch jetzt, der arme Stanley!“ Die Marauders wussten nicht, was sie antworten sollten. Sie waren noch zu mitgenommen von den letzten Ereignissen.

„Dieser Saal wurde lange vor Salazar Slytherin und seinen Freunden gebaut. Er gehörte zu einem alten, einem verlassenen Schloss auf dessen Fundamenten Hogwarts einst errichtet wurde. Niemand weiß, wer der Besitzer dieses Ortes war, aber eins steht fest: Er besaß viel Macht, dunkle Macht. Hinter jeder der Figuren, so heißt es, liegt ein furchtbares Unheil versteckt aber das schlimmste von allen ist das Amulett. Es bringt Tote zurück und kann dir die Liebe eines Menschen geben aber dafür fordert es einen grausamen Tribut.“ Er brach ab und sah Sunny forschend an. „Ms. Strife?“ Sie nickte und begann zu sprechen. „Die Seelen, derer, die sich etwas gewünscht haben – sie sind in dem Amulett gefangen!“ Sie hatte sie gehört und im gleichen Moment die Wahrheit gewusst. Aber sie wollte es nicht eingestehen, wollte Stanley nicht aufgeben.

„Richtig, niemand weiß ob man das Medaillon zerstören kann oder was dann passiert. Denn es kann nur von einem besonders mächtigen Zauberer vernichtet werden!“ Im Stillen fügte er hinzu, jemand wie sie, Nojiko. Eine Gedankenleserin, die den Schmerz der Gefangenen fühlen konnte. „Ich muss sie bitten, mit niemandem darüber zu sprechen – absolut niemandem! Ich werde der Schule morgen die Nachricht bekannt geben und die Eltern informieren. Nicht einmal ihre Freunde dürfen davon wissen, denn das Risiko ist zu groß. Mir scheint als hat es eine beinahe hypnotische Wirkung auf jeden, der sich etwas sehnlichste wünscht, egal ob es Liebe ist oder einen Toten zum Leben zu erwecken!“

Nojiko, Sirius und James gingen schweigend zurück in den Gemeinschaftsraum, sie hatten es versprochen! Sie würden weder Remus noch Lily oder Peter davon erzählen und das Geheimnis auf ewig wahren. Keiner konnte schlafen, also setzten sie sich an dem Kamin und starrten gedankenverloren in die Flammen. „Wir sollten etwas über den Vorbesitzer herausfinden!“ James klang so entschlossen wie selten. Die beiden nickten und Nojiko lehnte sich sanft zurück und spürte Sirius starke Arme um sich. Er hielt sie fest, sie spürte, wie sie langsam aufhörte zu zittern und seine Hand nahm. Er drückte ihre fest und so saßen sie bis zum Morgengrauen still da, jeder in seine eigenen Überlegungen vertieft und doch dankbar für die Gesellschaft der anderen.
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